Club The Strongest

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The Strongest
Basisdaten
Name Club The Strongest
Sitz La Paz, Bolivien
Gründung 8. April 1908
Farben gold-schwarz
Präsident Hector Montes
Website club-thestrongest.com
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Pablo Cabanillas
Spielstätte Estadio Hernando Siles
Plätze 42.000
Liga División Profesional
2023 1. Platz (Meister)
Heim
Auswärts

Der Club The Strongest ist ein bolivianischer Sportverein aus La Paz.

Der Verein besitzt Abteilungen in den Sportarten Basketball, Tennis, Schwimmen und Schach, ist jedoch am meisten durch seine Fußballabteilung bekannt. Mit bisher 15 errungenen Meistertiteln in der 1977 gegründeten Liga de Fútbol Profesional Boliviano ist er der zweiterfolgreichste Klub des Landes. The Strongest ist der älteste noch bestehende Fußballverein Boliviens und das einzige Team, welches noch nie aus der höchsten bolivianischen Spielklasse abgestiegen ist. Die Ursprünge des Vereins liegen im Stadtteil Achumani im Süden von La Paz, die Mannschaft trägt ihre Heimspiele jedoch im Nationalstadion Boliviens, dem Estadio Hernando Siles aus, welches sich in Miraflores befindet.

Die Vereinsfarben sind gold und schwarz, weshalb die Mannschaft auch häufig Aurinegro („golden-schwarz“) genannt wird.

Der Verein wurde am 8. April 1908 unter dem Namen The Strong Football Club (Club de Fútbol Fuerte) in La Paz gegründet und bereits einige Tage später in The Strongest Football Club umbenannt. Der erste Präsident war José López Villamil. Das erste Amateurspiel bestritt man 1909 gegen die Nimbles Sport Association. Die Farben des Vereins sind bereits seit damaliger Zeit gold und schwarz gestreift, wobei man sich ursprünglich am Federkleid des Chayñitas orientierte. Bereits drei Jahre nach der Gründung wurde die Mannschaft im Jahr 1911 das erste Mal bolivianischer Meister.[1]

Zuerst nur ein reiner Fußballverein, stießen später auch Abteilungen im Basketball und Schwimmsport hinzu.[1] Im Jahr 1930 zog der Verein in die heutige Spielstätte, das Estadio Hernando Siles, ein, die auch zum Stadion der bolivianische Nationalmannschaft wurde. In diesem Jahr gewann man die Meisterschaft, ohne dass ein Gegentreffer hingenommen werden musste.[2] Zum ersten Mal an dem prestigeträchtigen Copa Libertadores nahmen The Strongest im Jahr 1965 teil, welche man als Gruppenzweiter hinter den Boca Juniors beendete.[3]

Tragödie von Viloco

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Am 26. September 1969 verunglückte eine Douglas DC-6 der bolivianischen Fluggesellschaft Lloyd Aéreo Boliviano in der Nähe der Ortschaft Viloco. Dabei wurden alle 69 Passagiere und fünf Besatzungsmitglieder an Bord getötet. Zu den Opfern gehörten auch 20 Mitglieder der Mannschaft, welche einen Tag zuvor ein Freundschaftsspiel in Santa Cruz absolvierten. Als Ursache der Tragedia de Viloco oder Tragedia Aérea, wie das Unglück später bezeichnet wurde, gilt wahrscheinlich ein gesteuerter Flug ins Gelände.[4]

Bei dem Absturz starben folgende Spieler von The Strongest:

Nr. Position Name
Paraguay TW Armando Angelacio
Paraguay TW Orlando Caceres
Argentinien AB Hernán Andretta
Bolivien AB Juan Iriondo
Bolivien AB Miguel Angel Porta
Bolivien AB Jorge Tapia
Bolivien AB Julio Alberto Díaz
Bolivien AB Oscar Guzmán
Argentinien MF Héctor Marchetti
Nr. Position Name
Bolivien MF Oscar Flores
Argentinien MF Raúl Oscar Farfán
Bolivien ST Diógenes Torrico
Bolivien ST Fernando Jorge Durán
Bolivien ST Osvaldo Franco
Argentinien ST Eduardo Agustín Arrigó
Bolivien ST Germán Alcázar
Bolivien ST Miguel Angel Porta
Bolivien ST Ernesto Villegas

Außerdem starben der Trainer Eustaquio Ortuño, der Sportdirektor José Ayllón Guerra und der Assistent Felipe Aguilar. Die einzigen Spieler, die der Mannschaft blieben, waren der nicht mitgereiste Kapitän Rolando Vargas und die verletzten Marco Antonio Velasco und Luis Gini aus Paraguay.[5]

Trotz dieses Rückschlags wurde der Verein bereits nach kurzer Zeit wieder zu einer der besten Vereine des bolivianischen Fußballs und gewann in den folgenden Jahren häufiger die Meisterschaft.

Bis zur Gründung der nationalen Liga de Fútbol Profesional Boliviano im Jahr 1977, spielte The Strongest in der regionalen Meisterschaft der Departamento La Paz. Diesen Ableger konnte der Verein zwischen 1914 und 1974 22-mal gewinnen und gehörte damit zu den erfolgreichsten Vereinen. Bereits die erste Saison 1977 der neuen Liga konnte gewonnen werden.[6] Seit diesem Sieg konnte die Meisterschaft bis heute noch elf weitere Male errungen werden.[7]

Im Jahr 2003 und 2005 legte The Strongest ihre bisher beste Teilnahme an dem südamerikanischen Pendant zur UEFA Europa League, der Copa Sudamericana hin, als man sich für das Viertelfinale des Wettbewerbs qualifizierte. In über 30 Teilnahmen an der Copa Libertadores erreichte man bisher viermal das Achtelfinale, zuletzt im Jahr 2017. Dort scheiterte man in zwei Spielen am argentinischen CA Lanús, welche später das Finale erreichten.[8]

Eine historische Rivalität besteht mit der Nimbles Sport Association, deren Aufeinandertreffen als erste Derbys im bolivianischen Fußball bezeichnet werden können. Bereits bei der ersten Meisterschaft im Jahr 1911 kämpften die beiden Vereine intensiv gegeneinander, mit dem besseren Ende für The Strongest. Mit der Association verschwand in den 1930er Jahren auch die langjährige Rivalität der beiden Vereine.

Ebenfalls erging es der Colegio Militar, einem Mitstreiter von The Strongest in den 1910er Jahren, die sich bereits Anfang der 1920er auflösten.

In den folgenden Jahrzehnten entwickelten sich lokale Rivalitäten zu den ebenfalls erfolgreichen Vereinen Club Bolívar und Universitario de La Paz.

Universitario und The Strongest gehörten bis zum Chacokrieg zu den Dominatoren in La Paz und die Begegnungen entwickelten sich zu Klassikern. Am 16. Januar 1930 eröffneten die beiden Mannschaften das Estadio Hernando Siles, welches The Strongest mit 4:1 gewann. Während The Strongest auch nach diesem eine der stärksten Mannschaften Boliviens blieb, verlor die Universitätsmannschaft mit der Zeit immer mehr an sportlicher Bedeutung und trat den Übergang in die nationale Meisterschaft 1977 nicht mehr an. Seitdem spielt man in unterklassigen Spielklassen, sodass es bereits seit über 40 Jahren nicht mehr zu einem Duell der beiden Klubs kam.

Die einzige bis heute bestehende sportliche Rivalität besteht zum Club Bolívar, dem Rekordmeister der Liga de Fútbol Profesional Boliviano. Das erste Derby wurde am 21. Oktober 1928 ausgetragen und endete mit einem 2:2-Unentschieden. Die Rivalität verschärfte sich jedoch erst 50 Jahre später, nachdem sich Universitario aus dem Spitzenfußball verabschiedete und wurde dann zur stärksten in La Paz. Heute werden die Spiele der beiden Teams als Clásico paceño oder Clasico Boliviano bezeichnet und sind stets gut besucht.[9]

Staatsmeisterschaften

  • Copa Prefectural: 1911
  • Campeonato de la Liga de La Paz: 1914 (Copa “Max de la Vega”), 1914 (Copa “Bautista Saavedra”), 1916 (Trofeo “Buque Quinteros”), 1916 (Campeonato “20 de Octubre”) 1917, 1922, 1923, 1924, 1925, 1930, 1935, 1938, 1943, 1945, 1946, 1952, 1963, 1964, 1970, 1971, 1974

Nationale Meisterschaften

Nationale Pokalwettbewerbe

Bekannte Trainer

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Commons: Club The Strongest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Historia Club The Strongest (Memento vom 19. August 2019 im Internet Archive) In: Club The Strongest (abgerufen am 17. August 2019)
  2. Campeonatos Obtenidos (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) In: Club The Strongest (abgerufen am 17. August 2019)
  3. Copa Libertadores de América 1965 In: rsssf.org (abgerufen am 17. August 2019)
  4. La tragedia de Viloco, la más negra en la historia de The Strongest In: La Patria vom 23. September 2013 (abgerufen am 17. August 2019)
  5. Tragedia de Viloco (Memento vom 9. November 2018 im Internet Archive) In: Club The Strongest (abgerufen am 17. August 2019)
  6. Campeonatos Obtenidos (Memento vom 10. März 2016 im Internet Archive) In: Club The Strongest (abgerufen am 17. August 2019)
  7. Bolivia - List of Champions In: rsssf.org (abgerufen am 17. August 2019)
  8. Lanús vence The Strongest e chega às Quartas de Final In: CONMEBOL vom 8. August 2017 (abgerufen am 17. August 2019)
  9. El clásico de Bolivia, capítulo de infarto In: Página Siete vom 26. August 2018 (abgerufen am 18. August 2019)