„Achtheit von Hermopolis“ – Versionsunterschied

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== Mythologie ==
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In das [[Mittleres Reich|Mittlere Reich]] datiert eine Erklärung der früheren mythologischen Verbindungen: ''[[Schu]] ist umhüllt mit dem Lebenshauch der Kehle des [[Benu]] am Tag, als [[Atum]] entstand in [[Hah (Ägyptische Mythologie)|Heh]], [[Nun (Ägyptische Mythologie)|Nun]], [[Kek]] und [[Tenemu]].'' Die im [[Neues Reich|Neuen Reich]] neu entstandene Götterlehre besagt, dass vor der [[Kosmologie|Entstehung der Welt]] nunmehr acht [[Liste ägyptischer Götter|Götter]] herrschten. Die Urgötterpaare beschreiben den vorweltlichen, vorschöpferischen Zustand. Sie repräsentieren die Urkräfte des [[Chaos (Mythologie)|Chaos]]:
In das [[Mittleres Reich|Mittlere Reich]] datiert eine Erklärung der früheren mythologischen Verbindungen: ''[[Schu]] ist umhüllt mit dem Lebenshauch der Kehle des [[Benu]] am Tag, als [[Atum]] entstand in [[Heh]], [[Nun (Ägyptische Mythologie)|Nun]], [[Kek]] und [[Tenemu]].'' Die im [[Neues Reich|Neuen Reich]] neu entstandene Götterlehre besagt, dass vor der [[Kosmologie|Entstehung der Welt]] nunmehr acht [[Liste ägyptischer Götter|Götter]] herrschten. Die Urgötterpaare beschreiben den vorweltlichen, vorschöpferischen Zustand. Sie repräsentieren die Urkräfte des [[Chaos (Mythologie)|Chaos]]:


#[[Nun (Ägyptische Mythologie)|Nun]] und [[Naunet]] (seine Gattin) stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, das zeugt und gebiert);
#[[Nun (Ägyptische Mythologie)|Nun]] und [[Naunet]] (seine Gattin) stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, das zeugt und gebiert);
#[[Hah (Ägyptische Mythologie)|Huh]] und [[Hauhet]] für den ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit, der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
#[[Heh]] und [[Hehet]] für den ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit, der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
#[[Kek]] und [[Keket]] für die Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
#[[Kek]] und [[Keket]] für die Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
#[[Tenem]] und [[Tenemu]] für die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und kreisend aus dem Urwasser absetzt).
#[[Tenem]] und [[Tenemu]] für die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und kreisend aus dem Urwasser absetzt).

Version vom 1. August 2010, 21:46 Uhr

Chemenu in Hieroglyphen
Z1 Z1 Z1 Z1
Z1 Z1 Z1 Z1
N35
W24 V1 O49

Chemenu
Vorlage:Unicode
Stadt der Acht

Die Achtheit von Hermopolis ist eine altägyptische Götterlehre, die in Hermopolis Magna entwickelt wurde.

Mythologie

In das Mittlere Reich datiert eine Erklärung der früheren mythologischen Verbindungen: Schu ist umhüllt mit dem Lebenshauch der Kehle des Benu am Tag, als Atum entstand in Heh, Nun, Kek und Tenemu. Die im Neuen Reich neu entstandene Götterlehre besagt, dass vor der Entstehung der Welt nunmehr acht Götter herrschten. Die Urgötterpaare beschreiben den vorweltlichen, vorschöpferischen Zustand. Sie repräsentieren die Urkräfte des Chaos:

  1. Nun und Naunet (seine Gattin) stehen für das Urgewässer und für den Urozean (Das Element, das zeugt und gebiert);
  2. Heh und Hehet für den ewigen Raum, für die Endlosigkeit und für die Unendlichkeit (Die Urzeit, der Hauch und die Liebe des Schaffens, das schöpferische Verlangen);
  3. Kek und Keket für die Urfinsternis (Vor Erschaffung der Gestirne, der Urraum, der als Mann das Helle schafft und als Frau die Nacht und so den Tag gebiert);
  4. Tenem und Tenemu für die Weglosigkeit (Der kosmische Niederschlag, der sich zeugend und kreisend aus dem Urwasser absetzt).

Das letzte Paar wird häufig ersetzt durch

  1. Niau und Niaut, die Leere;
  2. Gereh und Gerhet, der Mangel; und im Neuen Reich durch
  3. Amun und Amaunet für die Unsichtbarkeit, für die Verborgenheit, für das Verborgen- und Geheimsein (die Luft).

Der Sonnengott Re als Sohn der Achtheit

Der Sonnengott Re wurde gemäß der Lehre aus Hermopolis durch die Achtheit geboren, die entsprechend im demotischen Papyrus Die Heimkehr der Göttin als „seine Väter“ beschrieben werden. Die Hauptkultstätte der Achtheit lag in Hermopolis, eine weitere westlich von Theben in einem kleinen Tempel bei Medinet Habu.

Siehe auch

Literatur

  • Hartwig Altenmüller: Achtheit. In: Lexikon der Ägyptologie. Bd. 1, Wiesbaden 1975, Spalte 56–57
  • Hans Bonnet: Lexikon der ägyptischen Religionsgeschichte. 3. Aufl., Berlin 2000, S. 5–6, ISBN 978-3-937872-08-7
  • Kurt Sethe: Amun und die Acht Urgötter von Hermopolis, 1929

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