(Go: >> BACK << -|- >> HOME <<)

„Hauptfriedhof Braunschweig“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Sonstiges: Plural
K →‎Weblinks: Lageplanlink akt.
 
(40 dazwischenliegende Versionen von 27 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1:
[[Datei:Braunschweig Hauptfriedhof Kapelle 01Braunschweig.jpgpng|miniaturmini|DiePlan des KapelleHauptfriedhofs]]
[[Datei:Braunschweig Hauptfriedhof Kapelleneingang Sueden (Brunswyk 2014).JPG|mini|Eingang der neogotischen Friedhofskapelle von [[Ludwig Winter (Architekt)|Ludwig Winter]]]]
Der 1887 in [[Braunschweig]] als ''[[Zentralfriedhof|Centralfriedhof]]'' angelegte heutige '''Hauptfriedhof''' ist mit rund 42&nbsp;ha einer der größten ''kirchlichen'' [[Friedhof|Begräbnisplätze]] in [[Deutschland]].<ref>Ev.-luth. Stadtkirchenverband (Hrsg.): ''Hauptfriedhof Braunschweig. Geschichte und Gegenwart'', 2. Auflage, Braunschweig 1997, S. 3</ref> Betrieben wird er vom [[Evangelisch-Lutherische Kirchen|Evangelisch-lutherischen]] Kirchenverband.
Der '''Hauptfriedhof''' in [[Braunschweig]] ist ein zentraler evangelischer Begräbnisplatz an der Helmstedter Straße in Trägerschaft des Evangelisch-lutherischen Propsteiverbandes Braunschweiger Land. Er wurde 1887 als ''Centralfriedhof'' bzw. ''Zentralfriedhof'' angelegt und ersetzte damals die dezentralen Friedhöfe der evangelischen Kirchengemeinden Braunschweigs. Bis zur Eingemeindung von Vororten mit ihren Ortsteilfriedhöfen blieb der Hauptfriedhof der einzige evangelische Friedhof der Stadt. Mit rund 42&nbsp;Hektar ist er heute einer der größten kirchlichen [[Friedhof|Begräbnisplätze]] in [[Deutschland]].<ref>Ev.-luth. Stadtkirchenverband (Hrsg.): ''Hauptfriedhof Braunschweig. Geschichte und Gegenwart'', 2. Auflage, Braunschweig 1997, S. 3</ref> Auf der Anlage des Hauptfriedhofs befinden sich die evangelische Friedhofsverwaltung, die Evangelische Friedhofskapelle, die nach Plänen des Architekten Ludwig Winter errichtet wurde, und ein Feierraum für die Trauerfeiern. Der Friedhof ist letzte Ruhestätte zahlreicher bekannter Persönlichkeiten, darunter Oberbürgermeister der Stadt, Architekten, Schriftsteller, Künstler und Unternehmensgründer.
Benachbart zum Hauptfriedhof befinden sich auch Friedhöfe und Gräberfelder anderer [[Religionsgemeinschaft]]en sowie städtische Anlagen. Die Gesamtfläche aller an der Helmstedter Straße liegenden Friedhöfe beträgt 100&nbsp;ha. Die Friedhöfe liegen im Osten der Stadt im heutigen Stadtbezirk [[Viewegsgarten-Bebelhof]], in dem noch weitere, historische Friedhöfe liegen.
 
Benachbart zum Hauptfriedhof befinden sich auch Friedhöfe und Gräberfelder anderer [[Religionsgemeinschaft]]en sowie städtische Anlagen. Die Gesamtfläche aller an der Helmstedter Straße liegenden Friedhöfe beträgt 100&nbsp;ha. Die Friedhöfe liegen im Osten der Stadt im heutigen Stadtbezirk [[Viewegsgarten-Bebelhof]], in dem noch weitere, historische Friedhöfe liegen.
 
== Geschichte ==
Bis zum [[18. Jahrhundert]] wurden verstorbene Bürger der Stadt auf den die Stadtkirchen direkt umgebenden [[Kirchenfriedhof|Kirchhöfen]], also direkt innerhalb der Stadtmauern bestattet. Aufgrund der in der Bevölkerung wachsenden Sensibilisierung für die dadurch ausgehenden Gesundheitsgefahren, untersagte Herzog [[Karl I. (Braunschweig-Wolfenbüttel)|Karl I.]] jedoch ab 1764 die weitere Nutzung dieser Innenstadtfriedhöfe, so dass die bisherigen Kirchhöfe vor die Tore der Stadt verlegt wurden. Die alten innerstädtischen Friedhöfe wurden zumeist eingeebnet und mit Bäumen bepflanzt.
 
Anfang der 1870er Jahre trat zum ersten Mal das Problem der drohenden Überfüllung eines Friedhofes ein, nämlich desbeim Friedhof der [[St. Katharinen (Braunschweig)|Katharinenkirche]].<ref>[[Rudolf Blasius]] (Hrsg.): ''Braunschweig im Jahre MDCCCXCVIIIMDCCCXCVII. Festschrift den Theilnehmern an der LXIX Versammlung deutscherDeutscher Naturforscher und AertzeAerzte.'' Meyer, Braunschweig 1897, ([https://leopard.tu-braunschweig.de/receive/dbbs_mods_00023652 Digitalisat]), S. 363.</ref> Ende des [[19. Jahrhundert]]s war der Zeitpunkt erreicht. Im Rahmen der Stadterweiterung Braunschweigs Ende des 19. Jahrhunderts sowie damit einhergehendeneinhergehender verkehrstechnischenverkehrstechnischer Gründen,Gründe wurde schließlich der Hauptfriedhof zwischen der Helmstedter Straße und den Bahnanlagen am östlichen Stadtrand eingerichtet. Hier am Streitberg befand sich im [[Mittelalter]] der Ort ''Morthop,'', der um 800 entstanden sein soll und wohl nach der Gründung des [[Kloster Riddagshausen|Klosters Riddagshausen]] im 12. Jahrhundert [[Wüstung|wüst gefallen]] war.
 
Am 1. Oktober 1887 wurde der „Centralfriedhof“ eingeweiht und ersetzt seither die protestantischen Friedhöfe der einzelnen Kirchengemeinden. Die bisherigen Friedhöfe wurden allerdings nicht aufgelöst, sondern lediglich nicht mehr neu belegt, es sei denn, Grabstellen waren bereits frühzeitig reserviert und bis spätestens 31. Dezember 1894 belegt worden.<ref>Rudolf Blasius: ''Braunschweig im Jahre MDCCCXCVIII. Festschrift den Theilnehmern an der LXIX Versammlung deutscher Naturforscher und AertzeAerzte'', Braunschweig 1897, S. 364</ref> Stadtbaurat [[Ludwig Winter (Architekt)|Ludwig Winter]] entwarf die Friedhofsanlage mit den beiden Wohngebäuden für den Friedhofsverwalter und -gärtner (heute Sitz der Friedhofsverwaltung) am Haupteingang und die [[Kapelle (Kirchenbau)|Friedhofskapelle]] im Stil des Historismus sowie 1911 das [[Krematorium]].
 
Seit November 1954 sind der Hauptfriedhof und das Krematorium anmit dieder Straßenbahnlinie[[Straßenbahn 2Braunschweig]] angeschlossenerreichbar. 1962 erhielt die Kapelle des Hauptfriedhofs eine neue Orgel, und am 7. Oktober 1976 wurden das neue Eingangsgebäude und der neu gestaltete Vorplatz durch das Stadtkirchenbauamt ihrer Bestimmung übergeben.
 
== Bekannte Bestattete ==
Auf dem Hauptfriedhof sind u.&nbsp;a. [[Otto Bennemann]], [[Oswald Berkhan]], [[Ernst Böhme (Politiker)|Ernst Böhme]], [[Käthe Buchler]], [[Heinrich Büssing]], [[Richard Dedekind]], [[Walter Dexel]], [[Rudolf Huch]], [[Hugo Luther]], [[August Merges]], [[Adolf Quensen]], [[Wilhelm Raabe]] und seine Tochter [[Margarethe Raabe|Margarethe]], [[Norbert Schultze]], [[Hans Sommer (Komponist, und Mathematiker1837)|Hans Sommer]], [[Julius Spiegelberg]], [[Franz Trinks]], [[Constantin Uhde]] und [[Ludwig Winter (Architekt)|Ludwig Winter]] beigesetzt.
[[Datei:Braunschweig Brunswick Grabstein August Merges (2006).JPG|miniatur|[[August Merges]]]]
An [[Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg]] erinnert eine Inschrift am Grab seiner Eltern.
Auf dem Hauptfriedhof sind u.a. [[Otto Bennemann]], [[Oswald Berkhan]], [[Ernst Böhme (Politiker)|Ernst Böhme]], [[Käthe Buchler]], [[Heinrich Büssing]], [[Richard Dedekind]], [[Walter Dexel]], [[Rudolf Huch]], [[Hugo Luther]], [[August Merges]], [[Adolf Quensen]], [[Wilhelm Raabe]] und seine Tochter [[Margarethe Raabe|Margarethe]], [[Norbert Schultze]], [[Hans Sommer (Komponist und Mathematiker)|Hans Sommer]], [[Julius Spiegelberg]], [[Franz Trinks]], [[Constantin Uhde]] und [[Ludwig Winter (Architekt)|Ludwig Winter]] beigesetzt.
An [[Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg]] erinnert eine Inschrift am Grab seiner Eltern.
 
Die Gebeine von [[Hermann Blumenau]] wurden am 20. Juni 1974 [[Exhumierung|exhumiert]] und in die von ihm 1850 in [[Brasilien]] gegründete Stadt [[Blumenau (Brasilien)|Blumenau]] überführt, wo ein [[Mausoleum]] für ihn errichtet wurde.
 
Weitere Grabstätten bekannter Persönlichkeiten sowie Ehrengräber siehe Weblinks.
Zeile 23 ⟶ 24:
=== Grabstätten bekannter Braunschweiger ===
<gallery>
Datei:Grabstein von Hermann BlumeauBlumenau - Braunschweiger HauptbahnhofHauptfriedhof.jpg|Grabstein von [[Hermann Blumenau]]
Datei:Ludwig Winter-Grabmal auf dem Hauptfriedhof Braunschweig.jpg|Grabstein von [[Ludwig Winter (Architekt)|Ludwig Winter]]
Datei:Grabstätte Heinrich Büssings.JPG|Grabstätte von [[Heinrich Büssing]]
Zeile 31 ⟶ 32:
</gallery>
 
== Besondere Friedhöfe und sonstige AnlagenBereiche ==
[[Datei:Hauptfriedhof BS 140628 CB 038.JPG|mini|Der Ehrenfriedhof 1914–1918]]
=== Katholischer Friedhof ===
ImIn westlichender Abteilung 24A im nordwestlichen Teil des Friedhofsgeländes befindet sich das Grabmalmuseum, ein Ausstellungsgelände für historische [[Grabmal]]e.
Der Katholische Friedhof an der Helmstedter Straße wurde am 1. November 1901 eingeweiht und ab August 1957 erweitert. Am 16. Mai 1974 wurde die neue Kapelle geweiht.
 
In der Abteilung 46 befindet sich ein gesondertes Areal zur Bestattung der [[Ordensschwester|Schwestern]] des nahe gelegenen evangelischen [[Marienstift (Braunschweig)|Krankenhauses Marienstift]].
=== Ehrenfriedhof ===
[[Datei:Braunschweig Brunswick Inf-Reg 92 Hauptfriedhof.JPG|miniatur|Inf.-Reg. 92]]
Nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] wurden auf dem Hauptfriedhof Denkmäler für die Gefallenen der Braunschweiger Heeresteile errichtet: [[Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17|Husarenregiment Nr. 17]] (27. November 1921), [[Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92|Infanterie-Regiment 92]] (19. September 1922) und Reserve-Infanterie-Regiment 78 (6. Juli 1924). Am 13. Mai 1928 wurde dann der Ehrenfriedhof mit einem Ehrendenkmal für die im Weltkriege vermissten Braunschweiger eingeweiht.
 
Die Abteilung 83 wurde am 22. April 1994 seiner Nutzung als Gräberfeld für [[Muslim]]e übergeben. Am Eingang befindet sich ein Stein mit der Inschrift „Islamischer Friedhof“.
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde erst 1956 auf dem „Heldenfriedhof“ ein Ehrenmal für die gefallenen Fallschirmjäger eingeweiht (20. Mai). Ein neu ausgestellter „Ehrenteil I“ wurde im selben Jahr durch das Friedhofsamt der Stadt übernommen. Am 4. Mai 1958 wurde ein weiteres Denkmal für die Gefallenen des Infanterie-Regiments 92 auf dem Ehrenfriedhof eingeweiht, das zuvor in Belgien gestanden hatte.
 
=== Städtischer UrnenfriedhofEhrenfriedhöfe ===
Auf der Friedhofsanlage befinden sich mehrere militärische Ehrenfriedhöfe mit Kriegsgräbern aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Sie befinden sich im östlichen Teil in den Abteilungen 66 und 70. Im Abschnitt ''Kriegsgräber 1914–1918'' (Abteilung 66) befinden sich Denkmale für das [[Braunschweigisches Husaren-Regiment Nr. 17|Husarenregiment Nr. 17]] (27. November 1921), das [[Braunschweigisches Infanterie-Regiment Nr. 92|Infanterie-Regiment 92]] (19. September 1922) und das Reserve-Infanterie-Regiment 78 (6. Juli 1924). Am 13. Mai 1928 wurde das Ehrendenkmal für die im Ersten Weltkrieg vermissten Braunschweiger eingeweiht. Am 20. Mai 1956 wurde ein Ehrenmal für die gefallenen Fallschirmjäger eingeweiht. Am 4. Mai 1958 wurde ein weiteres Denkmal für die Gefallenen des Infanterie-Regiments 92 eingeweiht, das zuvor in Belgien gestanden hatte.
[[Datei:Braunschweig Brunswick Bombendenkmal (2006).JPG|miniatur|''Den Toten des Krieges, der Gewaltherrschaft, der Vertreibung'']]
[[Datei:Braunschweig Brunswick Bombenopfer (2006).JPG|miniatur|Opfer des [[Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944|Bombenangriffes vom 15. Oktober 1944]]]]
Der städtische Urnenfriedhof an der Helmstedter Straße wurde am 28. Juni 1930 eröffnet. Hier wurde am 6. Juli 1958 ein Mahnmal für die elf Opfer der [[Rieseberg-Morde]] von 1933 errichtet. Am 18. November 1962 wurde ein Gedenkstein für die Toten beider Weltkriege, der Gewaltherrschaft und der Vertreibung enthüllt, an ihm findet alljährlich am 15. Oktober eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des [[Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944|Bombenangriffs vom 15. Oktober 1944]] statt.
 
Der ''Ehrenfriedhof 1914–1918'' wurde in mehreren Abschnitten bis 1928 fertiggestellt. Am 12. Mai 1915 genehmigte die Stadtverordnetenversammlung die Beschaffung von Gedenksteinen für die bestatteten Soldaten. Für die Umsetzung der Anlage war Friedhofsinspektor Wilhelm Heumann zuständig. Die Gedenksteine auf den Soldatengräbern bestehen aus Elmkalkstein und tragen Namensplatten aus Gusseisen und auf ihnen wurden Eiserne Kreuze aufgestellt.<ref> {{Webarchiv|text=Friedenspfad |url=http://www.gedenkstaette-friedenskapelle.de/Der_Friedenspfad_-_Stein_18.html |wayback=20141103060015}}</ref> In den 1950er Jahren fand eine Umgestaltung des Ehrenfriedhofs statt, dabei wurden dorthin auch Denkmale umgesetzt.<ref>[http://braunschweigheute.de/ehrenfriedhof-im-miniaturformat-architekten-der-tu-bauten-modell-fuer-das-landesmuseum/ Ehrenfriedhof im Miniaturformat: Architekten der TU bauten Modell für das Landesmuseum] auf braunschweigheute.de</ref>
Seit April 1974 existiert auch ein [[Bestattungsurne|Urnenhain]] für [[Anonyme Bestattung|anonyme Bestattungen]], auf dem eine Plastik mit dem Titel „Besinnung“ einen Ort des Gedenkens darstellt.
 
<gallery>
=== Jüdischer Friedhof ===
Braunschweig, Hauptfriedhof NIK 7351.JPG|Vermisstendenkmal
Auf dem jüdischen Friedhof an der Helmstedter Straße, dessen Kapelle 1914 von [[Georg Lübke]] entworfen wurde, erinnert seit dem 16. November 1958 ein Gedenkstein an die Opfer der jüdischen Gemeinde unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Die jüdische Kapelle wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Juni 1981 wieder eingeweiht.
Braunschweig, Hauptfriedhof, Gefallene im ersten Weltkrieg (9).JPG|Denkmal Infanterieregiment 92 (1922)
 
Hauptfriedhof Braunschweig 2014 04.jpg|Denkmal Husarenregiment 17
=== Griechisch-orthodoxe Kapelle ===
BLM GLAM Gefallenen Friedhof BS Löwe.jpg|Denkmal Reserve-Infanterie-Regiment 78
Am 9. Oktober 1960 wurde auf dem Domfriedhof auch eine [[Griechisch-orthodoxe Kirche|griechisch-orthodoxe]] Kapelle eingeweiht.
Braunschweig, Hauptfriedhof NIK 7303.JPG|Fallschirmjägerdenkmal
Braunschweig, Hauptfriedhof, Gefallene im ersten Weltkrieg (32).JPG|Kriegsgefangenendenkmal
Hauptfriedhof Braunschweig 2014 09.jpg|Denkmal Infanterieregiment 92 (1915)
Braunschweig, Hauptfriedhof NIK 7310.JPG|Gefallenendenkmal 1870/71
</gallery>
 
== Benachbarte Friedhöfe ==
=== Ausländerfriedhof ===
[[Datei:Braunschweig Juedischer Friedhof HE-Strasse Kapelleneingang (Brunswyk 2014).JPG|mini|Die Jüdische „Kapelle“ von [[Georg Lübke]]]]
Am Brodweg befindet sich der Ausländerfriedhof. Dorthin wurden am 26. Juni 1974 50 verstorbene ehemalige russische [[Kriegsgefangener|Kriegsgefangene]] umgebettet, deren Gräber bisher verstreut auf dem Hauptfriedhof, dem Gliesmaroder und dem Querumer Friedhof lagen.
An den Hauptfriedhof grenzen weitere große Friedhöfe an, wie der [[Stadtfriedhof (Braunschweig)|Stadtfriedhof]] in Trägerschaft der Stadt Braunschweig und dahinter der [[Katholischer Friedhof (Braunschweig)|Katholische Friedhof]] in Trägerschaft der Pfarrgemeinde St. Aegidien. Zwischen Hauptfriedhof und Stadtfriedhof befindet sich der [[Jüdischer Friedhof (Braunschweig)|Jüdische Friedhof]]. Der Katholische Friedhof wurde am 1. November 1901 eingeweiht, der Stadtfriedhof wurde 1914 eröffnet.
 
DerAuf städtischedem UrnenfriedhofStadtfriedhof an der Helmstedter Straße wurde am 28. Juni 1930 eröffnet.befinden Hiersich wurdedas am 6. Juli 1958 eineingeweihte Mahnmal für die elf Opfer der [[Rieseberg-Morde]] von 1933 errichtet.und Amein am 18. November 1962 wurde eineingeweihter Gedenkstein für die Toten beider Weltkriege, der Gewaltherrschaft und der Vertreibung enthüllt, an ihm findet alljährlich am 15. Oktober eine Gedenkveranstaltung für die Opfer des [[Bombenangriff auf Braunschweig am 15. Oktober 1944|Bombenangriffs vom 15. Oktober 1944]] statt. Zudem befindet sich dort der Ausländerfriedhof. Außerdem besitzt es ein Rituelles Waschhaus für Muslime.
=== Gräberfeld für Muslime ===
Am 22. April 1994 wurde auf dem Hauptfriedhof ein Gräberfeld für [[Muslim]]e übergeben.
 
Auf dem jüdischenJüdischen Friedhof an der Helmstedter Straße, dessen Trauerhalle (die sogenannte Jüdische Kapelle) 1914 von [[Georg Lübke]] entworfen wurde, erinnert seit dem 16. November 1958 ein Gedenkstein an die Opfer der jüdischen Gemeinde unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Die jüdische Kapelle wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Juni 1981 wieder eingeweiht.
=== Grabmalmuseum ===
Im westlichen Teil des Friedhofsgeländes befindet sich ein Ausstellungsgelände für historische [[Grabmal]]e.
 
=== Sonstiges ===
Auf dem Gelände befindet sich ein gesondertes Areal zur Bestattung der [[Ordensschwester|Schwestern]] des nahe gelegenen Krankenhauses Marienstift. Seit 2006 existieren auf dem Bereich des Stadtfriedhofes mehrere „[[Columbarium|Columbarien]]“, zur Bestattung von Urnen in Wandnischen, die nach der Bestattung verschlossen werden.
 
== Literatur ==
Zeile 70 ⟶ 68:
* Garzmann, Schuegraf, Pingel: ''Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband'', Braunschweig 1996
* Ev.-luth. Stadtkirchenverband (Hrsg.): ''Hauptfriedhof Braunschweig. Geschichte und Gegenwart'', 2. Auflage, Braunschweig 1997
* Ev.-luth. Kirchenverband Braunschweig (Hrsg.): ''Hauptfriedhof Braunschweig'', 4. Auflage, o.&nbsp;O. 1997 (Flyer)
* Ev.-luth. Kirchenverband Braunschweig (Hrsg.): ''Die Friedhöfe des Ev.-luth. Kirchenverbandes in Braunschweig'', o.&nbsp;O. 2012
* Ev.-luth. Kirchenverband Braunschweig (Hrsg.): ''Brunnenwege - Hauptfriedhof Braunschweig'', Braunschweig 2012
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Hauptfriedhof Braunschweig}}
* [http://www.kirchenverband-braunschweig.de/index.php?id=31 Ev.-luth. Kirchenverband Braunschweig]
* [httphttps://www.friedhofsverwaltung-braunschweig.de/lebenhauptfriedhof/im_gruenenlageplan/friedhoefe.html Friedhöfe derLageplan Stadtdes BraunschweigFriedhofs]
* [https://www.braunschweig.de/leben/im_gruenen/friedhoefe/ Friedhöfe der Stadt Braunschweig]
 
{{Navigationsleiste Friedhöfe in Braunschweig}}
 
{{Coordinate|article=/|NS=52.255648|EW=10.556483|type=landmark|region=DE-NI}}
 
[[Kategorie:Urbaner FreiraumFriedhof in Braunschweig]]
[[Kategorie:FriedhofKriegsgräberstätte in Niedersachsen|Braunschweig]]
[[Kategorie:Friedhof in Europa|Braunschweig]]