„Marschbahn“ – Versionsunterschied
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Als '''Marschbahn''' bezeichnet man die in [[Schleswig-Holstein]] gelegene 237 km lange Bahnlinie, die die Bahnhöfe [[Hamburg-Altona]] im Süden und [[Westerland]] im Norden miteinander verbindet. In den Fahrplänen der [[Deutsche Bahn AG|Deutschen Bahn]] ist sie als [[Kursbuch (Eisenbahn)|Kursbuch]]-Strecke 130 verzeichnet. Das Passagieraufkommen beläuft sich auf etwa 5 Millionen jährlich. Hierzu trägt in erster Linie der Zubringerdienst zu den [[Kreis Nordfriesland|nordfriesischen]] [[Nordfriesische Inseln|Inseln]] und den [[Hallig]]en bei. Die Reisezeit beträgt etwa 3 Stunden. |
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* Zwischen den Bahnhöfen Klanxbüll und Morsum wird die Strecke über den [[Hindenburgdamm]] über das nordfriesische [[Watt (Küste)|Watt]] geführt. Auf dem Damm befindet sich eine [[Blockstelle]]. |
* Zwischen den Bahnhöfen Klanxbüll und Morsum wird die Strecke über den [[Hindenburgdamm]] über das nordfriesische [[Watt (Küste)|Watt]] geführt. Auf dem Damm befindet sich eine [[Blockstelle]]. |
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Die Strecke wurde am [[1. Januar]] [[1879]] auf dem Teilstück bis Heide eingeweiht. Am [[1. September]] [[1886]] erfolgte die Verlängerung bis Husum, am [[17. Oktober]] [[1887]] bis Bredstedt, am [[15. November]] 1887 bis Niebüll. Der Anschluss an die Insel [[Sylt]] erfolgte mit der Eröffnung des Hindenburgdamms am [[1. Juni]] [[1927]]. Ab 1887 war die Marschbahn von Niebüll weiter nach Norden über [[Tønder|Tondern]] (mit Anschlussbahnen nach [[Tinglev|Tingleff]] und [[Højer|Hoyer]], letztere mit Fähranschluss nach Sylt), [[Bredebro]] (mit Anschluss nach [[Løgumkloster|Lügumkloster]] und ab 1901 weiter mit der [[Apenrader Kreisbahn]] nach [[Aabenraa|Apenrade]]), [[Skærbæk|Scherrebek]] (mit Anschlüssen der [[Haderslebener Kreisbahn]]), [[Ribe|Ripen]] bis [[Bramming]] fertiggestellt, wo sie Anschluss an das dänische Hauptbahnnetz bekam). Durch die Grenzziehung [[1920]] ließ der Verkehr nach, und der Weg nach Sylt über die Grenze wurde umständlich, sodass man sich zum Bau des Hindenburgdamms entschloss. |
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Ursprünglich gehörte zur Marschbahn auch die [[1881]] fertiggestellte Nebenstrecke St. Michaelisdonn - Marne. Diese war zunächst nur für den Güterverkehr, speziell für den Transport von [[Zuckerrübe |
Ursprünglich gehörte zur Marschbahn auch die [[1881]] fertiggestellte Nebenstrecke St. Michaelisdonn - Marne. Diese war zunächst nur für den [[Güterverkehr]], speziell für den Transport von [[Zuckerrübe]]n, gebaut und wurde erst später auch für den [[Personenverkehr]] freigegeben. Seit [[1961]] wurden dann wieder nur Güter transportiert, bis die Strecke in den [[80er]] von der Bahn aufgegeben wurde. Heute dient sie touristischen Zwecken indem dort seit dem [[1. Mai]] 2004 in den Sommermonaten eine [[Draisine]]n-Vermietung eingerichtet wurde. |
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Der [[1887]] fertiggestellte Abschnitt Niebüll-Tondern wurde, nachdem er seit 1981 nicht von der Deutschen Bahn genutzt wurde, im Jahre [[2000]] von der [[Nordfriesische Verkehrsbetriebe AG|Nordfriesische Verkehrsbetriebe AG (NVAG)]] zunächst probeweise und ab [[2001]] in den Sommermonaten im zweistündigen Regelbetrieb reaktiviert. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten auf [[Dänemark|dänischer]] Seite wird die Strecke seit [[2003]] ganzjährig von der Nord-Ostsee-Bahn betrieben, die die Streckenrechte der mittlererweile insolventen NVAG übernommen hatte. Der nördliche Abschnitt von [[Tønder|Tondern]] nach [[Bramming]] wird heute als Nebenbahn betrieben. Die Züge fahren über Bramming hinaus bis [[Esbjerg]] durch. |
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Version vom 13. August 2005, 17:49 Uhr
Als Marschbahn bezeichnet man die in Schleswig-Holstein gelegene 237 km lange Bahnlinie, die die Bahnhöfe Hamburg-Altona im Süden und Westerland im Norden miteinander verbindet. In den Fahrplänen der Deutschen Bahn ist sie als Kursbuch-Strecke 130 verzeichnet. Das Passagieraufkommen beläuft sich auf etwa 5 Millionen jährlich. Hierzu trägt in erster Linie der Zubringerdienst zu den nordfriesischen Inseln und den Halligen bei. Die Reisezeit beträgt etwa 3 Stunden.
Unterwegsbahnhöfe
von Süd nach Nord:
Zwischen Hamburg und Elmshorn benutzt die Marschbahn die Strecke zusammen mit den Zügen nach Kiel, Flensburg & Neumünster
Bahnbetriebswerke an der Marschbahn
Abzweigende Strecken
In Betrieb
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Außer Betrieb
- Itzehoe - Wrist
- St. Michaelisdonn - Marne
- St. Michaelisdonn - Brunsbüttel Nord
- Wilster - Brunsbüttel
Teile der beiden letztgenannten Strecken sind Reste des ursprünglichen Verlaufs der Marschbahn zwischen St. Michaelisdonn und Wilster. Bis 1920 waren sie zwischen Eddelak und St. Margarethen miteinander verbunden. Der dazwischen liegende Nord-Ostsee-Kanal wurde ab 1893 mit einer Drehbrücke überquert.
Hervorhebenswerte Streckenabschnitte
- Zwischen den Bahnhöfen Klanxbüll und Morsum wird die Strecke über den Hindenburgdamm über das nordfriesische Watt geführt. Auf dem Damm befindet sich eine Blockstelle.
- Auf der 42 m hohen Hochbrücke bei Hochdonn überquert die Marschbahn den Nord-Ostsee-Kanal. Die Brücke hat eine Hauptspannweite von 143 m, wurde 1920 eröffnet und wird zurzeit bis ca. 2007 grundsaniert.
Ausbau
Die Strecke ist zum größten Teil zweigleisig ausgebaut. Eingleisige Abschnitte gibt es zwischen Westerland und Morsum, Klanxbüll und Niebüll, Hattstedt und Bredstedt sowie im Bereich der Eiderbrücke bei Friedrichstadt. Elektrifiziert ist die Marschbahn nur auf dem Abschnitt Hamburg-Itzehoe.
Streckenrechte
Die Betriebsrechte wurden 2002 vom Land Schleswig-Holstein neu ausgeschrieben und gingen 2003 ab Dezember 2005 für vorerst zehn Jahre an an die Nord-Ostsee-Bahn (NOB). Dies gilt als bisher größter Auftrag für ein privates Bahnunternehmen in Deutschland.
Geschichte
Die Strecke wurde am 1. Januar 1879 auf dem Teilstück bis Heide eingeweiht. Am 1. September 1886 erfolgte die Verlängerung bis Husum, am 17. Oktober 1887 bis Bredstedt, am 15. November 1887 bis Niebüll. Der Anschluss an die Insel Sylt erfolgte mit der Eröffnung des Hindenburgdamms am 1. Juni 1927. Ab 1887 war die Marschbahn von Niebüll weiter nach Norden über Tondern (mit Anschlussbahnen nach Tingleff und Hoyer, letztere mit Fähranschluss nach Sylt), Bredebro (mit Anschluss nach Lügumkloster und ab 1901 weiter mit der Apenrader Kreisbahn nach Apenrade), Scherrebek (mit Anschlüssen der Haderslebener Kreisbahn), Ripen bis Bramming fertiggestellt, wo sie Anschluss an das dänische Hauptbahnnetz bekam). Durch die Grenzziehung 1920 ließ der Verkehr nach, und der Weg nach Sylt über die Grenze wurde umständlich, sodass man sich zum Bau des Hindenburgdamms entschloss.
Ursprünglich gehörte zur Marschbahn auch die 1881 fertiggestellte Nebenstrecke St. Michaelisdonn - Marne. Diese war zunächst nur für den Güterverkehr, speziell für den Transport von Zuckerrüben, gebaut und wurde erst später auch für den Personenverkehr freigegeben. Seit 1961 wurden dann wieder nur Güter transportiert, bis die Strecke in den 80er von der Bahn aufgegeben wurde. Heute dient sie touristischen Zwecken indem dort seit dem 1. Mai 2004 in den Sommermonaten eine Draisinen-Vermietung eingerichtet wurde.
Der 1887 fertiggestellte Abschnitt Niebüll-Tondern wurde, nachdem er seit 1981 nicht von der Deutschen Bahn genutzt wurde, im Jahre 2000 von der Nordfriesische Verkehrsbetriebe AG (NVAG) zunächst probeweise und ab 2001 in den Sommermonaten im zweistündigen Regelbetrieb reaktiviert. Nach umfangreichen Sanierungsarbeiten auf dänischer Seite wird die Strecke seit 2003 ganzjährig von der Nord-Ostsee-Bahn betrieben, die die Streckenrechte der mittlererweile insolventen NVAG übernommen hatte. Der nördliche Abschnitt von Tondern nach Bramming wird heute als Nebenbahn betrieben. Die Züge fahren über Bramming hinaus bis Esbjerg durch.