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„Bibliographisches Institut“ – Versionsunterschied

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== Geschichte ==
Der Verlag wurde am 1. August 1826 von dem Kaufmann, Übersetzer und Publizisten [[Joseph Meyer]] (1796–1856) als [[Verlagsbuchhandlung]] (als „ein literärischen Zwecken gewidmetes Institut“) in [[Gotha]] gegründet und später nach [[Hildburghausen]] verlegt. Ursprünglicher Gründungszweck war wohl die Etablierung einer ''Allgemeinen Bibliographischen Zeitung'' (als wöchentliches Verzeichnis zunächst aller in Deutschland, in der Schweiz, in England, Frankreich, den Niederlanden und Italien herauskommenden Bücher, Musikalien, Karten und Kunstsachen), die (parallel zu dem nicht von Meyer herausgegebenen, aber nicht selbst verlegten ''Correspondenzblatt für Kaufleute. Wöchentlicher Bericht von London, Amsterdam, Hamburg, Paris, Berlin etc. über Waaren-, Staatspapier-, Geld- und Wechsel-Handel.'') ab 1. Januar 1827 erscheinen sollte, aber nicht verwirklicht wurde. Tatsächlich begründet wurde das Verlagsunternehmen dann auf der erfolgreichen Verwirklichung des nächsten Plans Meyers, einer „Bibliothek der deutschen Classiker“ in 150 Bänden.<ref>Rolf Engelsing: ''Ein bibliographischer Plan aus dem Jahre 1826.'' In: ''Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe.'' Nr. 89, 5. November 1968 (= ''Archiv für Geschichte des Buchwesens.'' Band 62), S. 2869 f., hier: S. 2869 f.</ref> Durch die Herausgabe preiswerter [[Klassiker]]ausgaben ab Mai 1827<ref>Rolf Engelsing: ''Ein bibliographischer Plan aus dem Jahre 1826.'' 1968, S. 2869 f.</ref> und durch neue Werbe- und Vertriebsmethoden gewann Meyer neue Käufer- und Leserschichten. Neben dem 52-bändigen ''Großen Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. In Verbindung mit Staatsmännern, Gelehrten, Künstlern und Technikern'' (1839–1856) und [[Meyers Konversationslexikon]] erschienen weitere Reihenwerke wie ''Meyers Universum'', ''[[Meyers Reisebücher]]'', ''Meyers Atlanten'', [[Meyers Klassiker-Ausgaben]], [[Meyers Orts- und Verkehrslexikon]], [[Wilhelm Sievers (Geograph)|Sievers'Sievers’]] [[Allgemeine Länderkunde]] und [[Brehms Tierleben]]. Unter der Leitung seines Sohnes [[Herrmann Julius Meyer]] zog das von Joseph Meyer geschaffene Unternehmen 1874 nach [[Reudnitz]] (ab 1889 ein Stadtteil von [[Leipzig]]) um.
 
Das 1880 von [[Konrad Duden]] herausgegebene „[[Duden|Orthographische&nbsp;Wörterbuch]]“ bildete die Grundlage für eine einheitliche deutsche [[Rechtschreibung]]. 1915 wurde der Verlag in eine [[Aktiengesellschaft]] umgewandelt. Aufsichtsratsvorsitzender war bis 1939 Justizrat [[Curt Hillig]].