Der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Bernd Schütt, weist auf derzeit hohe Risiken für deutsche Soldaten im Libanon hin. "Immer wieder gibt es Beschuss", sagt der Drei-Sterne-General den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung". Zwar sei die UN-Mission Unifil nicht selbst Angriffsziel, "aber die Truppe steht dicht zur Konfliktlinie". Häufig müssten die Soldaten Schutzbunker aufsuchen wegen "der Enge des Raumes und der Art der eingesetzten Waffen". Die Gefahr gehe dabei sowohl von der israelischen wie auch von der radikalislamischen Hisbollah im Libanon aus, allerdings mit einem wesentlichen Unterschied: "Die Israelis warnen, wenn sie schießen, die Hisbollah nicht", so Schütt.
Der General äußerte die Erwartung, dass die Bundeswehr in der Region erheblich gefordert bleiben werde. Auf die Unifil und damit auch auf das deutsche Kontingent komme die Aufgabe zu, an Israels Nordgrenze einen "glaubwürdigen und belastbaren Zustand" herzustellen, der eine tägliche Bedrohung Nordisraels durch Angriffe der Hisbollah ausschließe. Dafür sollte das UN-Mandat weiterentwickelt werden, empfiehlt der General.