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Weniger Wohnraum für gleiches Geld: Was Münchner für 350.000 Euro jetzt noch bekommen

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Wohnhäuser in München, dahinter ist die Frauenkirche zu sehen.
In München eine Wohnung zu finden ist schwer. Die Wohnungspreise sind hier deutlich teurer, als in anderen deutschen Städten. © IMAGO/Frank Hoermann/Sven Simon

Der Wohnungsmarkt in München ist angespannt. Eine Untersuchung zeigt: Für das gleiche Geld bekommen Käufer weniger Wohnraum, als noch vor fünf Jahren.

München - Die Mietpreise in München steigen immer weiter an, gleichzeitig suchen viele Menschen Wohnraum. Manche stehen sogar Schlange, um eine Wohnung zu ergattern. Doch auch beim Wohnungskauf hat sich die Lage zugespitzt, wie eine Untersuchung des Portals Immowelt zeigt. Münchner bekommen heute wesentlich weniger Quadratmeter für 350.000 Euro als noch vor fünf Jahren.

Münchner Immobilienmarkt ist angespannt: weniger Wohnraum für das gleiche Geld

Trotz jüngster Preisrückgänge hat sich die Lage auf dem Immobilienmarkt noch nicht erholt. Das Portal Immowelt untersuchte, wie sich die Kaufpreise für Wohnungen in den 15 größten Städten in Deutschland in den vergangenen fünf Jahren entwickelten. Dabei wurden jeweils Wohnflächen verglichen, die sich Käufer zum jeweils 1. Mai für ein Budget von 350.000 Euro leisten konnten. Das Ergebnis: In allen Städten gibt es 2024 in zahlreichen Städten für das gleiche Geld weniger Wohnraum als 2019.

Für einen Kaufpreis von 350.000 Euro war es in München bereits 2019 schwierig, eine geräumige Eigentumswohnung zu finden. Vor fünf Jahren bekamen Käufer für diesen Preis den Daten zufolge im Schnitt 43 Quadratmeter - das entspricht in der Regel einer Ein- bis Zwei-Zimmer-Wohnung. Aktuell hat sich die Lage sogar noch verschärft: Zum 1. Mai 2024 wurden für 350.000 Euro nur noch 39 Quadratmeter Wohnfläche angeboten.

In München gibt es kaum geräumige Wohnungen für 350.000 Euro

Mit einem Rückgang der Wohnfläche um neun Prozent ist der Unterschied zu 2019 im Vergleich zu anderen Städten noch relativ gering. Dafür ist das Eigentumsangebot in München für den Preis von 350.000 Euro aber am niedrigsten: In keiner anderen der 15 großen deutschen Städte bekommen Käufer laut der Untersuchung so wenig Wohnraum für den vorgegebenen Preis.

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In der Stadt Hamburg ist das Wohnraumangebot mit 54 Quadratmetern am zweitgeringsten – allerdings noch um 15 Quadratmeter größer als in München. Das entspricht fast einem ganzen Zimmer. In der zweitgrößten bayerischen Stadt Nürnberg ist der Wohnraum im Vergleich zu 2019 zwar um 15 Quadratmeter gesunken, dafür bekommen Käufer dort noch mehr als doppelt so viel Fläche wie in München. Am meisten Wohnraum bekommen Käufer für den Preis von 350.000 Euro übrigens in Duisburg: Mit 167 Quadratmetern ist das viermal so viel, wie in München.

Mietwohnung einzige Chance für viele Familien – besonders in München

„In den beliebten Großstädten ist es deutlich schwieriger geworden, geräumige Eigentumswohnungen zu bezahlbaren Preisen zu finden“, wird immowelt Geschäftsführer Felix Kusch in einer Mitteilung zitiert. Vielen Familien bliebe deshalb nur noch der Verbleib in einer Mietwohnung.

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