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Carasso

ehemalige Gemeinde im Schweizer Kanton Tessin

Carasso bildet zusammen mit Galbisio eine Fraktion der politischen Gemeinde Bellinzona, Kreis Bellinzona, Bezirk Bellinzona, im Schweizer Kanton Tessin.

Carasso
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Bellinzonaw
Kreis: Kreis Bellinzona
Gemeinde: Bellinzonai2
Postleitzahl: 6503
Koordinaten: 721681 / 118344Koordinaten: 46° 12′ 20″ N, 9° 0′ 55″ O; CH1903: 721681 / 118344
Höhe: 238 m ü. M.
Fläche: 7,45 km²
Einwohner: 845 ((1900))
Einwohnerdichte: 113 Einw. pro km²
Website: www.bellinzona.ch
Karte
Carasso (Schweiz)
Carasso (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 1907
Casa Patriziale Carasso

Geographie

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Das Dorf liegt hauptsächlich am rechten Ufer des Flusses Tessin, drei Kilometer nördlich des Zentrums von Bellinzona. Am linken Tessinufer liegt das Viertel Prato-Carasso.

Geschichte

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Das Dorf wurde erstmals 1207 als Calaxio erwähnt. 1882 entdeckte man einen Jupiter und Merkur geweihten römischen Altarstein, 1968/1969 Überreste jungsteinzeitlicher Wohnhäuser. Auch eine Grabstätte aus der Eisenzeit sowie spätrömische Gräber sind bekannt.

1291 bildete Carasso eine Nachbarschaft (vicinia) und hatte einen Podestà in der Person von Pietro Rusca. Im 13. und 14. Jahrhundert gehörte Carasso der Familie Rusconi.

1907 schloss sich die bis dahin selbständige Gemeinde Carasso dem benachbarten Bellinzona an. Carasso bildet aber nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde.[1]

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1591 1698 1801 1845 1850 1900[2]
Einwohner 260 179 212 340 408 845

Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche Sant’Andrea, erbaut in der ersten Mitte des 17. Jahrhunderts, barockisierter Bau (restauriert 1983 und 2004) mit verschiedenen künstlerischen Arbeiten des Bildhauers Ivo Soldini (Altar, Taufbecken)[3]; Kuhn-Orgel von 1984 (aufgenommen u. a. durch Guy Bovet und Gaston Litaize[4])[5]
  • ehemalige Brauerei Bonzanigo-Jauch, begründet 1878, zum Teil abgebrochen.[3]
  • Bürgergemeindehaus in der Via Galbisio Nr. 23, erbaut 1968/1970 nach Plänen von Luigi Snozzi und Livio Vacchini.[3]
  • Giovani Calciatori Carassesi[6]

Persönlichkeiten

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  • Gugliemo d’Antonio (* um 1470 in Carasso; † nach 1517 ebenda), Baumeister, tätig an der Stiftskirche Santi Pietro e Stefano in Bellinzona[7]
  • Giancarlo Maretti (* 5. März 1943), Staatsbeamter, Lokalhistoriker, Organisator der jährlichen Veranstaltung Monti Costa dell’Albera, Gründer des Museo Maretti in Vellano, Morobbia, Publizist, Adjutant der Schweizer Armee[8]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Patriziato di Carasso (mit Fotos) (italienisch) auf patriziatodicarasso.ch
  2. Daniela Pauli Falconi: Carasso. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 29. Juli 2003.
  3. a b c Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 39–40.
  4. Orgelporträt (Foto) auf der Website der Erbauerin, abgerufen am 17. April 2014.
  5. Pfarrkirche Sant’Andrea (Foto)
  6. Giovani Calciatori Carassesi (italienisch) auf matchcenter-ftc.football.ch
  7. Gugliemo d’Antonio (italienisch) auf archive.org/stream
  8. Museo Maretti in Vellano, Morobbia (italienisch) auf mdm.atte.ch