Das zerstörte Kupferdach der Stuttgarter Oper, das als Klima-Mahnmal im Eckensee lag, ist entsorgt. Der Abtransport hat bei einer kleinen SWR-Umfrage unter Stuttgarterinnen und Stuttgartern unterschiedliche Reaktionen ausgelöst.
"Gutes Mahnmal" versus "Haufen Altmetall"
Ich fand es ein gutes Mahnmal, dass jeder mal ein bisschen ins Überlegen kommt, was ist eigentlich zu tun. Und wenn man es dann einfach wegräumt, dann ist es so, wie wenn es im Keller steht.
Es gab auch Gegenstimmen, die mit dem Kupferknäuel nichts anfangen konnten. Ein Symbol mit einer Aussage war es für sie nicht.
Das Klimadenkmal ist in meinen Augen keine Kunst gewesen, sondern ein Haufen Altmetall und darum gehört es auch weg.
Ideengeber des Klima-Mahnmals ist enttäuscht
Der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Rivoir als Ideengeber für das Klima-Mahnmal hatte sich bis zuletzt gegen den Abtransport des Kupferknäuels ausgesprochen. Das Ding habe hier niemanden gestört, das könne ruhig bleiben, sagte er dem SWR.
Die Leute sollen sich daran reiben und auch darüber diskutieren, warum das da ist und sich Gedanken machen über das, was uns an großen Aufgaben mit dem Klimawandel bevorsteht.
Mahnmal aus Sicherheitsgründen entfernt
Mit einem Schwerlastkran wurde das zwei Tonnen schwere Denkmal aus dem Eckensee gehoben und für den Abtransport zusammengedrückt. Aus Sicherheitsgründen ist das scharfkantige Kupferknäuel vor der Fußball-EM entfernt worden. Rund um den Stuttgarter Eckensee seien bei dem Großevent Tausende von Fans unterwegs, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums dem SWR.
