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Nordseeinsel Amrum :
Nur Quasselstrippen grüßen „Moin, Moin“

Von Andreas Schlüter
Lesezeit: 10 Min.
Doch, doch, da hinten ist ein Stückchen Blau. Die Sonne mag sich selten zeigen – aber wenn, verfällt man Amrum sofort.
Auf den ersten Blick mag Amrum nicht gerade eine Inselschönheit sein, aber zahlreiche Stammgäste können nicht irren: Unter dem Wunder eines blauen Himmels zeigt sich dann die ganze Pracht der Natur.

Schon die Anreise war ein Erlebnis. Der Zug war proppenvoll mit ungeduldig auf ihren Plätzen herumrutschenden Kindern, den dazugehörigen Eltern, Bergen an Gepäck, Fahrrädern, Kühltaschen und Rucksäcken mit aufgeschnallten Teddybären. Draußen flog grün, graublau und weiß die Weite Norddeutschlands vorüber. Kühe schauten träge wiederkäuend dem Zug hinterher. Irgendwann gab es ein quietschendes Gleismanöver in Niebüll, der Zug verlangsamte sein Tempo und fuhr schwankend wie in Zeitlupe durch gelbe Rapsfelder nach Dagebüll Mole. Die ersten Möwen kreisten am Himmel, und sehr plötzlich war dann auch die Nordsee da. Das Bleigrau des Wassers wogte so dicht am Zug entlang, als könne es gleich durch die Türen hineinschwappen. In Sichtweite wartete die „MS Rungholt“, aus deren Schornsteinen sich schwarzer Rauch in den Himmel kringelte.

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