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„August Thalheimer“ – Versionsunterschied

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Im Jahr 1910 arbeitete er kurz auf Vermittlung von [[Rosa Luxemburg]] als Volontär bei der ''[[Leipziger Volkszeitung]]'' unter Anleitung des Chefredakteurs [[Franz Mehring]]. In jener Zeit trat er in die [[SPD]] ein. Danach übernahm er die Redaktion in zwei weiteren, dem linken Parteiflügel der SPD nahestehenden Zeitungen, der Göppinger Freie Volkszeitung (1911–1912) und beim [[Braunschweiger Volksfreund]] (1914–1916). Nach Kriegsausbruch 1914 schloss er sich als Gegner der [[Burgfriedenspolitik]] dem Kreis um die SPD-Linken [[Karl Liebknecht]] und Rosa Luxemburg an, denen er in den [[Spartakusbund]] und in die [[Kommunistische Partei Deutschlands|KPD]] folgte. Wegen seiner Antikriegsaktivitäten wurde Thalheimer Mitte 1916 zum Militär einberufen, wo er wegen „politischer Unzuverlässigkeit“ und Nachtblindheit keine Waffe tragen durfte und bis zu seiner Entlassung im September 1918 als [[Armierungs-Bataillon|Armierungssoldat]] und Dolmetscher eingesetzt wurde.
 
Im November 1918 gehörte Thalheimer mit [[Fritz Rück]] zu den Führern der Stuttgarter Spartakusgruppe und ab Anfang November 1918 zu den Herausgebern der im Auftrag des [[Arbeiter- und Soldatenrat]]es gedruckten ''Roten Fahne''. Rück und Thalheimer beteiligten sich aktiv an der Vorbereitung der Aktionen, die schließlich am 9. November zur Revolution in [[Freier Volksstaat Württemberg|Württemberg]] führten. Bei dem Versuch, die revolutionäre Bewegung auch nach [[Friedrichshafen]] zu tragen, wurden Rück und Thalheimer am Abend des 6. November 1918 in Ulm verhaftet und blieben bis zum späten Abend des 9. November in Haft. Da die Stuttgarter Spartakisten deshalb am 9. November ohne Führung waren, ging die Initiative der [[Novemberrevolution|Revolution]] in Württemberg auf die gemäßigten Sozialdemokraten um [[Wilhelm Keil]] und [[Wilhelm Blos]] über. Den ihm angebotenen Eintritt in die provisorische Regierung Württembergs als Finanzminister lehnte Thalheimer ab. Stattdessen war er vom 10. bis 18. November Vorsitzender des Stuttgarter Arbeiter-Rates, ehe er in die Zentrale des Spartakusbundes nach Berlin wechselte.
 
Von 1919 bis 1924 war er Mitglied der Zentrale der KPD. Er entwarf das Parteiprogramm und leitete 1923/24 gemeinsam mit [[Heinrich Brandler]] die Partei. Als KPD-Funktionär geriet er in Konflikt mit der ab 1924 vorherrschenden „ultralinken“ Parteilinie von [[Ruth Fischer]] und [[Arkadi Maslow]], die ihm und Brandler ein Versagen bezüglich des [[Hamburger Aufstand]]es im Oktober 1923 vorwarfen. Danach verbrachte er die folgenden Jahre in [[Moskau]], wo er am [[Marx-Engels-Institut]] Philosophie lehrte und eine Vortragsreihe in der [[Sun-Yat-sen-Universität (Moskau)|Sun-Yat-sen-Universität]] zu Moskau hielt.