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== Bevölkerung ==
 
=== Volkszählung 1991 ===
ethnische Zusammensetzung 1991:
(ohne Berkovići)
 
*Einwohner (ohne Berkovići): 15.171
Ohne Berkovići zählte Stolac damals 15.171 Einwohner. Inklusive Berkovići waren es 18.681.
*Kroaten: 5.542 (36,53 %)
*Bosniaken: 7.386 (48,68 %)
*Serben: 1.806 (11,09 %)
• andere*Andere: 437 (2,78 %)
 
=== Volkszählung 2013 ===
• Kroaten: 5.542 (36,53%)
• Bosniaken: 7.386 (48,68%)
• Serben: 1.806 (11,09%)
• andere: 437 (2,78%)
 
*Einwohner: 14.502
ethnische Zusammensetzung 2013:
*Kroaten: 8.486 (58,52 %)
*Bosniaken: 5.544 (38,23 %)
*Serben: 279 (1,92 %)
*Andere: 193 (1,33 %)
 
Vor dem Krieg waren [[Bosniaken]] in der Mehrheit, doch da die Gemeinde seit Mitte 1993 unter permanenter Kontrolle des kroatischen Verteidigungsrates (HVO) war, wurden die [[Serben]] und [[Bosniaken]] vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige [[Bosniaken]] wieder zurück, jedoch sind heute noch die [[Kroaten]] in der Bevölkerungsmehrheit.
Stolac zählte damals 14.502 Einwohner
 
• Kroaten: 8.486 (58,52%)
• Bosniaken: 5.544 (38,23%)
• Serben: 279 (1,92%)
• Andere: 193 (1,33%)
 
Vor dem Krieg waren [[Bosniaken]] in der Mehrheit, doch da die Gemeinde seit Mitte 1993 unter permanenter Kontrolle des kroatischen Verteidigungsrates (HVO) war, wurden die [[Serben]] und [[Bosniaken]] vertrieben. Nach dem Krieg kehrten einige [[Bosniaken]] wieder zurück, jedoch sind heute noch die [[Kroaten]] in der Bevölkerungsmehrheit.
 
== Geschichte ==
 
[[Datei:Stolac, Bosnia, Austro-Hungary-LCCN2002710701.jpg|mini|links|Stolac Ende des 19. Jahrhunderts]]
Stolac besteht seit dem Mittelalter und wahttps://youtu.be/OBGmE3FHyEMrwar immer ein lebhaftes Handelszentrum. Die Stadt gehörte bis 1918 zu [[Österreich-Ungarn]] und war Garnison des IV. Bataillons des [[Liste der k.u.k. Kampftruppen|k.u.k. Infanterie-Regiments]] „Friedrich, Großherzog von Baden“ Nr.&nbsp;50.
 
Während des [[Bosnienkrieg]]es wurde die Stadt im April 1992 von der Jugoslawischen Volksarmee (JNA) erobert, Kroaten wurden aus der Stadt vertrieben, Dörfer wie [[Stjepan Krst]] (heute Šćepan Krst) lagen komplett in Trümmern.<ref>http://www.croatia.org/crown/articles/10024/1/Stjepan-Krst-rises-from-the-ashes.html</ref> Nach der Operation Lipanjske Zore bzw. [[Operation Čagalj]] im Juni 1992 wurden große Teile der Herzegowina, darunter auch Stolac, von den Kroaten erobert.<ref>https://braniteljski.hr/operacija-lipanjske-zore/</ref> Der überwiegend von [[Serben]] bewohnte Ostteil der Großgemeinde blieb bis zum Ende des Krieges in serbischer Hand und gehört heute als Gemeinde [[Berkovići]] zur [[Republika Srpska]].
Während des [[Bosnienkrieg]]es kam es vor allem 1993 zu heftigen Kämpfen zwischen [[Bosniaken]] und [[Kroaten]], nachdem letztere ihre international nie anerkannte [[Republik Herceg-Bosna]] ausgerufen hatten. Nach der Eroberung der Stadt durch die [[Hrvatsko vijeće obrane]] (HVO) kam es zu Plünderungen durch deren Soldaten. Während der Plünderungen wurde der Stadtkern verwüstet und alle [[Moschee]]n zerstört, darunter auch die so genannte [[Kaisermoschee (Stolac)|Kaisermoschee]], eine der ältesten Moscheen in Bosnien und Herzegowina. Die Befehlshaber inhaftierten männliche Bosniaken und Serben in [[Gefangenenlager]]n, unter anderem im [[Lager Dretelj]], während Frauen und Kinder ausgewiesen wurden.<ref>[http://gfbv.ba/index.php?id=150 Bericht] der [[Gesellschaft für bedrohte Völker]]</ref> Auch die [[serbisch-orthodoxe Kirche]] wurde zerstört.
 
WährendVor desallem [[Bosnienkrieg]]es1993 kam es vor allem 1993 zu heftigen Kämpfen zwischen [[Bosniaken]] und [[Kroaten]], nachdem letztere ihre international nie anerkannte [[Republik Herceg-Bosna]] ausgerufen hatten. Nach der Eroberung der Stadt durch die [[Hrvatsko vijeće obrane]] (HVO) kam es zu Plünderungen durch deren Soldaten.<ref>https://balkaninsight.com/2013/05/29/bosniaks-and-croats-divided-over-evil-herzeg-bosna/</ref> Während der Plünderungen wurde der Stadtkern verwüstet und alle [[Moschee]]n zerstört, darunter auch die so genannte [[Kaisermoschee (Stolac)|Kaisermoschee]], eine der ältesten Moscheen in Bosnien und Herzegowina. Die Befehlshaber inhaftierten männliche Bosniaken und Serben in [[Gefangenenlager]]n, unter anderem im [[Lager Dretelj]], während Frauen und Kinder ausgewiesen wurden.<ref>[http://gfbv.ba/index.php?id=150 Bericht] der [[Gesellschaft für bedrohte Völker]]</ref> Auch die [[serbisch-orthodoxe Kirche]] wurde zerstört.
Im Zuge des Bosnienkrieges wurde die überwiegend von [[Serben]] bewohnte Gemeinde [[Berkovići]] von Stolac abgespalten.
 
Am 26. Februar 2004 kam der [[MazedonienNordmazedonien|mazedonische]] Präsident [[Boris Trajkovski]] in der Nähe des Ortes ''Huskovići'' etwa zehn Kilometer nördlich von Stolac bei einem Flugzeugabsturz ums Leben.
 
== Persönlichkeiten ==
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{{Navigationsleiste Gemeinden von Bosnien und Herzegowina}}
 
{{Normdaten|TYP=g|GND=4303920-0|LCCN=n86091989|VIAF=126752940}}
 
[[Kategorie:Ort im Kanton Herzegowina-Neretva]]
[[Kategorie:Gemeinde in Bosnien und Herzegowina]]