„Spornitz“ – Versionsunterschied

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Spornitz liegt etwa acht Kilometer westlich von [[Parchim]] am nördlichen Ausläufer der [[Ruhner Berge]], am Übergang der Landschaft in die flachen Ebenen des Landschaftsschutzgebietes [[Lewitz]]. Im Süden befinden sich mit dem ''Langen Berg'' ({{Höhe|124.9|DE-NHN|link=true}}) und dem ''Schiefen Berg'' ({{Höhe|119.2|DE-NHN|link=true}}) die höchsten Erhebungen. Ein großer Teil des Gemeindegebietes ist durch Ackerflächen geprägt, der südöstliche Teil ist bewaldet. Hier und im Osten befinden sich gut erhaltene Reste der [[Parchimer Landwehr]], die eine spätmittelalterliche und wallartige Grenzsicherungsanlage der Stadt Parchim war. Im Nordwesten liegt eine Teilfläche des [[Naturschutzgebiet Fischteiche in der Lewitz|Naturschutzgebiets Fischteiche in der Lewitz]] in der Spornitzer Gemarkung, die [[Müritz-Elde-Wasserstraße]] bildet dort auf kurzer Strecke die Gemeindegrenze.
Spornitz liegt etwa acht Kilometer westlich von [[Parchim]] am nördlichen Ausläufer der [[Ruhner Berge]], am Übergang der Landschaft in die flachen Ebenen des Landschaftsschutzgebietes [[Lewitz]]. Im Süden befinden sich mit dem ''Langen Berg'' ({{Höhe|124.9|DE-NHN|link=true}}) und dem ''Schiefen Berg'' ({{Höhe|119.2|DE-NHN|link=true}}) die höchsten Erhebungen. Ein großer Teil des Gemeindegebietes ist durch Ackerflächen geprägt, der südöstliche Teil ist bewaldet. Hier und im Osten befinden sich gut erhaltene Reste der [[Parchimer Landwehr]], die eine spätmittelalterliche und wallartige Grenzsicherungsanlage der Stadt Parchim war. Im Nordwesten liegt eine Teilfläche des [[Naturschutzgebiet Fischteiche in der Lewitz|Naturschutzgebiets Fischteiche in der Lewitz]] in der Spornitzer Gemarkung, die [[Müritz-Elde-Wasserstraße]] bildet dort auf kurzer Strecke die Gemeindegrenze.


Zur Gemeinde gehören die Ortsteile [[Dütschow]], [[Primank]], Spornitz und Steinbeck.<ref name="Hauptsatzung">§&nbsp;1 der [http://www.bks-mv.de/cms/BKS_prod/BKS/Amt_Parchimer_Umland/_Behoerden/Amt_Parchimer_Umland/_Behoerden/2._Hauptamt/_Satzungen/Lesefassung_Hauptsatzung_Spornitz.pdf Hauptsatzung] (PDF; 2,4&nbsp;MB) der Gemeinde</ref>
Zur Gemeinde gehören die Ortsteile [[Dütschow]], [[Primank]], Spornitz und Steinbeck.<ref name="Hauptsatzung">§&nbsp;1 der {{Webarchiv|url=http://www.bks-mv.de/cms/BKS_prod/BKS/Amt_Parchimer_Umland/_Behoerden/Amt_Parchimer_Umland/_Behoerden/2._Hauptamt/_Satzungen/Lesefassung_Hauptsatzung_Spornitz.pdf |wayback=20140507011818 |text=Hauptsatzung |archiv-bot=2019-05-15 00:27:45 InternetArchiveBot }} der Gemeinde (PDF; 2,4&nbsp;MB)</ref>


Es existieren drei Gemarkungen:<ref name="GeoPArchim">[https://www.geo.kreis-pch.de/professional/index.php Geoportal des Landkreises Parchim], abgerufen am 11. November 2011.</ref>
Es existieren drei Gemarkungen:<ref name="GeoPArchim">[https://www.kreis-lup.de/leben-im-landkreis/bauen-wohnen/vermessung-geoinformation/Geoportal/ Geoportal des Landkreises Parchim.] Abgerufen am 11. November 2011.</ref>
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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Spornitz wurde um 1300 als ''Sporniz'' erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort ''sporŭ'' für ''reichlich'' oder ''fruchtbar'' ab. Der Ortsname dürfte auf die fruchtbare Umgebung hinweisen. Möglich ist auch die Herleitung vom [[Lokator]] des Dorfes ''Nachkommen des Zbron''.<ref>Paul Kühnel: ''Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg.'' In: ''Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.'' Bd. 46, 1881, {{ISSN|0259-7772}}, S. 3–168, hier S. 42.</ref>
Spornitz wurde um 1300 als ''Sporniz'' erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort ''sporŭ'' für ''reichlich'' oder ''fruchtbar'' ab. Der Ortsname dürfte auf die fruchtbare Umgebung hinweisen. Möglich ist auch die Herleitung vom [[Lokator]] des Dorfes ''Nachkommen des Zbron''.<ref>Paul Kühnel: ''Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg.'' In: ''Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde.'' Bd. 46, 1881, {{ISSN|0259-7772}}, S. 3–168, hier S. 42.</ref>

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Steinbeck-Primank eingegliedert.


== Politik ==
== Politik ==
=== Gemeindevertretung und Bürgermeister ===
Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 10 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse<ref>[https://votemanager.kdo.de/20190526/130765662/html5/Wahl_der_Gemeindevertretung_einer_Mitgliedsgemeinde_MV_86_Mitgliedsgemeinde_Spornitz.html Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)]</ref>:

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|- style="background:#CFCFCF"
! align="center" | Partei/Bewerber
! Prozent
! Sitze
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| class="hintergrundfarbe1" | [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]
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| class="hintergrundfarbe1" | Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Spornitz
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|-
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|-
| class="hintergrundfarbe1" | Einzelbewerber Lobbe
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| align="right" |1
|}

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Britta Gnadke, sie wurde mit 52,39 % der Stimmen gewählt.<ref>[https://votemanager.kdo.de/20190526/130765662/html5/Buergermeisterwahl_Mitgliedsgemeinde_MV_110_Mitgliedsgemeinde_Spornitz.html Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)]</ref>

=== Wappen ===
=== Wappen ===
{{Wappenbeschreibung
Das Wappen wurde am 16. März 2001 durch das Innenministerium genehmigt und unter der Nr. 239 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
|Titel =
|Wappenbild = Wappen Spornitz.svg
|Größe =
|Kurzdarstellung= Wappen von Spornitz
|Blasonierung = In Grün zwei schräg gekreuzte goldene Giebelbretter mit abgewendeten Pferdeköpfen, begleitet von sieben bordweise gestellten silbernen Steinen.
|Zusatz = Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner [[Heraldiker]] ''[[Heinz Kippnick]]'' gestaltet. Es wurde zusammen mit der Flagge am 16. März 2001 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 239 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.
|Quelle = {{Literatur |Autor=Hans-Heinz Schütt |Titel=Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen |Hrsg=produktionsbüro TINUS; Schwerin |Sammelwerk= |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2011 |ISBN=978-3-9814380-0-0 |Seiten=208/209 |Online= }}
|ref = Wappenbuch
|Begründung = In dem Wappen stehen die schräg gekreuzten Pferdeköpfe für die das Dorfbild mit prägenden niedersächsischen Bauernhäuser, die Steine für die vorgeschichtlichen Funde im Gemeindegebiet. Wahrscheinlich stellen die sieben Steine – große Granitblöcke – die Umfassung eines prähistorischen Denkmals dar.
}}


=== Flagge ===
[[Blasonierung]]: „In Grün zwei schräggekreuzte goldene Giebelbretter mit abgewendeten Pferdeköpfen, begleitet von sieben bordweise gestellten silbernen Steinen.“<ref name="Hauptsatzung"/>
Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Grün, Gelb und Grün gestreift. Die grünen Streifen nehmen je ein Viertel, der gelbe Streifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des gelben Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.<ref name="Wappenbuch" />


=== Dienstsiegel ===
Das Wappen wurde von dem [[Schwerin]]er Heraldiker [[Heinz Kippnick]] gestaltet.
Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „• GEMEINDE SPORNITZ • LANDKREIS LUDWIGSLUST-PARCHIM“.<ref name="HS">[https://daten2.verwaltungsportal.de/dateien/seitengenerator/8db2f42a83d1c9391eb2d06c18ad2f3d17952/hauptsatzung_der_gemeinde_spornitz.pdf Hauptsatzung § 1 Abs.4] (PDF; 2,9&nbsp;MB).</ref>


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
→ ''Siehe auch [[Liste der Baudenkmale in Spornitz]]''
→ ''Siehe auch [[Liste der Baudenkmale in Spornitz]]''


'''Spornitz'''
'''Spornitz'''
* [[Gotik|gotische]] Kirche vom wohl 13. Jahrhundert aus Feld- und Backstein mit einem [[Chor (Architektur)|Chor]] mit [[5/8-Schluss]] und dem fast 55 Meter hohen, quadratischen Turm mit einem achtseitigen [[Helm (Architektur)|Turmhelm]]. Größere bauliche Veränderungen erfolgten um 1840. Die [[Friedrich Albert Mehmel|Memel]] - Orgel stammt von 1876.
* [[Gotik|gotische]] Kirche vom wohl 13. Jahrhundert aus Feld- und Backstein mit einem [[Chor (Architektur)|Chor]] mit [[5/8-Schluss]] und dem fast 55 Meter hohen, quadratischen Turm mit einem achtseitigen [[Helm (Architektur)|Turmhelm]]. Größere bauliche Veränderungen erfolgten um 1840. Die [[Friedrich Albert Mehmel|Mehmel]]-[[Orgel]] stammt von 1875 und wurde 2023 restauriert.<ref>{{Internetquelle |url=https://organindex.de/index.php?title=Spornitz,_Evangelisch-Lutherische_Kirche |titel=Informationen zur Orgel auf Organ index |abruf=2023-06-24}}</ref>
* Kriegerdenkmal 1914-18 vor der Kirche
* Kriegerdenkmal 1914–18 vor der Kirche
* Forsthaus und Scheune
* Forsthaus und Scheune
* [[Büdnerei]] mit Scheunenteil
* [[Büdnerei]] mit Scheunenteil
* ''Sieben Sagensteine'', große, tief liegende Findlinge neben der Eisenbahnlinie, die nach einer Sage sieben untreue, versteinerte Hirten darstellen sollen.
* ''Sieben Sagensteine'', große, tief liegende Findlinge neben der Eisenbahnlinie, die nach einer Sage sieben untreue, versteinerte Hirten darstellen sollen.
* Reste der [[Parchimer Landwehr]], eines spätmittelalterlichen Grenzsicherungsrings um die Stadt Parchim
* Reste der [[Parchimer Landwehr]], eines spätmittelalterlichen Grenzsicherungsrings um die Stadt Parchim
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* Gut Dütschow als ehemalige Staatsdomäne mit dem zweigeschossigen Gutshaus von 1850, nach 1952 Wohngebäude der [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|LPG]]; nach 1995 bis 2005 saniert.
* Gut Dütschow als ehemalige Staatsdomäne mit dem zweigeschossigen Gutshaus von 1850, nach 1952 Wohngebäude der [[Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft|LPG]]; nach 1995 bis 2005 saniert.
* [[Feuerwehrhaus]] (Spritzenhaus), Dorfstraße 5
* [[Feuerwehrhaus]] (Spritzenhaus), Dorfstraße 5
* Bahnhof von um 1880 an der [[Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust]]
* Bahnhof von um 1880 an der [[Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust]]
* [[Hallenhaus|Hallenhäuser]], Dorfstraße 13 und 15
* [[Hallenhaus|Hallenhäuser]], Dorfstraße 13 und 15
* [[Büdnerei]]en
* [[Büdnerei]]en


'''Steinbeck'''
'''Steinbeck'''
* Gutshaus
* Gutshaus


=== Primank ===
=== Primank ===
* Kriegerdenkmal 1914-18 in der Dorfmitte
* Kriegerdenkmal 1914–18 in der Dorfmitte
* [[Büdnerei]]
* [[Büdnerei]]
* Teil der alten ''Primanker Höfe'' im angrenzenden Waldstück
* Teil der alten ''Primanker Höfe'' im angrenzenden Waldstück
* Eine Ruine aus der Zeit des [[Torfstich|Torfstiches]] ist 500 Meter östlich des Ortsausganges
* Eine Ruine aus der Zeit des [[Torfstich]]es ist 500 Meter östlich des Ortsausganges
* Hallenhaus, Primanker Dorfstraße 15
* Hallenhaus, Primanker Dorfstraße 15
* Ein zum Teil zerstörter Schafstall, zur Primanker Dorfstraße 17
* Eine Wüstung des Primanker Gutshaus mit zum Teil zerstörten Schafstall, zur Primanker Dorfstraße 17
* Mordkuhle (auf dem Verbindungsweg zu Steinbeck)
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Datei:Spornitz Kirche 2008-04-15.jpg|Dorfkirche Spornitz
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Datei:Duetschow Kirche 2008-04-15.jpg|Dorfkirche Dütschow
Spornitz-Dorfkirche-von-Südwest-DSC08869+11-PanoZ-pP+44-30+70-xn15-19-05-2022.jpg|Dorfkirche Spornitz
Datei:Spornitz Parchimer Landwehr 2009-01-23 017.jpg|Erdwall der Parchimer Landwehr im Osten von Spornitz
Duetschow Kirche 2008-04-15.jpg|Dorfkirche Dütschow
Spornitz Parchimer Landwehr 2009-01-23 017.jpg|Erdwall der Parchimer Landwehr im Osten von Spornitz
Spornitz-Dorfteich-von-West-DSC08881+17-200Gx60G-PanoZ-xn15-19-05-2022.jpg|Dorfteich in der Nähe der Kirche
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== Verkehr ==
== Verkehr ==
Durch Spornitz verläuft die [[Bundesstraße 191]], die eine Verbindung zu den Städten Parchim und [[Neustadt-Glewe]] herstellt. Die nächste Anschlussstelle zur [[Bundesautobahn 24]] befindet sich bei Neustadt-Glewe in etwa acht Kilometer Entfernung.
Durch Spornitz verläuft die [[Bundesstraße 191]], die eine Verbindung zu den Städten Parchim und [[Neustadt-Glewe]] herstellt. Die nächste Anschlussstelle zur [[Bundesautobahn 24]] befindet sich bei Neustadt-Glewe in etwa acht Kilometer Entfernung.


Spornitz besitzt einen Haltepunkt, Dütschow einen [[Bedarfshalt]] an der von der [[Ostdeutsche Eisenbahn|Ostdeutschen Eisenbahn]] (ODEG) bedienten [[Bahnstrecke Parchim–Ludwigslust]].
Spornitz besitzt einen [[Haltepunkt]], Dütschow einen [[Bedarfshalt]] an der von der [[Liste der Eisenbahnlinien in Mecklenburg-Vorpommern#Regionalbahn|RB 14]] ([[Ostdeutsche Eisenbahn|ODEG]]) bedienten [[Bahnstrecke Ludwigslust–Parchim]].


== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
== Söhne und Töchter der Gemeinde ==
* [[Helmuth Schröder]] (1842–1909), niederdeutscher Dichter
* [[Helmuth Schröder (Dichter)|Helmuth Schröder]] (1842–1909), niederdeutscher Dichter
* [[Ursula Eisenberg]] (* 1945), Schriftstellerin
* [[Ursula Eisenberg]] (* 1945), Schriftstellerin
* [[Reinhard Fritz]] (* 1946), Maler und Grafiker
* [[Reinhard Fritz]] (* 1946), Maler und Grafiker

== Literatur ==
* Winfried Dazert: ''[[Ortsfamilienbuch|Familienbuch]] Spornitz Dütschow''. Magdeburg: Arbeitsgemeinschaft für [[Genealogie]] 2011 (= Familienforschung heute Sonderband 11), ISBN 978-3-942235-10-5.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
{{Commonscat}}
*[https://organindex.de/index.php?title=Spornitz,_Evangelisch-Lutherische_Kirche Informationen zur Orgel in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Spornitz]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 25. Juni 2023, 11:06 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Spornitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Spornitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 24′ N, 11° 43′ OKoordinaten: 53° 24′ N, 11° 43′ O
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis: Ludwigslust-Parchim
Amt: Parchimer Umland
Höhe: 82 m ü. NHN
Fläche: 49,13 km2
Einwohner: 1210 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner je km2
Postleitzahl: 19372
Vorwahl: 038726
Kfz-Kennzeichen: LUP, HGN, LBZ, LWL, PCH, STB
Gemeindeschlüssel: 13 0 76 126
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Walter-Hase-Straße 42
19370 Parchim
Website: www.amt-parchimer-umland.de
Bürgermeisterin: Britta Gnadke
Lage der Gemeinde Spornitz im Landkreis Ludwigslust-Parchim
KarteBrandenburgNiedersachsenSchleswig-HolsteinSchwerinLandkreis Mecklenburgische SeenplatteLandkreis RostockLandkreis NordwestmecklenburgBanzkowPlatePlateSukowBengerstorfBesitz (Mecklenburg)BrahlstorfDersenowGresseGreven (Mecklenburg)Neu GülzeNostorfSchwanheideTeldauTessin b. BoizenburgBarninBülow (bei Crivitz)CrivitzCrivitzDemenFriedrichsruheTramm (Mecklenburg)ZapelDömitzGrebs-NiendorfKarenz (Mecklenburg)Malk GöhrenMallißNeu KalißVielankGallin-KuppentinGehlsbachGehlsbachGranzinKreienKritzowLübzObere WarnowPassow (Mecklenburg)Ruher BergeSiggelkowWerder (bei Lübz)GoldbergDobbertinGoldbergMestlinNeu PoserinTechentinGoldbergBalowBrunowDambeckEldenaGorlosenGrabow (Elde)Karstädt (Mecklenburg)KremminMilowMöllenbeck (Landkreis Ludwigslust-Parchim)MuchowPrislichGrabow (Elde)ZierzowAlt ZachunBandenitzBelschBobzinBresegard bei PicherGammelinGroß KramsHoortHülseburgKirch JesarKuhstorfMoraasPätow-SteegenPicherPritzierRedefinStrohkirchenToddinWarlitzAlt KrenzlinBresegard bei EldenaGöhlenGöhlenGroß LaaschLübesseLüblowRastowSülstorfUelitzWarlowWöbbelinBlievenstorfBrenz (Mecklenburg)Neustadt-GleweNeustadt-GleweCambsDobin am SeeGnevenPinnow (bei Schwerin)Langen BrützLeezen (Mecklenburg)Pinnow (bei Schwerin)Raben SteinfeldDomsühlDomsühlObere WarnowGroß GodemsZölkowKarrenzinLewitzrandRom (Mecklenburg)SpornitzStolpe (Mecklenburg)ZiegendorfZölkowBarkhagenGanzlinGanzlinGanzlinPlau am SeeBlankenbergBorkowBrüelDabelHohen PritzKobrowKuhlen-WendorfKloster TempzinMustin (Mecklenburg)SternbergSternbergWeitendorf (bei Brüel)WitzinDümmer (Gemeinde)HolthusenKlein RogahnKlein RogahnPampowSchossinStralendorfWarsowWittenfördenZülowWittenburgWittenburgWittenburgWittendörpGallinKogelLüttow-ValluhnVellahnZarrentin am SchaalseeBoizenburg/ElbeLudwigslustLübtheenParchimParchimParchimHagenow
Karte

Spornitz ist eine Gemeinde im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Parchimer Umland mit Sitz in Parchim verwaltet.

Spornitz liegt etwa acht Kilometer westlich von Parchim am nördlichen Ausläufer der Ruhner Berge, am Übergang der Landschaft in die flachen Ebenen des Landschaftsschutzgebietes Lewitz. Im Süden befinden sich mit dem Langen Berg (124,9 m ü. NHN) und dem Schiefen Berg (119,2 m ü. NHN) die höchsten Erhebungen. Ein großer Teil des Gemeindegebietes ist durch Ackerflächen geprägt, der südöstliche Teil ist bewaldet. Hier und im Osten befinden sich gut erhaltene Reste der Parchimer Landwehr, die eine spätmittelalterliche und wallartige Grenzsicherungsanlage der Stadt Parchim war. Im Nordwesten liegt eine Teilfläche des Naturschutzgebiets Fischteiche in der Lewitz in der Spornitzer Gemarkung, die Müritz-Elde-Wasserstraße bildet dort auf kurzer Strecke die Gemeindegrenze.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Dütschow, Primank, Spornitz und Steinbeck.[2]

Es existieren drei Gemarkungen:[3]

Gemarkungs-
nummer
Gemarkungs-
name
Gemarkungs-
fläche (in ha)
131191 Spornitz 2411,3936
131192 Dütschow 1004,3295
131193 Steinbeck-Primank 1495,2728

Spornitz wurde um 1300 als Sporniz erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vom altslawischen Wort sporŭ für reichlich oder fruchtbar ab. Der Ortsname dürfte auf die fruchtbare Umgebung hinweisen. Möglich ist auch die Herleitung vom Lokator des Dorfes Nachkommen des Zbron.[4]

Am 1. Juli 1950 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde Steinbeck-Primank eingegliedert.

Gemeindevertretung und Bürgermeister

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Der Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeisterin) aus 10 Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 26. Mai 2019 hatte folgende Ergebnisse[5]:

Partei/Bewerber Prozent Sitze
CDU 46,74 5
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Spornitz 24,51 2
Einzelbewerberin Gnadke 14,98 1
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr Dütschow 8,17 1
Einzelbewerber Lobbe 5,59 1

Bürgermeisterin der Gemeinde ist Britta Gnadke, sie wurde mit 52,39 % der Stimmen gewählt.[6]

Wappen von Spornitz
Wappen von Spornitz
Blasonierung: „In Grün zwei schräg gekreuzte goldene Giebelbretter mit abgewendeten Pferdeköpfen, begleitet von sieben bordweise gestellten silbernen Steinen.“[7]
Wappenbegründung: In dem Wappen stehen die schräg gekreuzten Pferdeköpfe für die das Dorfbild mit prägenden niedersächsischen Bauernhäuser, die Steine für die vorgeschichtlichen Funde im Gemeindegebiet. Wahrscheinlich stellen die sieben Steine – große Granitblöcke – die Umfassung eines prähistorischen Denkmals dar.

Das Wappen und die Flagge wurde von dem Schweriner Heraldiker Heinz Kippnick gestaltet. Es wurde zusammen mit der Flagge am 16. März 2001 durch das Ministerium des Innern genehmigt und unter der Nr. 239 der Wappenrolle des Landes Mecklenburg-Vorpommern registriert.

Die Flagge ist quer zur Längsachse des Flaggentuchs von Grün, Gelb und Grün gestreift. Die grünen Streifen nehmen je ein Viertel, der gelbe Streifen nimmt die Hälfte der Länge des Flaggentuchs ein. In der Mitte des gelben Streifens liegt das Gemeindewappen, das zwei Drittel der Höhe des Flaggentuchs einnimmt. Die Höhe des Flaggentuchs verhält sich zur Länge wie 3:5.[7]

Das Dienstsiegel zeigt das Gemeindewappen mit der Umschrift „• GEMEINDE SPORNITZ • LANDKREIS LUDWIGSLUST-PARCHIM“.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch Liste der Baudenkmale in Spornitz

Spornitz

  • gotische Kirche vom wohl 13. Jahrhundert aus Feld- und Backstein mit einem Chor mit 5/8-Schluss und dem fast 55 Meter hohen, quadratischen Turm mit einem achtseitigen Turmhelm. Größere bauliche Veränderungen erfolgten um 1840. Die Mehmel-Orgel stammt von 1875 und wurde 2023 restauriert.[9]
  • Kriegerdenkmal 1914–18 vor der Kirche
  • Forsthaus und Scheune
  • Büdnerei mit Scheunenteil
  • Sieben Sagensteine, große, tief liegende Findlinge neben der Eisenbahnlinie, die nach einer Sage sieben untreue, versteinerte Hirten darstellen sollen.
  • Reste der Parchimer Landwehr, eines spätmittelalterlichen Grenzsicherungsrings um die Stadt Parchim

Dütschow

Steinbeck

  • Gutshaus
  • Kriegerdenkmal 1914–18 in der Dorfmitte
  • Büdnerei
  • Teil der alten Primanker Höfe im angrenzenden Waldstück
  • Eine Ruine aus der Zeit des Torfstiches ist 500 Meter östlich des Ortsausganges
  • Hallenhaus, Primanker Dorfstraße 15
  • Eine Wüstung des Primanker Gutshaus mit zum Teil zerstörten Schafstall, zur Primanker Dorfstraße 17
  • Mordkuhle (auf dem Verbindungsweg zu Steinbeck)

Durch Spornitz verläuft die Bundesstraße 191, die eine Verbindung zu den Städten Parchim und Neustadt-Glewe herstellt. Die nächste Anschlussstelle zur Bundesautobahn 24 befindet sich bei Neustadt-Glewe in etwa acht Kilometer Entfernung.

Spornitz besitzt einen Haltepunkt, Dütschow einen Bedarfshalt an der von der RB 14 (ODEG) bedienten Bahnstrecke Ludwigslust–Parchim.

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Spornitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. § 1 der Hauptsatzung (Memento des Originals vom 7. Mai 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bks-mv.de der Gemeinde (PDF; 2,4 MB)
  3. Geoportal des Landkreises Parchim. Abgerufen am 11. November 2011.
  4. Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 46, 1881, ISSN 0259-7772, S. 3–168, hier S. 42.
  5. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  6. Zweckverband Kommunale Datenverarbeitung Oldenburg(ZKO)
  7. a b Hans-Heinz Schütt: Auf Schild und Flagge - Die Wappen und Flaggen des Landes Mecklenburg-Vorpommern und seiner Kommunen. Hrsg.: produktionsbüro TINUS; Schwerin. 2011, ISBN 978-3-9814380-0-0, S. 208/209.
  8. Hauptsatzung § 1 Abs.4 (PDF; 2,9 MB).
  9. Informationen zur Orgel auf Organ index. Abgerufen am 24. Juni 2023.