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„Hat uns überrascht“: Womöglich größtes Pestgrab Europas gefunden – Beeindruckende Fotos

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Es ist das größte Pestgrab Deutschlands und womöglich auch Europas. Eventuell liegen dort sogar Tote einer anderen Epidemie - die Bilder von der Ausgrabungsstelle.

Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
1 / 8In Nürnberg wurden zahlreiche Skelette auf einer Baustelle gefunden. Es handelt sich wohl um eines der größten Pestgräber Deutschlands. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
2 / 8Ein Blick auf die Baustelle. Dort soll ein neues Altenheim entstehen. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
3 / 8Stadtarchäologin Melanie Langbein bezeichnet den Fundort als den größten Pestfriedhof Deutschlands und möglicherweise sogar Europas. Der hohe wissenschaftliche Wert der Ausgrabung könnte laut der Expertin wichtige Erkenntnisse über die Entwicklung der Pest liefern. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
4 / 8Bürgermeister Marcus König (r.) steht an der Ausgrabungsstelle. Experten schätzen, dass sich auf dem Gelände etwa acht Massengräber befinden. Eine Grabungsfirma ist derzeit mit der Untersuchung des dritten Massengrabes beschäftigt. Bisher wurden rund 800 Tote dokumentiert, wie Grabungsleiter Florian Melzer erläuterte. Es könnten jedoch weit über Tausend Tote dort bestattet sein. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
5 / 8Die archäologischen Grabungen gestalten sich laut den Fachleuten als komplex. Die Knochen seien sehr fragil. Außerdem liegen die Toten in den Gräbern in vielen Schichten übereinander. Einige der Skelette sind beschädigt, da auf dem Grundstück im Zweiten Weltkrieg eine Bombe eingeschlagen ist. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
6 / 8Die Verstorbenen starben laut Langbein wahrscheinlich in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. In den Jahren 1632/33 gab es in Nürnberg eine große Pestwelle mit über 15.000 Toten. Erste Hinweise auf die Gräber wurden bereits im August 2023 bei Erkundungsarbeiten gefunden. „Dass es diese Ausmaße annimmt, hat uns auch überrascht“, sagte sie. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
7 / 8Unter den Verstorbenen sind Kinder, ältere Menschen, Frauen und Männer - ein Querschnitt der damaligen Bevölkerung. Teilweise sind sogar noch Überreste von Kleidung wie Knöpfe, Ösen und Haken erhalten. Einige der Toten wurden in Leichentüchern bestattet, andere scheinen hineingeworfen worden zu sein. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Archäologische Grabfunde aus dem 17. Jahrhundert
8 / 8Den Experten steht noch viel Forschungsarbeit bevor. Es gibt Hinweise darauf, dass auf dem Gelände auch Tote einer Cholera-Epidemie aus dem 19. Jahrhundert liegen. „Unter Umständen haben wir nicht nur Pest, sondern Pest und Cholera“, so Langbein. © Daniel Löb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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