Bernard de Fargues

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Büste von bernard de Fargues in der Burg Villerouge-Termenès

Bernard de Fargues oder de Farges oder de Fargis († Juli 1341) war ein französischer katholischer Bischof; er war Erzbischof von Rouen und anschließend Erzbischof von Narbonne.

Leben

Bernhard de Fargues ist der Sohn von Raymond de Fargues (Fargis), Chevalier, Seigneur de Clermont-Lodève, und Assalide (alias Jeanne, Marquèze) de Goth, einer Schwester von Papst Clemens V. Aufgrund der familiären Beziehung hatten seine Brüder wie er selbst eine hohe kirchliche Positionen inne.[1]

Als Archidiakon von Beauvais folgte er am 25. Februar 1306 seinem Großonkel Bertrand de Goth als Bischof von Agen.[2] Am 4. Juni desselben Jahres wurde er zum Erzbischof von Rouen ernannt,[3] wozu er aufgrund seiner Jugend er einen Dispens des Papstes (d.h. seines Onkels) benötigte.[2] Im Jahr 1308 lud ihn Clemens V. zum Konzil von Vienne ein. Er nahm am Templerprozess teil und leitet das Konzil von Pont-de-l’Arche im Jahr 1310.[4]

Am 15. Mai 1311[5] wurde er zum Erzbischof von Narbonne ernannt und tauschte das Amt mit Gilles Aycelin de Montaigut .[2] Er gründete 1317 das Collège de Narbonne in Paris,[2] das neun Stipendiaten aus seiner Diözese aufnehmen sollte. Er soll auch die Stiftskirche Saint-Étienne de Capestang im Jahr 1330 gegründet[6] und den erzbischöflichen Palast (Burg der Erzbischöfe von Narbonne) im gleichen Ort ausgebaut haben, insbesondere den oberen Saal. Nach einem Prozess ließ er 1321 Guilhem Bélibaste, den letzten bekannten katharischen Parfait, in der Burg Villerouge-Termenès verbrennen.

Er starb im Juli 1341 und wurde in der Kathedrale von Narbonne bestattet.[2]

Literatur

  • Artefeuil, Histoire héroïque et universelle de la noblesse de Provence, Band 1, Imprimerie de la veuve Girard, Avignon, 1776, S. 363–369 (gallica.bnf.fr)
  • François Pommeraye, Histoire des archevesques de Rouen, L. Maurry, Rouen, 1667, S. 491–493 (gallica.bnf.fr)
  • Konrad Eubel, Guglielmus van Gulik, Hierarchia Catholica Medii Aevi, Band 1 (1198–1431), München : Sumptibus et Typis Librariae Regensbergianae, 1913; Reprint, Padua : Il Messagero di S. Antonio, 1960, S. 77, 356 und 425 (archive.org)
  • Vincent Tabbagh, Fasti Ecclesiae Gallicanae 2 Diocèse de Rouen : Répertoire prosopographique des évêques, dignitaires et chanoines des diocèses de France de 1200 à 1500, Turnhout, Brepols, 1998, ISBN 2-503-50638-0), S. 92f

Anmerkungen

  1. Louis Caillet, La papauté d'Avignon et l'Église de France, Publications de l'Université de Rouen, 1975, S. 316
  2. a b c d e Tabbagh
  3. Paul F. Crawford, The Debate on the Trial of the Templars (1307-1314), 2010, S. 93
  4. G. A. Campbell, Knights Templar: Their Rise and Fall, S. 320
  5. Eubel/Gulick
  6. Claude de Vic, Jean-Joseph Vaissète, Histoire générale de Languedoc, Band 4, 1742, S. 153