Experiment
Dorothee Brovelli und Antje Kley
Interdisziplinäre Sichtweisen auf
die Verschränkung von Fachwissenschaft,
Fachdidaktik und Bildungswissenschaft
in Lehrerbildungscurricula
Zusammenfassung. Der Dialog zwischen der Physikdidaktikerin Dorothee
Brovelli (Pädagogische Hochschule Luzern) und der Amerikanistin Antje Kley
(FAU Erlangen-Nürnberg) beleuchtet die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Studienbereichen der ersten akademischen Phase der Lehrerinnenund Lehrerbildung (Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften)
im deutschsprachigen Raum. Anlässlich der vom Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF) finanzierten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ diskutieren
die Wissenschaftlerinnen den je spezifischen Beitrag ihrer Fachdisziplinen für die
Lehrerbildung sowie Übereinstimmungen und Unvereinbarkeiten ihrer diesbezüglichen Positionen. Trotz gegenteiliger Einschätzungen, welchem Studienbereich
eine leitende Rolle in der akademischen Lehrerbildung zukommen müsse, treffen
sich beide Perspektiven erstens in der Überzeugung, dass die Studienbereiche
systematisch aufeinander bezogen sein, aber zunächst separat von Expertinnen
und Experten gelehrt werden sollten, sowie zweitens in dem Bekenntnis zur
Unterstützung der Lehramtsstudierenden bei der Erschließung unterschiedlicher
Weltzugänge.
Schlüsselwörter. Lehrerbildung, professionelle Kompetenz, wirksamer Fachunterricht, Weltzugänge
Interdisciplinary Perspectives on Academic Subject, Teaching Methodology,
and Pedagogical Science in Academic Teacher Training Curricula
Abstract. The professional discussion between Physicist and Professor of
Science Education Dorothee Brovelli (University of Teacher Education Lucerne)
and Professor of American Literary Studies Antje Kley (FAU Erlangen-Nürnberg)
reflects on the possibilities for and limitations of the collaboration between
Brovelli, Dorothee und Kley, Antje (2018). Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und
Bildungswissenschaft in Lehrerbildungscurricula. In: heiEDUCATION
Journal 1/2|2018, S. 221–235
https://doi.org/10.17885/heiup.heied.2018.1-2.23833
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
the three areas of academic teacher training (academic subject, teaching
methodology, education) in German speaking countries. On the occasion of a
program launched by the German Federal Ministry of Education and Research,
„Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, both researchers articulate what they see as
the specific contributions of their own areas of expertise to academic teacher
training. They also address points of convergence and difference between their
perspectives. Despite contrary positions on the question which of the disciplines
must be given the lead in an effective teachers’ education, they agree on the need
to professionally teach each of the areas of academic teacher training separately
but to ensure that the curriculum systematically coheres. Their perspectives also
converge in their commitment to their students’ efforts to practice modeling the
world in different registers.
Keywords. teacher training, professional competencies, effective subject-specific
teaching, modeling the world in different registers
Einführung
Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ fördert derzeit lehrerbildende Hochschulen in Deutschland in besonderem Maße. Zu den Schwerpunkten, die dabei
gesetzt werden sollen, zählt unter anderem die Verzahnung von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken, Bildungswissenschaften und Praxisanteilen (vgl.
Brinkmann, Rischke, Müller 2016). Vom 10. bis 14. Juli 2017 veranstaltete die
Heidelberg School of Education ihre zweite Summer School. Sie trug den Titel
„Zwischen Aufwind und Aufwand: Positionen, Kontroversen und Ziele in der
Lehrerbildung“. Das „Science Forum I“ am ersten Tag der Veranstaltung widmete
sich dem Leitthema der Verschränkung von Fachwissenschaft, Fachdidaktik
und Bildungswissenschaften mit dem Ziel, Differenzen und Gemeinsamkeiten
auszuloten. Für das interdisziplinäre Wissenschaftsgespräch wurden ExpertenTandems so besetzt, dass jeweils zwei fachlich und forschungsmethodisch
unterschiedliche Positionen ihre Sichtweisen einbringen und zur Diskussion
stellen konnten. Dadurch sollte der Tatsache Rechnung getragen werden, dass
auch die Fachwissenschaften und Fachdidaktiken in sich nicht homogen sind,
sondern in ihren Wissenschaftstraditionen und Forschungsmethoden teilweise
stark divergieren.
Der vorliegende Text basiert auf einem dieser Beiträge. Die Autorinnen
vertreten dabei einerseits eine empirisch ausgerichtete Physikdidaktik
(Dorothee Brovelli) und andererseits eine historisch-hermeneutisch angelegte
amerikanistische Literaturwissenschaft (Antje Kley), was sowohl einen Dialog
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Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen als auch zwischen fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Sichtweisen sowie zwischen empirischen
und hermeneutischen Methoden ermöglichen sollte. Dabei wurden die beiden
Autorinnen gebeten, ihre Positionen zu fünf Fragen darzulegen. Der Stil und das
Format des Beitrags werden hier beibehalten und nur leicht ergänzt, u. a. durch
Literaturangaben.
Welchen spezifischen Beitrag leistet Ihre Fachdisziplin bzw. Ihre fachliche Domäne und die von Ihnen vertretene Wissenschafts- bzw.
Forschungsposition für die Lehrerbildung?
Dorothee Brovelli: Es ist ein Anspruch an die Fachdidaktik als Wissenschaft vom
fachspezifischen Lehren und Lernen, der Lehrerinnen- und Lehrerbildung Erkenntnisse zu wirksamem und erfolgreichem Fachunterricht zu liefern. Als noch
junge wissenschaftliche Disziplin entwickelte sie sich in den letzten Jahrzehnten
im Spannungsfeld ihrer verschiedenen Bezugswissenschaften zu einem aktiven
Forschungsfeld, stets beeinflusst von bildungspolitischen Veränderungen einerseits und methodischen sowie theoretischen Weiterentwicklungen andererseits. Dabei bildet die fachdidaktische Entwicklung von Lernangeboten mit
dazugehörigen Lehr-Lern-Studien einen kontinuierlichen Schwerpunkt, aus
dem über die klassische Methodenlehre hinaus Schlussfolgerungen zur Gestaltung von wirksamen fachlichen Lern- und Erkenntnisprozessen gezogen
werden können.
Die von mir vertretene Physikdidaktik beschäftigt sich aber auch – ausgeprägter als viele andere Fachdidaktiken – mit Kompetenzuntersuchungen und
-modellierungen, teilweise im Rahmen von Large-Scale-Erhebungen. Diese sind
oft eng verbunden mit der in der Physikdidaktik besonders bedeutsamen Schülervorstellungsforschung und der Analyse curricularer Entwicklungsperspektiven.
Sie schließen auch die Untersuchung professioneller Kompetenzen von angehenden oder amtierenden Lehrpersonen ein und werden ergänzt durch
Arbeiten, die sich Variablen wie Interessen, Überzeugungen und Einstellungen
widmen. Einen Überblick über bisherige Schwerpunkte fachdidaktischer
Forschung und Entwicklung in den naturwissenschaftlichen Fächern bzw. der
Physik geben Parchmann (2013) bzw. Vogelsang und Woitkowski (2017). Diese
Forschungsbereiche spiegeln die Fülle von Anforderungen im Hinblick auf einen
adressatengerechten und lernförderlichen Fachunterricht: Im Physikunterricht sind das unter anderem das Sichtbarmachen lebensweltlicher Relevanz,
Interessensförderung, Umgang mit Abstraktion und Mathematisierung
sowie mit Modellen und Experimenten, lernförderliches Erklären, kognitive
Aktivierung, Diagnose, Umgang mit Heterogenität, Formulierung von Aufgaben
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
und insbesondere der Umgang mit Schülervorstellungen, der im Physikunterricht eine große Rolle spielt, weil Alltagvorstellungen und physikalische Vorstellungen oft weit auseinander liegen.
Antje Kley: Der wissenschaftliche Anspruch der für die Lehrkräftebildung
relevanten Fachwissenschaften ist zunächst relativ weit von dem Unterrichtsgeschehen entfernt, das das Alltagshandeln von schulischen Lehrkräften bestimmt. Auch aktuelle bildungswissenschaftliche Debatten haben kaum einen
(oder zumindest keinen direkten) Einfluss auf die Entwicklung der Forschung
in den Fachwissenschaften. Das betrifft die Anglistik / Amerikanistik und die
Physik gleichermaßen. Trotzdem, da sind wir beide uns einig, ist das Studium
fachwissenschaftlicher Grundlagen essentiell für jede Lehrkraft (vgl. Baumert,
Kunter 2006). In vielen Fächern – dies ist z.B. für die Anglistik / Amerikanistik
der Fall – bilden Lehramtsstudierende die Mehrheit der Studierenden. Für die
geisteswissenschaftlichen Fachwissenschaften (Deutsch, Fremdsprachen und
Geschichte) gilt: Die Lehramtsstudierenden sind die einzigen Studierenden, die
wir kontinuierlich über mehr als sechs Semester bei uns unterrichten (in Bayern
sieben Semester Regelstudienzeit für das nicht vertiefte und neun Semester
für das vertiefte gymnasiale Lehramt). Nicht selten sind Lehramtsstudierende
unsere fachlich besten Studierenden.
Welchen spezifischen Beitrag leisten also die Fachwissenschaften im Allgemeinen und speziell die Anglistik / Amerikanistik für die Lehrkräftebildung
im Fach Englisch? Das Studium der Anglistik / Amerikanistik vermittelt ein
Verständnis für Sprache, Diskurse und Textsorten: für ihre Geschichte, ihre
kulturellen Kontexte, ihre Bauformen, ihre Funktionen, ihre soziale, alltagsweltliche und politische Wirkmacht. Im Vordergrund stehen dabei v. a. Einblicke
in ebenso vielfältige wie dynamische und häufig konfliktreiche Entwicklungen
literarischer und kultureller Traditionen, eine Kompetenz im Umgang mit Begriffen sowie methodische Analysekompetenzen (vgl. Elliott, Stokes 2003). In
Verbindung erlauben diese Kompetenzen die kenntnisreiche Vorbereitung
und Vermittlung von sehr viel enger umgrenzten Themenbereichen aus einem
etablierten Schulkanon (vgl. Deutscher Anglistenverband/DGfA 2012).
In den Literaturwissenschaften verbinden sich intensive Lektüreprozesse und
ihre systematische Reflexion darüber hinaus mit einer Reihe alltagsweltlicher
Aufgaben. Dazu zählen erstens die Sensibilisierung für die Wirkmacht von
Repräsentationsformen jeder Art; zweitens die Überwindung von „kulturellem
Analphabetismus“ (Guillory 1993, S. 35) zugunsten ebenso sicher informierter
wie differenzierter Bewertungen (vgl. Mikics 2013; Mohanty 1997, S. 198-253;
Elliott und Stokes 2003); und drittens die narrative Verbindung von Erfahrungen
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Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
und Sinngebung, wobei die Literaturwissenschaft lehrt, dass das Wie der
Erzählung das, was erzählt wird, strukturiert (vgl. Eagleton 2013; Felski 2008;
Garber 2003; Iser 2000; Nünning 2014; Stewart 2015; Vischer Bruns 2011; Wood
2005).
Für die Geistes- und Kulturwissenschaften gilt, dass die Fächer ihre Studierenden
als Teilhabende an der Forschung ernst nehmen; was heute ‚forschendes
Lernen‘ heißt (vgl. Huber 2018), ist hier essentieller Teil des Programms.
Positionen aktueller Forschung fließen in Lehrveranstaltungen unterschiedlicher Formate ein, und Forschungsprozesse werden in der Seminardiskussion
und in schriftlichen Arbeiten nachvollzogen sowie in Bezug auf weitere Beispiele
eingeübt. Dabei leiten Lehrende die Studierenden in historisch-hermeneutisch
angelegten Wissenschaften dazu an, selbstständig Fragestellungen zu entwickeln, Hypothesen zu formulieren, geeignete Theorien, Methoden und Begrifflichkeiten in Anschlag zu bringen, Aussagen zu überprüfen und präzise
zu kontextualisieren sowie ihre Ergebnisse kohärent und argumentativ überzeugend darzustellen. In Zeiten, in denen mit ‚alternativen Fakten‘ Stimmung
gegen die Sicherung von Fakten gemacht wird, ist nicht zuletzt für angehende
Lehrkräfte der „Prozess der ständigen Befragung jeder vorliegenden Aussage
und der methodisch-systematischen Anstrengung, sie zu überholen“ (Huber
2018, S. 1), von unschätzbarem Wert.
Darüber hinaus trainieren Studierende in der Anglistik / Amerikanistik in durchgängig englischsprachigen Veranstaltungen die schriftliche und mündliche
Kommunikationskompetenz, die sie als zukünftige Englischlehrkräfte brauchen.
Wo sehen Sie in Ihrer Tandem-Konstellation Übereinstimmungen,
Differenzen oder Unvereinbarkeiten hinsichtlich der jeweiligen Positionen
und Zielperspektiven für das Lehramtsstudium bzw. für die Fort- und
Weiterbildung von Lehrer/innen?
Dorothee Brovelli: Eine klare Übereinstimmung zwischen unseren Positionen
besteht hinsichtlich der Wichtigkeit der Fachwissenschaft. Für das Buch Wirksamer Physikunterricht (Brovelli 2018) führte ich 18 schriftliche Interviews mit
insgesamt 26 Expertinnen und Experten aus Hochschule und Schulpraxis. Die
Antworten auf die Frage nach wichtigem fachwissenschaftlichem und fachdidaktischem Wissen von Lehrpersonen belegen die große Einigkeit, dass ein
solides Fundament an Fachwissen in allen klassischen, aber auch modernen
Themenbereichen der Physik eine unverzichtbare Voraussetzung für guten
Physikunterricht darstellt. Allerdings wurde von vielen Autorinnen und
Autoren angemerkt, dass es sich dabei um eine ‚andere‘ Art des Fachwissens
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
handelt, nämlich um ein vertieftes Verständnis in wesentlichen Bereichen der
(Schul-)Physik, das auch ein übergreifendes Wissen zur Physik als Wissenschaft
einschließt und damit sowohl ein Verfügungswissen als auch ein Orientierungswissen umfasst. Zudem muss aus meiner Sicht die Auswahl der im Lehramtsstudium vertieften Themen curricular geprägt sein, um die fachliche Beweglichkeit vor allem bei den Unterrichtsthemen zu gewährleisten. Dazu gehört eine
Auseinandersetzung mit der Bildungsrelevanz dieser Themen und damit auch
der inhaltlichen Struktur des Wissenskorpus der Fachdisziplin, basierend auf
den Erkenntnissen von Curriculumforschung und Kompetenzmodellierung.
Zu einer abweichenden Einschätzung gelangen wir bei der unten gestellten
Frage nach der Leitdisziplin. Wie später ausgeführt, muss diese für mich die
Fachdidaktik sein.
Zudem vertrete ich den empirischen Zugang zur Fachdidaktik im Sinne der
Evidenzbasierung oder Evidence-Based Science Education. Der Grundgedanke
ist, Unterricht und Lehrerbildung nicht auf bloßer Überzeugung oder gar Ideologie
beruhen zu lassen, sondern dafür die bestmögliche wissenschaftliche Grundlage zu suchen. „Von der Konfession zur Profession“, so beschrieben Schrader,
Trautwein und Hesse (2011) diese Forderung in einem öffentlich kontrovers
diskutieren Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Empfehlenswert ist
zu diesem Thema auch das Sonderheft der Zeitschrift für Erziehungswissenschaft mit dem Titel „Empirische Bildungsforschung. Der kritische Blick und die
Antwort auf die Kritiker“ (Baumert, Tillmann 2016). Ein gerne herangezogener
Vergleich ist der mit der Medizin, deren herausragende Fortschritte darauf
basieren, dass Praktiker Befunde aus experimentell-vergleichenden Kontrollversuchen als Grundlage der Praxis akzeptieren. Entsprechend klar ist die
Forderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, „empirisch belastbare wissenschaftliche Informationen zu generieren, die eine rationale Begründung bildungspraktischer und bildungspolitischer Entscheidungen ermöglichen“ (Bundesministerium für Bildung und Forschung 2007, S. 8).
So sucht die fachdidaktische Forschung unter anderem belastbare Belege für
die Wirksamkeit bestimmter Lernformen, die teilweise von Lehrerbildner/innen
und Lehrkräften mit Überzeugung vertreten werden, mit Fragen wie: Sind
Schülerexperimente grundsätzlich besser als Lehrervorträge? Unter welchen
Bedingungen ist Kontextorientierung im Physikunterricht lernförderlich?
Welche Wirkungen hat der Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht? Dabei
scheint mir wichtig zu betonen, dass die Diskussion um den Wert empirischer
Bildungsforschung sich nicht auf Large-Scale-Erhebungen beschränken darf. In
der Fachdidaktik sind methodisch vielfältige Zugänge sinnvoll – von qualitativen
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Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
Methoden bis zu Interventionsstudien im Sinne randomisierter Feldstudien
– und diese haben bereits wertvolle praxisrelevante Erkenntnisse geliefert,
z. B. zu Schülervorstellungen und dem Umgang damit oder zur Passung und
Wirksamkeit des Unterrichts auf kognitiver und motivationaler Ebene etc. Eine
Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Praxis erscheint mir hier besonders
vielversprechend.
Antje Kley: Die Anglistik / Amerikanistik ist, wie die meisten geisteswissenschaftlichen Fachwissenschaften, eine hermeneutische, keine empirische
Wissenschaft. Auch ohne Zahlen und Statistiken agieren wir nicht auf der Basis
‚bloßer Überzeugung‘ oder ‚Ideologie‘ oder ‚Konfession‘. Unsere Studien sind
kulturell kontextualisierte und theoriegeleitete Interpretationsleistungen, die
immer einem im Fach verankerten, intersubjektiven Plausibilitätscheck unterliegen (vgl. Garber 2003; Turner 2014). Das Vorgehen der Literaturwissenschaft
ist also ein wesentlich anderes als das der Bildungswissenschaften und vieler
Fachdidaktiken, die sich in den letzten Jahren stark empirischen Methoden zugewandt haben und den Evidenzbegriff auf empirisch erzielte Resultate beschränken (zu einem hermeneutischen Evidenzbegriff siehe Mohanty 1997,
S. 198-253).
Trotz dieser methodologischen Unterschiede sehe ich Gemeinsamkeiten in
unserer Vorstellung davon, was die Studierenden aus unseren Veranstaltungen
mitnehmen sollen. Wir beide wollen die Studierenden in ihrer Neugierde anstiften, in ihren Interessen fördern, ihnen den erhellenden Umgang mit Begriffen, Abstraktionen und (mathematischen oder narrativen) Modellen ermöglichen. Wir wollen beide, dass unsere Studierenden die kulturelle und
alltagsweltliche Relevanz unseres Tuns erkennen. Für die Physikdidaktik ist die
naturwissenschaftliche Denkweise und damit ein szientistisches Paradigma in
der Erschließung der Welt alltagsrelevant; für die Anglistik / Amerikanistik ist
ein historisch-hermeneutisches Paradigma erkenntnisleitend. Dabei geht es
um nicht weniger als unterschiedliche „Modi der Weltbegegnung“ (Baumert
2002, S. 106-113) sowie die Klärung unterschiedlicher bzw. die Benennung verwendeter Modi der Weltmodellierung und der Bedingungen ihrer Geltung (vgl.
Goodman 1978; Turner 2014). Literatur und andere kulturelle Repräsentationsformen bedienen sich imaginärer Modellierungen, die das Potential besitzen,
alternative Bewertungen zu verhandeln, ohne sie zu entscheiden, und Beobachtungen zweiter Ordnung zu ermöglichen (vgl. Iser 2000; Mack 2014;
Mohanty 1997, S. 198-253; Shusterman 2000; Wood 2005). Idealerweise
unterstützen diese Modellierungen Aufbau und Pflege eines Verständnisses
für die Komplexität von kulturell geprägten und institutionell vermittelten
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
Kommunikationsprozessen sowie für Prozesse der Entwicklung von kulturellen
Selbst- und Fremdbildern.
Wie bewerten Sie aus Ihren jeweiligen thematischen und forschungsmethodischen Positionen heraus die Möglichkeiten und Grenzen
entweder einer Verschränkung oder einer klaren Abgrenzung dieser
Positionen und Sichtweisen zum Nutzen der Lehrerbildung?
Dorothee Brovelli: Fachunterricht weist für die Lehrkräfte fachliche, fachdidaktische und allgemeindidaktische bzw. pädagogisch-psychologische Anforderungsbereiche auf. Es stellt sich die grundlegende Frage, wie sich diese
Anforderungsbereiche bzw. die dafür erforderlichen Kompetenzen der Lehrpersonen zueinander verhalten. Aus der COACTIV-Studie (Baumert, Kunter
2006) gut belegt ist die große Nähe der fachlichen (Content Knowledge, CK)
und der fachdidaktischen (Pedagogical Content Knowledge, PCK) Kompetenz
für den Mathematikunterricht. Für den Bereich des integrierten naturwissenschaftlichen Unterrichts unterscheiden wir die Anforderungsbereiche danach,
ob sie auf der Sicht- oder der Tiefenstruktur von Unterricht angesiedelt werden
können (vgl. Wilhelm et al. 2016). Dabei bestätigte eine Ähnlichkeitsanalyse
durch multidimensionale Skalierung an mittels Vignettentests gewonnenen
Daten diese Nähe, aber nur für den Bereich der Tiefenstruktur: In Anlehnung an
Shulman (1987) können wir von einem Amalgam sprechen bei den Konstrukten
„schulspezifische Fachlichkeit“ und der Tiefenstruktur von PCK, insbesondere
mit den Teilkonstrukten „Diagnose der Schülervorstellungen“ und „kognitive
Aktivierung“ (etwas weniger mit „konstruktive Unterstützung“). PCK auf der
Sichtstruktur, hier als „fachspezifische Unterrichtsmethodik“, hängt jedoch
stärker mit „allgemeiner Unterrichtsmethodik“ auf der Sichtstruktur von PK
(Pedagogical Knowledge) zusammen. Damit lässt sich die Forderung einer
engen Kopplung der Entwicklung fachdidaktischer Kompetenzen mit dem Erwerb fachwissenschaftlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse stützen.
Sie dient dem Ziel, das fachdidaktische Handlungsrepertoire der Lehrkräfte auf
der Grundlage einer fundierten Fachlichkeit aufzubauen. Diese Verschränkung
ist jedoch differenziert zu betrachten und kann sich je nach Anforderungsbereich unterscheiden. Eine Herausforderung stellt dabei die Ausbildung der
Hochschullehrenden dar, der meist mit einer breiten personellen Aufstellung
begegnet werden muss.
An der Pädagogischen Hochschule Luzern machen wir gute Erfahrungen
damit, die Bildungswissenschaften zwar getrennt zu lehren, aber die Fachdidaktik und Fachwissenschaft gut über den jeweiligen Wissensstand der
Studierenden zu informieren, was sich mit dem relativ stark vorstrukturierten
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heiEDUCATION Journal 1/2 | 2018
Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
Curriculum zielführend umsetzen lässt. So können übergreifende Themen wie
das Classroom Management separat bearbeitet, gleichzeitig aber auch spezifische Grundlagen für die Fachdidaktik gelegt werden, wie z. B. Motivationsoder Selbstwirksamkeitstheorien, die in der Physikdidaktik im Hinblick auf
gendergerechten Physikunterricht von hoher Relevanz sind. Die Zusammenarbeit der Bildungswissenschaften mit den Fachdidaktiken wird aber auch
institutionell auf verschiedene Arten gefördert, z. B. durch gemeinsame
Forschungs- und Entwicklungsprojekte, Kolloquien, Studienbücher und Hochschulschriften, Praxisbesuche und nicht zuletzt zahlreiche Absprachen bei der
Weiterentwicklung der Studienpläne.
Antje Kley: Ich sehe fachwissenschaftliche, fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Kompetenzen als wesentliche Komplemente für schulische
Lehrkräfte. Von der Unterscheidung zwischen Sicht- und Tiefenstruktur von
Unterricht hatte ich bis zu unserem Austausch keine Kenntnis. Aber es leuchtet
unmittelbar ein, dass die komplementäre Ergänzung von fachwissenschaftlichen und fachdidaktischen Kompetenzen unterschiedlich gelagert sein muss,
je nachdem ob wir uns das Unterrichtsgeschehen selbst oder seine tieferen
Zusammenhänge anschauen. Für die akademische Lehrkräftebildung scheint
mir die im Wesentlichen getrennte Vermittlung jeweils durch professionelle
Fachkräfte sinnvoll, wobei die Systematisierung der gegenseitigen Information
(das ist, so kann ich aus Erfahrung sagen, nicht trivial) ebenso essentiell für ein
kohärentes Gesamtkonzept in der Lehrkräftebildung einer Institution ist wie es
Impulse durch punktuelle experimentelle Kooperationsseminare sind.
In der Perspektivenvielfalt der Lehrerbildung spielen Fragen nach der
„Leitdisziplin“, der Ausrichtung auf eher schulische oder wissenschaftliche Belange oder der Abhängigkeit / Unabhängigkeit von bildungspolitischen Vorgaben sowohl in inhaltlich-curricularer als auch in
wissenschaftstheoretischer Hinsicht eine große Rolle. Worin liegen für
Sie bzw. die von Ihnen vertretenen Positionen die Chancen, Grenzen
und Gefahren in dieser Debatte?
Dorothee Brovelli: Nach Schärer (2017) ist der Hochschultypus „Pädagogische
Hochschule“ in „besonderem Maß imstande, wissenschaftsbasiert Erziehungsund Sozialwissenschaften und Fachdidaktiken miteinander verbunden an
einem Ort zu vermitteln“ sowie „Fachdidaktik und Fachwissenschaften aus
einer Hand zu gestalten“ (Schärer 2017, S. 257). Entsprechend lehren wir an
der Pädagogischen Hochschule Luzern in vielen Fächern die Fachdidaktiken
und die Fachwissenschaften mehrheitlich in gemeinsamen Seminaren und Vorlesungen, da wir sie als zwei sich bedingende und eng miteinander verbundene
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
Partnerdisziplinen verstehen. Dabei ist die Fachdidaktik leitend, d. h. sie
orientiert sich nicht ausschließlich an der Fachwissenschaft, indem sie diese
im Sinne einer Abbilddidaktik adaptiert und vereinfacht. Dies war meist noch
in ihrer Entstehungsphase der Fall, als sich die Fachdidaktiken aus den Fachmethodiken entwickelten. Die Fachdidaktik wird vielmehr wie bei Nachtigall
(1975) oder Duit (2004) als die eigentliche Berufswissenschaft der Lehrpersonenausbildung bis einschließlich Sekundarstufe I angesehen. Pointiert ausgedrückt
kommt den Fachwissenschaften damit in der Lehrpersonenbildung die Rolle
der Hilfsdisziplinen zu: Nicht ihre detailreiche Fachsystematik ist für angehende
Lehrpersonen relevant, sondern exemplarisch vertiefte Themen, erweitert im
Hinblick auf die Ansprüche des Unterrichts.
Beispielsweise sind für Physikerinnen und Physiker in der Optik die sogenannten Kramers-Kronig-Relationen für Brechung und Absorption elektromagnetischer Wellen in einem Medium ganz zentral. Für Lehrkräfte sind sie
es nicht, da sie einen Mathematisierungsgrad und eine Atomvorstellung erfordern, die den Schulunterricht weit übersteigen. Für Lehrkräfte ist es andererseits entscheidend, modellgestützte Erklärungen für Phänomene des Alltags zu
kennen sowie Brücken zu Nachbardisziplinen zu bauen, wie z. B. die optische
Abbildung und Signalverarbeitung im Auge oder die historische Entwicklung der
Farbenlehre.
Das in der Naturwissenschaftsdidaktik verbreitete Modell der didaktischen
Rekonstruktion (vgl. Kattmann et al. 1997) bietet einen theoretischen Rahmen für
diese Strukturierung fachwissenschaftlicher Themen, indem fachliche Klärung,
Erfassung von Schülervorstellungen und didaktische Strukturierung aufeinander
bezogen werden. Die didaktische Rekonstruktion umfasst das Herstellen
pädagogisch bedeutsamer umweltlicher, gesellschaftlicher und individualer Zusammenhänge und im Wissenschaftsbetrieb verlorengegangener Sinnbezüge
sowie den Rückbezug auf Primärerfahrungen und originäre Aussagen der Fachwissenschaft, einschließlich theoretischer Vorannahmen, kontroverser Auffassungen und Ergebnisse von Nachbardisziplinen. „Der didaktisch bearbeitete
Gegenstand wird damit komplexer als der fachwissenschaftliche“ (Kattmann
et al. 1997, S. 3). Lehrpersonen benötigen folglich einen eigenen curricular geprägten Zugang zum Fachwissen ihrer Studienfächer, der sich stark an den
wissenschaftlichen Erkenntnissen der Fachdidaktik orientiert.
Antje Kley: In der ersten universitären Phase der Bildung von Lehrkräften müssen
die Fachwissenschaften aus meiner Perspektive leitend sein, denn die Fachlichkeit ist Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Handeln von Lehrkräften
(vgl. Achtenhagen 1992; Baumert, Kunter 2006). Eine wesentliche Anforderung
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Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
der dreiphasigen Lehrerinnen- und Lehrerbildung ist es, dass sie eine dem Anspruch nach wissenschaftliche fachliche Bildung verbindet mit der beruflichen
Notwendigkeit, die erworbenen Wissensbestände und Kompetenzen – dabei
handelt es sich um Fachwissen, das verstanden wurde und eingeordnet werden
kann – zielgruppenspezifisch zu erläutern und damit zur Anwendung zu bringen.
Daraus ergibt sich für mich allerdings nicht die Folgerung, dass das Lehramtsstudium einen weniger hohen wissenschaftlichen Anspruch haben sollte als ein
Fachstudium. Die klare Unterscheidung, die Dorothee Brovelli zwischen einer
mehr und einer weniger detaillierten Systematik im Fach Physik vornimmt, kann
ich für historisch-hermeneutisch arbeitende Wissenschaften nicht treffen. Ich
wüsste nicht, welche historisch-hermeneutischen Reflexionskompetenzen Lehramtsstudierende nicht haben müssen, die für Fachstudierende selbstverständlich wären. Auch die Fachstudierenden in der Anglistik / Amerikanistik belegen
bis zum Bachelor nicht nur – wie in den Naturwissenschaften – Veranstaltungen
in einem Fach, sondern, wie die Lehramtsstudierenden, mindestens in zwei
Fächern. In den Naturwissenschaften müssen die Lehramtsstudierenden
also notwendigerweise ein Fachstudium ‚light‘ absolvieren. Für das Studium
der Geisteswissenschaften müssen wir die klare Unterscheidung von wissenschaftlicher Fachsystematik für die Fachstudierenden und schulartspezifisch
relevantem curricularem Wissen für die Lehramtsstudierenden zum Glück
nicht vornehmen. Die Fächer haben daher auch keine Studierenden erster und
zweiter Klasse. Wenn man sich in den Naturwissenschaften gezwungen sieht,
diese Unterscheidung vorzunehmen, muss sie allerdings auch mit spezifischen
Lehrangeboten unterlegt sein. Das ist m. W. häufig nicht der Fall.
Wenn Sie einen Wunsch frei hätten: Was würden Sie der Lehrerbildung
in Deutschland als Ertrag der Qualitätsoffensive – und darüber hinaus –
wünschen, was kann die „Verschränkungsdebatte“ dazu beitragen, was
könnte sie evtl. eher verhindern oder erschweren?
Dorothee Brovelli: Mit der Qualitätsoffensive Lehrerbildung bietet sich unter
anderem die Möglichkeit, die Kooperation und Kommunikation zwischen den
verschiedenen Akteuren der Lehrerbildung zu stärken. Ich verspreche mir
davon einerseits strukturelle Verbesserungen der Lehramtsstudiengänge, um
diese gezielter und kohärenter auf den Erwerb professioneller Kompetenzen
auszurichten. Andererseits sehe ich im verstärkten Rezipieren der Beiträge
der Nachbardisziplinen auch großes Potenzial in inhaltlicher Hinsicht. Über
die hier diskutierte Verschränkung von Fachwissenschaften, Fachdidaktiken
und Bildungswissenschaften hinaus kann sich auch der interdisziplinäre Dialog
zwischen den Fachdidaktiken lohnen, wie er aktuell durch die Gesellschaft für
Fachdidaktik (GFD) angestoßen wird (vgl. Bayrhuber et al. 2017).
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Dorothee Brovelli und Antje Kley
Schließlich würde ich mir wünschen, dass der Transfer in die Bildungspraxis
gelingt und die im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung erfolgten
Maßnahmen nicht nur in der Lehrerbildung, sondern auch in der Schule und
in außerschulischen Bildungsangeboten nachhaltig Wirkung zeigen. Der Austausch unter den Disziplinen kann dazu beitragen, methodische Zugänge zur
Erfassung solcher Wirkungen und Gelingensbedingungen zu erweiterten und
in vielfältiger Weise zu nutzen, um Erkenntnisse für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu liefern.
Antje Kley: Grundsätzlich hoffe ich, dass die Lehrerinnen- und Lehrerbildung
aus ihrem akademischen Schattendasein herauskommt. Das Studium ist mit
der Verbindung unterschiedlicher Teilbereiche hoch anspruchsvoll. Trotzdem
gelten Lehramtsstudierende häufig als weniger interessiert und planlos und
stellen mitunter selbst ihr Licht unter den Scheffel. Darüber hinaus bestimmen
fachpolitische Agenden häufig die Diskussion der Curricula und Anforderungen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn die Qualitätsoffensive tatsächlich einen
nachhaltigen Beitrag dazu leisten würde, das unproduktive und Studierende
wie Lehrende demotivierende Klein-Klein der Lehramtsdebatten an den Universitäten – der gesellschafts- und bildungspolitischen Relevanz von sehr gut
gebildeten Lehrkräften entsprechend – auf ein neues Niveau zu heben.
Darüber hinaus schließe ich mich dem Plädoyer von Frau Kollegin Brovelli
an, dass eine systematischere Kommunikation über die Studienbereiche der
Lehrerinnen- und Lehrerbildung hinweg über die jeweils vermittelten Inhalte
und Kompetenzen ein großer Schritt in der Unterstützung von Lehramtsstudierenden bei der Integration ihrer Studienbereiche wäre.
Literatur
Achtenhagen, Frank; Tramm, Tade; Preiß, Peter; Seemann-Weymar, Heiko; John,
Ernst und Schunck, Axel (1992). Lernhandeln in komplexen Situationen – Neue
Konzepte der betriebswirtschaftlichen Ausbildung. Wiesbaden: Gabler
Baumert, Jürgen (2002). Deutschland im internationalen Bildungsvergleich. In:
N. Kilius; J. Kluge und L. Reisch (Hrsg.): Die Zukunft der Bildung. Frankfurt am
Main: Suhrkamp, S. 100–150
Baumert, Jürgen und Kunter, Mareike (2006). Stichwort: Professionelle Kompetenz
von Lehrkräften. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9 (4), S. 469–520
Baumert, Jürgen und Tillmann, Klaus-Jürgen (Hrsg.) (2016). Empirische Bildungsforschung: Der kritische Blick und die Antwort auf die Kritiker. In: Zeitschrift für
Erziehungswissenschaft, 19 (Suppl. 1): 1–4
232
heiEDUCATION Journal 1/2 | 2018
Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
Bayrhuber, Horst; Abraham, Ulf; Frederking, Volker; Jank, Werner; Rothgangel,
Martin und Vollmer, Helmut Johannes (2017). Auf dem Weg zu einer Allgemeinen
Fachdidaktik. Allgemeine Fachdidaktik, Bd. 1. Münster: Waxmann
Brinkmann, Bianca; Rischke, Melanie und Müller, Ulrich (2016). Qualitätsoffensive Lehrerbildung – zielgerichtet und nachhaltig?! Gütersloh: Centrum für
Hochschulentwicklung
Brovelli, Dorothee (2018). Wirksamer Physikunterricht. Unterrichtsqualität: Perspektiven von Expertinnen und Experten, Bd. 8. Baltmannsweiler: Schneider
Verlag Hohengehren
Bruns, Cristina Vischer (2011). Why Literature? The Value of Literary Reading and
What it Means for Teaching. New York / London: continuum
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Interdisziplinäre Sichtweisen auf die Verschränkungsthematik
Die Autorinnen
Prof. Dr. Dorothee Brovelli. Pädagogische Hochschule Luzern, Fachbereich
Naturwissenschaften; Forschungsschwerpunkte: integrierter Naturwissenschaftsunterricht, professionelle Kompetenzen von Lehramtsstudierenden,
Kontext- und Problemorientierung im Physikunterricht
dorothee.brovelli@phlu.ch
Prof. Dr. Antje Kley. FAU Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Amerikanistik, insbesondere Literaturwissenschaft; Forschungsschwerpunkte: Literatur und
Wissen, Formen und Funktionen der US-amerikanischen Autobiografik und
Erzählliteratur, Ethik und Ästhetik
antje.kley@fau.de
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