- Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Israel am 7. Oktober 2023 brutal überfallen.
-
Israel reagiert seitdem mit Militäreinsätzen im von der Hamas beherrschten
Gazastreifen.
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Wichtige Beiträge
Sarah Kohler
UN-Chef Guterres verurteilt Israels Angriff in Rafah
Auch der UN-Generalsekretär António Guterres hat den tödlichen Angriff Israels auf ein Geflüchtetenlager im Gazastreifen kritisiert. "Ich verurteile Israels Vorgehen, bei dem zahlreiche unschuldige Zivilisten getötet wurden, die nur Schutz vor diesem tödlichen Konflikt suchten", schrieb Guterres auf X. Es gebe für die Palästinenser im Gazastreifen keinen sicheren Ort. "Dieser Horror muss aufhören."
Das israelische Militär hatte bei einem Luftangriff auf ein Lager für Vertriebene am Sonntagabend nach Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde mindestens 45 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt.
Maline Hofmann
USA will mit israelischer Regierung über Luftangriff in Rafah sprechen
Die US-Regierung will sich nach eigenen Angaben mit Israel über den tödlichen israelischen Luftangriff auf ein Geflüchtetenlager in Rafah austauschen. Das Kabinett in Washington zeigte sich erschüttert über die zahlreichen toten Zivilisten. Ein Sprecher des US-Außenministeriums bezeichnete die Bilder aus der Stadt als "verheerend" und "herzzerreißend". Bei dem Angriff seien Dutzende unschuldige Palästinenser getötet worden, sagte er.
Israel habe das Recht, gegen die Hamas vorzugehen. Den Informationen zufolge seien zwei hochrangige Terroristen getötet worden, die für Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich gewesen seien, sagte der Ministeriumssprecher. "Aber wie wir bereits deutlich gemacht haben, muss Israel alle möglichen Vorkehrungen treffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen." Man arbeite mit der israelischen Armee und Partnern am Ort zusammen, um zu beurteilen, was vorgefallen ist.
Israel habe das Recht, gegen die Hamas vorzugehen. Den Informationen zufolge seien zwei hochrangige Terroristen getötet worden, die für Angriffe auf israelische Zivilisten verantwortlich gewesen seien, sagte der Ministeriumssprecher. "Aber wie wir bereits deutlich gemacht haben, muss Israel alle möglichen Vorkehrungen treffen, um die Zivilbevölkerung zu schützen." Man arbeite mit der israelischen Armee und Partnern am Ort zusammen, um zu beurteilen, was vorgefallen ist.
Sarah Kohler
Netanjahu nennt Luftangriff in Rafah tragischen Fehler
Israelischen Medien wie der Tageszeitung Ha'aretz zufolge hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu den tödlichen Luftangriff Israels in Rafah als "tragischen Fehler" bezeichnet. Die Tragödie sei trotz der israelischen Bemühungen, Schaden von Zivilisten abzuwenden, geschehen, sagte Netanjahu demnach im Parlament.
"Wir untersuchen den Prozess", sagte er demnach. Jeder verletzte Unbeteiligte sei für ihn eine Tragödie. Er wolle die Offensive in Rafah dennoch fortsetzen.
Nach Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden bei dem Angriff am Sonntagabend mindestens 45 Menschen getötet und zahlreiche weitere Menschen verletzt. Wie es dazu kommen konnte, wird nach Angaben des israelischen Militärs untersucht – die Zivilisten seien nicht das Angriffsziel gewesen.
"Wir untersuchen den Prozess", sagte er demnach. Jeder verletzte Unbeteiligte sei für ihn eine Tragödie. Er wolle die Offensive in Rafah dennoch fortsetzen.
Nach Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsbehörde wurden bei dem Angriff am Sonntagabend mindestens 45 Menschen getötet und zahlreiche weitere Menschen verletzt. Wie es dazu kommen konnte, wird nach Angaben des israelischen Militärs untersucht – die Zivilisten seien nicht das Angriffsziel gewesen.
Anna-Lena Schlitt
Israelisches Militär will keine humanitäre Zone in Rafah angegriffen haben
Israels Armee hat Berichte zurückgewiesen, wonach es sich bei dem am Sonntagabend bei einem Luftangriff in Rafah getroffenen Gebiet um die ausgewiesene humanitäre Zone Al-Mawasi handelt. "Im Widerspruch zu den Lügen und Fehlinformationen der Hamas fand der Angriff nicht in der humanitären Zone statt", teilte das Militär mit. Der Palästinensische Rote Halbmond hatte zuvor mitgeteilt, bei dem getroffenen Gebiet handle es sich um eine ausgewiesene humanitäre Zone.
Es seien vor dem Luftangriff im Süden des Gazastreifens Vorkehrungen getroffen worden, um das Risiko für Zivilistinnen und Zivilisten zu verringern. So seien etwa präzise Munition eingesetzt und das Gebiet aus der Luft überwacht worden, teilte das Militär mit. Israel habe zudem auch nachrichtendienstliche Informationen vor dem Angriff eingeholt. "Auf Grundlage dieser Maßnahmen wurde davon ausgegangen, dass keine Schäden für unbeteiligte Zivilisten zu erwarten sind." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Es seien vor dem Luftangriff im Süden des Gazastreifens Vorkehrungen getroffen worden, um das Risiko für Zivilistinnen und Zivilisten zu verringern. So seien etwa präzise Munition eingesetzt und das Gebiet aus der Luft überwacht worden, teilte das Militär mit. Israel habe zudem auch nachrichtendienstliche Informationen vor dem Angriff eingeholt. "Auf Grundlage dieser Maßnahmen wurde davon ausgegangen, dass keine Schäden für unbeteiligte Zivilisten zu erwarten sind." Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Eric Voigt
Hamas setzt Teilnahme an Verhandlungen zur Waffenruhe aus
Wegen des israelischen Luftangriffs in Rafah setzt die Terrororganisation Hamas ihre Teilnahme an den Verhandlungen über eine Waffenruhe vorerst aus. Dies teilten Hamas-Repräsentanten mit.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, waren zuletzt nach mehrtägigen Gesprächen in Kairo und Doha in eine Sackgasse geraten.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, bei denen Ägypten, Katar und die USA vermitteln, waren zuletzt nach mehrtägigen Gesprächen in Kairo und Doha in eine Sackgasse geraten.
Eine palästinensische Familie in Rafah. Mohammed Salem/Reuters
Medienberichten zufolge sollten sie in dieser Woche "auf der Basis neuer Vorschläge" wiederaufgenommen werden. Das hätten die Unterhändler der USA, Israels und Katars am Freitag in Paris besprochen, hieß es.
Anna-Lena Schlitt
Israels Armee untersucht Angriff auf Flüchtlingslager in Rafah
Nach dem Angriff auf ein Flüchtlingslager in Rafah im südlichen Gazastreifen mit mindestens 45 Toten hat die israelische Armee eigenen Angaben zufolge eine Untersuchung eingeleitet. Vor dem Luftangriff seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, "um das Risiko, dass unbeteiligte Zivilisten zu Schaden kommen, zu verringern", teilte die Armee mit.
Die islamistische Terrororganisation Hamas macht Israel für den Angriff verantwortlich. Die israelische Armee teilte mit, "einen Hamas-Komplex in Rafah getroffen" zu haben.
Die islamistische Terrororganisation Hamas macht Israel für den Angriff verantwortlich. Die israelische Armee teilte mit, "einen Hamas-Komplex in Rafah getroffen" zu haben.
Sarah Kohler
Offenbar Schusswechsel an israelisch-ägyptischer Grenze
Nach Angaben der israelischen Armee ist es zu einem Schusswechsel an der Grenze zu Ägypten gekommen. Der Vorfall werde geprüft, und es würden Gespräche mit Ägypten geführt, teilte das israelische Militär dazu mit.
Die israelische Zeitung Ha'aretz berichtet, bei einem Schusswechsel mit der israelischen Armee in der Nähe des Grenzübergangs Rafah seien ein ägyptischer Soldat getötet und mehrere andere verwundet worden. Die Armee müsse nach eigenen Angaben noch feststellen, welche der beiden Seiten das Feuer eröffnet habe; die Soldaten gingen aktuell davon aus, dass ein ägyptischer Soldat zuerst auf die israelischen Soldaten geschossen habe. Auch die Times of Israel und Ynet berichten von dem Vorfall. Diese Angaben sind aktuell nicht weiter überprüfbar.
Zwischen Israel und Ägypten ist das Verhältnis bereits seit Beginn der israelischen Offensive im Gazastreifen angespannt – besonders seit den Angriffen auf die nahe der ägyptischen Grenze gelegenen Stadt Rafah.
Mehr dazu lesen Sie hier:
Die israelische Zeitung Ha'aretz berichtet, bei einem Schusswechsel mit der israelischen Armee in der Nähe des Grenzübergangs Rafah seien ein ägyptischer Soldat getötet und mehrere andere verwundet worden. Die Armee müsse nach eigenen Angaben noch feststellen, welche der beiden Seiten das Feuer eröffnet habe; die Soldaten gingen aktuell davon aus, dass ein ägyptischer Soldat zuerst auf die israelischen Soldaten geschossen habe. Auch die Times of Israel und Ynet berichten von dem Vorfall. Diese Angaben sind aktuell nicht weiter überprüfbar.
Zwischen Israel und Ägypten ist das Verhältnis bereits seit Beginn der israelischen Offensive im Gazastreifen angespannt – besonders seit den Angriffen auf die nahe der ägyptischen Grenze gelegenen Stadt Rafah.
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Eric Voigt
Emmanuel Macron verurteilt israelischen Angriff in Rafah
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat empört auf einen israelischen Luftangriff in Rafah reagiert. "Diese Operationen müssen aufhören", schrieb Macron auf der Onlineplattform X. "Es gibt keine sicheren Zonen für palästinensische Zivilisten in Rafah." Er rief zudem zu einer sofortigen Feuerpause und zu einer vollständigen Einhaltung des internationalen Rechts auf.
Eric Voigt
Israelisches Militär prüft Vorwürfe zu mutmaßlichen Misshandlungen von Gefangenen
Das israelische Militär untersucht nach eigenen Angaben den Tod von Palästinensern, die während des Krieges gefangen genommen wurden. Auch Misshandlungsvorwürfe in einem vom israelischen Militär betriebenen Gefangenenlager würden geprüft, teilte die oberste Militäranklägerin Jifat Tomer-Jeruschalmi mit.
"Bis heute wurden 70 militärpolizeiliche Ermittlungen zu Vorfällen eingeleitet, bei denen der Verdacht auf Straftaten bestand", sagte Tomer-Jeruschalmi. Diese Untersuchungen befassten sich auch mit Vorwürfen, die im Zusammenhang mit den Haftbedingungen im Gefangenenlager Sde Teiman und dem Tod von Gefangenen in Gewahrsam der Armee erhoben worden seien. "Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und werden Maßnahmen ergreifen, um sie zu untersuchen", sagte Tomer-Jeruschalmi weiter.
Die Organisation Ärzte für Menschenrechte hatte unter Berufung auf Aussagen ehemaliger Häftlinge und eines Arztes des Lagers Sde Teiman den Vorwurf erhoben, dass Gefangenen schwere Gewalt angetan worden sei. Die Folter an den Häftlingen sollen zu Knochenbrüchen, inneren Blutungen und sogar zum Tod geführt haben.
"Bis heute wurden 70 militärpolizeiliche Ermittlungen zu Vorfällen eingeleitet, bei denen der Verdacht auf Straftaten bestand", sagte Tomer-Jeruschalmi. Diese Untersuchungen befassten sich auch mit Vorwürfen, die im Zusammenhang mit den Haftbedingungen im Gefangenenlager Sde Teiman und dem Tod von Gefangenen in Gewahrsam der Armee erhoben worden seien. "Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und werden Maßnahmen ergreifen, um sie zu untersuchen", sagte Tomer-Jeruschalmi weiter.
Die Organisation Ärzte für Menschenrechte hatte unter Berufung auf Aussagen ehemaliger Häftlinge und eines Arztes des Lagers Sde Teiman den Vorwurf erhoben, dass Gefangenen schwere Gewalt angetan worden sei. Die Folter an den Häftlingen sollen zu Knochenbrüchen, inneren Blutungen und sogar zum Tod geführt haben.
Anja Keinath
Zahlreiche Ermittlungsverfahren gegen israelische Soldaten
Seit Beginn des Gaza-Kriegs sind nach Angaben der obersten Militäranwältin der israelischen Armee 70 Ermittlungsverfahren gegen Soldaten eingeleitet worden. Dabei handelt es sich um mutmaßliche Vergehen wie Plünderungen, Gewalt und den Tod von Gefangenen aus dem Gazastreifen, wie die Juristin Jifat Tomer-Jeruschalmi mitteilte.
"Im Krieg passieren auch Vorfälle, die den Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegsrecht und gegen militärische Befehle wecken", sagte die Anwältin. Dies seien jedoch Ausnahmen, die von der israelischen Armee untersucht würden. Die Ermittlungen seien "professionell" und "unabhängig".
Außerdem verurteilte Tomer-Jeruschalmi den Antrag auf Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Galant durch den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag. Sie wies den Vorwurf der Aushungerung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen ebenso zurück wie den der gezielten Tötung von Zivilisten.
"Im Krieg passieren auch Vorfälle, die den Verdacht des Verstoßes gegen das Kriegsrecht und gegen militärische Befehle wecken", sagte die Anwältin. Dies seien jedoch Ausnahmen, die von der israelischen Armee untersucht würden. Die Ermittlungen seien "professionell" und "unabhängig".
Außerdem verurteilte Tomer-Jeruschalmi den Antrag auf Haftbefehle gegen den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Joaw Galant durch den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag. Sie wies den Vorwurf der Aushungerung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen ebenso zurück wie den der gezielten Tötung von Zivilisten.
Anja Keinath
Ägypten verurteilt Israels "gezielte Bombardierung" von Geflüchteten in Rafah
Ägypten und Katar haben den israelischen Luftangriff auf ein Geflüchtetenlager nahe der Stadt Rafah im Süden des Gazastreifens verurteilt. Das ägyptische Außenministerium sprach in einer Erklärung von einer "gezielten Bombardierung von Zelten Vertriebener durch israelische Kräfte". Das Ministerium forderte Israel auf, die "vom Internationalen Gerichtshof (IGH) angeordneten Maßnahmen bezüglich des sofortigen Einstellens militärischer Aktionen" in Rafah umzusetzen.
Das Außenministerium von Katar, das in den Verhandlungen um eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln als Vermittler auftritt, warnte vor den Folgen des Angriffs auf die Gespräche. Es bestehe die Sorge, "dass die Bombardierung die laufenden Vermittlungsbemühungen erschweren und das Erreichen einer Vereinbarung über einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand behindern wird".
Bei dem Angriff wurden nach palästinensischen Angaben 40 Menschen getötet. Wie Mohammed al-Mughajjir, ein Vertreter der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, mitteilte, wurden 65 weitere verletzt.
Das Außenministerium von Katar, das in den Verhandlungen um eine Feuerpause im Gazastreifen und die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln als Vermittler auftritt, warnte vor den Folgen des Angriffs auf die Gespräche. Es bestehe die Sorge, "dass die Bombardierung die laufenden Vermittlungsbemühungen erschweren und das Erreichen einer Vereinbarung über einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand behindern wird".
Bei dem Angriff wurden nach palästinensischen Angaben 40 Menschen getötet. Wie Mohammed al-Mughajjir, ein Vertreter der Zivilschutzbehörde im Gazastreifen, mitteilte, wurden 65 weitere verletzt.
Anja Keinath
Borrell fordert Stopp der Angriffe auf Rafah
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Israel vorgeworfen, das Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) in Den Haag zu missachten. Demnach setzt Israel seine Militäraktionen im südlichen Gazastreifen fort, obwohl der Internationale Gerichtshof das Land aufgefordert hat, diese sofort einzustellen, sagte er im Vorfeld eines Treffens mit EU-Außenministern.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell. Virginia Mayo/AP/dpa
Das Urteil des Internationalen Gerichtshofs müsse umgesetzt werden, sagte Borrell. Außerdem werde er sich für eine politische Entscheidung über die Einrichtung einer EU-Grenzhilfemission für den Grenzübergang Rafah einsetzen. Zuvor hatte der IGH Israel aufgefordert, die Militäroffensive in Rafah im Süden des Gazastreifens einzustellen.
"Das humanitäre Völkerrecht gilt für alle, auch für die israelische Kriegsführung", sagte Außenministerin Annalena Baerbock ebenfalls vor dem Treffen der EU-Minister. Das Urteil des Weltgerichtshofs sei bindend und müsse respektiert werden. Außerdem unterstütze Deutschland die Reaktivierung der EU-Mission am Grenzübergang Rafah, sagte Baerbock.
Mehr zur internationalen Kritik nach dem israelischen Luftangriff lesen Sie in dieser Nachricht:
"Das humanitäre Völkerrecht gilt für alle, auch für die israelische Kriegsführung", sagte Außenministerin Annalena Baerbock ebenfalls vor dem Treffen der EU-Minister. Das Urteil des Weltgerichtshofs sei bindend und müsse respektiert werden. Außerdem unterstütze Deutschland die Reaktivierung der EU-Mission am Grenzübergang Rafah, sagte Baerbock.
Mehr zur internationalen Kritik nach dem israelischen Luftangriff lesen Sie in dieser Nachricht:
Eric Voigt
Reporter ohne Grenzen reicht Klage gegen Israel ein
Die Organisation Reporter ohne Grenzen (RSF) hat beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) Klage wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen eingereicht, die von der israelischen Armee seit dem 15. Dezember an mindestens neun palästinensischen Reportern begangen worden sein sollen. Acht Journalisten sollen demnach getötet und ein weiterer verletzt worden sein. Es ist bereits die dritte Beschwerde des RSF beim IStGH.
Die Organisation teilte zudem mit, dass sie bei den 100 Journalisten, die im Krieg zwischen Israel und der Hamas getötet worden sein sollen, "vernünftige Gründe" für die Annahme habe, "dass einige dieser Journalisten absichtlich getötet wurden und dass die anderen Opfer von absichtlichen Angriffen der israelischen Armee gegen Zivilisten waren".
Der IStGH teilte bereits im Januar mit, dass er mögliche Verbrechen gegen Journalisten seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas untersuche.
Die Organisation teilte zudem mit, dass sie bei den 100 Journalisten, die im Krieg zwischen Israel und der Hamas getötet worden sein sollen, "vernünftige Gründe" für die Annahme habe, "dass einige dieser Journalisten absichtlich getötet wurden und dass die anderen Opfer von absichtlichen Angriffen der israelischen Armee gegen Zivilisten waren".
Der IStGH teilte bereits im Januar mit, dass er mögliche Verbrechen gegen Journalisten seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas untersuche.
Isabelle Daniel
Palästinenserbehörde wirft Israel "Massaker" vor
Nach den Berichten über zahlreiche Tote in einem Flüchtlingslager in Rafah hat die Palästinenserbehörde in Ramallah Israel eines Massakers bezichtigt. Das israelische Militär habe das vom UN-Palästinenserhilfswerk UNRWA betriebene Lager Barkasat im Nordwesten der Stadt absichtlich angegriffen, teilte die palästinensische Präsidentschaft mit.
Die israelische Armee gibt an, ein von der Hamas genutztes Gebäude angegriffen zu haben. Berichte über den Tod von Unbeteiligten würden geprüft.
Die israelische Armee gibt an, ein von der Hamas genutztes Gebäude angegriffen zu haben. Berichte über den Tod von Unbeteiligten würden geprüft.
Isabelle Daniel
Deutlich mehr Israelis beantragen deutsche Staatsbürgerschaft
Aus Israel kommen seit dem Überfall der Hamas am 7. Oktober deutlich mehr Anträge auf die deutsche Staatsbürgerschaft. Das berichtet das RedaktionsNetzwerk Deutschland unter Berufung auf Zahlen des Bundesverwaltungsamts. Demnach wurden in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 bereits 6.869 Anträge aus Israel gestellt. Im gesamten Jahr 2023 waren es demnach 9.129 gewesen, im Jahr zuvor 5.670.
Das BVA ist für sogenannte Wiedergutmachungseinbürgerungen zuständig. Dies betrifft NS-Verfolgte und deren Nachkommen, denen zwischen 1933 und 1945 die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Seit 2021 ist der Kreis der Berechtigten auf Menschen und deren Nachkommen erweitert, die wegen NS-Verfolgung nie die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben konnten. In den meisten Fällen handelt es sich um in Nazideutschland verfolgte Juden.
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Das BVA ist für sogenannte Wiedergutmachungseinbürgerungen zuständig. Dies betrifft NS-Verfolgte und deren Nachkommen, denen zwischen 1933 und 1945 die deutsche Staatsangehörigkeit entzogen wurde. Seit 2021 ist der Kreis der Berechtigten auf Menschen und deren Nachkommen erweitert, die wegen NS-Verfolgung nie die deutsche Staatsbürgerschaft erwerben konnten. In den meisten Fällen handelt es sich um in Nazideutschland verfolgte Juden.
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