„76-mm-Divisionskanone M1942 (SiS-3)“ – Versionsunterschied
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Die '''76-mm-Divisionskanone M1942 (SiS-3)''' ('''{{RuS|76-мм дивизионная пушка обр. 1942 г. (ЗиС-3)}}'''), in der Literatur auf Grund anderer [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] '''ZiS-3''', war eine sowjetische Feldkanone mit einem [[Kaliber]] von 76,2 mm, die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] verwendet wurde. Sie wurde im Jahr 1940 konstruiert, der verantwortliche Chefkonstrukteur war ''[[Wassili Gawrilowitsch Grabin|W. G. Grabin]]''. Insgesamt wurden über 103.000 Exemplare hergestellt. ''76-mm-Divisionskanone M1942'' war die Bezeichnung der [[Rote Armee|Roten Armee]] und ''SiS-3'' war die gleichwertige Bezeichnung des Herstellers, ''Sawod No 92 imeni Stalina'' (Stalin-Werke Nr. 92). Die auf Seiten der deutschen [[Wehrmacht]] eingesetzten [[Beutewaffe|Beutegeschütze]] erhielten die Bezeichnung ''7,6-cm-Feldkanone 269(r)''. Von deutschen Soldaten wurde sie auch '''Ratsch-Bumm''' genannt. |
Die '''76-mm-Divisionskanone M1942 (SiS-3)''' ('''{{RuS|76-мм дивизионная пушка обр. 1942 г. (ЗиС-3)}}'''), in der Literatur auf Grund anderer [[Transkription (Schreibung)|Transkription]] '''ZiS-3''', war eine [[Sowjetunion|sowjetische]] [[Kanone|Feldkanone]] mit einem [[Kaliber]] von 76,2 mm, die während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] verwendet wurde. Sie wurde im Jahr 1940 konstruiert, der verantwortliche Chefkonstrukteur war ''[[Wassili Gawrilowitsch Grabin|W. G. Grabin]]''. Insgesamt wurden über 103.000 Exemplare hergestellt. ''76-mm-Divisionskanone M1942'' war die Bezeichnung der [[Rote Armee|Roten Armee]] und ''SiS-3'' war die gleichwertige Bezeichnung des Herstellers, ''Sawod No 92 imeni Stalina'' (Stalin-Werke Nr. 92). Die auf Seiten der deutschen [[Wehrmacht]] eingesetzten [[Beutewaffe|Beutegeschütze]] erhielten die Bezeichnung ''7,6-cm-Feldkanone 269(r)''. Von deutschen Soldaten wurde sie auch '''Ratsch-Bumm''' genannt. |
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== Geschichte == |
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Ursprünglich wurde das Geschütz als leichtes Feldgeschütz konstruiert. Grabin entwickelte die Waffe allerdings so, dass sie auch im direkten Richten feuern konnte. Entsprechend der sowjetischen Doktrin erhielt das Geschütz dann auch panzerbrechende Munition. Die SiS-3 zählte lange Zeit zu den besten Panzerabwehrgeschützen des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund ihrer Handhabbarkeit, Verfügbarkeit und Bedienfreundlichkeit wurde die Waffe immer weiter in die Rolle der Panzerabwehrkanone gedrängt, anstatt in ihrer eigentlichen Verwendung als Feldartillerie eingesetzt zu werden. |
Ursprünglich wurde das Geschütz als leichtes Feldgeschütz konstruiert. Grabin entwickelte die Waffe allerdings so, dass sie auch im [[Direktes Richten|direkten Richten]] feuern konnte. Entsprechend der sowjetischen Doktrin erhielt das Geschütz dann auch panzerbrechende Munition. Die SiS-3 zählte lange Zeit zu den besten Panzerabwehrgeschützen des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund ihrer Handhabbarkeit, Verfügbarkeit und Bedienfreundlichkeit wurde die Waffe immer weiter in die Rolle der Panzerabwehrkanone gedrängt, anstatt in ihrer eigentlichen Verwendung als Feldartillerie eingesetzt zu werden. |
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Nach dem Krieg wurde die Massenproduktion eingestellt. Als eine Weiterentwicklung der SiS-3 wurde die Feldkanone [[85-mm-Kanone D-44]] mit einem Kaliber von 85 mm konstruiert. |
Nach dem Krieg wurde die Massenproduktion eingestellt. Als eine Weiterentwicklung der SiS-3 wurde die Feldkanone [[85-mm-Kanone D-44]] mit einem Kaliber von 85 mm konstruiert. |
Version vom 31. Januar 2015, 16:50 Uhr
Die 76-mm-Divisionskanone M1942 (SiS-3) (russisch 76-мм дивизионная пушка обр. 1942 г. (ЗиС-3)), in der Literatur auf Grund anderer Transkription ZiS-3, war eine sowjetische Feldkanone mit einem Kaliber von 76,2 mm, die während des Zweiten Weltkriegs verwendet wurde. Sie wurde im Jahr 1940 konstruiert, der verantwortliche Chefkonstrukteur war W. G. Grabin. Insgesamt wurden über 103.000 Exemplare hergestellt. 76-mm-Divisionskanone M1942 war die Bezeichnung der Roten Armee und SiS-3 war die gleichwertige Bezeichnung des Herstellers, Sawod No 92 imeni Stalina (Stalin-Werke Nr. 92). Die auf Seiten der deutschen Wehrmacht eingesetzten Beutegeschütze erhielten die Bezeichnung 7,6-cm-Feldkanone 269(r). Von deutschen Soldaten wurde sie auch Ratsch-Bumm genannt.
Geschichte
Ursprünglich wurde das Geschütz als leichtes Feldgeschütz konstruiert. Grabin entwickelte die Waffe allerdings so, dass sie auch im direkten Richten feuern konnte. Entsprechend der sowjetischen Doktrin erhielt das Geschütz dann auch panzerbrechende Munition. Die SiS-3 zählte lange Zeit zu den besten Panzerabwehrgeschützen des Zweiten Weltkrieges. Aufgrund ihrer Handhabbarkeit, Verfügbarkeit und Bedienfreundlichkeit wurde die Waffe immer weiter in die Rolle der Panzerabwehrkanone gedrängt, anstatt in ihrer eigentlichen Verwendung als Feldartillerie eingesetzt zu werden.
Nach dem Krieg wurde die Massenproduktion eingestellt. Als eine Weiterentwicklung der SiS-3 wurde die Feldkanone 85-mm-Kanone D-44 mit einem Kaliber von 85 mm konstruiert.
Die Selbstfahrlafette SU-76 von 1943 war mit einer SiS-3 bestückt.
Technische Daten
76-mm-Divisionskanone M1942 [1] | |
Allgemeine Eigenschaften | |
Klassifikation | leichte Divisions- und Panzerabwehrkanone |
Chefkonstrukteur | Wassili Gawrilowitsch Grabin |
Bezeichnung des Herstellers | ZiS-3 |
Hersteller | Sawod imeni Stalina No.92 (Stalin-Werke Nr.92, russ. Завод №92 имени Сталина) und andere Betrieben |
Gewicht in Feuerstellung | 1200 kg |
Gewicht in Fahrstellung | 1850 kg |
Mannschaft | 4 Mann (Geschützführer, Richtschütze, Ladeschütze und Munitionsschütze) |
Baujahre | 1941–? |
Stückzahl | über 103.000 |
Rohr | |
Kaliber | 76,2 mm |
Rohrlänge | 3200 mm (L/42,1) |
Rohrlänge (gezogener Lauf) | 2985 mm (L/39,3) |
Feuerdaten | |
Höhenrichtbereich | −5° bis +37° |
Seitenrichtbereich | 54° |
Höchstschussweite | 13.290 m |
Höchstmündungsgeschwindigkeit | 680 m/s |
Feuerrate | 7–10 Schuss/min |
Beweglichkeit | |
Höchstgeschwindigkeit im Schlepp | 50 km/h |
Anekdotisches
Ratsch-Bumm war der Slang-Ausdruck deutscher Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg für die SiS-3-Feldkanone. Durch das lange Rohr dieser Kanone erhielt das Geschoss Überschallgeschwindigkeit und die Flugbahn war sehr flach, was zu einem markanten Geräuschmuster führte. Bei der üblichen Kampfentfernung von etwa 2000 Metern konnten Abschussknall und Einschlag nur schwer auseinandergehalten werden.
Verweise
Weblinks
Einzelnachweise/Anmerkungen
- ↑ A. B. Schirokorad: Enzyklopädie der russischen Artillerie.
Literatur
- А.Б. Широкорад: Энциклопедия отечественной артиллерии.
A.B. Schirokorad: Enzyklopädie der russischen Artillerie. Harvest, Minsk 2000, ISBN 985-433-703-0. - Ian Hogg: Artillerie des 20.Jahrhunderts. Gondrom Verlag, Bindlach 2001, ISBN 3-8112-1878-6.