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Entstehungsgeschichte Heilbronn

Heilbronner EC Falken

 

Geschichte:

Der Vater des modernen Heilbronner Eishockeys, der Roll- und Eislaufverein Heilbronn (REV Heilbronn) existiert schon fast ein Jahrhundert. Eine eigene Eishockeyabteilung schufen die Puckjäger erst im Jahr 1979, als auch die Eissporthalle feierlich seine Pforten öffnete. 1980 fanden dann die ersten Freundschaftsspiele des REV Heilbronn statt und ein Jahr später stieg der REV Heilbronn in den Punktspielbetrieb ein. In einem nahezu halsbrecherischen Tempo ging es für den REV Heilbronn aufwärts. Vor allem zwei Männer hatten dabei großen Anteil. Werner Neutz und Dieter Rahmer. Letzterem gelang mit der Verpflichtung der Ex-Profis Dieter und Detlef Langemann, Wil Hospelt und Siegbert Stolz vom Kölner EC gleich ein ebenso spektakulärer wie genialer Transfer. Diese Spieler, die ihre aktive Laufbahn eigentlich schon beendet hatten, avancierten in der Heilbronner Provinz zu Superstars. Allen voran Detlef Langemann, der 15 Jahre lang beim Kölner EK und Kölner EC eine absolute Ausnahmeerscheinung darstellte. Die Heilbronner Eishockeyfans pilgerten in Massen ins Stadion und erfreuten sich daran, wie der von den „Kölnern“ angeführte REV Heilbronn die hoffnungslos unterlegenen Gegner aufmischte. Auch als die Ära Langemann in Heilbronn beendet war, stieg der REV Heilbronn weiterhin munter auf.

 

Im Jahr 1985 war man bereits in der Oberliga-Mitte angekommen. Im Lauf der darauffolgenden Spielzeit 1985/86 kam es dann in Heilbronn zu den ersten finanziellen Schwierigkeiten. Dem Rollhockeypräsidenten Wieland wuchs die Eishockeyeuphorie in Heilbronn über den Kopf, da zu diesem Zeitpunkt bereits zu viel Geld im Umlauf war. Der REV Heilbronn stellte seine Spieler vor die Alternative, einen eigenen Verein zu gründen oder aber ganz auf das Eishockey in Heilbronn zu verzichten. Da die Spieler auf weiteres Eishockey in Heilbronn nicht verzichten wollten wurde im Jahr 1986 der Heilbronner EC auf die Beine gestellt. Mit dem erfahrenen Trainer Wilbert Duszenko und den Neuverpflichtungen wie die Kanadier Steve Peoin und Robert Geale sowie James Münch, Gerhard Schaaf oder Norbert Mundo gelang dem Heilbronner EC gleich im ersten Jahr der Aufstieg in die 2.Eishockeybundesliga. Dabei setzten sich die Schwaben nach zwei dramatischen Entscheidungsspielen mit 4:7 und 5:2 erst im Penaltyschießen gegen den ERC Sonthofen durch. Ergänzt durch die erfahrenen Barny Köpf, Raynold Tessier, Vaclav Drobny, Peter Stankovic und Wolfgang Rosenberg fand sich der Bundesliganeuling im Unterhaus der Eliteklasse erstaunlich schnell zurecht und schloss die Spielzeit 1987/88, nachdem man sich im Dezember 1987 noch mit Robert Attwell, Richard Trojan und Jürgen Lechl verstärkt hatte, mit einem hervorragenden fünften Platz ab. Beinahe hätte der Heilbronner EC sogar die Aufstiegsrunde zur 1.Eishockeybundesliga erreicht, doch das Entscheidungsspiel gegen den EC Ratingen ging in Bad Nauheim mit 3:4 nach Penaltyschießen verloren.

 

In der folgenden Spielzeit 1988/89 erreichten die Schützlinge um Trainer Wilbert Duszenko mit einem vierten Platz den umjubelten Sprung in die Aufstiegsrunde zur 1.Eishockeybundesliga, in welcher man gegen den EHC Freiburg, den ESV Kaufbeuren, dem Krefelder EV und Konsorten aber erwartungsgemäß nicht den Hauch einer Chance hatte. Eine Kehrseite gab es trotz der sportlichen Erfolge in Heilbronn dennoch. Dank der zahlreichen hochdotierten Stars die sich der Heilbronner EC leistete, stand der Heilbronner EC nach Abschluss der Spielzeit 1988/89 kurz vor dem Konkurs. Dennoch wurde für die 2.Eishockeybundesliga anstatt zu sparen weiter kräftig in die Mannschaft investiert, so dass der Schuldenberg nach der Spielzeit 1988/89 auf fast eine Million DM angewachsen war. Es kam das, was nicht mehr zu verhindern war. Ein neu gewählter Vorstand des Heilbronner EC sah sich nach nur sechs Wochen Amtszeit dazu genötigt, den Konkurs anzumelden und die Mannschaft des Heilbronner EC vom Spielbetrieb der 2.Eishockeybundesliga abzumelden. Im August 1989 übernahm Dieter Rahmer die Führung des „neuen“ Heilbronner EC. Der bereits eingeleitete Konkurs wurde zurückgenommen, und so konnte es nach einem Jahr Eishockeypause in der Oberliga weitergehen. Im Dezember 1990 wurden dann die Routiniers Klaus Botsch, Klaus Kariegus und Daniel Prokopp vom finanziell abgestürzten Stuttgarter EV geholt werden. Der von Jaromir Frycer trainierte Heilbronner EC rückte vom 14. auf den 8.Platz vor und erreichte noch die Aufstiegsrunde zur 2.Eishockeybundesliga. Mit 62 Toren und 47 Assists hatte der neue Publikumsliebling Henri Marcoux dabei einen nicht unerheblichen Anteil am Heilbronner Trend nach oben.


 



 

 

Ihm zur Seite standen bald namhafte Spiele wie der tschechische Nationalspieler Ladoslav Svozil oder Martin Svejda, so dass der Heilbronner EC die Oberligavorrunde 1991/92 bereits mit einem zweiten Platz abschließen konnte und erst in der Meisterrunde durch eklatantes Verletzungspech gestoppt wurde. Wesentlich wichtigerer als der sportliche Aufschwung in Heilbronn war aber die wirtschaftliche Situation des Heilbronner EC. Durch einige außergerichtliche Vergleiche war der Heilbronner EC nach der dritten Spielzeit nach dem Konkursantrag 1989 praktisch schuldenfrei. Nicht zuletzt da sich die heimische Wirtschaft beim neuen seriöser arbeitenden Heilbronner EC nun auch wesentlich stärker engagierte als dies in Zweitligazeiten der Fall gewesen war. Gerechter Lohn aller Bemühungen in der Spielzeit 1993/94 war schließlich der erste Platz der Vorrunde; im Übrigen mit sieben Punkten Vorsprung vor dem Deggendorfer SC und der anschließende Gewinn der süddeutschen Oberligameisterschaft. Die damalig herausragende Säule in der vom Trainer Gerd Wittmann betreuten Mannschaft waren der Torhüter Oliver Weissenberger, Veteran Manfred Schuster sowie die torhungrigen Stürmer Michael Stejskal, Martin Svejda und Nikolai Varianov sen., von gottgleichen Spielmacher, Kapitän, Vorbild etc. Ladoslav Szvozil natürlich einmal abgesehen.

 

Mittlerweile sind die Heilbronner Falken als sogenannten „Farmteam“ des DEL-Klubs Adler Mannheim zu sehen, setzten die Heilbronner regelmäßig junge Spieler der Mannheimer Adler ein, die mit Förderlizenzen für die Deutsche-Eishockey-Liga DEL wie auch der 2.Eishockeybundesliga bzw. Oberliga ausgestattet sind. Sportlich gesehen sind die Heilbronner Falken im Jahr 2004 aus der 2.Eishockeybundesliga abgestiegen. Das Ziel der nächsten Spielzeit, in der Oberliga die Play-Off Runde zu erreichen, wurde recht deutlich verpasst, aber durch die hervorragende Nachwuchs- sowie die Zusammenarbeit mit dem DEL-Rekordmeister, den Adler Mannheim aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, stehen die sportlichen Zeichen in Heilbronn längerfristig wieder auf den Aufstieg in die 2.Eishockeybundesliga, zumal in den nächsten Jahren auch eine Fortsetzung der hervorragenden Jugendarbeit in Heilbronn mit den Adler Mannheim noch intensiver fortgesetzt werden soll. In den nächsten Jahren ist sogar an eine engere Zusammenarbeit mit den Jugendabteilungen des Deutschen Meisters aus 2005 und 2006 den Berliner Eisbären angedacht worden, wobei hier die Adler Mannheim, die Heilbronner Falken und eben die Berliner Eisbären jeweils Juniorenspieler stellen, die ein sogenanntes Farmteam in der Oberliga oder 2.Eishockeybundesliga stellen sollen und somit Erfahrungen im Profieishockey sammeln können.

 

Die erneute Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rekord- und Meister der Spielzeit 2006/2007 sollte sich nun auch im „Farmteam“ der Mannheimer Adler auszahlen. Als Tabellenzweiter erreichte man hinter dem SC Riessersee, dem Farmteam des DEL-Team Sinupret Ice Tigers Nürnberg, Platz 2. In den Play-Off Serien hatten die Falken mit Ausnahme im Halbfinale gegen den EC Bad Tölz zu keinem Zeitpunkt ernsthafte Schwierigkeiten, so dass man nach 3 Jahren unter Trainer Rico Rossi wieder den Aufstieg in die 2.Eishockeybundesliga und nebenbei auch den Titel des Deutschen Oberligameisters (5:3 und 7:1 gegen den EV Ravensburg) feiern durfte. Nachdem man im Jahr 2013 gerade den Abstieg aus der zweithöchsten Spielklasse durch die Play-Down vermeiden konnte, erwischte es die Falken nach einer "grottenschlechten" Vorrunde mit Platz 13 nach Spielniederlagen gegen die Eispiraten Crimmitschau (1:4-Niederlagen) und den ESV Kaufbeuren (2:4-Niederlagen) nun doch, und so musste man den bitteren Gang in die Oberliga-Süd, zumindest sportlich antreten. Aufgrund des Lizenzentzuges durch den EV Landshut bewarb man sich als sportlicher Nachrücker für die DEL2 und bekam letztendlich am 24.07.2015 die DEL2-Spiellizenz und konnte somit den Sturz in die Drittklassigkeit mit viel Glück verhindern.


 



 

 

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