Levin Ludwig I. Hahn

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Levin Ludwig von Hahn (* 3. Dezember 1579 in Seeburg; † 18. Mai 1635 ebenda) war ein Hofbeamter und Soldat.

Leben

Hahn ist der Sohn von Kuno von Hahn und dessen Ehefrau Sophia von der Schulenburg.

Zusammen mit einem Bruder Werner von Hahn erhält er seinen ersten Unterricht durch Hauslehrer. Etwa zwischen 1593 und 1596 besucht Hahn das Gymnasium in Halle. Zum Sommersemester 1596 immatrikuliert er sich an der Universität Leipzig. Zum 15. Januar 1597 wechselt er an die Universität Wittenberg, wo er bis 1600 studiert. Anschließend geht er drei Jahre, bis 1603, nach Straßburg. Nach diesem dreijährigen Studienaufenthalt, war ihm wohl aus finanziellen Gründen keine Cavalierstour möglich und er kehrte nach Hause zurück.

1604 nahm Hahn zusammen mit seinem Bruder Werner am ungarisch-türkischen Krieg teil und stand dabei unter dem Befehl von Graf Georg Friedrich von Hohenlohe-Neuenstein-Weikersheim. Bei Gran (heute Esztergom) wird Hahn gefangen genommen, nach Istanbul gebracht und dort eingekerkert. Nach mehreren abenteuerlichen aber vergeblichen Fluchtversuchen konnte er sich endlich befreien und erreicht am Pfingstmontag 1606 wieder seine Vaterstadt Seeburg.

Am 18. Oktober 1607 heiratete er Anna von Veltheim. Nach dem Tod seiner Ehefrau am 17. Januar 1615 lebte Hahn weit über zwei Jahre in Prag. Dort heiratete er in zweiter Ehe Margarethe von Quitzow, eine Schwester von Achatius von Quitzow. Mit ihr hatte er einen Sohn, Kuno von Hahn.

1619 empfing Hahn in Vertretung für Herzog Johann Albrecht II. von Mecklenburg-Güstrow die kaiserlichen Lehen.

Seinen Sohn Kuno begleitete er 1623 auf dessen Cavalierstour durch Frankreich, Großbritannien und auf der Rückreise durch die Niederlande. Bemerkenswert ist dabei vielleicht, dass Hahn in Briefen an den Fürsten von Anhalt überwiegend von Truppenbewegungen, deren Bewaffnung u.a. Dingen sehr detailliert berichtet.

1626 nahm Fürst Ludwig I. von Anhalt-Köthen Hahn in die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Er verlieh ihm den Gesellschaftsnamen der Zusammenziehende und die Devise im Leibe. Als Emblem wurde ihm der Saurauch (Berberis vulgaris L.) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet sich Hahns Eintrag unter der Nr. 131.