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Hi, Baby! :
Warum sich Mütter gehen lassen dürfen

Von Ubin Eoh
Lesezeit: 5 Min.
Unsere Kolumnistin Ubin Eoh hat sich die Stunden der Geburt ganz anders vorgestellt. Heute kann sie über ihre realitätsferne Wunschvorstellung lachen und hat ihren inneren Neandertaler lieb gewonnen.
Schöner Dutt, manikürte Nägel, cooles Shirt: Mutterwerden stellte sich unsere Kolumnistin glamourös vor. Doch Wehen, Schweiß und Tränen brachten die Erkenntnis, dass man die eigene Verlotterung zulassen darf.

„Bahahaha!“ So lache ich, wenn ich daran denke, wie glamourös ich mir das Mutterwerden vorgestellt habe. Allein schon meine Vision vom großen Auftritt im Krankenhaus, wie ich aus der Mini-Playback-Show-Zauberkugel in den Kreißsaal stolziere: mit Dutt, frisch gemachten Nägeln, Oversize-Shirt von Stüssy und Rollköfferchen, hinter mir eine blumig-holzige Duftnote. Noch zu Hause, als die Wehen wie mit einem tonnenschweren Lastwagen über meinen Unterleib gerollt sind, habe ich zu meiner Schwester gesagt: „Kannst du mir mal mein Schminkzeug bringen?“ Ungläubig hat sie mir das Beutelchen gereicht und gefragt: „Hä, du willst dich JETZT schminken?“ Ich so: „Ich will einfach nicht so verlottert im Krankenhaus antanzen!“

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