Bellagio

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Bellagio
Wappen
Bellagio (Italien)
Bellagio
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Como (CO)
Lokale Bezeichnung Be(l)las
Koordinaten 45° 59′ N, 9° 16′ OKoordinaten: 45° 59′ 0″ N, 9° 15′ 40″ O
Fläche 31,2 km²
Einwohner 3.694 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 22021
Vorwahl 031
ISTAT-Nummer 013250
Schutzpatron San Giacomo
Website www.comune.bellagio.co.it
035 Bellagio vista dal lago.jpg
Die Gemeinde Bellagio in der Provinz Como

Bellagio (auch Bellaggio) ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 3694 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2019) am Comer See. Der Ort gehört zur Provinz Como in der Lombardei. Am 21. Januar 2014 schloss sich Bellagio mit der Gemeinde Civenna zusammen. Die neu gebildete Gemeinde behielt den Namen Bellagio.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist bekannt für die malerische Lage mit Blick auf die Alpen an der Spitze der Halbinsel, die die zwei südlichen Arme des Sees trennt. Como, Lecco und Bellagio bilden die Eckpunkte des Triangolo Lariano. Das bedeutendste Fließgewässer im Gemeindegebiet ist der Torrente Perlo, der in der Fraktion San Giovanni in den Comer See mündet.

Die Nachbargemeinden sind Griante, Lezzeno, Magreglio, Oliveto Lario, Sormano, Tremezzina, Varenna, Veleso und Zelbio.

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Bellagio gliedert sich in einen See- und einen Bergbereich auf. Zu letzterem zählt das ehemalige Gemeindegebiet von Civenna. Zum Seebereich um Bellagio gehören insgesamt 21 Fraktionen: Aureggio, Begola, Borgo, Breno, Brogno, Cagnanica, Casate, Crotto, Guggiate, Loppia, Neer, Oliverio, Pescallo, Regatola, San Giovanni, San Vito, Scegola, Suira, Taronico, Vergonese und Visgnola. Zum Bergbereich die 14 Fraktionen von: Cascine Gallasco, Cassinott, Chevrio, Civenna, Costaprada, Cernobbio, Filippo, Guello, Makallé, Paum, Piano Rancio, Prà, Rovenza und San Primo.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung der Einwohnerzahlen von Bellagio im Zeitraum von 1861 bis vor dem 2014 erfolgten Gemeindezusammenschluss mit Civenna.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der dortigen Villa Serbelloni hat das Bellagio Center der Rockefeller-Stiftung ihren Sitz. Das Grand Hotel Villa Serbelloni liegt an der Uferpromenade am Comer See.[3]
  • Das Hotel Britannia steht seit Jahren leer und verkommt immer mehr zu einer Bauruine.
  • Sehenswert sind auch die romanische Basilika San Giacomo[4] und
  • die Villa Melzi mit ihrem Garten und dem berühmten Denkmal von Dante Alighieri und Béatrice.[5]
  • Kirche Santissima Annunciata mit Polittico[6]
  • Kirche San Giovanni Battista in der Fraktion San Giovanni[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer aus Richtung Lugano oder Porlezza kommend den Ort besuchen will, benutzt in der Regel die Autofähre, die von den am Westufer liegenden Orten Menaggio und Cadenabbia fährt und auch Varenna am gegenüberliegenden Ostufer bedient. Alternativ kann man auch die Uferstraßen über Como oder Lecco benutzen, was aber einen Umweg von über 60 Kilometern darstellt. Ferner kann der Ort von Erba aus auf einer kurvenreichen Bergstraße erreicht werden.

Bellagio war die Inspirationsquelle für das Hotel Bellagio in Las Vegas.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bellagio ist Mitglied der Douzelage (Navigationsleiste siehe unten).[8]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Jahrhunderten ist der Ort infolge seiner pittoresken Lage immer wieder Anziehungspunkt für Prominenz. Belegt sind unter anderem Besuche von John F. Kennedy, Charlie Chaplin und Konrad Adenauer. Auch Plinius der Jüngere schätzte den Ort. Nach ihm ist eine Straße sowie der Raddampfer «Plinio» benannt, der 1963 aus dem Betrieb genommen wurde, aber vom Komitee «Amici del Plinio» wieder restauriert werden soll. Zudem wurde in Bellagio 1837 Cosima Wagner geboren, die Tochter Franz Liszts und zweite Ehefrau Richard Wagners. Teresio Olivelli (* 7. Januar 1916; † 17. Januar 1945 in Hersbruck), ein Dozent und Partisan, Goldmedaille für militärische Tapferkeit, ist hier geboren (Gedenktafel an seinem Geburtshaus). Der Holzschnitzer Antonio Pini, tätig in Sessa TI und Gandria, ist hier geboren.[9]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anna Ferrari-Bravo, Paola Colombini: Guida d’Italia. Lombardia (esclusa Milano). Milano 1987, S. 296.
  • Lombardia - Touring club italiano, Touring Editore (1999), ISBN 88-365-1325-5, Bellagio Online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bellagio – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Statuto del Comune di Bellagio. (PDF) In: comune.bellagio.co.it. Abgerufen am 31. August 2020 (italienisch).
  3. Villa Serbelloni (Foto)
  4. Romanische Kirche San Giacomo (Foto) auf lombardiabeniculturali.it, abgerufen 29. Juli 2015.
  5. Villa Melzi (Foto)
  6. Kirche Santissima Annunciata mit Polittico (Foto)
  7. Kirche San Giovanni Battista (Foto)
  8. Dpuzelage – Member towns, abgerufen am 14. Mai 2017
  9. Antonio Pini. In: Sikart, abgerufen 16. Januar 2016.