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„Bahnstrecke Leipzig–Geithain“ – Versionsunterschied

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=== Nach 1990 ===
Die über die beiden Endpunkte hinaus verkehrenden Fernverkehrszüge wurden Anfang der 1990er Jahre eingestellt. Dafür wurden zunächst die Eilzüge auf einen Zweistundentakt umgestellt und wenig später in „[[Regionalschnellbahn]]“ (RSB) umbenannt. Zusätzlich verkehrten sie seit der Anlieferung der modernisierten [[Halberstädter Mitteleinstiegswagen]] als [[Wendezug|Wendezüge]] und in der Folge mit Triebwagen der Reihe [[DB-Baureihe 628|628.5]]. Zwischen Juni 2003 und Dezember 2004 erfolgte eine Modernisierung der Strecke Leipzig–Chemnitz über Bad Lausick zur Anhebung der Höchstgeschwindigkeit auf 160 km/h. Mehr als 100 Millionen Euro wurden hierfür investiert.<ref name="db-2013-07-16" /> Dabei entstand ein elektronisches Stellwerk der Bauform Alcatel in Geithain für den Abschnitt ab Mölkau, während der Streckenteil Leipzig-Dresdener Güterbahnhof bis Leipzig Werkstättenstraße in das elektronische Stellwerk Leipzig Ost einbezogen wurde. Es entfielen das zweite Gleis zwischen Leipzig Hbf und Leipzig-Paunsdorf bis auf einen Kreuzungsabschnitt im Bahnhof Leipzig-Dresdener Güterbahnhof, außerdem sämtliche Verbindungen zum Güterbahnhof Engelsdorf und alle sonstigen, vorher dem Güterverkehr dienenden Anlagen. Sämtliche Wegübergangssicherungsanlagen wurden durch solche der Bauform RBÜT ersetzt. Der Oberbau wurde bereits seit Mitte der 1990er Jahre abschnittsweise auf die Geschwindigkeitserhöhung vorbereitet. Abgängige Brücken wurden während der Vollsperrung ebenfalls ersetzt, wobei auf den bis dahin wieder einrichtbaren zweigleisigen Zustand zwischen Leipzig und Liebertwolkwitz keine Rücksicht genommen wurde. Der Fahrzeugeinsatz änderte sich in der Folge mehrfach, nachdem etwa 1999 die ersten Dieseltriebwagen der Baureihen [[DB-Baureihe 612 (1998)|612]] und [[DB-Baureihe 643|643]] erschienen waren, wurde erstere Reihe ab Dezember 2004 für das Einhalten der Fahrzeiten der Regionalexpresszüge unverzichtbar. Nach nur elf Jahren wurden sie mit dem Übergang der Betriebsführung der RE auf die Mitteldeutsche Regiobahn wieder von Wendezügen abgelöst, die jedoch nur noch Geschwindigkeiten von 140 km/h erreichen und die Neigetechnikausrüstung der Strecke nicht nutzen können. Für die Regionalbahnen setzt DB Regio seit der Rückübernahme dieser Leistungen im Juni 2016 Dieseltriebwagen der Baureihe [[Alstom Coradia A TER|641]] ein.<ref>{{Internetquelle |autor=Nadine Stitterich |url=https://www.zvnl.de/neuigkeiten/der-geithainer-rollt/ |titel=Der Geithainer rollt |hrsg=Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) |datum=2016-07 |abruf=2018-06-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20180626165857/https://www.zvnl.de/neuigkeiten/der-geithainer-rollt/ |archiv-datum=2018-06-26 |offline=ja |archiv-bot=2022-10-08 01:30:51 InternetArchiveBot }}</ref> Zudem erfolgte durch den Aufgabenträger [[Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig|ZVNL]] nachträglich eine Erhöhung der bestellten Kilometerleistung, um Montag bis Freitag den Stundentakt von Bad Lausick bis Geithain zu verringern. Außerdem wurde ein zusätzlicher Triebwagen bestellt, damit beide Umläufe in der Hauptverkehrszeit in Doppeltraktion gefahren werden können.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.zvnl.de/neuigkeiten/verstaerkung-fuer-den-geithainer/ |titel=Verstärkung für den „Geithainer“ |hrsg=Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig (ZVNL) |datum=2018-02 |abruf=2018-06-26}}</ref>
 
=== Zwischenfälle ===
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== Ausblick ==
Nachdem zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur zwischen Leipzig und Chemnitz in Jahren 2008 bis 2012 mehrfach ein Ausbau der Relation Leipzig–Neukieritzsch–Borna–Geithain–Chemnitz untersucht worden bzw. der Beginn einer Vorplanung für den Ausbau jener [[Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz|Strecke über Borna]] angekündigt worden war,<ref>{{Internetquelle |autor=Samira Sachse |url=http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Kein-schneller-Fernverkehr-fuer-Chemnitz-artikel7362935.php |titel=Kein schneller Fernverkehr für Chemnitz |titelerg=Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok: Direktverbindung Chemnitz-Leipzig derzeit kein Thema |werk=[[Freie Presse]] |datum=2010-04-26 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20170101164704/http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Kein-schneller-Fernverkehr-fuer-Chemnitz-artikel7362935.php |archiv-datum=2017-01-01 |offline=1 |abruf=2012-02-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=dpa |url=http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=2003393 |titel=Chemnitz soll wieder an schnellen Fernverkehr angekoppelt werden |werk=Sächsische Zeitung |datum=2008-11-24 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140826163402/http://www.sz-online.de/sachsen/chemnitz-soll-wieder-an-schnellen-fernverkehr-angekoppelt-werden-2191819.html |archiv-datum=2014-08-26 |offline=1 |abruf=2012-02-12}}</ref><ref>{{Webarchiv |url=http://www.mdr.de/sachsen/chemnitz/bahnanbindung-chemnitz100.html |text=''Sachsen investiert in Strecke Chemnitz-Leipzig'' |wayback=20120409233836}}. In: ''[[Mitteldeutscher Rundfunk]]'', 28. Januar 2012. Abgerufen am 29. Januar 2012.</ref> unterzeichneten der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn im Januar 2013 einen Vertrag zur vorlaufenden Variantenauswahl für den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz–Leipzig. Nunmehr sollte sowohl ein Ausbau über Bad Lausick als auch über Borna untersucht werden.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/3195086/ssat20130104.html |titel=Vertrag zur vorlaufenden Variantenauswahl für den Ausbau und die Elektrifizierung der Strecke Chemnitz‒Leipzig unterzeichnet |hrsg=Deutsche Bahn AG |datum=2013-01-04 |archiv-url=http://archive.md/20130215225811/http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/3195086/ssat20130104.html |archiv-datum=2013-02-15 |offline=1 |abruf=2013-01-04}}</ref> Im Ergebnis der Voruntersuchung wurde die Streckenführung über Bad Lausick (und damit die Einbeziehung der Bahnstrecke Leipzig–Geithain) als Vorzugsvariante festgelegt. Als wesentliche Vorteile dieser Variante wurden eine realisierbare Reisezeit von 50 Minuten sowie fahrgastfreundliche Umsteigebeziehungen zu den Fernverkehrslinien im Leipziger Hauptbahnhof angegeben. Im Juli 2013 unterzeichneten der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn eine Planungsvereinbarung für den weiteren Ausbau und die durchgängige Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Leipzig–Chemnitz. Der Freistaat Sachsen stellte hierfür Planungsmittel in Höhe von rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung.<ref name="SMWA-2013-07-16">{{Internetquelle |url=http://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/185942 |titel=Freistaat Sachsen und Deutsche Bahn bringen Planungsvereinbarung für Elektrifizierung und Ausbau der Strecke Leipzig – Chemnitz auf den Weg |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |datum=2013-07-16 |abruf=2014-08-21}}</ref> Die Vorplanung wurde im Sommer 2014 abgeschlossen und im August 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt.<ref name="SMWA-2014-08-19">{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/193749 |titel=Elektrifizierung und Streckenausbau Leipzig – Chemnitz: Vorplanung abgeschlossen |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |datum=2014-08-19 |abruf=2014-08-20}}</ref> Im Zuge der Strecke Leipzig–Geithain sind neben der Elektrifizierung demnach insbesondere die Wiederherstellung der Zweigleisigkeit auf dem Leipziger Stadtgebiet sowie zwischen Leipzig Werkstättenstraße und Liebertwolkwitz und ferner vier punktuelle Maßnahmen zur Erhöhung der Streckengeschwindigkeit vorgesehen. Dazu gehören auch eine Streckenverlegung nahe dem Haltepunkt Lauterbach-Steinbach und der damit einhergehende Ersatz des Bahnübergangs Posten 31 durch eine Straßenüberführung.<ref name="SMWA-2014-08-19-Karte">{{Internetquelle |url=http://www.medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte/download/102964#193749 |titel=Wesentliche Ergebnisse der Vorplanung |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |datum=2014-08-19 |format=PDF; 220 kB |abruf=2014-08-20 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140826114745/http://www.medienservice.sachsen.de/medien/medienobjekte/download/102964#193749 |archiv-datum=2014-08-26 |offline=ja |archiv-bot=2022-10-08 01:30:51 InternetArchiveBot }}</ref> Medienberichten zufolge ist eine Inbetriebnahme frühestens nach acht Jahren zu erwarten.{{Zukunft|2028}}<ref>{{Internetquelle |autor=Jan-Dirk Franke |url=http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/SACHSEN/ICE-Anschluss-fuer-die-Region-kommt-in-fruehestens-acht-Jahren-artikel8943218.php |titel=ICE-Anschluss für die Region kommt in frühestens acht Jahren |titelerg=Die Vorplanungen für den Ausbau der Bahnstrecke von Chemnitz nach Leipzig sind abgeschlossen. Rund 250 Millionen Euro wird das Vorhaben erfordern. |hrsg=[[Freie Presse]] |datum=2014-08-19 |abruf=2014-08-21}}</ref> Der Freistaat Sachsen beabsichtigt, die weiteren Planungen zeitnah zu beauftragen und diese anteilig zu finanzieren.<ref name="SMWA-2014-08-19" /> Das Projekt wurde für den [[Bundesverkehrswegeplan 2030]] angemeldet.<ref name="db-2013-07-16">{{Internetquelle |url=http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/4195866/ssat20130716.html |titel=Freistaat Sachsen und Deutsche Bahn bringen Planungsvereinbarung für Elektrifizierung und Ausbau der Strecke Leipzig – Chemnitz auf den Weg |hrsg=DB Mobility Logistics AG |datum=2013-07-16 |archiv-url=https://web.archive.org/web/20140111123619/http://www.deutschebahn.com/de/presse/pi_regional/4195866/ssat20130716.html |archiv-datum=2014-01-11 |offline=1 |abruf=2013-07-19}}</ref><ref name="SMWA-2014-08-19" />
 
Im Juni 2018 gab Verkehrsminister [[Martin Dulig]] bekannt, dass der Bund die Strecke in den „vordringlichen Bedarf“ aufnimmt. Der Freistaat Sachsen sei zudem bereit, auch die Kosten für den „technischen Vorentwurf“ von rund zehn Millionen Euro zu übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/218456 |titel=DB AG führt Planung der Strecke Chemnitz-Leipzig weiter |werk=medienservice.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |datum=2018-06-17 |abruf=2018-06-19}}</ref> Bis Ende 2020 wird die Vorplanung überarbeitet. Weil die Regionalexpresszüge künftig im Halbstundentakt verkehren sollen, ist zusätzlich ein zweigleisiger Ausbau des Abschnitts Liebertwolkwitz–Bad Lausick vorgesehen.<ref>{{Internetquelle |url=https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/leipzig-chemnitz |titel=Leipzig – Chemnitz |werk=BauInfoPortal |hrsg=Deutsche Bahn AG |abruf=2020-01-25}}</ref>