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Sanierungsfall Sportplatz Fuchstal: Rasenfeld, Laufbahn und Zisterne

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Sportplatz Fuchstal
Das Rasenfeld des Sportplatzes im Unterdorf von Leeder bedarf dringend einer Sanierung. Doch wer soll das bezahlen? © Jais

Der Sportplatz im Unterdorf von Leeder ist ein Sanierungsfall. Wie das Rasenfeld mit der Laufbahn an der Westseite ertüchtigt werden kann und ob eine Zisterne mit Regen­wasser für Rasen und Löschwasser eingebaut wird, ist offen. Der Gemeinderat traf noch keine Entscheidung, auch nicht zu den Kosten von eineinhalb Millionen Euro.

Fuchstal - Diese Summe nannte Marko Münster jüngst im Gemeinderat. Der Diplomingenieur aus Baden-Württemberg ist Experte für Sportanlagen und hatte den Fuchstaler Platz in Augenschein genommen. Münster beschrieb im Rat mit Andreas Oppen­rieder vom SV Fuchstal, in welchem Zustand sich der Platz befindet und welche Maßnahmen erforderlich sind.

In der einstündigen Diskussion war es mehreren Räten ein Anliegen, Alternativen auszuloten, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen. Nach aktuellem Stand ist der Rasenplatz mit 627.000 Euro veranschlagt. Für die Laufbahn sind 234.000 Euro angesetzt. Gemeinderätin Angelika Gast hatte dazu den Vorschlag, zwecks der Nähe zu den Schulen die Laufbahn auf die Ostseite zu verlegen. Technisch sei das möglich, doch bedeute es mehr Aufwand.

Ein großer Kostenfaktor ist mit 573.000 Euro die Zisterne, die nördlich des Platzes (Richtung Trainingsgelände) ihren Platz haben soll. So eine Mulde wurde vor drei Jahren bereits beim Bürger- und Vereinszentrum in Denklingen ausgehoben – mit 250 Kubikmeter Fassungsvermögen. Im Fuchstal soll es einen 500-Kubikmeter-Speicher geben. Für die Bewässerung des Platzes sind pro Jahr zirka 1.000 Kubikmeter nötig. 150 Kubikmeter Reserve sind dafür bemessen, dass die Feuerwehr bei einem Brandfall schnell Löschwasser saugen kann.

Mehrwert-Zisterne

In der Zisterne würde das Regenwasser aus der Platz-Drainage gesammelt, aber vor allem von großen Dächern wie der nahen Fuchstalhalle, der Mittelschule, des Vereinsheimes und der Tribüne. Mit so einem Reservoir könne man zur Bewässerung des Platzes locker fünf Wochen überbrücken, so Fachplaner Münster. Andreas Oppenrieder, der mit Fußball-Abteilungsleiter Oliver Theil zur Sitzung gekommen war, sprach mit Blick auf die Zisterne von einem Mehrwert. Der ergebe erst recht aus der Reserve für einen schnellen Feuerwehrzugriff im Brandfall.

Gemeinderat Walter Reitler (Seestall) fragte nach den jährlichen Bewässerungskosten; sie werden auf ungefähr 1.000 Euro beziffert. Diesen Betrag solle man schon mit den enormen Baukosten für eine Zisterne vergleichen, gab Reitler zu verstehen. Oppenrieder erklärte dazu, mit Blick auf Klimaveränderungen und noch mehr Hitzeperioden würde als erste Sparmaßnahme der Verzicht auf das Bewässern der Gärten und Sportanlagen angemahnt. Im Übrigen könne Fuchstal, das in vielen Bereichen auf Nachhaltigkeit setze, auch da Sinnvolles tun.

45 Jahre alt

Der Sportplatz wurde vor 45 Jahren gebaut. Auf der Anlage gab es wiederholt Probleme; dies hat mit der fehlenden Wasserdurchlässigkeit zu tun. Der neue Platz bekäme eine Rasentragschicht und darunter eine 20 Zentimeter starke ,Dränschicht‘ für eine solide Entwässerung. Bisher sei es so, dass „wir bei Jugendturnieren im September und Oktober Frösche vom Platz tragen“, so Platzwart Oppenrieder.

Der Sportplatz, an dem zurzeit auf der Südseite mit Fördergeldern aus dem Topf „Zukunftsfähige Innenstädte“ ein Soccerplatz angelegt wird, gehört der Gemeinde. Bürgermeister Erwin Karg gab den Ausblick, dass die Kommune für das Gesamtpaket knapp 300.000 Euro Förderung erhalte. Der SV Fuchstal bekommt keinen Zuschuss vom Bayerischen Landessportverband, weil der Verein nicht Eigentümer der Anlage ist. Als nächstes will der Bürgermeister abklären, ob und wie der örtliche Sportverein an den Kosten beteiligt werden kann.

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