(Go: >> BACK << -|- >> HOME <<)

Zum Inhalt springen

Geschenktipps Mit diesen Spielen wird Ostern zum Fest

Zu Ostern verschenkt man gern eine Kleinigkeit. Wir haben acht Brett-, Würfel- und Kartenspiele herausgesucht, die Spaß machen und das Portemonnaie schonen.
Ei My Goods! Fleißiges Hasenvolk und österlicher Charme

Ei My Goods! Fleißiges Hasenvolk und österlicher Charme

Foto: Hendrik Breuer

Große Brettspiele werden immer teurer. Eingefleischte Spielerinnen und Spieler können ein Lied davon singen. Stolze 70 Euro für ein normales Strategiespiel und sogar mehr als 100 Euro für die neueste Variante des Eisenbahn-Brettspiels »Zug um Zug« sind seit längst gängige Preise. Doch möchte man solche Spiele zu Ostern verschenken? Oder lieber doch nur eine Kleinigkeit?

Zum Glück gibt es auch für wenig Geld richtig gute Spiele, von modernisierten »Mensch ärgere Dich nicht«-Varianten über den Würfel-Hit »Qwixx«, Spielen zu Blumensträußen bis zu Whale-Watching-Touren. Wir stellen acht Spiele vor, die nicht viel kosten und ebenso viel Freude bereiten und Spaß machen wie die teuren Klopper.

Hit

Foto: Hendrik Breuer

Das mehr als einhundert Jahre alte »Mensch ärgere Dich nicht« ist allen Unkenrufen zum Trotz immer noch ein Bestseller. Zu Ostern dürfte es bei vielen Familien auf den Spieltisch stehen, auch wenn es viele Spielerinnen und Spieler längst langweilt. Die Würfel geben so ziemlich jeden Zug vor, man fühlt sich eher gespielt, als dass man aktive Entscheidungen trifft.

Ralf zur Linde dürfte das ähnlich gesehen haben. Sein Spiel »Hit« ist ganz augenscheinlich eine »MäDn«-Variante, wenn auch bei einem anderen Verlag erschienen. Anders als beim Original werden die Spielfiguren mithilfe von Karten vorwärts bewegt. Weil man immer mehrere Karten zur Auswahl hat, kann man endlich entscheiden, wie es weitergeht. Das ist eine gelungene Weiterentwicklung des in die Jahre gekommenen Klassikers.

Für wen ist das was?
»Hit« ist das perfekte Geschenk für Freunde und Verwandte, die immer nur »Mensch ärgere Dich nicht« spielen wollen. Es sieht fast genau so aus wie der Klassiker, bietet aber ein viel moderneres Spielerlebnis.

»Hit« von Ralf zur Linde, Ravensburger Spieleverlag, für 2–4 Personen ab 8 Jahren, ca. 20 Euro. Einstieg: einfach bis mittel.

Sixto

Foto: Hendrik Breuer

»Qwixx« gilt als eines der ersten modernen »Roll ’n’ Write«-Spiele, bei denen man mit Würfeln Zahlen oder Symbole sammelt und die Ergebnisse auf einem Block notiert oder ankreuzt. Im Gegensatz zu »Kniffel« hat man hier mehr Entscheidungsfreiheit und darf auch Dinge ankreuzen, wenn andere würfeln. Es ist also interaktiver. Nun haben die »Qwixx«-Macher einen eigenen Verlag gegründet und mit »Sixto« ein ähnliches Spiel veröffentlicht. Neu ist, dass nicht bloß von links nach rechts angekreuzt und gewertet wird, sondern auch von oben nach unten. Außerdem gibt es häufiger Minuspunkte. »Sixto« ist ein sehr gelungenes Würfelspiel und nur ein wenig komplizierter als »Qwixx«.

Für wen ist das was?

»Sixto« ist ein schnelles, eingängiges und fesselndes Würfelspiel, eine gute Wahl für alle, die gern »einfach mal was spielen«.

Sixto von Steffen und Florian Benndorf, Kendi Games, für 1–6 Personen ab 8 Jahren, ca. 14 Euro. Einstieg: einfach.

L.A.M.A. Kadabra

Foto: Hendrik Breuer

»L.A.M.A. Kadabra« ist das mittlerweile Vierte aus einer Reihe kleiner Kartenspiele. Wie gehabt steht »L.A.M.A.« für »Lege Alle Minuspunkte Ab«. In der neuen Variante kommt es immer wieder zu Zaubershows, bei denen man Minuspunkte-Chips loswerden kann, wenn die Karten passen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann das Zauberspektakel reichlich Minuspunkte bringen. Zudem darf man manchmal Chips an Mitspielerinnen und Mitspieler weitergeben und diese zum Aufnehmen von verdeckten Karten zwingen. Insgesamt geht eine Partie »L.A.M.A. Kadabra« schneller zu Ende als in der Grundversion des Spiels. Spaßig ist das Spielprinzip weiterhin.

Für wen ist das was?

»L.A.M.A. Kadabra« bietet Nachschub für Fans des durchgeknallten Lamas! Bei dem niedrigen Preis kann man bedenkenlos zuschlagen, das Spiel bietet genügend Neues. Neulinge können sich auch zuerst das Grundspiel »L.A.M.A.« zulegen.

L.A.M.A. Kadabra von Reiner Knizia, Amigo Spiele, für 2–6 Personen ab 8 Jahren, ca. 9 Euro. Einstieg: einfach.

Anzeige

L.A.M.A. Kadabra

Verlag: Amigo Spiel + Freizeit
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
Ab 6,99 €

Preisabfragezeitpunkt

12.06.2024 05.14 Uhr

Keine Gewähr

Produktbesprechungen erfolgen rein redaktionell und unabhängig. Über die sogenannten Affiliate-Links oben erhalten wir beim Kauf in der Regel eine Provision vom Händler. Mehr Informationen dazu hier

Wave

Foto: Hendrik Breuer

Bei einem Familienfest dürfen kooperative Spiele natürlich nicht fehlen. Es soll ja Gruppen geben, in denen es beim Spielen heiß hergehen kann. Am Ostersonntag mag das nicht jeder. »Wave« ist ein kooperatives Kartenspiel in der Tradition von »The Game« und »Hanabi«. Alle spielen gemeinsam und versuchen, die Karten in aufsteigender Farb- oder Zahlenfolge abzulegen. Sie reiten die perfekte Welle, wie es in der Anleitung heißt. Der besondere Kniff dabei ist, dass alle Spielerinnen und Spieler nur die Hälfte der eigenen Karten sehen, die andere Hälfte halten sie nach außen. Man benötigt also Hinweise der Mitspielerinnen und Mitspieler. Wie in solchen Spielen üblich gibt es Regeln, was gesagt werden darf und was nicht. Wer dieses Spielprinzip noch nicht kennt, dürfte bei »Wave« ein Aha-Erlebnis haben.

Für wen ist das was?

Mit seiner pfiffigen Grundidee ist »Wave« ein toller Einstieg in die Welt der kooperativen Kartenspiele. Eine schöne Gelegenheit, um mit Kindern ab acht Jahren zu spielen.

Wave von Thomas Weber, Kosmos, für 2–4 Personen ab 10 Jahren, ca. 9 Euro. Einstieg: einfach.

Order Overload Cafe

Foto: Oink Games

Erwachsenengruppen, die kooperativ spielen wollen, sollten lieber zu »Order Overload Cafe« greifen. In dem Café gehen immer viele Bestellungen ein: »Moccacino«, »Iced Cafè Latte«, »Apfelkuchen«, »Bananenshake«. Hat sich das jemand gemerkt? Besser wäre es, denn darum geht es. Schafft es die Gruppe als Café-Belegschaft gemeinsam, alle Bestellungen aufzuzählen, kommen sie voran. Was einfach beginnt, wird schnell zum heiklen Gedächtnistraining.

Für wen ist das was?

»Order Overload Cafe« ist ein lustiges Merkspiel für Erwachsene und passt gut zur Caffè-Latte-Fraktion. Sollen die mal sehen, was sie mit ihren Sonderwünschen beim Personal anrichten.

Order Overload Cafe von Jun Sasaki, Oink Games, für 2–6 Personen ab 10 Jahren, ca. 15 Euro. Einstieg: einfach bis mittel.

Geschickt gesteckt

Foto: Hendrik Breuer

»Geschickt gesteckt« ist ein unscheinbares Kartenspiel mit frühlingshaftem Thema: dem sorgfältigen Binden von Blumensträußen. Es greift dabei den viktorianischen Brauch auf, bestimmten Blumen bestimmte Bedeutungen zuzuschreiben. Ein geschickt zusammengesteckter Strauß kann Liebesbotschaften oder Freundschaftsgelübde übermitteln. Für die Spielerinnen und Spieler bedeutet dies, dass ihre Arrangements gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Wenn das klappt, gibt es die meisten Punkte. Spannend wird es, weil man sich entscheiden muss, wenn man eine neue Blumen-Karte aufnimmt: Nehme ich die offen liegende oder die verdeckte? »Geschickt gesteckt« ist ein feines Spiel mit viel Interaktion von Elizabeth Hargrave, die für ihren Bestseller »Flügelschlag« bekannt ist.

Für wen ist das was?

»Geschickt gesteckt« ist ein friedliches Spiel für Paare, das man gut auch nebenbei spielen kann. Es strengt nicht an, ist aber nicht banal und hat ein schönes Bluff-Element.

Geschickt gesteckt von Elizabeth Hargrave, Frosted Games, für 1–2 Personen ab 8 Jahren, ca. 12 Euro. Einstieg: einfach bis mittel

Guck Wal

Foto: Oink Games

»Guck mal, da ist ein Wal!« wäre ein geeigneter langer Titel für dieses kleine Spiel. Es geht nämlich ums Whale Watching. Ein Wal und ein Orca wurden gesichtet. Wo tauchen sie wieder auf? Der Wal dort, wo es die meisten Fische gibt, und der Orca an dem Ort mit der wenigsten Nahrung. Also müssen wir die Orte der möglichen Sichtungen etwas genauer unter die Lupe nehmen, herausfinden, wie viele Fische unterwegs sind, das Radar einsetzen. Dafür haben alle je drei Touristenboote zur Verfügung – und deren Passagiere wollen natürlich Wale sehen. Je mehr Menschen im Boot sitzen, desto besser. Wird der Anker geworfen, geht’s richtig ab. Das klingt hier komplizierter, als es ist. Dieses Deduktions- und Bluff-Spiel ist nicht nur optisch ein Hingucker.

Für wen ist das was?

»Guck Wal« ist ein Spiel für Experimentierfreudige und Whale-Watching-Fans. Es ist ungewöhnlich, interessant und sieht auf dem Spieltisch verdammt gut aus.

Guck Wal von Bruno Faidutti und Jun Sasaki, Oink Games, für 2–5 Personen ab 9 Jahren, ca. 18 Euro. Einstieg: mittel.

Ei My Goods! – Royal Eggs!

Foto: Hendrik Breuer

Der Name dieses Spiels ist so bizarr, dass er hier nicht weiter zu erklären ist. Nur so viel: »Ei My Goods« ist die Oster-Version des äußerst beliebten strategischen Kartenspiels »Oh My Goods!«. Im Original sammelt man Rohstoffe, um immer bessere Waren zu produzieren, Maschinen und Fertigungsgebäude zu bauen und perfekt ineinander greifende Produktionsketten zu erschaffen. Genau dasselbe machen wir in »Ei My Goods!«, nur halt mit dem fleißigen Hasenvolk und österlichem Charme. Es gibt Hühnerfarmen, Eier-Dekorateure, Schokoladenmanufakturen, Likörfabriken und vieles mehr. Das Spiel stammt von Erfolgsautor Alexander Pfister, der sich als Experte für Strategiespiele weltweit einen Namen gemacht hat. Mit diesem kleinen und günstigen Spiel macht er seinem Ruf alle Ehre.

Für wen ist das was?

Trotz des albernen Namens ist »Ei My Goods« das anspruchsvollste Spiel auf dieser Liste und ein schönes Mitbringsel für erfahrene Spielerinnen und Spieler, denen die bisher vorgestellten Spiele zu seicht sein könnten.

Ei My Goods! – Royal Eggs! Von Alexander Pfister, Lookout Spiele, für 2–4 Personen ab 10 Jahren, ca. 12 Euro. Einstieg: mittel bis anspruchsvoll.