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„Biozentrum der Universität Basel“ – Versionsunterschied

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Neue Definition der Forschungsfelder statt Fachbereiche, neues Forschungsfeld "Physics of Life", Physikalische Prinzipien von biologischen Prozessen
 
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[[Datei:New Biozentrum Baselbuilding Logoin 2011January 2021.pngjpg|mini|Logo Biozentrum der Universität Basel ([[Basel]], [[Schweiz]])]]
[[Datei:Biozentrum Pharmazentrum Stehle 2007 University of Basel.png|mini|Biozentrum Basel]]
 
Das '''Biozentrum''' ist ein Departement der [[Universität Basel]]. Es ist ein interdisziplinäres Institut der [[molekular]]en und [[biomedizin]]ischen [[Grundlagenforschung]] und Lehre und umfasst die Fachbereiche a) [[Zellbiologie|Zell-]] und [[Entwicklungsbiologie]], b) [[Infektionsbiologie]], c) [[Neurobiologie]], d) [[Strukturbiologie]] und [[Biophysik]] sowie e) [[Bioinformatik|Computational]] und [[Systembiologie|Systems Biology]]. Mit mehr als 480 500&nbsp;Mitarbeitern ist das Biozentrum die grösste Abteilung der Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Universität Basel. Es beherbergt 32 &nbsp;Forschungsgruppen mit Wissenschaftlern aus über 40 &nbsp;Nationen.<ref>[https://www.biozentrum.unibas.ch/de/ueber-uns/ ''Das Biozentrum der Universität Basel.''] unibas.ch. Abgerufen am 26. Juli 2020.</ref> untersuchen wie Moleküle und Zellen Leben erschaffen – vom Atom bis zum Organismus und disziplinübergreifend von der Physik des Lebens bis zur Dynamik vielzelliger Systeme. Entsprechend breitgefächert sind die Forschungsfelder.<ref>[https://www.biozentrum.unibas.ch/de/forschung/research-groups/fields-of-research ''Forschungsfelder''] unibas.ch. Abgerufen am 22. März 2024.</ref> Derzeitiger Direktor des Biozentrums ist Alexander F. Schier.<ref>[https://www.bzbasel.ch/basel/basel-stadt/basler-top-forscher-kehrt-fuerfur-biozentrum-leitung-aus-den-usa-zurueckzuruck-131843908ld.1460830 ''Universität Basel: Basler Top-Forscher kehrt für Biozentrum-Leitung aus den USA zurück.''] bzbaselIn: ''Basel › Basel Stadt.ch'' 26.&nbsp;Oktober Abgerufen2017. am''Basler 26Zeitung'' (BZ). JuliAuf 2020BZbasel.ch, abgerufen am 2.&nbsp;September 2022.</ref>
 
== Aufgaben und Geschichte ==
Das Biozentrum wurde 1971 aus der damals innovativen Idee gegründet, die verschiedenen biologisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen unter einem Dach zu vereinen.<ref>[httphttps://www.unigeschichte.unibas.ch/fakultaeten-und-faecher/phil.nat.philnat-fakultaet/zur-geschichte-der-phil.nat.philnat-fakultaet/biozentrum_start.htmlbiozentrum/entstehung-und-funktion-des-biozentrums Die Entstehung und Funktion des Biozentrums] unibas.ch. Abgerufen am 26. Juli 2020.</ref> Das interdisziplinäre Institut weist eine lange Liste an Wissenschaftspreisen auf, darunter derunter bisherigeanderem Höhepunkt,den der1978 an [[Werner Arber]] verliehenen [[Nobelpreis für Medizin|Nobelpreis für Physiologie oder Medizin]] 1978, verliehen an [[Werner Arber]].<ref>[https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/1978/arber/facts/ Werner Arber Facts] nobelprize.org. Abgerufen am 26. Juli 2020.</ref>
 
SeitIm Zeitraum von 2013 bauenbis 2021 bauten die Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft<ref>{{Webarchiv |url=http://www.biozentrum.unibas.ch/fileadmin/redaktion/About_us/New_Building/Medienmitteilung_BS-BL-Uni_Basel_19_06_2013.pdf |wayback=20130926011649 |text=Medienmitteilung vom 19. Juni 2013 |wayback=20130926011649}} (PDF; 38&nbsp;kB)</ref> einen Neubau,<ref>[https://www.biozentrum.unibas.ch/de/ueber-uns/biozentrum-auf-einen-blick/neubau/ Biozentrum erhält einen 73-Meter-Forschungsturm] unibas.ch. Abgerufen am 26. Juli 2020.</ref> ein 73 Meter hohes Life-Sciences-Gebäude nach einem Entwurf der Zürcher Architekten Andreas Ilg undSanter Marcel SanterArchitekten auf dem [[Schällemätteli]]-Areal.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.biozentrum.unibas.ch/de/about/biozentrum-auf-einen-blick/new-building |titel=Neubau – Biozentrum |abruf=2021-11-17}}</ref> Der neue [[Biozentrum-Turm]] solltewurde am 21. September 2021 eröffnet und bietet Arbeitsplätze für etwaüber 600400 Forschende und 800900 Studenten.<ref>{{Internetquelle bieten|url=https://www.bazonline.ch/haus-der-unbegrenzten-moeglichkeiten-173289935010 |titel=Rundgang durch das neue Biozentrum – Haus der unbegrenzten Möglichkeiten |sprache=de |abruf=2021-11-17}}</ref> Die auf die Bedürfnisse der Forschungsgruppen massgeschneiderten Labore sind hochmodern und entsprechen den neusten Anforderungen der sich rasant entwickelnden Forschungsfelder der molekularen und biomedizinischen Biologie.<ref>{{Internetquelle |url=https://issuu.com/hochparterre/docs/hochparterre_biozentrum_basel_2021 |titel=Massanzug für Spitzenforschung by Hochparterre AG – Issuu |sprache=en |abruf=2021-11-17}}</ref>
 
Im Jahre 2023, arbeiteten über 500 Personen am Biozentrum, davon 32 Professoren.<ref name="about">{{Internetquelle |url=https://www.biozentrum.unibas.ch/de/about/biozentrum-auf-einen-blick/ueberblick |titel=Das Biozentrum der Universität Basel |abruf=2023-01-05}}</ref>
== Mitarbeiter ==
Gegenwärtig arbeiten am Biozentrum 483 Personen, mehr als die Hälfte bleibt nur einige Jahre im Haus, darunter 109 Postdoktoranden, unabhängige Wissenschaftler oder Stipendiaten (1 – 5 Jahre), 109 Doktorierende (3 – 4 Jahre) und jedes Jahr ca. 40 neue Studierende im Bachelor- und Masterstudiengang. Über 129 Personen arbeiten in der [[Haustechnik]] und im wissenschaftlich-technischen Bereich, weitere 37 in der Administration. 32 Professoren leiten Forschungsgruppen mit bis zu 20 Mitarbeitenden. Regelmäßig sind auch Gastwissenschaftler im Biozentrum tätig, die zwischen 2 Wochen und 1 Jahr am Institut bleiben. Der Frauenanteil liegt bei 44 % – davon sind 32 % in der Forschung tätig.<ref>[http://www.biozentrum.unibas.ch/de/ueber-uns/biozentrum-auf-einen-blick/ Biozentrum in Zahlen]</ref>
 
== Lehre und Ausbildung – Studium am Biozentrum ==
Das Besondere am Biozentrums ist, dass man das [[Biologiestudium]] der Universität Basel hier vor Ort in einem [[Forschungsinstitut]] absolviert. So ist man von Anfang an in ein aktives, '«echtes'» Forschungsumfeld eingebunden und erlebt vom ersten Studientag an hautnah den Alltag in der Forschungsbiologie. Neben dem theoretischen Wissen erlernen die Studenten auch das Erarbeiten experimenteller Methoden und sammeln so praktische Erfahrungen in der aktiven Forschung.<ref>[https://www.lifescied.org/doi/full/10.1187/cbe.02-07-0015 ''A Lab with a View: American Postdocs Abroad''], (deutsch 'Ein Labor mit Aussicht: Amerikanische Postdocs im Ausland') lifescied.org. Abgerufen am 26. Juli 2020.</ref> Die Ausbildung zum Forschungsbiologen umfasst drei Stufen:
 
1. [[Studium]]: Mit dem Studienkonzept Bachelor/Master ('«[[Bologna-Prozess|Bologna-Modell]]'») beträgt die Studienzeit bis zum DiplomMaster of Science in Molecular Biology ca. 4,5 Jahre. Den Abschluss bildet im letzten Jahr eine praktische DiplomarbeitMasterarbeit in einer Forschungsgruppe. Seit 2024 bietet das Biozentrum auch den Master of Science in Physics of Life an.<ref>[https://www.biozentrum.unibas.ch/de/forschung/research-groups/fields-of-research/physics-of-life ''Physics of Life''] unibas.ch. Abgerufen am 22. März 2024.</ref>
 
2. [[Doktorat]]: Die weitere Ausbildung erfordert die Bearbeitung eines eigenen Projekts in einem Zeitraum von etwa 3 Jahren. Jährlich schließenschliessen ca. 25 Doktoranden am Biozentrum als Dr. phil. nat. ab. Hinzu kommen etwa genauso viele, die – vom Biozentrum betreut – ihre Promotionsarbeit am [[Friedrich-Miescher-Institut]], am Universitätsspital oder in einem Forschungslabor der Industrie durchführen.
 
Seit 2007 werden spezielle Stipendien vergeben für das internationale PhD-Programm OpportunitiesFellowships for ExcellenceProgramm<ref>[httphttps://www.biozentrum.unibas.ch/de/studium/phd/wsfinternational-stipendiumphd-program/phd-fellowships FellowshipsBiozentrum forPhD ExcellenceFellowships Programm]</ref> am Biozentrum, ein Programm für besonders begabte Studierende im Rahmen der Exzellenzförderung.
 
3. [[Postdoktorat]]: Zur Erweiterung der Kenntnisse und des Horizontes verbringen [[Nachwuchsforscher|junge Forscher]] meist einige Jahre in Forschungsgruppen im Ausland. Entsprechend arbeiten viele Postdoktoranden aus dem europäischen Ausland und aus Übersee im Biozentrum.
 
== Maurice E. Müller Institut für Strukturbiologie ==
Das [[Maurice Edmond Müller|Maurice E. Müller]] Institut für Strukturbiologie wurde 1986 auf Initiative von [[Eduard Kellenberger]] und mit Hilfe der Foundation Maurice E. Müller von [[Ueli Aebi]] und Andreas Engel gegründet. 1996 erfolgte die Integration in das Biozentrum der Universität Basel. Ueli Aebi war bis zu seiner Emeritierung 2012 dessen Direktor.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.unibas.ch/default/de/Aktuell/News/Medienmitteilungen/Ende-einer-Forschungs-ra--Direktor-des-Maurice-E.-M-ller-Instituts-verabschiedet.html |wayback=20151208100601 |text=Ende einer Forschungsära: Direktor des Maurice E. Müller-Instituts verabschiedet |wayback=20151208100601}}</ref>
 
== Biozentrum in Zahlen ==
''Mitarbeitende 20192023''<ref name="about"/>
 
: Mitarbeitende insgesamt: 483537
: Professoren: 32
: Postdoktoranden: 109112
: Doktoranden: 109137
: Wissenschaftliche Mitarbeitende etc.: 3646
: Masterstudenten: 3042
: Labor/Technik: 130132
: Administration: 3736
 
''Jahresrechnung 2023''<ref name="about"/>
''Jahresrechnung 2019''<ref>[https://www.biozentrum.unibas.ch/de/ueber-uns/biozentrum-auf-einen-blick/ueberblick/ Kosten des Biozentrums]</ref>
 
: Gesamtaufwand: 6367,85 Mio. CHF
: Universität Basel: 6961,61 %
: [[Schweizerischer Nationalfonds]]: 1619,79 %
: [[Swiss Institute of Bioinformatics|Schweizerisches Institut für Bioinformatik]]: 12,82 %
: EU/ERCAndere Grant:Geldgeber 211,97 %
 
: Andere Geldgeber 9 %
== Namhafte Personen ==
Die folgenden namhaften Personen arbeiten oder arbeiteten am Biozentrum:
{{Mehrspaltige Liste |liste=
* [[Jan Pieter Abrahams]]
* [[Ueli Aebi]]
* [[Markus Affolter]]
* [[Silvia Arber]]
* [[Werner Arber]]
* [[Attila Becskei]]
* [[Thomas A. Bickle]]
* [[Dirk Bumann]]
* [[Guy R. Cornelis]]
* [[Christoph Dehio]]
* [[Fiona Doetsch]]
* [[Andreas Engel (Biophysiker)|Andreas Engel]]
* [[Jürgen Engel (Biophysiker)|Jürgen Engel]]
* [[Walter Gehring]]
* [[Stephan Grzesiek]]
* [[Michael N. Hall]]
* [[Christoph Handschin]]
* [[Sebastian Hiller]]
* [[Urs Jenal]]
* [[Roderick Lim]]
* [[Timm Maier]]
* [[Susan Mango]]
* [[Urs A. Meyer]]
* [[John Graham Nicholls]]
* [[Erich Nigg]]
* [[Jean Pieters]]
* [[Heinrich Reichert]]
* [[Markus Rüegg]]
* [[Gottfried Schatz]]
* [[Peter Scheiffele]]
* [[Alexander F. Schier]]
* [[Tilman Schirmer]]
* [[Torsten Schwede]]
* [[Anna Seelig-Löffler]]
* [[Joachim Seelig]]
* [[Anne Spang]]
* [[Martin Spiess]]
* [[Henning Stahlberg]]
* [[Erik van Nimwegen]]
* [[Mihaela Zavolan]]
}}
 
== Ehemalige Departementsleiter ==
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{| class="wikitable"
|-
| 1971 – 1973 1971–1973 || kein Obmann
|-
| 1973 – 19751973–1975 || [[Max M. Burger]]
|-
| 1975 – 19771975–1977 || Max M. Burger
|-
| 1977 – 19791977–1979 || [[Jürgen Engel (Biophysiker)|Jürgen Engel]]
|-
| 1979 – 19811979–1981 || [[Werner Arber]]
|-
| 1981 – 19831981–1983 || Werner Arber
|-
| 1983 – 19851983–1985 || [[Gottfried Schatz]]
|-
| 1985 – 19871985–1987 || Kasper Kirschner
|-
| 1987 – 19891987–1989 || [[Walter Gehring|Walter J. Gehring]]
|-
| 1989 – 19911989–1991 || Johan N. Jansonius
|-
| 1991 – 19931991–1993|| [[Thomas A. Bickle]]
|-
| 1993 – 19951993–1995 || [[Urs A. Meyer]]
|-
| 1995 – 19971995–1997 || Walter Keller
|-
| 1997 – 19991997–1999 || [[Joachim Seelig]]
|-
| 1999 – 20001999–2000 || [[Andreas Engel (Biophysiker)|Andreas Engel]]
|-
| 2000 – 20092000–2009 || Joachim Seelig
|-
| 2009 – 20182009–2018 || [[Erich Nigg]]
|-
| 2018 – heute || Alexander F. Schier
|}
 
== Literatur ==
* Christoph Tamm: ''Das Biozentrum der Universität Basel als Forschungs- und Lehrstätte''. In: [https://www.baslerstadtbuch.ch/stadtbuch/1973-2/1973-2_1360.html Basler Stadtbuch 1973, S. 87–96].
 
== Weblinks ==
* [httphttps://www.biozentrum.unibas.ch/ Website des Biozentrums Basel]
* [https://www.biozentrum.unibas.ch/fileadminde/redaktionabout/About_usbiozentrum-auf-einen-blick/Brochures/BZ_leaflet_image_de_webversion.pdfbrochures Biozentrum BroschüreBroschüren] (PDF; 2&nbsp;MB). Abgerufen am 17. Januar 2021.
* [https://www.biozentrum.unibas.ch/fileadmin/redaktion/About_us08_About_us/Annual_Report02_50_years_jubilee/BZ_Jahresbericht_2016BIO01_Jubila__umsbroschuere_D_FINAL_web.pdf Jahresbericht 20162021, 50 Jahre Biozentrum Life Sciences] (englisch; PDF; 68,4&nbsp;MB). Abgerufen am 17. Januar 2021.
* [httphttps://www.unigeschichte.unibas.ch/fakultaeten-und-faecher/phil.nat.philnat-fakultaet/zur-geschichte-der-phil.nat.philnat-fakultaet/biozentrum_start.htmlbiozentrum/entstehung-und-funktion-des-biozentrums Geschichte des Biozentrums Basel] In: [https://unigeschichte.unibas.ch/ https://www.unigeschichte.unibas.ch/]. Abgerufen am 26. Oktober 2020.
* Tilo Richter: [httphttps://www.programmzeitung.ch/indexdownload/Content_attachments/FileBaseDoc/PZ2011-01150dpiText.cfm?uuid=A65DD92E1CC45B04DA0B888C734267C9&and_uuid=0E28A2061CC45B04DA301FC8E2FCCB58&content_from=1&content_to=50&show_long=1pdf Erst Dampfrösser, dann Knastbrüder, bald Studiosi.] In: ProgrammZeitung Basel. Januar 2011, S. 24 f. Abgerufen am 2126. AprilOktober 20112020.
 
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Bioinformatik]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftliches Forschungsinstitut]]
[[Kategorie:BildungBiozentrum inder Universität Basel| ]]
[[Kategorie:Universität Basel]]
[[Kategorie:Gegründet 1971]]