WIEN – Jedem Patienten bei Bedarf das Notwendige zum besten Preis zukommen zu lassen –
so könnte die Maxime für verantwortungsvollen, solidarischen Ressourcenumgang im
Gesundheitssystem lauten. Die Parteiprogramme zeigen sich bemüht, diesen Forderungen zu
genügen. Die Realität kommt dem Anspruch oft nicht ganz nahe oder nach.
WIEN – SPÖ-Gesundheitssprecher NR Manfred Lackner formuliert
als Grundprinzip einer funktionierenden Gesundheitspolitik die kontinuierliche Zusammenarbeit aller involvierten Berufsgruppen.
Dieser Konsens sei aber in der aktuellen Situation gebrochen
worden, so die Kritik. Lackner hatte im Parlament darauf hingewiesen, dass „das Finanzrisiko fast ausschließlich auf kranke Menschen übertragen und somit die sozial Schwächeren in unserer Gesellschaft getroffen“ worden
seien. Österreich würde sich auch noch in Zukunft ein hochwertiges
Gesundheitssystem leisten können – was quasi auch als Anspruch und Verpflichtung eines der reichsten Länder der Welt verstanden werden darf.
BAD HOFGASTEIN – Der Arzt als Arzneimittel, das erwünschte und unerwünschte Wirkungen haben kann. So sehen die Balint-Gruppen – eine Form der Supervision – die Arzt-Patienten-Beziehung.
Was mache ich mit dem Patienten? Was macht der Patient mit mir? Zentrale Fragen, die aber nicht nur in der Balint-Arbeit, sondern generell bei der diesjährigen Psychotherapie-Woche in Bad Hofgastein im Mittelpunkt stehen.
Die Kardiologen trafen sich zum Weltkongress in Barcelona
und diskutierten zum Beispiel über die Möglichkeit
chronische Angina pectoris mit extrakorporellen
Stoßwellen zu behandeln.
Erste Berichte können Sie in dieser MT-Ausgabe nachlesen.
Wie von Prof. Gabriele Fischer,
Prim. Christian Haring
und Prim. Christoph Stuppäck im aktuellen Consens
zur Opioid-Sucht präsentiert
wurde, gilt die langfristige
Erhaltungstherapie als der wirksamste Weg aus der Suchtkrankheit. Die Experten
bescheinigen dieser
Therapieform eine hohe Compliance sowie niedrige Rückfallsquote und fordern auch eine entsprechend hohe Zahl von niederschwelligen Anlaufstellen – neben den Psychiatern sind auch speziell ausgebildete Allgemeinmediziner
angesprochen.
BIELEFELD – Bei schwerer Stuhlinkontinenz ermöglicht eine neue Operationsmethode den Patienten wieder ein normales Leben. In Bielefeld hat man bereits 19 Patienten erfolgreich behandelt.
BERLIN – Beim Asthma mischen
die Sexualhormone kräftig
mit. Kein Wunder also, dass die Erkrankung bei Frauen anders
verläuft als bei Männern. Manchen Frauen soll eine Hormontherapie
in Sachen Atembeschwerden
sogar mehr bringen als Kortison.
FRANKENBURG – Die Marktgemeinde Frankenburg im Innviertel/
OÖ mit rund 6000 Einwohnern wird von drei niedergelassenen
Allgemeinärzten betreut. Einer davon ist der Gemeindearzt Dr. Franz Ottinger, der bereits in 3. Generation als Arzt in dieser Gemeinde ansässig ist. Als Arzt ist er natürlich in Frankenburg und Umgebung gut bekannt. Ebenso bekannt ist er aber auch als Heimatforscher, der sich durch das Sammeln alter Fotografien mit der Geschichte von Frankenburg beschäftigt.
WIEN – Wenn einer Ihrer Patienten über Muskelschmerzen oder Krämpfe klagt, sollten Sie auch eine detaillierte Arzneimittel-Anamnese erheben. Denn nicht wenige Medikamente können in Einzelfällen myotoxisch wirken.
WIEN – Nichtmedikamentöse Methoden nehmen einen immer
wichtigeren Platz in der Schmerztherapie ein. Eine davon
ist Biofeedback. Gesicherte
Daten gibt es unter anderem zur Therapie von Migräne und Spannungskopfschmerz.
Wissenschaft für die Praxis: Englische Forscher sind der Frage
nachgegangen, ob durch eine psychologische
Intervention die Blutzuckerkontrolle
bei Patienten mit Typ-1-Diabetes verbessert werden kann. Dazu wurde eine Metaanalyse
von 21 randomisierten kontrollierten
Studien durchgeführt.
Wissenschaft für die Praxis: Passivrauchen erhöht das Risiko für Otitis media, Pneumonie, Bronchitits
und Meningitis bei Kindern. Israelische Forscher haben nun bei 208 Kindern im Alter bis fünf Jahre
und ihren Müttern Nasen- und Rachen-Abstriche auf Streptococcus
pneumoniae und Haemophilus influenzae untersucht.
Wissenschaft für die Praxis: Kanadische Wissenschafter haben
den Zusammenhang zwischen regelmäßiger körperlicher Betätigung
und der Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen und Brustkrebsüberlebenden
untersucht.