„Arbeitsablauf“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
MovGP0 (Diskussion | Beiträge)
Drahtloser (Diskussion | Beiträge)
Überarbeitung mit Unterscheidung Typ / Modell und Instanz
Zeile 1: Zeile 1:
{{Dieser Artikel| erläutert Arbeitsablauf im Zusammenhang der Telekommunikation. Für die Verwendung in den Arbeitswissenschaften [[Arbeitssystem]].}}
Ein '''Arbeitsablauf''' (englisch: ''workflow'') ist eine definierte Abfolge von Aktivitäten in einem [[Arbeitssystem]] in einer [[Organisation]].
{{Weiterleitungshinweis|Workflow|Zum Bestandteil des [[.NET|.NET Frameworks]] siehe auch [[Windows Workflow Foundation]].}}


Dabei werden verschiedene Komplexitäten nach der Granularität ihrer Beschreibung unterschieden. Meist wird ein Arbeitsablauf als [[Typ]] im [[Modell]] entworfen und zur Ausführung als [[Instanz]] mit aktuellen Daten versorgt.
Ein '''Arbeitsablauf''' ist eine vordefinierte Abfolge von Aktivitäten in einer [[Organisation]]. Dabei werden verschiedene Komplexitäten nach der Granularität ihrer Beschreibung unterschieden:


* ein '''Arbeitsfluss''' (englisch: ''workflow'') ist eine inhaltlich abgeschlossene, zeitlich und sachlogisch zusammenhängende Folge von Funktionen, die zur Bearbeitung eines betriebswirtschaftlich relevanten Objektes notwendig sind und deren Funktionsübergänge von einem Informationssystem gesteuert werden.
* ein ''Arbeitsablauf'' ist eine inhaltlich abgeschlossene, zeitlich und sachlogisch zusammenhängende Kette von Funktionen, die zur Bearbeitung einer betriebswirtschaftlich relevanten Entität notwendig sind und deren Funktionsübergänge beispielsweise von einem Informationssystem gesteuert werden.
* ein '''Arbeitsauftrag''' (englisch: ''job'') ist eine Instanz eines Arbeitsablaufs über verschiedene Arbeitsschritte (englisch: ''task'') einer Instanz eines Auftrags, dabei wird jeder Arbeitsschritt meist von einem Akteur (englisch: ''worker'') an einem Ort (englisch: '' work position'') und meist mit einer Ressource erledigt.
* ein ''Arbeitsauftrag'' (englisch: ''job'') ist ein Abschnitt eines Arbeitsablaufs mit einem oder über mehreren Arbeitsschritten oder ''Verrichtung''en (englisch: ''task'') eines Auftrags, dabei wird jeder Arbeitsschritt von einem Akteur (englisch: ''worker'' oder ''actor'') an einem Arbeitsplatz (englisch: '' work position'') und mit Ressourcen erledigt.


Der Arbeitsablauf betont dabei die operativ-technische Sicht auf die [[Prozess]]e, während der in der Definition nahestehende [[Geschäftsprozess]] den Bezug zu [[betriebswirtschaft]]lichen Faktoren wie Kosten und Erlöse betrachtet, zum Beispiel bei einem Handelsprozess.
Der Arbeitsablauf betont dabei die operationell-technische Sicht auf die [[Prozess]]e, während der in der Definition nahestehende ''[[Geschäftsprozess]]'' den Bezug zu [[betriebswirtschaft]]lichen Faktoren wie Kosten und Erlöse betont.


Dabei kann ein [[Informationstechnik|IT-System]] den Ablauf in mehrfachem Kontext unterstützen, ihn mit notwendigen Daten (temporal, modal, final) versorgen und ihn gemäß einer im System hinterlegten Vorgabe oder eines dafür vorgesehenen [[Algorithmus]] abwickeln. Herstellerübergreifende, internationale Gremien wie [[Workflow Management Coalition|WfMC]] haben dazu Standards wie [[Business Process Modeling Language|BPML]] entwickelt.
Dabei kann ein [[Workflow-Management-System]] den Ablauf in mehrfachem Kontext unterstützen, ihn mit notwendigen Daten (temporal, modal, final) versorgen und ihn gemäß einer im System hinterlegten Vorgabe oder eines dafür vorgesehenen [[Algorithmus]] unterstützen. Internationale industrielle Gremien wie die [[Workflow Management Coalition|WfMC]] haben dazu Standards wie [[Business Process Modeling Language|BPML]] entwickelt.


Die Ziele der ''Arbeitsablaufsteuerung'' sind unter anderen:
Die Ziele der ''Arbeitsablaufsteuerung'' sind unter anderen:
Zeile 23: Zeile 22:
In Abgrenzung vom Geschäftsprozess wird dabei detailliert auf die operative Ebene eingegangen, indem die Arbeitsablauf-Beschreibung (''workflow-definition'') den Prozess in Bestandteile gliedert, die auf IT-Ebene eindeutig sind und in [[deterministisch]]er Beziehung zueinander stehen.
In Abgrenzung vom Geschäftsprozess wird dabei detailliert auf die operative Ebene eingegangen, indem die Arbeitsablauf-Beschreibung (''workflow-definition'') den Prozess in Bestandteile gliedert, die auf IT-Ebene eindeutig sind und in [[deterministisch]]er Beziehung zueinander stehen.


Arbeitsablaufmodelle sollen dabei helfen, die optimale Einbindung verschiedener [[Anwendungsprogramm|Anwendungen]] (Textverarbeitungen, Tabellenkalkulationen, Datenbanken usw.) in Arbeitsabläufe der Organisation sicherzustellen. Hierzu wird ein [[Workflow-Management]]-System eingesetzt: Ein Softwaresystem, das die Definition und Durchführung von Workflows ermöglicht, indem es die Workflow-Instanzen nach einem vorgegebenen, im Rechner abgebildeten Schema steuert und dazu benötigte Daten und Applikationen bereitstellt oder abfragt. Die Aufgabe eines Workflow-Management-Systems besteht darin, zu koordinieren, ''wer'' (Rollen) ''was'' (Aufgabe) ''wann'' (Prozess) und ''wie'' (Umgebung) bearbeitet.
Arbeitsablaufmodelle sollen helfen, die Unterstützung durch verschiedene [[Anwendungsprogramm|Anwendungen]] und [[Datenbank]]en usw.) in Arbeitsabläufe der Organisation sicherzustellen. Hierzu wird ein [[Workflow-Management-System]] eingesetzt: Das ist ein Softwaresystem, das den Entwurf und Anwendung von Modellen für Workflows ermöglicht, indem es die Workflow-Instanzen nach einem vorgegebenen, in der Applikation abgebildeten Schema steuert und dazu benötigte Daten bereitstellt oder weitere Applikationen startet.


Ein Workflow-Management-System koordiniert auch aufeinander folgende oder gleichzeitig laufende Prozesse. Im Arbeitsablauf sind die beteiligten
Analyse und Definition von Arbeitsabläufen können aber auch ohne jeden Bezug zu einem Rechnersystem erfolgen.
* Rollen (''wer''),
* Aufgaben (''was''),
* Bedingungen (''wie''),
* Zeiten (''wann'')
* Zusammenhänge (''womit'') und
* Umgebungen ''wo''
zusammenhängend festgelegt.

Analyse und Definition von Arbeitsabläufen werden zunächst abschnittsweise manuell erfolgen. Komplexe Zusammenhänge werden besser mit geeigneten [[Framework]]s unterstützt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
Zeile 33: Zeile 41:
* [[Leistungs- und Verhaltenskontrolle]]
* [[Leistungs- und Verhaltenskontrolle]]
* [[Status (Arbeitsablauf)]]
* [[Status (Arbeitsablauf)]]
* [[Windows Workflow Foundation]] der [[.NET|.NET Frameworks]]


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 6. März 2013, 13:16 Uhr

Ein Arbeitsablauf (englisch: workflow) ist eine definierte Abfolge von Aktivitäten in einem Arbeitssystem in einer Organisation.

Dabei werden verschiedene Komplexitäten nach der Granularität ihrer Beschreibung unterschieden. Meist wird ein Arbeitsablauf als Typ im Modell entworfen und zur Ausführung als Instanz mit aktuellen Daten versorgt.

  • ein Arbeitsablauf ist eine inhaltlich abgeschlossene, zeitlich und sachlogisch zusammenhängende Kette von Funktionen, die zur Bearbeitung einer betriebswirtschaftlich relevanten Entität notwendig sind und deren Funktionsübergänge beispielsweise von einem Informationssystem gesteuert werden.
  • ein Arbeitsauftrag (englisch: job) ist ein Abschnitt eines Arbeitsablaufs mit einem oder über mehreren Arbeitsschritten oder Verrichtungen (englisch: task) eines Auftrags, dabei wird jeder Arbeitsschritt von einem Akteur (englisch: worker oder actor) an einem Arbeitsplatz (englisch: work position) und mit Ressourcen erledigt.

Der Arbeitsablauf betont dabei die operationell-technische Sicht auf die Prozesse, während der in der Definition nahestehende Geschäftsprozess den Bezug zu betriebswirtschaftlichen Faktoren wie Kosten und Erlöse betont.

Dabei kann ein Workflow-Management-System den Ablauf in mehrfachem Kontext unterstützen, ihn mit notwendigen Daten (temporal, modal, final) versorgen und ihn gemäß einer im System hinterlegten Vorgabe oder eines dafür vorgesehenen Algorithmus unterstützen. Internationale industrielle Gremien wie die WfMC haben dazu Standards wie BPML entwickelt.

Die Ziele der Arbeitsablaufsteuerung sind unter anderen:

  • zunächst eine klare Vorgabe
  • Vermeidung von Wartezeiten
  • Vermeidung von temporaler oder modaler Überlastung
  • Zuordnung von Ressourcen, wenn sie benötigt werden
  • Verstetigung der Belastung der beteiligten Arbeitnehmer
  • Verstetigung des Ausstoßes an Produkten
  • mögliche (Teil-) Automatisierung der Ausführung
  • weniger eine Dokumentation für eine Organisation oder deren Mitarbeiter,

In Abgrenzung vom Geschäftsprozess wird dabei detailliert auf die operative Ebene eingegangen, indem die Arbeitsablauf-Beschreibung (workflow-definition) den Prozess in Bestandteile gliedert, die auf IT-Ebene eindeutig sind und in deterministischer Beziehung zueinander stehen.

Arbeitsablaufmodelle sollen helfen, die Unterstützung durch verschiedene Anwendungen und Datenbanken usw.) in Arbeitsabläufe der Organisation sicherzustellen. Hierzu wird ein Workflow-Management-System eingesetzt: Das ist ein Softwaresystem, das den Entwurf und Anwendung von Modellen für Workflows ermöglicht, indem es die Workflow-Instanzen nach einem vorgegebenen, in der Applikation abgebildeten Schema steuert und dazu benötigte Daten bereitstellt oder weitere Applikationen startet.

Ein Workflow-Management-System koordiniert auch aufeinander folgende oder gleichzeitig laufende Prozesse. Im Arbeitsablauf sind die beteiligten

  • Rollen (wer),
  • Aufgaben (was),
  • Bedingungen (wie),
  • Zeiten (wann)
  • Zusammenhänge (womit) und
  • Umgebungen wo

zusammenhängend festgelegt.

Analyse und Definition von Arbeitsabläufen werden zunächst abschnittsweise manuell erfolgen. Komplexe Zusammenhänge werden besser mit geeigneten Frameworks unterstützt.

Siehe auch