„Mahmut Esat Bozkurt“ – Versionsunterschied

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'''Mahmut Esat Bozkurt''' (* [[1892]] in [[Kuşadası]]; † [[21. Dezember]] [[1943]] in [[Istanbul]]) war ein türkischer Jurist und Politiker. Bozkurt war 1922/23 Wirtschaftsminister und von 1924 bis 1930 Justizminister.
'''Mahmut Esat Bozkurt''' (osmanisch محمود اسعد [[İslâm Ansiklopedisi|İA]] Maḥmūd Esʿad, * [[1892]] in [[Kuşadası]]; † [[21. Dezember]] [[1943]] in [[Istanbul]]) war ein türkischer Jurist und Politiker. Bozkurt war 1922/23 Wirtschaftsminister und von 1924 bis 1930 Justizminister.


== Leben ==
== Leben ==
Mahmut Esat wurde 1892 als Sohn von Hasan Bey in [[Kuşadası]] geboren. Die wohlhabende Familie besaß dort Ländereien. der Vater war erst Bürgermeister der Stadt und später Abgeordneter im Rat der Provinz Izmir.<ref name="ti" />{{rp|20}} Die Großeltern waren als muslimische Flüchtlinge von der [[Peloponnes]] gekommen.<ref name="ti" />{{rp|20}}
Mahmut Esat wurde 1892 als Sohn von Hasan Bey in [[Kuşadası]] geboren. Die wohlhabende Familie besaß dort Ländereien. Der Vater war erst Bürgermeister der Stadt und später Abgeordneter im Rat der Provinz Izmir.<ref name="ti" />{{rp|20}} Die Großeltern waren als muslimische Flüchtlinge von der [[Peloponnes]] gekommen.<ref name="ti" />{{rp|20}}


=== Ausbildung ===
=== Ausbildung ===
Bozkurt besuchte bis 1908 die Grundschule in seinem Heimatort und Sekundarschulen in [[Izmir]] und Istanbul und schloss 1912 ein Studium der Rechtswissenschaften an der [[Istanbul Üniversitesi]] ab<ref name="bio" /> und studierte anschließend an der [[Universität Freiburg (Schweiz)|Universität Freiburg]] in der Schweiz.<ref name="b">[https://www.biyografi.net.tr/mahmut-esat-bozkurt-kimdir/ ''Mahmut Esat Bozkurt kimdır''], biyografi (türkisch)</ref> Dort schloss er seine Promotion über die unilaterale Rücknahme der Kapitulation des Osmanischen Reiches mit [[summa cum laude]] ab. Er wurde bald Vorsitzender des Lausanner Verbandes der türkischen Studentenvereinigung in Europa, die den [[Jungtürken|jungtürkischen Bewegung]] nahestand.<ref name="ti" />{{rp|21}} Nach der Landung griechischen Truppen in Smyrna im Jahr 1919 kehrt er in die Türkei zurück und schloss sich der [[Türkische Nationalbewegung|türkischen Nationalbewegung]] im [[Türkischer Befreiungskrieg|türkischen Befreiungskrieg]] an.
Bozkurt besuchte bis 1908 die Grundschule in seinem Heimatort und Sekundarschulen in [[Izmir]] und Istanbul und schloss 1912 ein Studium der Rechtswissenschaften an der [[Darülfünun]] ab.<ref name="bio" /> Anschließend studierte er Jura an der [[Universität Freiburg (Schweiz)|Universität Freiburg]] in der Schweiz.<ref name="b">[https://www.biyografi.net.tr/mahmut-esat-bozkurt-kimdir/ ''Mahmut Esat Bozkurt kimdır''], biyografi (türkisch)</ref> Dort schloss er seine Promotion über die unilaterale Rücknahme der Kapitulation des Osmanischen Reiches mit [[summa cum laude]] ab. Während dieser Zeit lebte er in Lausanne und wurde dort bald Vorsitzender des Lausanner Foyer turc, einer türkischen Studentenvereinigung, die der [[Jungtürken|jungtürkischen Bewegung]] nahestand.<ref name="ti" />{{rp|21}} Nach der Landung griechischer Truppen in Izmir im Jahr 1919 kehrt er in das [[Osmanisches Reich|Osmanische Reich]] zurück und schloss sich der [[Türkische Nationalbewegung|türkischen Nationalbewegung]] im [[Türkischer Befreiungskrieg|türkischen Befreiungskrieg]] an.


=== Politische Karriere ===
=== Politische Karriere ===
Am 23. April 1920 wurde er Abgeordneter in der [[Große Nationalversammlung der Türkei|Großen Nationalversammlung der Türkei]] und war bis zu seinem Tod im Jahr 1943 Mitglied der Nationalversammlung.
Am 23. April 1920 wurde er Abgeordneter für Izmir in der [[Große Nationalversammlung der Türkei|Großen Nationalversammlung der Türkei]] und blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1943 Mitglied der Nationalversammlung.


Bozkurt wurde am 12. Juli 1922 Wirtschaftsminister im 4. „Rat der Vollzugsbeauftragten“<ref name="ti" />{{rp|24}} und blieb in dieser Position auch im 5. Rat der Vollzugsbeauftragten bis zum 24. September 1923. Nach der Gründung der Republik am 29. Oktober 1923 wurde er zum Abgeordneten von [[Izmir]] gewählt und war zwischen dem 22. November 1924 bis zum 27. September 1930 in der 3, 4. und 5. Regierung der Türkei unter [[Fethi Okyar]] und [[İsmet İnönü]] Justizminister.<ref name="b" />
Bozkurt wurde am 12. Juli 1922 Wirtschaftsminister im 4. „Rat der Vollzugsbeauftragten“<ref name="ti" />{{rp|24}} und blieb in dieser Position auch im 5. Rat der Vollzugsbeauftragten bis zum 24. September 1923. Nach der Gründung der Republik am 29. Oktober 1923 wurde er zum Abgeordneten von Izmir gewählt und vom 22. November 1924 bis zum 27. September 1930 in der 3., 4. und 5. Regierung der Türkei unter [[Fethi Okyar]] und [[İsmet İnönü]] Justizminister.<ref name="b" />


Bozkurt gilt als Vater grundlegender Gesetze der Republik Türkei. Er entwarf das [[Türkisches Zivilgesetzbuch|Türkischen Zivilgesetzbuch]] nach Schweizer Vorbild und schrieb die Präambel.<ref name="ti">Hans-Lukas Kieser: ''An ethno-nationalist revolutionary an theorist of kemalism: Dr. Mahmut ESat Bozkurt (1892–1943)''. In: Hans-Lukas Kieser (Hrsg.): ''Turkey Beyond Nationalism: Towards Post-Nationalist Identities'', I.B. Tauris, London 2006, S. 20–27</ref>{{rp|20}}<ref name="n">[http://medeni-kanununun-kabul-edilmesi.nedir.org/ ''Medeni Kanununun Kabul Edilmesi Nedir''], Nedir, (türkisch)</ref> Außerdem erarbeitete er das türkische Strafgesetzbuch, die Konkurs- und Vollstreckungsgesetze und die Seehandels- und Handelsgesetze.<ref name="bio" />
Bozkurt gilt als Vater grundlegender Gesetze der Republik Türkei. Er war als Justizminister für die Abfassung des [[Türkisches Zivilgesetzbuch|Türkischen Zivilgesetzbuch]] von 1926 verantwortlich, das auf dem Schweizer Zivilgesetzbuch von 1907 basierte und verfasste dessen Präambel.<ref name="ti">Hans-Lukas Kieser: ''An ethno-nationalist revolutionary an theorist of kemalism: Dr. Mahmut ESat Bozkurt (1892–1943)''. In: Hans-Lukas Kieser (Hrsg.): ''Turkey Beyond Nationalism: Towards Post-Nationalist Identities'', I.B. Tauris, London 2006, S. 20–27</ref>{{rp|20}}<ref name="n">[https://medeni-kanununun-kabul-edilmesi.nedir.org/ ''Medeni Kanununun Kabul Edilmesi Nedir''], Nedir, (türkisch)</ref> Außerdem wurden unter seiner Aufsicht das neue türkische Strafgesetzbuch von 1926, die Konkurs- und Vollstreckungsgesetze sowie die Seehandels- und Handelsgesetze erarbeitet.<ref name="bio" />


Nach seinem Rücktritt als Justizminister wurde er Professor für Internationales Recht an der Fakultät für Rechtswissenschaften der [[Ankara Üniversitesi]] und für Verfassungsrecht an der Fakultät für Politikwissenschaften.<ref name="b" /> 1941 wurde er in den Ruhestand verabschiedet, blieb aber bis zu seinem Tod Abgeordneter der Nationalversammlung.<ref name="bio" />
Nach seinem Rücktritt als Justizminister wurde er Professor für Internationales Recht an der Fakultät für Rechtswissenschaften der [[Ankara Üniversitesi]] und für Verfassungsrecht an der Fakultät für Politikwissenschaften.<ref name="b" /> 1941 wurde er in den Ruhestand verabschiedet, blieb aber bis zu seinem Tod Abgeordneter der Nationalversammlung.<ref name="bio" />
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Mahmut Esat Bozkurt wurde auch bekannt für seine juristische Vertretung der Republik Türkei in der [[Lotus-Entscheidung]] des [[Ständiger Internationaler Gerichtshof|Ständigen Internationalen Gerichtshofs]]. Am 2. August 1926 war der französische Dampfer ''Lotus'' auf hoher See mit dem türkischen Schiff ''Bozkourt'' kollidiert. Dabei kamen acht türkische Seeleute um. Der wachhabende Offizier des französischen Schiffes wurde daraufhin von der Türkei festgenommen und verurteilt. Die französische Regierung verklagte daraufhin die Türkei vor dem Internationalen Gerichtshof, weil man glaubte, die Türkei hätte kein Recht gehabt, den französischen Staatsbürger zu inhaftieren. Die französische Seite wurde von dem bekannten Rechtsprofessor [[Jules Basdevant]] vertreten, Bozkurt vertrat die türkische Seite und gewann: Der Gerichtshof verwarf die Klage Frankreichs.<ref name="b" />
Mahmut Esat Bozkurt wurde auch bekannt für seine juristische Vertretung der Republik Türkei in der [[Lotus-Entscheidung]] des [[Ständiger Internationaler Gerichtshof|Ständigen Internationalen Gerichtshofs]]. Am 2. August 1926 war der französische Dampfer ''Lotus'' auf hoher See mit dem türkischen Schiff ''Bozkourt'' kollidiert. Dabei kamen acht türkische Seeleute um. Der wachhabende Offizier des französischen Schiffes wurde daraufhin von der Türkei festgenommen und verurteilt. Die französische Regierung verklagte daraufhin die Türkei vor dem Internationalen Gerichtshof, weil man glaubte, die Türkei hätte kein Recht gehabt, den französischen Staatsbürger zu inhaftieren. Die französische Seite wurde von dem bekannten Rechtsprofessor [[Jules Basdevant]] vertreten, Bozkurt vertrat die türkische Seite und gewann: Der Gerichtshof verwarf die Klage Frankreichs.<ref name="b" />


Bozkurts Geburtsname war Mahmut Esat. Nach dem Namensgesetz von 1934 wählte er den Nachnamen ''Bozkurt'', welchen ihm [[Mustafa Kemal Atatürk]] in Anlehnung an Bozkurts Engagement im Lotus-Fall gegeben hatte.<ref name="bio">[http://www.biyografya.com/biyografi/15728 Mahmut Esat Bozkurt], Biyografya, abgerufen am 18. April 2018 (englisch)</ref>
Bozkurts Geburtsname war Mahmut Esat. Nach dem Namensgesetz von 1934 wählte er den Nachnamen ''Bozkurt'', welchen ihm [[Mustafa Kemal Atatürk]] in Anlehnung an Bozkurts Engagement im Lotus-Fall gegeben hatte.<ref name="bio">[https://www.biyografya.com/biyografi/15728 Mahmut Esat Bozkurt], Biyografya, abgerufen am 18. April 2018 (englisch)</ref>


== Werke ==
== Werke ==
=== Als Autor ===
=== Als Autor ===
* ''Lotus Davasında Türkiye-Fransa Müdafaaları''. 1927
* ''Lotus Davasında Türkiye-Fransa Müdafaaları'' (1927)
* ''Masonlar Dinleyiniz!'' (1932)
⚫
* ''Türk İhtilalinde Vatan Müdafaası''. 1934
* ''Liberallik Masalı'' (1932)
⚫
* ''Türk Köylü ve İşçilerinin Hakları''. 1939
⚫
* ''Türk İhtilalinde Vatan Müdafaası'' (1934)
⚫
* ''Devletlerarası Hak''. 1940
⚫
* ''Türk Köylü ve İşçilerinin Hakları'' (1939)
⚫
* ''Atatürk İhtilali''. 1940
⚫
* ''Devletlerarası Hak'' (1940)
⚫
* ''Aksak Timur’un Devlet Politikası''. 1943
⚫
* ''Atatürk İhtilali'' (1940)
⚫
* ''Aksak Timur’un Devlet Politikası'' (1943)


=== Als Übersetzer ===
=== Als Übersetzer ===
* ''Avrupa ve Amerika Devletler Umumî Hukuk Mebdeleri''. 1929
* ''Avrupa ve Amerika Devletler Umumî Hukuk Mebdeleri'' (1929)


== Literatur ==
== Literatur ==
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[[Kategorie:Träger der İstiklâl Madalyası]]
[[Kategorie:Träger der İstiklâl Madalyası]]
[[Kategorie:Person (Osmanisches Reich)]]
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[[Kategorie:Person der Anti-Freimaurerei]]
[[Kategorie:Jurist]]
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[[Kategorie:Türke]]
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Aktuelle Version vom 22. November 2023, 19:07 Uhr

Mahmut Esat Bozkurt

Mahmut Esat Bozkurt (osmanisch محمود اسعد İA Maḥmūd Esʿad, * 1892 in Kuşadası; † 21. Dezember 1943 in Istanbul) war ein türkischer Jurist und Politiker. Bozkurt war 1922/23 Wirtschaftsminister und von 1924 bis 1930 Justizminister.

Leben

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Mahmut Esat wurde 1892 als Sohn von Hasan Bey in Kuşadası geboren. Die wohlhabende Familie besaß dort Ländereien. Der Vater war erst Bürgermeister der Stadt und später Abgeordneter im Rat der Provinz Izmir.[1]:20 Die Großeltern waren als muslimische Flüchtlinge von der Peloponnes gekommen.[1]:20

Ausbildung

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Bozkurt besuchte bis 1908 die Grundschule in seinem Heimatort und Sekundarschulen in Izmir und Istanbul und schloss 1912 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Darülfünun ab.[2] Anschließend studierte er Jura an der Universität Freiburg in der Schweiz.[3] Dort schloss er seine Promotion über die unilaterale Rücknahme der Kapitulation des Osmanischen Reiches mit summa cum laude ab. Während dieser Zeit lebte er in Lausanne und wurde dort bald Vorsitzender des Lausanner Foyer turc, einer türkischen Studentenvereinigung, die der jungtürkischen Bewegung nahestand.[1]:21 Nach der Landung griechischer Truppen in Izmir im Jahr 1919 kehrt er in das Osmanische Reich zurück und schloss sich der türkischen Nationalbewegung im türkischen Befreiungskrieg an.

Politische Karriere

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Am 23. April 1920 wurde er Abgeordneter für Izmir in der Großen Nationalversammlung der Türkei und blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1943 Mitglied der Nationalversammlung.

Bozkurt wurde am 12. Juli 1922 Wirtschaftsminister im 4. „Rat der Vollzugsbeauftragten“[1]:24 und blieb in dieser Position auch im 5. Rat der Vollzugsbeauftragten bis zum 24. September 1923. Nach der Gründung der Republik am 29. Oktober 1923 wurde er zum Abgeordneten von Izmir gewählt und vom 22. November 1924 bis zum 27. September 1930 in der 3., 4. und 5. Regierung der Türkei unter Fethi Okyar und İsmet İnönü Justizminister.[3]

Bozkurt gilt als Vater grundlegender Gesetze der Republik Türkei. Er war als Justizminister für die Abfassung des Türkischen Zivilgesetzbuch von 1926 verantwortlich, das auf dem Schweizer Zivilgesetzbuch von 1907 basierte und verfasste dessen Präambel.[1]:20[4] Außerdem wurden unter seiner Aufsicht das neue türkische Strafgesetzbuch von 1926, die Konkurs- und Vollstreckungsgesetze sowie die Seehandels- und Handelsgesetze erarbeitet.[2]

Nach seinem Rücktritt als Justizminister wurde er Professor für Internationales Recht an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Ankara Üniversitesi und für Verfassungsrecht an der Fakultät für Politikwissenschaften.[3] 1941 wurde er in den Ruhestand verabschiedet, blieb aber bis zu seinem Tod Abgeordneter der Nationalversammlung.[2]

Bozkurt starb am 21. Dezember 1943 an den Folgen einer Intrazerebralen Blutung.[3] Er wurde in seinem Heimatort Kuşadası bestattet.[2]

Der Fall Lotus

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Mahmut Esat Bozkurt wurde auch bekannt für seine juristische Vertretung der Republik Türkei in der Lotus-Entscheidung des Ständigen Internationalen Gerichtshofs. Am 2. August 1926 war der französische Dampfer Lotus auf hoher See mit dem türkischen Schiff Bozkourt kollidiert. Dabei kamen acht türkische Seeleute um. Der wachhabende Offizier des französischen Schiffes wurde daraufhin von der Türkei festgenommen und verurteilt. Die französische Regierung verklagte daraufhin die Türkei vor dem Internationalen Gerichtshof, weil man glaubte, die Türkei hätte kein Recht gehabt, den französischen Staatsbürger zu inhaftieren. Die französische Seite wurde von dem bekannten Rechtsprofessor Jules Basdevant vertreten, Bozkurt vertrat die türkische Seite und gewann: Der Gerichtshof verwarf die Klage Frankreichs.[3]

Bozkurts Geburtsname war Mahmut Esat. Nach dem Namensgesetz von 1934 wählte er den Nachnamen Bozkurt, welchen ihm Mustafa Kemal Atatürk in Anlehnung an Bozkurts Engagement im Lotus-Fall gegeben hatte.[2]

Werke

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Als Autor

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  • Lotus Davasında Türkiye-Fransa Müdafaaları (1927)
  • Masonlar Dinleyiniz! (1932)
  • Liberallik Masalı (1932)
  • Türk İhtilalinde Vatan Müdafaası (1934)
  • Türk Köylü ve İşçilerinin Hakları (1939)
  • Devletlerarası Hak (1940)
  • Atatürk İhtilali (1940)
  • Aksak Timur’un Devlet Politikası (1943)

Als Übersetzer

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  • Avrupa ve Amerika Devletler Umumî Hukuk Mebdeleri (1929)

Literatur

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  • Hans-Lukas Kieser: An ethno-nationalist revolutionary an theorist of kemalism: Dr. Mahmut Esat Bozkurt (1892–1943). In: Hans-Lukas Kieser (Hrsg.): Turkey Beyond Nationalism: Towards Post-Nationalist Identities. I.B. Tauris, London 2006, S. 20–27

Einzelnachweise

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  1. ↑ a b c d e Hans-Lukas Kieser: An ethno-nationalist revolutionary an theorist of kemalism: Dr. Mahmut ESat Bozkurt (1892–1943). In: Hans-Lukas Kieser (Hrsg.): Turkey Beyond Nationalism: Towards Post-Nationalist Identities, I.B. Tauris, London 2006, S. 20–27
  2. ↑ a b c d e Mahmut Esat Bozkurt, Biyografya, abgerufen am 18. April 2018 (englisch)
  3. ↑ a b c d e Mahmut Esat Bozkurt kimdır, biyografi (türkisch)
  4. ↑ Medeni Kanununun Kabul Edilmesi Nedir, Nedir, (türkisch)
Personendaten
NAME Bozkurt, Mahmut Esat
ALTERNATIVNAMEN Mahmoud Essad; Essad, Mahmoud
KURZBESCHREIBUNG türkischer Jurist und Politiker
GEBURTSDATUM 1892
GEBURTSORT Kuşadası
STERBEDATUM 21. Dezember 1943
STERBEORT Istanbul
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