„Apollonisches Problem“ – Versionsunterschied
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== Geschichte ==
Ein reiches Repertoire von geometrischen und algebraischen Methoden wurde entwickelt, um das apollonische Problem zu lösen, das als
Trotz der erfolgreichen Lösung des Apollonius-Problems hat van Roomens Methode einen Nachteil. Eine geschätzte Eigenschaft in der klassischen [[Euklidische Geometrie|euklidischen Geometrie]] ist die Möglichkeit, Probleme ausschließlich mit [[Konstruktion mit Zirkel und Lineal|Zirkel und Lineal]] zu lösen. Viele Konstruktionen sind bei Beschränkung auf diese Hilfsmittel unmöglich, beispielsweise die [[Dreiteilung des Winkels|Winkeldreiteilung]]. Viele dieser
Van Roomens Freund [[François Viète]], der ursprünglich van Roomen dazu gebracht hatte, sich mit dem apollonischen Problem zu befassen, entwickelte eine Methode, die nur Zirkel und Lineal verwendete. Vor Erscheinen der Lösung von Viète zweifelte [[Regiomontanus]] an der Möglichkeit einer Konstruktion mit Zirkel und Lineal. Viète löste zuerst einige einfache Spezialfälle des Apollonios-Problems, etwa die Bestimmung eines Kreises durch drei gegebene Punkte, das nur eine Lösung hat, wenn die Punkte verschieden sind. Darauf aufbauend
Verschiedene andere geometrische Lösungen des Apollonios-Problems wurden im 19. Jahrhundert entwickelt. Die bemerkenswertesten Lösungen sind die von [[Jean-Victor Poncelet]] (1811) und von [[Joseph Diaz Gergonne]] (1814). Während der Beweis von Poncelet auf Ähnlichkeitszentren von Kreisen und der [[Potenz (Geometrie)|Potenz eines Punktes]] beruht, nutzt die Methode von Gergonne die konjugierte Relation <!-- ? --> zwischen Geraden und ihren [[Pol und Polare|Polen]] in einem Kreis aus. Methoden, welche die [[Kreisspiegelung]] verwenden, wurden durch [[Julius Peter Christian Petersen]] im Jahre 1879 eingeführt; ein Beispiel ist die Ring-Lösungsmethode von [[Harold Scott MacDonald Coxeter|H. S. M. Coxeter]].<ref name="Coxeter 1968">Harold Scott MacDonald Coxeter: ''The Problem of Apollonius''. In: ''The American Mathematical Monthly''. Vol. 75, 1968, S. 5–15.</ref> Einen weiteren Zugang liefert die [[Lie-Geometrie]] von [[Sophus Lie]].
Algebraische Lösungen des apollonischen Problems wurden im 17. Jahrhundert von [[René Descartes]] und [[Elisabeth von der Pfalz (1618–1680)|Prinzessin Elisabeth von Böhmen]] gefunden, die allerdings ziemlich kompliziert sind. Praktisch verwendbare algebraische Methoden wurden im späten 18. und im 19. Jahrhundert durch verschiedene Mathematiker entwickelt, darunter [[Leonhard Euler]], [[Nikolaus Fuss]], [[Carl Friedrich Gauß]], [[Lazare Carnot]]
Setzt man die Konstruktion zu kleineren sich berührenden Kreisen fort, wird man zu Apollonischen Kreispackungen geführt, die in den 2000er Jahren durch Verbindungen zu homogener Dynamik und Zahlentheorie Forschungsinteresse auf sich zogen (u. a. [[Jeffrey Lagarias]], [[Allan Wilks]], [[Peter Sarnak]], [[Alex Kontorovich]], [[Hee Oh]]). Sie sind außerdem Beispiele für [[Fraktal]]e.
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