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Nach Katar-Boykott: Gastronomen bieten Public Viewing zur EM an – „Wieder in zivilisiertem Land“

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Zur Katar-WM haben viele Bars einen Boykott gestartet und die Fußballspiele nicht übertragen. In diesem Jahr sieht das wieder anders aus, die Umstände hätten sich geändert.

München – Bei der EM 2021 übertrug das Park Café in München aufgrund von Corona-Auflagen keine Spiele. Rund einen Monat vor der Fußball-WM in Katar verkündete die Gaststätte: „Dieses Jahr können wir das Public Viewing nicht mit unserem Gewissen und den heutigen Schwerpunkten vereinbaren.“ Grund war das Austragungsland Katar, das aufgrund von Menschenrechtsverletzungen nach wie vor in der Kritik steht.

Daher habe man sich damals als eine der „Top Fußball-Locations in München“ dafür entschieden, die WM nicht zu zeigen. Nicht alle fanden die Entscheidung gut, auch negative Kommentare musste der Wirt einstecken. Er war jedoch nicht allein, zahlreiche weitere Bars und Eventlocations in ganz Bayern entschlossen sich, die Spiele nicht zu zeigen.

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Public Viewing zur EM 2024: „Findet dieses Jahr wieder in einem zivilisiertem Land statt“

In diesem Jahr steht bei der Europameisterschaft offenbar alles wieder im Zeichen des Fußballs. „Dieses Jahr ist die Fußball-EM ja wieder in einem zivilisierten Land und dazu im gewohnten sommerlichen Umfeld“, erklärt Park Café Betreiber Chris Lehner auf Anfrage unserer Redaktion. „Daher zeigen wir dieses Jahr natürlich alle Spiele und alle Tore.“ Die Spiele mit deutscher Beteiligung sollen sowohl im Restaurant als auch im Biergarten auf LED-Großleinwand zu sehen sein.

Gastronom Chris Lehner vom Park Café in München wird die deutschen EM-Spiele auf großer Leinwand zeigen.
Gastronom Chris Lehner vom Park Café in München wird die deutschen EM-Spiele auf großer Leinwand zeigen. © Park Café München

Fußball-EM 2024 kompakt

Teilnehmer: 24

Vorrunde: sechs Gruppen à vier Mannschaften

Modus: Die beiden Gruppenersten und die vier besten Gruppendritten ziehen ins Achtelfinale ein, danach KO-Modus bis zum Finale

Gruppenphase: 14. Juni - 26. Juni 2024

Achtelfinale: 29. Juni - 02. Juli 2024

Viertelfinale: 05. Juli - 06. Juli 2024

Halbfinale: 09. Juli - 10. Juli 2024

Finale: 14. Juli 2024 im Berliner Olympiastadion

Viele weitere Kneipen zeigen dieses Jahr die Spiele wieder wie gewohnt, im Olympiapark wird es eine Fan-Zone geben, in der jedes EM-Spiel auf drei großen Leinwänden verfolgt werden kann.

WM-Vergabe 2034 an Saudi-Arabien: Kritik an FIFA klingt nicht ab

FIFA-Chef Gianni Infantino konnte den Aufruhr um die Katar-WM damals nicht ganz nachvollziehen und klagte die „Doppelmoral des Westens“ an. Die FIFA hatte damals angekündigt, eine Untersuchung der Menschenrechtsverletzungen im Rahmen der WM in Katar vorzunehmen. Nach über einem Jahr wurde der Bericht immer noch nicht veröffentlicht und das, obwohl die Ergebnisse seit Monaten vorliegen. Der Sportschau sagte ein Sprecher dazu: „Der Bericht wird derzeit von Interessengruppen geprüft und diskutiert. Die Ergebnisse werden zu gegebener Zeit veröffentlicht“

Dass die WM-Vergabe für 2034 an Saudi-Arabien ging, würde „den Fußball wirklich global“ machen, so Infantino. Vor allem aus Deutschland kam heftige Kritik, Saudi-Arabien liegt im Demokratie-Index auf dem siebtletzten Platz, nicht weit entfernt von Nordkorea und Syrien.

Vor Saudi-Arabien ist 2026 erstmal Nordamerika samt Kanada, USA und Mexiko dran, 2030 dann Spanien mit Marokko. Einen Boykott wird es dann wohl erst 2034 wieder geben, wenn wieder in der Wüste gekickt wird. (tkip)

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