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„Bahnstrecke Leipzig–Geithain“ – Versionsunterschied

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In der Nacht zum 11. September 1995 fuhr ein Lkw mit auf einem Tiefladeauflieger verladenen Bagger die Staatsstraße 38 zwischen Großpösna und Liebertwolkwitz. Der Ausleger des Baggers war jedoch nicht vollständig in Transportstellung, er blieb deswegen im Überbau der Eisenbahnbrücke hängen, wurde vom Auflieger gerissen, verschob den Überbau aus seinen Lagern und beschädigte ihn. Nachdem die Brücke bereits durch einen ähnlichen Unfall ein halbes Jahr zuvor beschädigt worden war, wurde sie nun unreparierbar. Die Folge war eine Vollsperrung des Streckenabschnittes Liebertwolkwitz–Belgershain über fast ein Jahr. Die Eilzüge wurden über Borna umgeleitet, für die Personenzüge musste Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. Der neue Brückenüberbau entstand wieder in Stahlbauweise ohne durchgehendes Schotterbett.
 
Am 8. Dezember 2009 entgleiste der in Fahrtrichtung hintere Triebwagen des [[Regional-Express]] RE 3729 gegen 9.30 Uhr auf der eingleisigen Strecke zwischen Bad Lausick und Geithain am Haltepunkt Hopfgarten. Teile der AntriebsausrüstunngAntriebsausrüstung hatten sich nach einem Motorschaden ins Gleisbett gebohrt. Dabei geriet der Wagen in Schräglage und fing Feuer, das nach Bahnangaben jedoch schnell gelöscht werden konnte. Größere Teile des Motorblocks am vierten Triebwagen wurden aus der Verankerung gerissen.<ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Lieb |url=http://www.lvz.de/Region/Mitteldeutschland/Nach-Zugunglueck-in-Bad-Lausick-dauern-Untersuchungen-an |titel=Nach Zugunglück in Bad Lausick dauern Untersuchungen an |werk=Leipziger Volkszeitung |datum=2009-12-09 |abruf=2011-09-23}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Thomas Lieb |url=http://www.lvz.de/Region/Grimma/Bahnstrecke-Leipzig-Chemnitz-nach-Zugunfall-wieder-frei |titel=Bahnstrecke Leipzig-Chemnitz nach Zugunfall wieder frei |werk=Leipziger Volkszeitung |datum=2009-12-08 |abruf=2011-09-23}}</ref>
 
Am 20. September 2011 rammte gegen 13.13 Uhr ein Regional-Express einen Pkw an einem Bahnübergang (Posten 31) im Bad Lausicker Ortsteil Lauterbach. Der erste Triebwagen des Vierwagenzuges der [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]] entgleiste, stürzte vom Bahndamm auf ein Feld und blieb auf der Seite liegen. Die weiteren Triebwagen entgleisten ebenfalls, kamen jedoch neben dem Gleis zum Stehen. Der gerammte Pkw hatte zuvor vorschriftsmäßig an der dortigen Halbschrankenanlage gewartet. Ein Kleintransporter fuhr mit offenbar hoher Geschwindigkeit auf den Pkw auf und schob diesen dadurch auf das Gleis. Der Fahrzeugführer konnte sich rechtzeitig aus dem Pkw retten.<ref>{{Internetquelle |autor=Ekkehard Schulreich |url=http://www.lvz.de/Region/Polizeiticker/Schweres-Zugunglueck-bei-Bad-Lausick-Regionalbahn-erfasst-Auto-und-kippt-auf-Feld |titel=Schweres Zugunglück bei Bad Lausick: Regionalbahn erfasst Auto und kippt auf Feld |werk=Leipziger Volkszeitung |datum=2011-09-20 |abruf=2011-09-23}}</ref>
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{{Anker|Bahnhof Belgershain}} '''Belgershain''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.2337|EW=12.5430|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Belgershain}}
[[FileDatei:J25 549 Bf Belgershain, RE Le–Ch.jpg|thumbmini|Bahnhof Belgershain]]
Zunächst war der ''Bahnhof Belgershain'' nur eine Haltestelle, erst am 1. Mai 1905 wurde die Station zum Bahnhof erhoben. Da zahlreiche umliegende Ortschaften die Bahnstation mit nutzten, musste bis um 1900 die Station erweitert werden. Für den Güterverkehr waren eine Ladestraße, ein Güterschuppen und eine Seitenrampe vorhanden. Im zweistöckigen<ref>www.sachsenschiene.de [http://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0488.htm Belgershain] (abgerufen am 19. Mai 2014)</ref> Empfangsgebäude waren die Gepäck- und Fahrkartenausgabe sowie das Befehlsstellwerk Bn untergebracht. An weiteren Hochbauten errichtete man das Wärterstellwerk Bw und ein Bahnwohnhaus. In den 1930er Jahren besaß die Ortschaft mit nur rund 700 Einwohnern sogar Anschluss ans Fernverkehrsnetz, als im Bahnhof mit drei Hauptgleisen einige Eilzüge kreuzten.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig&nbsp;– Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S. 128</ref> Das dritte Hauptgleis wurde nach Kriegsende abgebaut.
 
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'''Otterwisch''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.200484|EW=12.601847|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Otterwisch}}
[[FileDatei:OtterwischHp.JPG|thumbmini|Haltepunkt Otterwisch (2012)]]
Die Haltestelle ''Otterwisch'' ging mit der Eröffnung der Bahnstrecke Leipzig–Geithain am 2. Mai 1887 in Betrieb. Am 1. Mai 1905 wurde die Station ein Bahnhof. Die Station verfügte über ein Empfangsgebäude, einen Güterschuppen, eine Laderampe und einen Abort. Weiterhin besaß der Bahnhof zwei Stellwerke, welche im Jahr 2003 aufgelassen und 2005 abgebrochen wurden. Nach dem Rückbau der Gleisanlagen und des Empfangsgebäudes besitzt der nunmehrige Haltepunkt Otterwisch lediglich ein Durchgangsgleis mit einer Wartehalle.<ref>[https://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0660.htm Der Haltepunkt Otterwisch auf www.sachsenschiene.net]</ref>
 
'''Lauterbach-Steinbach''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.174923|EW=12.619694|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Lauterbach-Steinbach}}
[[FileDatei:Lauterbach-SteinbachHP.JPG|thumbmini|Haltepunkt Lauterbach-Steinbach (2013)]]
Die Haltestelle ''Lauterbach-Steinbach'' ging mit der Eröffnung der Bahnstrecke Leipzig–Geithain am 2. Mai 1887 in Betrieb. Am 1. Mai 1905 wurde die Station ein Bahnhof, aber bereits am 1. September 1933 wieder zur Haltestelle degradiert und später lediglich als Haltepunkt geführt. Die Station, welche sich am Nordwestrand von Lauterbach an der Straße nach Steinbach befindet, verfügte ursprünglich über ein Empfangsgebäude, ein Wirtschaftsgebäude, einen Wagenkasten, einen Abort und eine Laderampe. Die Laderampe wurde 1964 abgerissen, das Stellwerk im Jahr 2003 aufgelassen.<ref>[https://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0654.htm Der Haltepunkt Lauterbach-Steinbach auf www.sachsenschiene.net]</ref>
 
'''Bad Lausick''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.1436|EW=12.6488|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Bad Lausick}}
[[FileDatei:B LausickBf-neu.JPG|thumbmini|Bahnhof Bad Lausick, Empfangsgebäude (2015)]]
{{Hauptartikel|Bahnhof Bad Lausick}}
Neben Liebertwolkwitz war der ''Bahnhof Lausigk'' bei der Betriebseröffnung die wichtigste Zwischenstation der Bahnstrecke. Anfangs mit fünf Gleisen ausgestattet, wurde der Bahnhof bald aufgrund der gestiegenen Verkehrsleistungen erweitert. Unter anderem durch den Bahnanschluss entwickelte sich Lausigk zum Kurort, bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] hielten die auf der Strecke verkehrenden Schnellzüge hier nicht.