„Johann Heusinger (Maler)“ – Versionsunterschied

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File:Johann Heusinger Tableau der Königin Luise (gerahmt).jpg|Tableau der Königin Luise im Kreis ihrer Kinder und Freundinnen, montiert 1838?
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File:Johann Heusinger Bildnis Prinz Carl von Preußen (1801-1883) (C01).jpg|Prinz [[Carl von Preußen]] (1801-1883), 3. Sohn der Königin, 1815
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File:Johann Heusinger Bildnis Charlotte von Preußen (1798-1860) (C02).jpg|Prinzessin Charlotte von Preußen (1798-1860), 3. Kind und 1. Tochter der Königin, 1815
File:Johann Heusinger Bildnis Charlotte von Preußen (1798-1860) (C02).jpg|Prinzessin [[Charlotte von Preußen (1798–1860)|Charlotte von Preußen]] (1798-1860), 3. Kind und 1. Tochter der Königin, 1815
File:Johann Heusinger Bildnis Prinzessin Luise von Preußen (1770-1836) (C23).jpg|Prinzessin Luise von Preußen (1770-1836), Fürstin Radziwill, Tante der Königin, um 1805
File:Johann Heusinger Bildnis Prinzessin Luise von Preußen (1770-1836) (C23).jpg|Prinzessin Luise von Preußen (1770-1836), Fürstin Radziwill, Tante der Königin, um 1805
File:Johann Heusinger Bildnis Prinzessin Marianne von Preußen (1785-1846) (C30).jpg|Prinzessin Marianne von Preußen (1785-1846), Schwippschwägerin der Königin, 1816
File:Johann Heusinger Bildnis Prinzessin Marianne von Preußen (1785-1846) (C30).jpg|Prinzessin Marianne von Preußen (1785-1846), Schwippschwägerin der Königin, 1816

Version vom 21. April 2021, 16:59 Uhr

Johann Heusinger (* 24. Juni 1769 in Wolfenbüttel, † 29. September 1846 in Braunschweig) war ein deutscher Zeichenlehrer und Maler von Bildnisminiaturen am preußischen Hof in Berlin. In seinen "Lebenserinnerungen" schreibt er, er habe seine Miniaturen auf Pergament oder Elfenbein überwiegend nicht für Geld, sondern zum Vergnügen gefertigt und dabei seine Vorbilder (u. a. Jakob Crescenz Seydelmann, Johann Heinrich Schröder und Friedrich Rehberg) leider nie erreicht, verdanke aber dem Bildnismalen die anregendsten Stunden und Kontakte seines Lebens.[1]

Selbstporträt 1819 für den Berlinischen Künstler-Verein[[9]]

Leben

Heusinger[2] war der Sohn des Rektors an der Großen Schule und Lessing-Freunds Jacob Friedrich Heusinger in Wolfenbüttel. Seine Jugend verbrachte er in Braunschweig im Haus seines Stiefbruders, des Rektors am Katharineum und Livius-Übersetzers Heusingers. Ab 1787 besuchte er den Zeichenunterricht der Akademie der Künste in Berlin. Während des Studiums zeichnete er Vorlagen für den 2. Band (Käfer) von Carl Gustav Jablonskys Insektenwerk.[3] 1789-1812 und 1820-22 stellte er in den Ausstellungen der Akademie Sepiazeichnungen u. a. nach Raffael, Domenichino, Poussin und van Dyck aus.[4] 1793 ließ er sich als Zeichenlehrer an die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin verpflichten, verzichtete aber aus Sorge um seine künstlerische Freiheit auf eine feste Anstellung.[5] 1795 wurde er Zeichenlehrer der Söhne Friedrich Wilhelms II., der Prinzen Heinrich und Wilhelm, 1799 der am Berliner Hof aufwachsenden Prinzen von Oranien, Wilhelm und Friedrich, 1801 des Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) und seines jüngeren Bruders Prinz Wilhelm (I.). 1807-1814 lebte er wegen der vorübergehenden Vertreibung des preußischen Hofes als Porträtist in Braunschweig, Königsberg in der Neumark, Stargard und Stettin. Nach dem Ende der Befreiungskriege arbeitete er wieder als Zeichenlehrer und Maler von Bildnisminiaturen für den Hof. Durch eine Sehschwäche beeinträchtigt, verließ er am 26. Juli 1825 mit der Erlaubnis Berlin, seine königliche Rente im ausländischen Braunschweig verzehren zu dürfen. Seinem verehrten Friedrich Wilhelm (IV.) blieb er freundschaftlich verbunden."[6] Mit Schreiben vom 25. Oktober 1840 verlieh ihm der König den Roten Adlerorden 4. Klasse.

Werke

Zu Heusingers Werken siehe das Werkverzeichnis in Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 103–332[[10]]

Schriften

  • Leben und politisches Glaubensbekenntnis, 1819.[7]
  • Lebenslauf Fortsetzung, 1834[8]
  • Lustreisen auf der Insel Rügen gemacht im August 1821[9]
  • Wolfenbüttel. Salzdahlum. Langeleben. 1834[10]
  • Braunschweig, 1834[11]
  • Königslutter und der Elm, 1834[12]

Die Autographen befinden sich im Niedersächsischen Staatsarchiv Wolfenbüttel, VI Hs 10-11, Nr. 120 und 120a.

Auszeichnung

1840 Roter Adlerorden IV. Klasse[13]

Literatur

  • Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 1. Auflage, Marburg 2012 [[11]], 2. Auflage, Marburg 2019 [[12]].
  • Antje Adler: Gelebte Antike – Friedrich Wilhelm IV. und Charlottenhof. Berlin 2012, ISBN 978-3-428-13744-2.
  • Allgemeines Künstlerlexikon – Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. München 2011, Band 73, S. 15 ff., ISBN 978-3-11-023178-6
  • Reimar F. Lacher: Künstler(auto)biographien. In: Berliner Klassik. Eine Großstadtkultur um 1800. Berlin 2005, S. 41–49. In: http://www.berliner-klassik.de/forschung/dateien/lacher_biografien.pdf.
  • Im Dienste Preußens – Wer erzog die Prinzen zu Königen? Ausstellungskatalog Märkisches Museum. Berlin 2001, ISBN 3-89487-404-X.
  • Gerd-Dieter Ulferts und Franz-Josef Christiani: Städtisches Museum Braunschweig. Bilder zur Kunst und Kulturgeschichte – Gemälde des 18. -20. Jahrhunderts. Braunschweig 1996, ISBN 3-927288-19-5.
  • Irmgard Wirth: Berliner Malerei im 19. Jahrhundert. Berlin 1990, ISBN 3-88680-260-4
  • Rolf Bothe und Sybille Gramlich: Das "Große Buch - Repräsentative Zeichnungen und Porträts der wichtigsten Mitglieder. In: "... und abends in Verein". Johann Gottfried Schadow und der Berlinische Künstler-Verein 1814-1840. Ausstellungskatalog Berlin-Museum, Berlin 1983, ISBN 3-922912-05-2
  • Heinz Schönemann: Schloss Charlottenhof und die Römischen Bäder - ein utopisches Gesellschaftsmodell. In: Das Werk Schinkels und seine Bedeutung für die DDR, Baufassung – Baupraxis. Band 81, Berlin 1981, S. 122–127
  • Helmut Börsch-Supan: Die Kataloge der Berliner Akademie-Ausstellungen 1786-1850. Berlin 1971, ISBN 3-7769-0101-2
  • Fritz Barnstorf: Der Porträtmaler Johann Heusinger (1769-1846) und seine Erinnerungen an die heimatliche Landschaft um den Elm. In: Braunschweigische Heimat, 54. Jg., 1968, S.47–53 und S. 88–91
  • Rolf Hagen: Maler und Freund eines Königs. In: Braunschweig - Berichte aus dem kulturellen Leben. 2/1957, S. 30 f.
  • Hermann Mitgau: Gemeinsames Leben 1770-1870. Wolfenbüttel und Hannover 1948
  • Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Leipzig 1924, Band 17, S. 9
  • Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstlerlexikon. München 1838, 6. Band, S. 167
Commons: Johann Heusinger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Johann Heusinger in der Zentralen Nachlass-Datenbank des Bundesarchivs: [[13]]
  • Johann Heusinger in der Deutschen Biographie: [[14]]
  • Werke von und über Johann Heusinger in der Deutschen Digitalen Bibliothek: [[15]]

Einzelnachweise

  1. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Privatdruck Marburg 2019, S. 13–38. In: https://archiv.ub.uni-marburg.de/es/2019/0049/pdf/Heusinger.pdf, hier S. 17f.
  2. Lebensbeschreibung von Lutz Heusinger nach seinem Artikel über Johann Heusinger in: Allgemeines Künstlerlexikon - Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, München 2011, Band 73, S. 15 ff.
  3. Carl Gustav Jablonsky, fortgesetzt von Johann Friedrich Wilhelm Herbst: Natursystem aller bekannten in- und ausländischen Insekten. Teil B Käfer, Tafelbände 11 und 12 (ein Exemplar in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, Res/H.nat. 93,II,B2,B3/4,B11 und B12)
  4. Siehe Helmuth Börsch-Supan: Die Kataloge der Berliner Akademie-Ausstellungen 1786-1850. Berlin 1971, ISBN 3-7769-0101-2
  5. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 100–102 [[1]]
  6. Siehe den Briefwechsel in Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 72–82 . [[2]]
  7. Reimar F. Lacher: Künstler(auto)biographien. In: Berliner Klassik. Eine Großstadtkultur um 1800. Berlin 2005, S. 41–49. In: http://www.berliner-klassik.de/forschung/dateien/lacher_biografien.pdf
  8. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 21–39[[3]]
  9. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 39–47[[4]]
  10. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 48–57[[5]]
  11. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 57–61[[6]]
  12. Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 61–69[[7]]
  13. Brief Friedrich Wilhelms IV. vom 25.10.1840 zur Verleihung siehe Lutz Heusinger: Johann Heusinger – Texte und Werke. 2. Auflage, Marburg 2019, S. 81[[8]] S. 81.