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'''Stephan Rainer Maninger''' (* [[23. November]] [[1967]], auch Stefan Maninger,<ref>{{Literatur |Autor=Woods, Roger |Titel=Germany’s New Right as Culture and Politics |Hrsg= |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag=Palgrave Macmillan |Ort=Basingstoke |Datum=2007 |ISBN=978-0-230-50672-5 |Seiten=58. |Zitat=Fußnote 121: "Stefan Maninger, ‘Die Volkskrise’, Report on the Summer Academy 2000, http://www.staatspolitik.de, accessed 1 July 2003." Die Seite ist aktuell nicht mehr verfügbar.}}</ref> Stephen Manninger<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13688471.html |titel=Ein bißchen Gewalt |werk=Der Spiegel |hrsg= |datum=1994-02-28 |abruf=2021-01-02 |sprache=de}}</ref>) ist ein deutsch-südafrikanischer Entwicklungswissenschaftler und Sachbuchautor sowie [[W3-Professor|W3]]-Professor für Sicherheitspolitik an der [[Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung]], Fachbereich [[Bundespolizei (Deutschland)|Bundespolizei]], der für Forschungsaufgaben freigestellt ist<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/regierungspressekonferenz-vom-11-august-2021-1950156 |titel=Regierungspressekonferenz vom 11. August 2021 |datum=2021-08-11 |sprache=de |abruf=2023-07-07}}</ref>.
 
2021 wurde durch eine Recherche von Ippen Investigativ Maningers Verbindung zum [[Rechtsextremismus]] publik. Er hat bspw. in der rechtskonservativen Zeitung [[Junge Freiheit|Jungen Freiheit]] publiziert. Zudem ist er Gründungsmitglied des Trägervereins des [[Institut für Staatspolitik|Instituts für Staatspolitik]], dem „wichtigsten [[Denkfabrik|Thinktank]] der [[Neue Rechte|Neuen Rechten]]“<ref>{{Literatur |Autor=Christian Fuchs, Paul Middelhoff |Titel=Das Netzwerk der Neuen rechten. Wer sie lenkt, wer sie finanziert und wie sie die Gesellschaft verändern. |Auflage=4. |Verlag=Rowohlt Polaris |Ort=Reinbek bei Hamburg |Datum=2020 |ISBN=978-3-499-63451-2 |Seiten=99}}</ref> im deutschsprachige Raum gewesen. In der Folge forderten mehrere Parteien im [[Deutscher Bundestag|Bundestag]] hierzu Aufklärung. Die [[Bundespolizeiakademie]] zog Maninger aus der Lehre ab, stellte aber auch nach einer internen Untersuchung Mitte 2022 kein „straf- und/oder disziplinarrechtlich relevantes Fehlverhalten“ fest.<ref name="spon1" /><ref name="fr1" /> Ende 2022 veröffentlichte die [[Gewerkschaft der Polizei]] eine Erklärung, in der sie sich ''"klar gegen rechtspopulistische Äußerungen"'' von Maninger positioniert.<ref>''[https://www.gdp.de/gdp/gdpbupo.nsf/id/de%20gdp-stellt-sich-klar-gegen-rechtspopulistische-aeusserungen-von-professor-der-hochschule-des-bund Kolleginnen und Kollegen aus Einwandererfamilien haben unseren Schutz verdient GdP stellt sich klar gegen rechtspopulistische Äußerungen von Professor der Hochschule des Bundes]'', [[Gewerkschaft der Polizei]] 12. Dezember 2022</ref> Am 18. Januar 2023 folgte eine Kleine Anfrage der [[Fraktion Die Linke im Bundestag|Fraktion Die Linke]] im [[Bundestag]] zu neuen Erkenntnissen<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Daniel Peters / Matthias Lemke |url=https://www.jbös.de/media/excerpts/ethno-religioese-brueckenkoepfe-postheroische-handlungseunuchen-und-die-selbsterhaltung-des-volkes-in-seiner-optimalen-form-neurechte-positionen-und-ihre-verbreitungsstrategie-in-den-schriften-des-bundespolizei-professors-stephan-maninger.pdf |titel=„Ethno-religiöse Brückenköpfe“, „postheroische Handlungseunuchen“ und die „Selbsterhaltung des Volkes in seiner optimalen Form“. Neurechte Positionen und ihre Verbreitungsstrategie in den Schriften des Bundespolizei-Professors Stephan Maninger |werk=Jahrbuch öffentliche Sicherheit (JBÖS) |datum=2022 |sprache=de |abruf=2023-03-20}}</ref> über Maningers Publikationen.<ref>[https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-929690 Vorwürfe gegen Professor an der HS Bund thematisiert]</ref> Am 15. Februar 2023 veröffentlichte die [[Tagesschau (ARD)|Tagesschau]] exklusiv, dass die Aktivitäten Maningers durch den [[Bundesamt für Verfassungsschutz|Verfassungsschutz]] überprüft werden.<ref name="tagesschau">{{Internetquelle |autor=tagesschau.de |url=https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/bundespolizei-professor-ueberpruefung-101.html |titel=Verfassungsschutz überprüft Professor |datum=2023-02-15 |sprache=de |abruf=2023-03-20}}</ref>
 
Zudem wurden jüngst Vorwürfe erhoben, Maninger könne seine Professur unrechtmäßig erworben haben.<ref>{{Literatur |Autor=Anna M. Fauda |Titel=Mit rechten Dingen? Der "Fall Maninger" und das Studium in der Bundespolizei |Sammelwerk=CILIP |Nummer=131 |Datum=2023-04}}</ref> Kritisiert wurden Unregelmäßigkeiten bei der Stellenvergabe am Fachbereich Bundespolizei insgesamt.
 
== Leben in Südafrika ==
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== Tätigkeit in Deutschland ==
Maninger schreibt in unregelmäßigen Abständen für verschiedene englisch- und deutschsprachige Fachzeitschriften und Jahrbücher, vorunter allemanderem für die [[Österreichische Militärische Zeitschrift]],<ref>[http://www.bundesheer.at/pdf_pool/omz/oemz2007_06.pdf ''Wenn Kinder kämpfen – Militärsoziologische Aspekte des Einsatzes von Minderjährigen auf dem Schlachtfeld.''] In: ''Österreichische Militärische Zeitschrift'', XLV Jahrgang, Heft 6 November / Dezember 2007</ref> die [[African Security Review]] und das [[Jahrbuch Öffentliche Sicherheit]]. Beiträge erschienen darüber hinaus in den Texten der [[Bundesverband Sicherheitspolitik an Hochschulen|Arbeitskreise Sicherheitspolitik an Hochschulen]] (Wissenschaft & Sicherheit).<ref>[http://www.sicherheitspolitik.de/uploads/media/wus_04_2006_Stephan_Maninger.pdf ''Piraterie, Terrorismus und der Kampf um freie Seewege.''] In: ''Wissenschaft & Sicherheit – Texte der Arbeitskreise Sicherheitspolitik an Hochschulen'' Nr. 4/2006 – 24. April </ref><ref>[http://www.sicherheitspolitik.de/uploads/media/wus_04_2005_maninger_haeuserkampf.pdf ''Häuserkampf im „Globalen Dorf“ – Anmerkungen zur urbanen Kriegführung westlicher Streitkräfte.''] In: ''Wissenschaft & Sicherheit – Texte der Bundesverbands Sicherheitspolitik an Hochschulen'' Nr. 4/2005 – 1. März</ref> Ebenfalls veröffentlichte er im Geschichtsmagazin [[Damals]] sowie in „[[Das Ostpreußenblatt]]“ – seit 2003 benannt als die [[Preußische Allgemeine Zeitung]].<ref>{{Literatur |Autor=Stephan Maninger |Titel=Verdrängt statt bereichert? Die Folgen ungehemmter Multikultur bleiben ausgeblendet |Hrsg=Das Ostpreußenblatt |Ort=Hamburg |Datum=1999-01-23 |Seiten=12 |Online=https://archiv.preussische-allgemeine.de/1999/1999_01_23_03.pdf}}</ref> Auch publizierte Maninger zu sicherheitspolitischen Themen, wie ethnischen Konflikten, der Bildung ethnoreligiöser Brückenköpfe und der Integrationsfähigkeit von Menschen mit Migrationshintergrund.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.springerprofessional.de/terrorismus-als-hybride-bedrohung-des-21-jahrhunderts/16097702 |titel=Terrorismus als hybride Bedrohung des 21. Jahrhunderts |sprache=de |abruf=2023-04-27}}</ref> Er kritisierte im Rahmen seiner Studien die Sicherheitsbehörden in [[Deutschland]] pauschal als "postheroischen Handlungseunuchen"<ref name=":0" />.
 
Er war unter anderem Lehrbeauftragter an der [[Universität der Bundeswehr München]], am Historischen Institut der [[Friedrich-Schiller-Universität Jena]], Dozent an der [[Hochschule der Bundesagentur für Arbeit]] am Standort Schwerin<ref>{{Internetquelle |autor=Hochschule der Bundesagentur für Arbeit |url=http://web.archive.org/web/20220305172922/http:/www.hdba.de/fileadmin/redaktion/downloads/Vorlesungsverzeichnis-Web1.pdf |titel=Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis, Wintertrimester 2008 |sprache=de |abruf=2022-03-05}}</ref> sowie an der [[Bundespolizeiakademie]]. Er lehrt seit 2019 als W3-Professor für Sicherheitspolitik an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Bundespolizei, in [[Lübeck]].<ref>Aiko Kempen und Marcus Engert: ''Bundespolizei überprüft Ausbilder. Wegen des Verdachts auf eine rechte Vergangenheit untersucht die Bundespolizei die Biografie eines Professors für Sicherheitspolitik.'' In: Frankfurter Rundschau vom 7./8. August 2021, S. 2–3.</ref> Derzeit liegt sein Schwerpunkt auf der Forschung.<ref name="tagesschau" />
 
Seit Bekanntwerden der Rechtsextremismusvorwürfe gegen ihn unterrichtet Maninger nicht mehr. Unklar dabei ist, ob dies auf Anweisung seines Dienstherrn oder aber auf Maningers eigenen Wunsch geschah, wie [[Staatssekretär (Beamter)|Staatssekretär]] [[Hans-Georg Engelke]] auf eine Frage der Abgeordneten [[Irene Mihalic]] im [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestag]] hin angab: „Auf eigenen Wunsch ist Prof. M. vorübergehend von der Lehre befreit“<ref>{{Internetquelle |autor=Deutscher Bundestag |url=https://dserver.bundestag.de/btd/19/320/1932038.pdf |titel=Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 16. August 2021 eingegangenen Antworten der Bundesregierung. Drucksache 19/32038 |datum=2021-08-21 |seiten=24 |sprache=de |abruf=2023-03-20}}</ref>. Jüngsten Berichten zufolge ist Maninger für Forschungsaufgaben freigestellt. Dabei ist laut Aussage der Bundespolizei unbekannt, in wessen Auftrag oder zu welchen Themen er forscht.<ref name="tagesschau" />