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Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán will das Thema Migration zum Schwerpunkt seiner EU-Ratspräsidentschaft machen. Sie beginnt am 1. Juli. Den Funke-Medien sagte Orbán, er begrüße die Position von Kanzler Olaf Scholz (SPD) zur Auslagerung von Asylverfahren. Orbán verwies darauf, dass Ungarn das längst mache. Migranten dürften nur einreisen, wenn sie grünes Licht von der ungarischen Botschaft im Ausland erhalten hätten. Neun Jahre nach der Flüchtlingskrise von 2015 habe sich gezeigt, dass er mit seinen Warnungen vor massenhafter illegaler Migration recht behalten habe, sagte Orbán.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will am heutigen letzten Tag seiner China-Reise deutsche Firmen besuchen. Auf dem Programm steht am Morgen ein Treffen im Forschungszentrum von BMW in Shanghai.
Gestern teilte das Handelsministerium in Peking mit, China und die Europäische Union wollten Verhandlungen über die geplanten europäischen Zölle auf importierte chinesische Elektroautos aufnehmen. Die Gespräche darüber würden vom chinesischen Handelsminister Wang Wentao und EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis geführt. Wang sei zu einer Videokonferenz eingeladen worden. Habeck sagte in Shanghai, die EU sei zum Dialog mit China über solche Zölle bereit, dazu sei Zeit bis November. Die geplanten EU-Zölle seien keine Strafzölle, es gehe vielmehr um die Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen.

In Frankreich liegt die rechtspopulistische Partei Rassemblement National eine Woche vor der ersten Runde der Parlamentswahl laut einer Umfrage deutlich in Führung. Nach der Befragung für die Zeitung Le Parisien und Radio France kommen die Rechtspopulisten auf 35,5 Prozent der Stimmen, gefolgt vom links-grünen Wahlbündnis Neue Volksfront mit 29,5 Prozent. Das liberale Lager um Präsident Emmanuel Macron liegt laut der Umfrage mit 19,5 Prozent abgeschlagen auf dem dritten Platz. Die Parlamentswahl findet in zwei Runden am 30. Juni und 7. Juli statt.

Der Dortmunder Hauptbahnhof ist am Abend wegen zu großen Andrangs zeitweise gesperrt worden. Nach dem Fußball-EM-Spiel zwischen der Türkei und Portugal waren Tausende Menschen rund um den Hauptbahnhof unterwegs. Schon am Nachmittag hatte die Bundespolizei den Dortmunder Hauptbahnhof vorübergehend geschlossen, weil ein herrenloses Gepäckstück gefunden worden war. Ein Fußball-Fan aus Bayern hatte für seinen Rucksack kein freies Schließfach gefunden und das Gepäckstück deshalb vorübergehend im Regal eines Drogeriemarktes abgelegt. Auf ihn kommen voraussichtlich Schadensersatzforderungen der Eisenbahn-Unternehmen und ein Gebührenbescheid der Bundespolizei zu.

Der Wasserstand des Bodensees ist durch den erneuten Starkregen wieder über die Fünf-Meter-Marke gestiegen. Das sind 20 Zentimeter über der Hochwassermarke, die bei 4,80 Meter liegt. Die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg geht aber davon aus, dass der Pegelstand nicht viel weiter ansteigt. Vor zwei Wochen war die Fünf-Meter-Marke schon einmal überschritten – Uferbereiche am Bodensee waren teilweise überflutet.

Nach ihrem Ausschluss aus der rechten Fraktion „Identität und Demokratie“ im Europaparlament plant die AfD offenbar die Gründung einer neuen rechten Fraktion. Die Nachrichtenagentur AFP zitiert aus einem Spiegel-Bericht, dass diese Fraktion „Die Souveränisten“ heißen solle. Demnach habe eine der Partei nahestehende Person einen Raum für hundert Personen bei der Parlamentsverwaltung angefragt, für „das konstituierende Treffen einer neuen Fraktion“. Dem Spiegel zufolge könnten dieser rechte Parteien aus Rumänien, Spanien, Griechenland, Polen und Ungarn angehören.

Norwegen verbietet den Lachsfang in vielen Flüssen und an Teilen der Küste auf unbestimmte Zeit. Das berichtet der Rundfunksender NRK unter Berufung auf die Umweltbehörde des Landes. Grund ist demnach, dass die Bestände stark zurückgegangen seien, ein Fangstopp sei unausweichlich gewesen. Das Verbot gilt für 33 Flüsse und die Küste der südlichen Landesteile, in den drei nördlicheren Provinzen darf weiter Lachs gefangen werden. Als Gründe für den Rückgang der Lachsbestände werden der Klimawandel und die Lachszucht vermutet.