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Kurs:Festungsstadt Dresden

Aus Wikiversity

Jungfernbastei

Festungswerke um 1800

Georgentor (ausgebautes Elbisches Tor)

Rundgang Altstadt: Von der Bastei Venus über An den Klepperstaͤllen, Kleine Fischergasse und An der Bildergallerie zum kurfuͤrstlichen Schloß

Die Bastei Venus wurde als letzte der Dresdner Basteien aus der Verbindung zwischen der Dresdner Elbbrücke und der Bastei Hasenberg (oder auch Zeughausberg) zwischen 1589 und 1592 in das Bett der Elbe hinausgebaut. Die Festungsanlage von Dresden war bereits ab 1545 auf Veranlassung des sächsischen Herzogs Moritz (Kurfürst ab 1547) als italienisch-niederländisches Verteidigungssystem errichtet worden. Da Kurfürst Moritz am 11. Juli 1553 starb, nachdem er zwei Tage zuvor in der Schlacht bei Sievershausen tödlich verwundet wurde, beendete erst sein Bruder August von Sachsen im Jahre 1555 die erste Fortifikation Dresdens. Die Bastei Venus wurde erst 34 Jahre später begonnen. Deswegen war ihr Name zunächst Neue Bastei, aus welcher Jungfernbastei (abgekürzt Jungfer) hervorging. Ihren Namen nach der römischen Göttin der Liebe, der Venus, erhielt sie 1721, als August der Starke alle Dresdner Basteien nach antiken Göttern benannte.

Die Ecke der Bastei Venus war um 1800 mit der Ruine des Zweiten Belvedere besetzt, welches im Jahr 1759 auf Befehl Friedrichs II. als Racheakt am Grafen von Brühl zerstört wurde.

Das Zweite Belvedere galt als Höhepunkt der Dresdner Rokoko-Architektur.

Noch heute stehen zwei Sphingen, welche den ehemaligen Eingang zum Zweiten Belvedere von der Gartenseite aus flankierten.

Das Zweite Belvedere hatte erst 1749 das am 2. September 1747 durch eine Pulverexplosion zerstörte Erste Belvedere von 1590 ersetzt. Ein Blitzschlag hatte das in der Bastei Venus gelagerte Pulver entzündet.


Nachdem das Belvedere 1759 innerhalb von nur zwölf Jahren zweimal zerstört wurde, wurde auch aus Kostengründen auf einen Wiederaufbau (bis 1814) verzichtet.

Die langen bogenförmigen Gänge aus tonnenförmigen Gewölben (Le Berceau rond - Voûte en berceau) standen wie das zweite Belvedere noch bis 1814, also 55 Jahre lang, ruinös.


  1. Allgemeine Bauzeitung von 1847.