GRAZ – Prof. Dr. Carl Djerassi, der Erfinder der Antibabypille, bezeichnet sich selbst als „intellektuellen Polygamisten“. Längst hat sich der bekannte Wissenschaftler auch als Kunstsammler und Schriftsteller einen Namen gemacht. Im Februar feierte sein neuestes Theaterstück „Taboos“ in London Premiere. Mitte Juli fand die deutschsprachige Uraufführung anlässlich des 4. Europäischen Kongresses für Reproduktionsimmunologie statt: Das Grazer Theater im Bahnhof inszenierte das Stück unter dem Titel „Reproduktion!“ im Hörsaal der Frauenklinik.
WIEN – Ratlosigkeit oder Kompromiss – die großen politischen
Parteien scheinen sich mit dem heiklen Thema Gesundheitsreform
im Wahlkampf nicht in die Nesseln setzen zu wollen. Dabei
sind Strukturmängel evident, werden langfristige Weichenstellungen
zu Gunsten kurzfristiger (Bilanz-)Effekte aufgeschoben.
Über die Rolle der Pharmaindustrie, auch im Verhältnis zur Ärzteschaft,
und die Tendenz zu einer Basisversorgung in Österreich
sprach MT mit Dr. Hubert Dreßler, Präsident des Branchenverbandes
Pharmig.
WIEN – Durch zwei aktuelle Studien sieht sich der Hauptverband
der Sozialversicherungsträger in seinen gesundheitspolitischen
Maßnahmen bestätigt: Im Forcieren von Generika und
in der Leistungsinformation (LIVE) für Patienten. Damit sollen
die Heilmittelkosten gemäß den politischen Zielvorgaben auch
2006 nur um 3 bis 4 Prozent steigen und das Gesundheitssystem
effizienter werden. Ärztevertreter sehen manche Studienaussagen
differenzierter.
FREISTADT – Zu den wohl reisefreudigsten Ärzten Österreichs
gehört zweifellos der niedergelassene Allgemeinarzt Dr. Gerhard
Doppler, der in Freistadt/OÖ lebt. Seit er vor 25 Jahren seine
Kassenpraxis eröffnet hat, frönt er seiner Reise-Leidenschaft.
Sechs Wochen im Jahr reist er mit dem Motorrad, Geländewagen
oder öffentlichen Verkehrsmitteln durch fremde Kontinente.
ATLANTA – Neue kleine Hemmer zum Schlucken und intravenös
infundierte, innovative Antikörper und Hemmstoffe sind
dabei, die Behandlung von immer mehr Krebsarten gründlich
umzukrempeln. Für die Interessen von Krebsüberlebenden
(Survivors) und ihren Angehörigen (Co-Survivors) setzt sich der
Radprofi Lance Armstrong ein - dafür wurde er nun am Kongress
geehrt. Einige Impressionen vom ASCO-Kongress 2006,
der größten „onkologischen Trendmesse“ der Welt.
LINZ – Bei der In-vitro-
Fertilisation werden durch
mehr transferierte Embryonen
nicht wesentlich mehr
Schwangerschaften, sondern
mehr Mehrlingsschwangerschaften
erzeugt, zeigen
aktuelle Analysen. Die Tendenz
soll daher in Richtung Single
Transfers gehen.
WIEN – „Das Rauchen aufzugeben zählt zu den einfachsten Dingen
überhaupt – ich muss es wissen, denn ich habe es tausend
Mal getan“ – dem notorischen Raucher Mark Twain hätte vielleicht
ein Kurheilverfahren zur Entwöhnung geholfen. In drei
Wochen kann man z.B. am Josefhof bei Graz zum Nichtraucher
werden. Wie dieses Therapiemodell funktioniert, schildert Univ.-Prof. Dr. Rudolf Schoberberger vom Institut für Sozialmedizin.
BERN – Jeder Patient mit chronischer
Lebererkrankung ist
heute ein potenzieller Transplantatempfänger.
Deshalb
sollten Sie wissen, was es vor
und nach der Transplantation
zu beachten gibt.
WIEN – Migräne durch Rotwein, Käse oder Schokolade? So manches
Nahrungs- oder Genussmittel gilt als Auslöser quälender
Schmerzen im Kopf. Was ist dran an den alimentären Triggern?
Wissenschaft für die Praxis: Da die Durchblutung der Koronararterien
vor allem während der
Diastole erfolgt, haben amerikanische
Forscher untersucht, ob bei
KHK-Patienten das koronare Risiko
vom diastolischen Blutdruck abhängig
ist.
Wissenschaft für die Praxis: Spanische
Wissenschafter haben die Wirkung
von zwei mediterranen Kostformen
(eine davon reich an Olivenöl,
die andere reich an Nüssen) mit
einer fettreduzierten Diät bei 772
Personen im Alter zwischen 55 und
80 Jahren mit hohem kardiovaskulären
Risiko verglichen.
Wissenschaft für die Praxis: Erwachsene mit Diabetes haben
unabhängig vom Alter ein erhöhtes
kardiovaskuläres Risiko. Kanadische
Forscher haben genauer untersucht,
ab welcher Diabetesdauer mit einem
hohen kardiovaskulären Risiko (entsprechend
dem Risiko eines Nichtdiabetikers
nach einem vorangegangenen
Myokardinfarkt) zu rechnen ist.