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Jack Aitken

britischer Automobilrennfahrer

Jack Aitken (* 23. September 1995 in London) ist ein britischer Automobilrennfahrer. Er startete von 2018 bis 2021 in der FIA-Formel-2-Meisterschaft und trat in der Formel 1 beim Großen Preis von Sachir 2020 für Williams an. Seit 2021 fährt er in verschiedenen GT-Rennserien wie der GT World Challenge Europe oder dem ADAC GT Masters und seit 2023 in der DTM.

Jack Aitken
Jack Aitken
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Sachir 2020
Letzter Start: Großer Preis von Sachir 2020
Konstrukteure
2020 Williams
Statistik
WM-Bilanz: WM-22. (2020)
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 2020

Karriere Bearbeiten

Aitken begann seine Motorsportkarriere 2002 im Kartsport,[1] in dem er bis 2012 aktiv blieb. 2012 debütierte er im Formelsport. Für Fortec Motorsport trat er in der InterSteps Championship an. Er erzielte zwei Siege und wurde Dritter in der Fahrerwertung, während sein Teamkollege Matthew Parry den Meistertitel gewann. Zum Jahresende fuhr er für Fortec in der Winterserie der BARC Formel Renault. Mit 112 zu 113 Punkten unterlag er Seb Morris und wurde Gesamtzweiter.

 
Jack Aitken beim ersten Formel-2-Rennen in Spielberg 2018
 
Jack Aitken beim Formel-2-Rennen in Spielberg 2019

2013 fuhr Aitken für Fortec Motorsports in der nordeuropäischen Formel Renault. Er erzielte fünf Podest-Platzierungen und wurde mit 230 zu 289 Punkten Zweiter hinter seinem Teamkollegen Parry. Darüber hinaus absolvierte er für MP Motorsport und Fortec insgesamt sechs Gaststarts im Formel Renault 2.0 Eurocup. 2014 fuhr Aitken als regulärer Starter für Fortec im Formel Renault 2.0 Eurocup. Er entschied ein Rennen für sich und beendete die Saison auf dem siebten Gesamtrang. Damit setzte er sich gegen seinen Teamkollegen Parry, der Elfter wurde, durch. Darüber hinaus absolvierte er Gaststarts in der alpinen Formel Renault. Zudem nahm er für das Team Pelfrey an zwei Rennen der Pro Mazda Championship in Nordamerika teil. 2015 wechselte Aitken zu Koiranen GP und fuhr in zwei Formel-Renault-Meisterschaften.[2] Im Formel Renault 2.0 Eurocup erzielte er die meisten Siege (5) und gewann die Meisterschaft. Mit 206 zu 193 Punkten setzte er sich dabei gegen Louis Delétraz durch. In der alpinen Formel Renault entschied er sieben Rennen für sich und sicherte sich den Meistertitel mit 242 zu 237 Punkten vor seinem Teamkollegen Jake Hughes.

2016 erhielt Aitken ein Cockpit bei Arden International in der GP3-Serie.[3] Er gewann ein Rennen und stand insgesamt sechsmal auf dem Podest. Er beendete die Saison auf dem fünften Platz. Intern unterlag er Jake Dennis mit 146 zu 149 Punkten. Darüber hinaus ging er für RP Motorsport an je vier Rennen der Formel V8 3.5 und der Euroformula Open an den Start. Dabei erzielte er zwei Siege in der Euroformula Open. Für die GP3-Serie 2017 wechselte Aitken zu ART Grand Prix.[4] Er gewann ein Rennen und belegte in der Meisterschaft mit 141 Punkten den 2. Platz hinter George Russell mit 220 Punkten. 2018 startete er mit ART Grand Prix in der FIA-Formel-2-Meisterschaft.[5] Er gewann das Sprintrennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya und belegte in der Gesamtwertung den elften Platz. 2018 ging er für Campos Racing an den Start.[6] Im April 2019 absolvierte er in Sakhir seinen ersten Formel-1-Test mit Renault.[7] Die Formel-2-Saison 2019 konnte er mit Rang fünf in der Gesamtwertung abschließen.[8]

Aitken verlor nach der Saison 2019 die Unterstützung durch die Renault Sport Academy.[9] Er beendete die Formel-2-Saison 2020 auf dem 14. Platz in der Fahrerwertung.

In der Formel-1-Weltmeisterschaft 2020 war Aitken neben seinem Engagement in der Formel 2 Ersatzfahrer für das Formel-1-Team Williams.[10] Im Vorfeld des Großen Preises von Sachir wurde Aitken als Ersatz von George Russell bei Williams bekannt gegeben. Russell seinerseits ersetzte den positiv auf COVID-19 getesteten Lewis Hamilton bei Mercedes.[11] Als Startnummer wählte Aitken die 89.[12] Bei seinem Debüt in Sachir verlor er nach einem Fahrfehler seinen Frontflügel und löste eine Safety Car-Phase aus. Dadurch wurde der Rennverlauf auf den Kopf gestellt und der Grand Prix fand ein überraschendes Ende mit einem Sieger Sergio Pérez. Aitken hingegen kam als 16. von 17 gewerteten Fahrern ins Ziel, noch vor dem anderen Neuling, Pietro Fittipaldi, der Romain Grosjean bei Haas vertrat. Am Ende der Saison belegte Aitken den 22. Platz in der Fahrerwertung.

2021 fuhr Aitken zwar noch an drei Rennwochenenden in der Formel 2, wechselte aber ansonsten zu GT3-Rennwagen. Für Emil Frey Racing fuhr er mit einem Lamborghini Huracán in der GT World Challenge Europe und erreichte im Sprint Cup in Zandvoort sein erstes GT-Podium. 2022 blieb er in der GT World Challenge und bestritt zusätzlich das ADAC GT Masters. Nach einem Sieg in Zandvoort und zwei weiteren Podien belegte er in der Abschlusstabelle den vierten Platz.

Statistik Bearbeiten

Karrierestationen Bearbeiten

  • 2020: Formel 1 (Platz 22)
  • 2021: Formel 2 (Platz 23)
  • 2021: Formel 1 (Ersatzfahrer)
  • 2021: GT World Challenge Europe Sprint Cup (Platz 19)
  • 2021: GT World Challenge Europe Endurance Cup (Platz 24)
  • 2022: ADAC GT Masters (Platz 4)
  • 2022: European Le Mans Series LMP2 (Platz 11)
  • 2022: GT World Challenge Europe Endurance Cup (Platz 15)

Einzelergebnisse in der GP3-Serie Bearbeiten

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2016 Arden International Spanien  ESP Osterreich  AUT Vereinigtes Konigreich  GBR Ungarn  HUN Deutschland  GER Belgien  BEL Italien  ITA Malaysia  MAS Vereinigte Arabische Emirate  UAE 146 5.
20 19 9 5 13 6 9 6 6 2 5 1 2 5 2 3 3 2
2017 ART Grand Prix Spanien  ESP Osterreich  AUT Vereinigtes Konigreich  GBR Ungarn  HUN Belgien  BEL Italien  ITA Spanien  ESP Vereinigte Arabische Emirate  UAE 141 2.
DNF 12 2 5 4 2 1 DNF 2 18 2 C 3 6 14 8

Einzelergebnisse in der Formel V8 3.5 Bearbeiten

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2016 RP Motorsport Spanien  ALC Ungarn  HUN Belgien  SPA Frankreich  LEC Vereinigtes Konigreich  SIL Osterreich  SPI Italien  MNZ Spanien  JER Spanien  CAT 14 15.
DSQ 4 11 9

Einzelergebnisse in der FIA-Formel-2-Meisterschaft Bearbeiten

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 Punkte Rang
2018 ART Grand Prix Bahrain  BRN Aserbaidschan  AZE Spanien  ESP Monaco  MON Frankreich  FRA Osterreich  AUT Vereinigtes Konigreich  GBR Ungarn  HUN Belgien  BEL Italien  ITA Russland  RUS Vereinigte Arabische Emirate  UAE 63 11.
9 18 2 11 6 1 7 DNF 11 DNS DNF 18 13 12 4 10 11 10 17* 8 14 DNF 10 13
2019 Campos Racing Bahrain  BRN Aserbaidschan  AZE Spanien  ESP Monaco  MON Frankreich  FRA Osterreich  AUT Vereinigtes Konigreich  GBR Ungarn  HUN Belgien  BEL Italien  ITA Russland  RUS Vereinigte Arabische Emirate  UAE 159 5.
7 11 1 3 2 8 17* 13 3 4 10 18 5 1 3 5 C C 8 1 7 11 11 10
2020 Campos Racing Osterreich  AUT Osterreich  AUT Ungarn  HUN Vereinigtes Konigreich  GBR Vereinigtes Konigreich  GBR Spanien  ESP Belgien  BEL Italien  ITA Italien  ITA Russland  RUS Bahrain  BHR Bahrain  BHR 48 14.
15 8 9 6 13 19 13 8 3 3 18 18 13 17 13 7 DNF 13 6 4 10 17
2021 HWA Racelab Bahrain  BHR Monaco  MON Aserbaidschan  AZE Vereinigtes Konigreich  GBR Italien  ITA Russland  RUS Saudi-Arabien  KSA Vereinigte Arabische Emirate  UAE 0 23.
16 9 18 DNF 12 11 17 18 17

Statistik in der Formel-1-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Diese Statistik umfasst alle Teilnahmen des Fahrers an der Formel-1-Weltmeisterschaft.

Gesamtübersicht Bearbeiten

Stand: Saisonende 2020

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
2020 Williams Racing Williams FW43 Mercedes 1.6 V6 Turbo 1 0 22.
Gesamt 1 0

Einzelergebnisse Bearbeiten

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
2020                                  
PO 16
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2022 Portugal  Algarve Pro Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten  John Falb Deutschland  Sophia Flörsch Rang 25
2023 Vereinigte Staaten  Action Express Racing Cadillac V-Series.R Brasilien  Luís Felipe Derani Vereinigtes Konigreich  Alexander Sims Rang 17

Sebring-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2023 Vereinigte Staaten  Whelen Engineering Racing Cadillac V-Series.R Brasilien  Luís Felipe Derani Vereinigtes Konigreich  Alexander Sims Gesamtsieg
2024 Vereinigte Staaten  Whelen Engineering Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Brasilien  Luís Felipe Derani Vereinigtes Konigreich  Tom Blomqvist Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7
2022 Algarve Pro Racing Oreca 07 Vereinigte Staaten  SEB Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
25
2023 Cadillac Racing Cadillac V-Series.R Vereinigte Staaten  SEB Portugal  POR Belgien  SPA Frankreich  LEM Italien  MON Japan  FUJ Bahrain  BAH
DNF 17

Weblinks Bearbeiten

Commons: Jack Aitken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. About. jackaitken.com, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2016; abgerufen am 28. Januar 2016 (englisch).
  2. Peter Allen: Jack Aitken seals Koiranen deal for 2015 FR2.0 Eurocup. paddockscout.com, 8. Januar 2015, abgerufen am 28. Januar 2016 (englisch).
  3. Peter Allen: Jack Aitken moves into GP3 with Arden for 2016. paddockscout.com, 25. Januar 2016, abgerufen am 25. Januar 2016 (englisch).
  4. Jack Leslie: Jack Aitken switches to ART for 2017 GP3 season. motorsportweek.com, 21. Februar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Mai 2018; abgerufen am 30. April 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportweek.com
  5. Roman Wittemeier: Mercedes-Youngster Russell startet für ART in der Formel 2. motorsport-total.com, 18. Januar 2018, abgerufen am 21. Januar 2018.
  6. Philip Horton: Formula 2: Jack Aitken secures switch to Campos for 2019. motorsportweek.com, 7. Januar 2019, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2019; abgerufen am 28. Februar 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportweek.com
  7. Formel 1 Bahrain Test 2019 – Testfahrt – Ergebnis. Abgerufen am 8. April 2019.
  8. Driver Standings – Formula 2. Abgerufen am 4. Februar 2020.
  9. Jack Benyon: Renault reveals its F1 junior drivers’ programmes for 2020 season. Abgerufen am 4. Februar 2020 (englisch).
  10. Jack Aitken confirmed as Reserve Driver for ROKiT Williams Racing. Abgerufen am 9. Mai 2020 (britisches Englisch).
  11. George Russell to replace Hamilton at Mercedes for Sakhir Grand Prix. Abgerufen am 2. Dezember 2020 (englisch).
  12. Formel-1-Liveticker: Haas bestätigt: Schumacher in Abu Dhabi im VF-20. Abgerufen am 2. Dezember 2020.