„Bahnstrecke Leipzig–Geithain“ – Versionsunterschied
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{{BS-header|Leipzig Hbf–Geithain}}
{{BS-header|Leipzig Hbf–Geithain<ref>[http://www.sachsenschiene.net/bahn/sys/index2.htm Streckendaten auf www.sachsenschiene.de]</ref><ref>{{Eisenbahnatlas|2008|D}}, S. 46, 70, 131</ref>}}▼
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{{BS|STR|||[[Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz|nach Chemnitz Hbf]]}}
▲{{BS-
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Die '''Bahnstrecke Leipzig–Geithain''' ist eine [[Hauptbahn]] in [[Sachsen]]. Sie verläuft von [[Leipzig]] über [[Bad Lausick]] nach [[Geithain]]. Sie ist Teil der Fernverbindung von Leipzig nach [[Chemnitz]]. Die Strecke ist nicht elektrifiziert und im Wesentlichen eingleisig.
▲Die '''Bahnstrecke Leipzig–Geithain''' ist eine [[Hauptbahn]] in [[Sachsen]]. Sie verläuft von [[Leipzig]] über [[Bad Lausick]] nach [[Geithain]]. Sie ist Teil der Fernverbindung von Leipzig nach [[Chemnitz]]. Die Strecke ist nicht elektrifiziert und im Wesentlichen eingleisig. Allein zwischen den [[Überleitstelle]]n Leipzig-Paunsdorf und Leipzig Werkstättenstraße befindet sich ein rund 900{{nnbsp}}m langer zweigleisiger Abschnitt.
== Geschichte ==
=== Vorgeschichte und Bau ===
Leipzig besaß seit Ende der 1830er Jahre einen Bahnanschluss, Chemnitz erhielt Anfang der 1850er Jahre eine Bahnanbindung, für den Verkehr zwischen beiden Städten war aber noch ein großer Umweg über Riesa nötig. Deshalb
Das Eisenbahnkomitee von Lausigk gab nicht auf und schickte weiter Eingaben an den [[Sächsischer Landtag (1831–1918)|sächsischen Landtag]]. Freilich fand das Vorhaben anfänglich wenig Beachtung
Erste Vorarbeiten hatten noch vor dem endgültigen Beschluss zum Bahnbau begonnen. Der [[Erster Spatenstich|erste Spatenstich]] fand am 11. November 1885 in [[Liebertwolkwitz]] statt. Die Streckenführung durch ebenes Gelände bereitete beim Bau keine Probleme, südlich von Liebertwolkwitz waren allerdings mehrere sehr sumpfige Stellen zu durchqueren. Ausgeführt wurden die Tiefbauarbeiten vor allem von Böhmern und Polen, der Rest wurde von Italienern geleistet. Der langanhaltende Winter 1885/86 brachte die Arbeiten völlig zum Erliegen
In Leipzig wurde die Strecke 1887 in den [[Leipzig Dresdner Bahnhof|Dresdner Bahnhof]] eingebunden, der zu diesem Zweck erweitert worden war.<ref>{{Literatur | Autor=Wolfram Sturm| Titel=Eisenbahnzentrum Leipzig |TitelErg=Von den Anfängen bis zur Gegenwart | Auflage= | Verlag= Pro Leipzig e.
=== Betrieb ===
Zunächst verkehrten täglich drei Zugpaare auf der Strecke, sonntags gab es ein viertes.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S.
Den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] überstand die Strecke weitgehend unbeschädigt. Nach dem Zweiten Weltkrieg war zunächst der Streckenabschnitt Liebertwolkwitz–Bad Lausick als Reparationsleistung vorgesehen.
Neben einem Nahgüterzugpaar verkehrten in den 1980er Jahren Personen- und Eilzüge, letztere zwischen Leipzig und Karl-Marx-Stadt
=== Nach 1990 ===
Die über die beiden Endpunkte hinaus verkehrenden Fernverkehrszüge wurden Anfang der 1990er Jahre eingestellt
=== Zwischenfälle ===
In der Nacht zum 11. September 1995 fuhr ein Lkw mit auf einem Tiefladeauflieger verladenen Bagger die Staatsstraße 38 zwischen Großpösna und Liebertwolkwitz. Der Ausleger des Baggers war jedoch nicht vollständig in Transportstellung, er blieb deswegen im Überbau der Eisenbahnbrücke hängen, wurde vom Auflieger gerissen, verschob
Am 8. Dezember 2009 entgleiste der in Fahrtrichtung hintere Triebwagen des [[Regional-Express]] RE 3729 gegen 9.30 Uhr auf der eingleisigen Strecke zwischen Bad Lausick und Geithain am Haltepunkt Hopfgarten. Teile
Am 20. September 2011 rammte gegen 13.13 Uhr ein Regional-Express einen Pkw an einem Bahnübergang (Posten 31) im Bad Lausicker Ortsteil Lauterbach. Der erste Triebwagen des Vierwagenzuges der [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]] entgleiste, stürzte vom Bahndamm auf ein Feld und blieb auf der Seite liegen. Die weiteren Triebwagen entgleisten ebenfalls, kamen jedoch neben dem Gleis zum Stehen. Der gerammte Pkw hatte zuvor vorschriftsmäßig an der dortigen Halbschrankenanlage gewartet. Ein Kleintransporter fuhr mit offenbar hoher Geschwindigkeit auf den Pkw auf und schob diesen dadurch auf das Gleis. Der Fahrzeugführer konnte sich rechtzeitig aus dem Pkw retten.<ref>{{Internetquelle |autor=Ekkehard Schulreich |url=
== Ausblick ==
Nachdem zur Verbesserung der Eisenbahninfrastruktur zwischen Leipzig und Chemnitz in Jahren 2008 bis 2012 mehrfach ein Ausbau der Relation Leipzig–Neukieritzsch–Borna–Geithain–Chemnitz untersucht worden bzw. der Beginn einer Vorplanung für den Ausbau jener [[Bahnstrecke Neukieritzsch–Chemnitz|Strecke über Borna]] angekündigt worden war,<ref>{{Internetquelle |autor=Samira Sachse |url=http://www.freiepresse.de/NACHRICHTEN/TOP-THEMA/Kein-schneller-Fernverkehr-fuer-Chemnitz-artikel7362935.php |titel=Kein schneller Fernverkehr für Chemnitz |titelerg=Sachsens Verkehrsminister Sven Morlok: Direktverbindung Chemnitz-Leipzig derzeit kein Thema |werk=[[Freie Presse]] |datum=2010-04-26
Im Juni 2018 gab Verkehrsminister [[Martin Dulig]] bekannt, dass der Bund die Strecke in den „vordringlichen Bedarf“ aufnimmt. Der Freistaat Sachsen sei zudem bereit, auch die Kosten für den „technischen Vorentwurf“ von rund zehn Millionen Euro zu übernehmen.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/218456 |titel=DB AG führt Planung der Strecke Chemnitz-Leipzig weiter |werk=medienservice.sachsen.de |hrsg=Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr |datum=2018-06-17 |
Ab 2023 sollen auf der Regionalexpress-Linie 6 zwischen Leipzig und Chemnitz neue [[Akkumulatortriebwagen]] des Typs [[Alstom Coradia Continental BEMU]] zum Einsatz kommen, die vom Verkehrsverbund Mittelsachsen
== Zugverkehr ==
[[Datei:Bf Lr Stw 4, Kreuzung, 628 601, 612 068.jpg|mini|Zugkreuzung in Engelsdorf Werkstätten im Jahr 2000]]
Heute verkehren auf der Strecke Leipzig–Geithain nur noch Züge des [[Schienenpersonennahverkehr]]s, die vom [[Zweckverband für den Nahverkehrsraum Leipzig]] bestellt und finanziert werden. Mit dem [[Regional-Express]]
== Streckenbeschreibung ==
=== Verlauf ===
[[Datei:Belgershain, 612 108 Le-Ch v. Sig H.jpg|mini|hochkant|Strecke bei Belgershain mit Triebwagen der [[DB-Baureihe 612 (1998)|Baureihe 612]], typisch für den ersten Streckenabschnitt bis Bad Lausick sind die langen Geraden]]
Ihren Ausgangspunkt hat die Bahnstrecke im Leipziger Hauptbahnhof. Zunächst verläuft die Strecke in östlicher Richtung parallel zur [[Bahnstrecke Leipzig–Dresden]].
=== Betriebsstellen ===
'''Leipzig Hbf''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.3478|EW=12.3850|type=landmark|region=DE-SN|name=Leipzig Hbf}}
{{Hauptartikel|Leipzig Hbf}}
Nach der Eröffnung des von 1902 bis 1915 gebauten ''Hauptbahnhofs Leipzig'' nahm die Strecke nun im neuen Zentralbahnhof ihren Ausgangspunkt. Zuvor war die Strecke in den [[Leipzig Dresdner Bahnhof|Dresdner Bahnhof]] eingebunden gewesen.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S.
'''Leipzig-Liebertwolkwitz''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.2837|EW=12.4694|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Leipzig-Liebertwolkwitz}}
[[Datei:LiebertwolkwitzBf.JPG|mini|links|Empfangsgebäude mit [[Mittelbahnsteig|Inselbahnsteig]]]]
''Leipzig-Liebertwolkwitz'' (bis 13. Dezember 2003 nur ''Liebertwolkwitz'') war anfangs neben Lausigk die bedeutendste Zwischenstation. Noch eröffnet als Haltestelle wurde Liebertwolkwitz am 1. Juli 1898 zum Bahnhof erhoben. Zahlreiche Industriebetriebe ließen sich in der unmittelbaren Bahnhofsumgebung nieder. Mehrfach musste die Station erweitert werden. Für den umfangreichen Güterverkehr wurde hier eine [[Kleinlok]] stationiert, für die ein entsprechender Schuppen gebaut wurde. Von 1913 bis 1946 war die Strecke von Leipzig bis Liebertwolkwitz zweigleisig, der darauf beruhende Richtungsbetrieb im Bahnhof blieb bis zum Umbau 2003 bestehen. Einige Berufsverkehrszüge endeten hier und mussten wegen des Richtungsbetriebes aufwändig umgesetzt werden. An Hochbauten waren ein Empfangsgebäude, ein Güterschuppen, zwei mechanische Stellwerke der Bauform »Bruchsal I« (von denen aus neben zahlreichen Weichen auch drei mechanische Vollschrankenanlagen bedient wurden), eine Signal- und Fernmeldewerkstatt und ein Beamtenwohnhaus vorhanden. Zeitweise hatte auch eine [[Bahnmeisterei]] hier ihren Sitz. Von Liebertwolkwitz aus wurden auch die Anschlüsse im 1971 aufgehobenen ehemaligen Bahnhof Holzhausen (Sachs) mit Übergabezügen bedient.
Mit der Wende 1989/90 ging der Güterverkehr drastisch zurück, in zwei Stufen wurde der Bahnhof auf die zwei Bahnsteiggleise zurückgebaut.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S.
Die Hochbauten der Stellwerke Lt und Ls wurden beim Umbau 2003–2004 abgebrochen.
'''Großpößna''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.2666|EW=12.4889|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Großpößna}}
[[Datei:Haltepunkt Großpösna, Bahnsteig (5).jpg|mini|Haltepunkt Großpösna (2023)]]
Obwohl sich die Gemeinde [[Großpösna]] bereits beim Bahnbau um einen Haltepunkt bemühte, wurde dieser erst am 8. Oktober 1933 eröffnet. Zuvor hatte die Bahn die Einwohner immer auf die Station Liebertwolkwitz beziehungsweise später Oberholz beordert. Die Anlagen bestehen lediglich aus einem Bahnsteig auf dem hier nur vorbereiteten Planum für den in den 1920er Jahren abgebrochenen zweigleisigen Ausbau und einer massiven Wartehalle.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S.
'''Oberholz''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.25818781950181|EW=12.505869906583253|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Oberholz}}
▲Obwohl sich die Gemeinde [[Großpösna]] bereits beim Bahnbau um einen Haltepunkt bemühte, wurde dieser erst am 8. Oktober 1933 eröffnet. Zuvor hatte die Bahn die Einwohner immer auf die Station Liebertwolkwitz beziehungsweise später Oberholz beordert. Die Anlagen bestehen lediglich aus einem Bahnsteig auf dem hier nur vorbereiteten Planum für den in den 1920er Jahren abgebrochenen zweigleisigen Ausbau und einer massiven Wartehalle.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S. 127</ref> Der direkt am Haltepunkt gelegene Bahnübergang Posten 16, der bis 1982 mit einer mechanischen Vollschranke und danach durch eine Halbschrankenanlage der Bauform Hs 64b gesichert wurde, wurde während der Vollsperrung 2003 bis 2004 durch eine etwas nördlich gelegene Brücke ersetzt. Gleichzeitig entstand die wenige Meter danebenliegende Brücke über die erst später gebaute Autobahn A 38.
[[Datei:Haltepunkt Oberholz, Bahnsteig (4).jpg|mini|Haltepunkt Oberholz (2023)]]
Der Haltepunkt ''Oberholz'' im Süden von Großpösna verdankt seinem Namen dem südlich der Station gelegenen Waldgebiet [[Oberholz (Waldgebiet in Sachsen)|Oberholz]]. Eröffnet wurde die Station am 20. April 1893, wodurch die Station vierzig Jahre älter als der nördlich gelegene Haltepunkt ''Großpösna'' ist. Am 1. Oktober 1916 wurde die Station ''Oberholz'' zum Bahnhof ernannt. Im Jahr 1924 folgte nach einer kurzfristigen Herabstufung zum Haltepunkt die erneute Widmung zum Bahnhof. Er erhielt ein mechanisches Stellwerk in einem besonderen Gebäude südlich des noch heute genutzten Bahnsteiges. in den 1960er Jahren wurde es durch ein elektromechanisches Stellwerk mit Lichtsignalen ersetzt. Dieses wurde in das vorhandene Empfangsgebäude eingebaut. Das bisherige Stellwerksgebäude wurde abgebrochen. Sein Fundament war noch lange sichtbar. 1981 wurde der Bahnhof erneut geschlossen und das Kreuzungsgleis abgebaut. Der Wegübergang Posten 17 auf dem bisherigen Südkopf blieb ein Jahr technisch nicht gesichert, für die Züge bestand eine Langsamfahrstelle mit 10 km/h. Im März 1982 ging eine zugbediente Haltlichtanlage Hs 64b in Betrieb. Das Relaisgestell befand sich im bisherigen Relaisraum des Stellwerkes und damit mehrere hindert Meter vom Überweg entfernt. Beim Umbau der Strecke 2003 und 2004 wurde sie durch eine Halbschrankenanlage der Bauart RBÜT ersetzt. Der heutige Haltepunkt verfügt über einen Bahnsteig und eine hölzerne Wartehalle, welche das Vereinsdomizil der ''Freunde der Eisenbahn Großpösna e. V.'' ist.<ref>[https://www.eisenbahnfreunde-grosspoesna.de/index.php Webseite der Freunde der Eisenbahn Großpösna e. V.]</ref>
{{Anker|Bahnhof Belgershain}} '''Belgershain''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.2337|EW=12.5430|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Belgershain}}
[[Datei:J25 549 Bf Belgershain, RE Le–Ch.jpg|mini|Bahnhof Belgershain]]
Zunächst war der ''Bahnhof Belgershain'' nur eine Haltestelle, erst am 1. Mai 1905 wurde die Station zum Bahnhof erhoben. Da zahlreiche umliegende Ortschaften die Bahnstation mit nutzten, musste bis um 1900 die Station erweitert werden. Für den Güterverkehr waren eine Ladestraße, ein Güterschuppen und eine Seitenrampe vorhanden. Im zweistöckigen<ref>www.sachsenschiene.de [
Auch heute hat Belgershain noch Funktion als Kreuzungsbahnhof, obwohl bei der Streckensanierung in den 1990er Jahren alle verbliebenen Gleise bis auf zwei entfernt wurden. Der Zwischenbahnsteig am durchgehenden Hauptgleis wurde
'''Otterwisch''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.200484|EW=12.601847|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Otterwisch}}
▲Zunächst war der ''Bahnhof Belgershain'' nur eine Haltestelle, erst am 1. Mai 1905 wurde die Station zum Bahnhof erhoben. Da zahlreiche umliegende Ortschaften die Bahnstation mit nutzten, musste bis um 1900 die Station erweitert werden. Für den Güterverkehr waren eine Ladestraße, ein Güterschuppen und eine Seitenrampe vorhanden. Im zweistöckigen<ref>www.sachsenschiene.de [http://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0488.htm Belgershain] (abgerufen am 19. Mai 2014)</ref> Empfangsgebäude waren die Gepäck- und Fahrkartenausgabe sowie das Befehlsstellwerk Bn untergebracht. An weiteren Hochbauten errichtete man das Wärterstellwerk Bw und ein Bahnwohnhaus. In den 1930er Jahren besaß die Ortschaft mit nur rund 700 Einwohnern sogar Anschluss ans Fernverkehrsnetz, als im Bahnhof mit drei Hauptgleisen einige Eilzüge kreuzten.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S. 128</ref> Das dritte Hauptgleis wurde nach Kriegsende abgebaut.
[[Datei:OtterwischHp.JPG|mini|Haltepunkt Otterwisch (2012)]]
Die Haltestelle ''Otterwisch'' ging mit der Eröffnung der Bahnstrecke Leipzig–Geithain am 2. Mai 1887 in Betrieb. Am 1. Mai 1905 wurde die Station ein Bahnhof. Die Station verfügte über ein Empfangsgebäude, einen Güterschuppen, eine Laderampe und einen Abort. Weiterhin besaß der Bahnhof zwei Stellwerke, welche im Juni 2003 aufgelassen und 2005 abgebrochen wurden. Nach dem Rückbau der Gleisanlagen und des Empfangsgebäudes besitzt der nunmehrige Haltepunkt Otterwisch lediglich ein Durchgangsgleis mit einer Wartehalle.<ref>[https://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0660.htm Der Haltepunkt Otterwisch auf www.sachsenschiene.net]</ref>
'''Lauterbach-Steinbach''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.174923|EW=12.619694|type=landmark|region=DE-SN|name=Haltepunkt Lauterbach-Steinbach}}
▲Auch heute hat Belgershain noch Funktion als Kreuzungsbahnhof, obwohl bei der Streckensanierung in den 1990er Jahren alle verbliebenen Gleise bis auf zwei entfernt wurden. Der Zwischenbahnsteig am durchgehenden Hauptgleis wurde mit dem Umbau 2003–2004 abgebrochen, dadurch war im Bahnhof Belgershain trotz Stundentakt nur bei jedem zweiten Zug ein Verkehrshalt möglich. Die unbefriedigende Situation wurde erst im Jahr 2009 durch den Bau eines zweiten Außenbahnsteiges und einer Fußgängerbrücke verbessert.
[[Datei:Lauterbach-SteinbachHP.JPG|mini|Haltepunkt Lauterbach-Steinbach (2013)]]
Die Haltestelle ''Lauterbach-Steinbach'' ging mit der Eröffnung der Bahnstrecke Leipzig–Geithain am 2. Mai 1887 in Betrieb. Am 1. Mai 1905 wurde die Station ein Bahnhof, aber bereits am 1. September 1933 wieder zur Haltestelle degradiert und später lediglich als Haltepunkt geführt. Die Station, welche sich am Nordwestrand von Lauterbach an der Straße nach Steinbach befindet, verfügte ursprünglich über ein Empfangsgebäude, ein Wirtschaftsgebäude, einen Wagenkasten, einen Abort und eine Laderampe. Die Laderampe wurde 1964 abgerissen, das Stellwerk im Jahr 2003 aufgelassen.<ref>[https://www.sachsenschiene.net/bahn/sta/sta0654.htm Der Haltepunkt Lauterbach-Steinbach auf www.sachsenschiene.net]</ref>
'''Bad Lausick''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.1436|EW=12.6488|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Bad Lausick}}
[[Datei:
{{Hauptartikel|Bahnhof Bad Lausick}}
Neben Liebertwolkwitz war der ''Bahnhof Lausigk'' bei der Betriebseröffnung die wichtigste Zwischenstation der Bahnstrecke. Anfangs mit fünf Gleisen ausgestattet, wurde der Bahnhof bald aufgrund der gestiegenen Verkehrsleistungen erweitert. Unter anderem durch den Bahnanschluss entwickelte sich Lausigk zum Kurort, bis zum Ende des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] hielten die auf der Strecke verkehrenden Schnellzüge hier nicht.
Bereits Anfang der 1920er Jahre wurde der Bahnhof für die lange geplante [[Bahnstrecke Borna–Großbothen|„Querbahn“ Borna–Großbothen]] umgebaut.
In den 2000er Jahren wurden die noch verbliebenen Gleisanlagen
'''Hopfgarten (Sachs)''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.1059|EW=12.6618|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Hopfgarten (Sachs)}}
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* seit 22. Dezember 1933: ''Hopfgarten (Sachs)''
Zunächst war Hopfgarten nur Haltestelle, am 1. Mai 1905 wurde die Station zum Bahnhof erhoben. Außer einem Ladegleis bestanden vorerst fast keine weiteren Anlagen
Am 1. Juni 1987
'''Tautenhain''' {{Coordinate|text=ICON0|NS=51.0900|EW=12.6789|type=landmark|region=DE-SN|name=Bahnhof Tautenhain}}
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[[Datei:GeithainBf.JPG|mini|Empfangsgebäude des Bahnhofs Geithain, 2011]]
{{Hauptartikel|Bahnhof Geithain}}
Zunächst nur Durchgangsbahnhof an der Strecke Kieritzsch–Chemnitz, wurde der ''Bahnhof Geithain'' vor Inbetriebnahme der Bahnstrecke Leipzig–Geithain vollständig umgebaut. Zusätzlich entstand eine Lokstation. Auch im Güterverkehr hatte Geithain eine größere Bedeutung, da seit Ende des 19. Jahrhunderts im Bahnhof große Mengen Baumaterial der naheliegenden Ziegeleien und Steinbrüche
Das heutige Aussehen erhielt das Bahnhofsgelände ab 2002, als mit dem Streckenausbau Leipzig–Chemnitz große Teile des Bahnhofs zurückgebaut wurden.<ref>Steffen Kluttig: ''Schienenverbindungen zwischen Chemnitz und Leipzig – Die Eisenbahnstrecken Kieritzsch–Chemnitz und Leipzig–Geithain'', S.
== Siehe auch ==
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* [https://der-geithainer.de/regional/view/regionen/sachsen/spezial4/ueb_geithainer.shtml Website ''Der Geithainer'']
* [https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/leipzig-chemnitz Bauprojekt Leipzig–Chemnitz] im BauInfoPortal der Deutschen Bahn
* [https://landesarchiv.sachsen-anhalt.de/onlineangebote/wartungsarbeiten Überlieferung zur Bahnstrecke Leipzig-Geithain im Bestand der Reichsbahndirektion Halle im Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abteilung Dessau]
* [https://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str113.htm Die Bahnstrecke Leipzig–Geithain auf www.sachsenschiene.net]
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
{{All Coordinates}}
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