„Defikopter“ – Versionsunterschied

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Ein '''Defikopter''' ist der Prototyp eines [[Unbemanntes Luftfahrzeug|unbemannten Luftfahrzeugs]] („Drohne“), der teil- oder vollautomatisch, vom [[Global Positioning System|GPS]]-gesteuert einen mobilen [[Automatisierter Externer Defibrillator|automatisierten externen Defibrillator]] (AED) an einen Einsatzort transportieren und ihn dort absetzen oder per Fallschirm abwerfen könnte. Er wurde 2013 von dem Verein Definetz e.V. und Bielefelder Drohnenhersteller ''Height-Tech'' vorgestellt. Der Defibrillator könnte von dem Schweizer Hersteller ''Schiller'' zugeliefert werden.<ref>H. Gontek: ''Defikopter, übernehmen sie!'' Haller Kreisblatt, 25. August 2013</ref> Nach Ansicht der Entwickler sollen „rechtliche Hürden“ und technische Probleme bald gelöst werden, sodass das System ca. 2018 einsatzfähig werde.<ref>[https://www.welt.de/regionales/duesseldorf/article119384183/Defibrillator-Drohne-soll-bei-Herzattacke-retten.html ''Defibrillator-Drohne soll bei Herzattacke retten.''] www.welt.de 26. August 2013, abgerufen am 8. September 2015.</ref>
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Ein '''Defikopter''' ist ein [[Unbemanntes Luftfahrzeug]] („Drohne“), die vollautomatisch, [[Global Positioning System|GPS]]-gesteuert einen mobilen [[Automatisierter Externer Defibrillator|automatisierten externen Defibrillator]] (AED) an den Einsatzort transprotiert und ihn dort absetzt oder per Fallschirm abwirft.


Bei einem [[Kammerflimmern]] sinkt mit jeder unbehandelten Minute die Erfolgswahrscheinlichkeit um ca. 10%. Öffentliche AEDs sind noch nicht flächendeckend vorhanden, bzw. ist ihr Standort nicht jedem bekannt. Die durchschnittliche Eintreffzeit des Rettungsdienstes beträgt mehrere Minuten. Durch den Einsatz von Defikoptern soll die Zeit bis zum Einsatz des Defibrillators minimiert werden.
Bei einem [[Kammerflimmern]] sinkt mit jeder unbehandelten Minute die Erfolgswahrscheinlichkeit um ca. 10 %. Öffentliche AEDs sind noch nicht flächendeckend vorhanden, bzw. ist ihr Standort nicht jedem bekannt. Die durchschnittliche Eintreffzeit des Rettungsdienstes beträgt mehrere Minuten. Durch den Einsatz von Defikoptern soll die Zeit bis zum Einsatz des Defibrillators minimiert werden.


Das System wird durch eine [[Mobile App]] aktiviert, woraufhin der Defikopter vollautomatisch zu den übermittelten Koordinaten fliegt und dort landet, oder den AED per Fallschirm abwirft. Laut Hersteller soll der Defikopter mit bis zu 70 [[Kilometer pro Stunde|km/h]] in einem Radius von 10 km bei fast allen Witterungsverhältnissen operieren können. Initiiert wurde die Entwicklung durch die [[Non-Profit-Organisation]] ''Definetz.'' Das erste Defikoptersystem wurde im August 2013 vorgestellt.
Das System würde durch eine [[Mobile App]] aktiviert, woraufhin der Defikopter vollautomatisch zu den übermittelten Koordinaten fliegen und dort landen sollte, oder den AED per Fallschirm abwirft. Laut Hersteller soll der Defikopter mit bis zu 70 [[Kilometer pro Stunde|km/h]] in einem Radius von 10&nbsp;km bei fast allen Witterungsverhältnissen operieren können. Initiiert wurde die Entwicklung durch die [[Non-Profit-Organisation]] ''Definetz e.V.''

Ein vergleichbares Gerät wurde Ende Oktober 2014 von der TU [[Delft]] vorgestellt. Es fliegt allerdings nicht automatisch, sondern wird über eine Webcam gesteuert und stellt auch einen Sprechkontakt zu den Helfern vor Ort her. Nach Entwicklerangaben soll der Defikopter bis zu 100&nbsp;km/h schnell sein und jeden Punkt in einem Gebiet von 12&nbsp;km² innerhalb einer Minute erreichen können. Zur besseren Tragbarkeit wurde auf ein niedriges Gewicht geachtet und die Rotorarme sind faltbar.<ref>[http://www.tudelft.nl/en/current/latest-news/article/detail/ambulance-drone-tu-delft-vergroot-overlevingskans-bij-hartstilstand-drastisch/ Defikopter-Projekt der TU Delft], abgerufen am 23. Dezember 2014</ref>

== Quellen und Einzelnachweise ==
<references />


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.definetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=769:defikopter-drohnen-koennen-leben-retten&catid=91:defikopter&Itemid=122 ''Defikopter: Drohnen können Leben retten.''] Bei definetz.de, abgerufen 2. September 2013]
* [http://www.definetz.de/index.php?option=com_content&view=article&id=769:defikopter-drohnen-koennen-leben-retten&catid=91:defikopter&Itemid=122 ''Defikopter: Drohnen können Leben retten.''] Bei definetz.de, abgerufen am 2. September 2013
* [http://www.wa.de/lokales/boenen/video-soll-defikopter-definetz-boenen-leben-retten-3081112.html Videobericht] bei wa.de, abgerufen 2. September 2013
* [http://www.wa.de/lokales/boenen/video-soll-defikopter-definetz-boenen-leben-retten-3081112.html Videobericht] bei wa.de, abgerufen am 2. September 2013

* [http://heighttech.com/ heighttech.com] – Website des Herstellers der Drohnen, abgerufen 2. September 2013
[[Kategorie:Unbemanntes Fluggerät (Deutschland)]]
* [http://www.schillermed.de/de/schiller_deutschland Produktseite] beim Hersteller des Defibrilators, abgerufen am 2. September 2013]
[[Kategorie:Patientenrettung und Immobilisation]]
[[Kategorie:Erste Hilfe (Deutschland)]]

Aktuelle Version vom 15. März 2024, 18:18 Uhr

Ein Defikopter ist der Prototyp eines unbemannten Luftfahrzeugs („Drohne“), der teil- oder vollautomatisch, vom GPS-gesteuert einen mobilen automatisierten externen Defibrillator (AED) an einen Einsatzort transportieren und ihn dort absetzen oder per Fallschirm abwerfen könnte. Er wurde 2013 von dem Verein Definetz e.V. und Bielefelder Drohnenhersteller Height-Tech vorgestellt. Der Defibrillator könnte von dem Schweizer Hersteller Schiller zugeliefert werden.[1] Nach Ansicht der Entwickler sollen „rechtliche Hürden“ und technische Probleme bald gelöst werden, sodass das System ca. 2018 einsatzfähig werde.[2]

Bei einem Kammerflimmern sinkt mit jeder unbehandelten Minute die Erfolgswahrscheinlichkeit um ca. 10 %. Öffentliche AEDs sind noch nicht flächendeckend vorhanden, bzw. ist ihr Standort nicht jedem bekannt. Die durchschnittliche Eintreffzeit des Rettungsdienstes beträgt mehrere Minuten. Durch den Einsatz von Defikoptern soll die Zeit bis zum Einsatz des Defibrillators minimiert werden.

Das System würde durch eine Mobile App aktiviert, woraufhin der Defikopter vollautomatisch zu den übermittelten Koordinaten fliegen und dort landen sollte, oder den AED per Fallschirm abwirft. Laut Hersteller soll der Defikopter mit bis zu 70 km/h in einem Radius von 10 km bei fast allen Witterungsverhältnissen operieren können. Initiiert wurde die Entwicklung durch die Non-Profit-Organisation Definetz e.V.

Ein vergleichbares Gerät wurde Ende Oktober 2014 von der TU Delft vorgestellt. Es fliegt allerdings nicht automatisch, sondern wird über eine Webcam gesteuert und stellt auch einen Sprechkontakt zu den Helfern vor Ort her. Nach Entwicklerangaben soll der Defikopter bis zu 100 km/h schnell sein und jeden Punkt in einem Gebiet von 12 km² innerhalb einer Minute erreichen können. Zur besseren Tragbarkeit wurde auf ein niedriges Gewicht geachtet und die Rotorarme sind faltbar.[3]

Quellen und Einzelnachweise

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  1. H. Gontek: Defikopter, übernehmen sie! Haller Kreisblatt, 25. August 2013
  2. Defibrillator-Drohne soll bei Herzattacke retten. www.welt.de 26. August 2013, abgerufen am 8. September 2015.
  3. Defikopter-Projekt der TU Delft, abgerufen am 23. Dezember 2014