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„Ludwig A. Rehlinger“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Ludwig A. Rehlinger (cropped).jpg|mini|Ludwig A. Rehlinger, 1988]]
'''Ludwig A. Rehlinger''' (* [[23. September]] [[1927]] in [[Berlin]]; † [[28. März]] [[2023]] in [[Eichwalde]]<ref>{{Internetquelle |url=https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/presse/mitteilungen/1677-ludwig-a-rehlinger-verstorben.html |titel=Ludwig A. Rehlinger verstorben – Deutsche Gesellschaft e.V. |abruf=2023-04-06}}</ref>) war ein deutscher [[Jurist]] und [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]). Von 1982 bis 1988 war er [[Staatssekretär]] im [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]].
 
== Leben und Werk ==
Rehlinger nahm als sogenannter [[Schülersoldat]] am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil und kam in britische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg machte er sein Abitur und studierte [[Rechtswissenschaft]] und [[Volkswirtschaftslehre]] an der [[Humboldt-Universität]] in [[Ost-Berlin]]. Ab 1957 arbeitete er als [[Ministerialbeamter]] im [[Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen]], 1963 wurde er Büroleiter von Minister [[Rainer Barzel]]. Später bekleidete er als Referatsleiter eine Schlüsselrolle auf bundesdeutscher Seite bei Verhandlungen über den [[Häftlingsfreikauf]] aus der DDR.<ref>{{Webarchiv|url=http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=threadview&t=3208555&pg=1 |wayback=20120820203836 |text=Interview }} (2007)</ref>
Rehlinger war von 1957 bis 1969 [[Ministerialbeamter]] im [[Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen]] der [[Bundesrepublik Deutschland]] (unter Minister [[Rainer Barzel]], zuständig unter anderem für „politische Fragen“ und Sicherheitsbeauftragter) und von 1982 bis 1988 [[Staatssekretär]] im [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]].
 
Er leitete als Präsident vonVon Juli 1969 bis März 1972 leitete Rehlinger als erster Präsident das [[Gesamtdeutsches Institut – Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben|Gesamtdeutsche Institut]]. RehlingerEr war ein Gegner des nach der [[Bundestagswahl 1969]] von der der SPD/FDP-Koalition eingeleiteten neuen Kurses in der [[Ostpolitik der Bundesrepublik Deutschland bis 1990|Ostpolitik]]. Ende 1971, als sich die Union aufgrund einiger Übertritte aus den Fraktionen der FDP und SPD Chancen ausrechnete, über ein konstruktives [[Misstrauensvotum]] den Bundeskanzler stellen zu können, ließ sich Rehlinger als Präsident des Gesamtdeutschen Instituts beurlauben und trat als Barzels Wahlkampfmanager in die Dienste der [[CDU/CSU-Bundestagsfraktion]]. Sein Nachfolger im Gesamtdeutschen Institut war [[Detlef Kühn]]. Nach der [[Bundestagswahl 1972|Wahlniederlage der Union]] wechselte Rehlinger 1973 in die Wirtschaft.
 
Im Zuge des [[Wende (Bundesrepublik Deutschland)|Regierungswechsels 1982]] wurde Barzel erneut Minister des inzwischen in [[Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen]] umbenannten Ministeriums. Rehlinger wurde [[Beamteter Staatssekretär]], und behielt dieses Amt auch unter Barzels Nachfolgern [[Heinrich Windelen]] und [[Dorothee Wilms]].
Von 1988 bis 1989 amtierte er kurzzeitig als Berliner Justizsenator im [[Senat Diepgen II]].
 
Von 1988 bis 1989 amtierte er kurzzeitig als [[Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz|Berliner Senator für Justiz und Bundesangelegenheiten]] im [[Senat Diepgen II]], und war in dieser Funktion auch [[Vertretung des Landes Berlin beim Bund#Liste der Bevollmächtigten des Landes Berlin beim Bund|Bevollmächtigter des Landes Berlin beim Bund]].
Rehlinger bekleidete auf bundesdeutscher Seite bei Verhandlungen über den [[Häftlingsfreikauf]] aus der DDR eine Schlüsselrolle.<ref>{{Webarchiv|url=http://f3.webmart.de/f.cfm?id=2165073&r=threadview&t=3208555&pg=1 |wayback=20120820203836 |text=Interview }} (2007)</ref>
 
Rehlinger war ab 1963 Mitglied der CDU. Von 2005 bis 2007 war Rehlingerer Vorstandsvorsitzender der [[Deutsche Gesellschaft (1990)|Deutschen Gesellschaft]], einem Verein „zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa“. Zwischen 2007 und 2023 war er Ehrenvorsitzender des Vereins.
 
Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in [[Eichwalde]].<ref>{{Internetquelle|url=https://trauer.tagesspiegel.de/traueranzeige/ludwig-a-rehlinger |titel=Ludwig A. Rehlinger |hrsg=[[Der Tagesspiegel]] |werk=Traueranzeige |datum=2023-04-09 |abruf=2023-04-17}}</ref>
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* {{IMDb|nm1759473}}
* [https://www.zeitzeugen-portal.de/personen/zeitzeuge/ludwig_rehlinger Ludwig Rehlinger] im [[Zeitzeugenportal (Haus der Geschichte)|Zeitzeugenportal]] des Deutschen Historischen Museums
* Jan Philipp Wölbern: ''[https://www.kas.de/de/nachruf/-/content/unterhaendler-im-dienst-der-freiheit Unterhändler im Dienst der Freiheit.]'' Nachruf der [[Konrad-Adenauer-Stiftung]], 6. April 2023.
 
== Quellen ==
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{{SORTIERUNG:Rehlinger, Ludwig A.}}
[[Kategorie:Beamteter Staatssekretär (Bundesrepublik Deutschland)]]
[[Kategorie:CDU-Mitglied]]
[[Kategorie:Senator für Bundesangelegenheiten (Berlin)]]
[[Kategorie:Justizsenator (Berlin)]]
[[Kategorie:Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes]]
[[Kategorie:CDU-Mitglied]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1927]]
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|NAME=Rehlinger, Ludwig A.
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher Politiker (CDU) und Jurist
|GEBURTSDATUM=23. September 1927
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=28. März 2023
|STERBEORT=[[Eichwalde]]
}}