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Entstehungsgeschichte Kassel

EC Kassel Huskies

 

Geschichte:

Im Jahr 1967 imitierte Helmut Spohr zusammen mit Viktor Klement den Vereinsbeitritt der Eishockeywilligen beim Eissportverein ESV Jahn Kassel, der das Trainingsgelände im Schrottpark zur Verfügung stellte. Zu mehr reichte es erst einmal in Kassel nicht. Nach zehn Jahren hieß der Verein Eissportgemeinschaft Kassel. Das Ehepaar Edith und Simon Kimm konzipierte und baute eine Eissporthalle, die am 19. Februar 1977 von der Kasseler Sportstätten AG in Betrieb genommen wurde. Die Mitgliederzahl der ESG Kassel stieg dann sprunghaft auf das Doppelte an, die Mannschaft begann sogleich mit dem Spielbetrieb in der Regionalliga. Jedoch war die ESG Kassel dort zunächst nur der Prügelknabe. 1978 trat mit Rüdiger Seehof der 1. Vorsitzende zurück, um sich ein Jahr später zum Abteilungsleiter der ESG Kassel wählen zu lassen. Diesen Job hatte zuvor Willy Kurrat, der den Spielern samt Spielertrainer Danny Coutu mangelnden Einsatz vorgeworfen hatte und sich aus diesem Grund zurückgezogen hatte. Währenddessen sorgte in Kassel die kanadische Sturmreihe Danny Coutu, Garry Hoag, und Eric Wolf für Furore. So wurde die ESG Kassel 1980 noch vor dem VERC Lauterbach und dem GEC Nordhorn Meister der Regionalliga-Nord. In der Oberliga, in der bereits jetzt über 1.000 Fans zu den Heimspielen der ESG Kassel kamen, belegte die ESG Kasse dank der Spieler wie Shane Tarves, Danny Coutu, Erich Konecki, Turney oder Berwald hinter dem Hamburger SV und dem EC Hannover den dritten Platz. Zu Beginn der Spielzeit 1981/1982 wurde Anton Waldmann in Kassel der Mann hinter der Bande. Da die Bundesgartenschau 1981 in Kassel Station machte, konnte die ESG Kassel erst später jedoch gleich mit einem 13:0 beim BSC Preußen Berlin starten. Im Dezember 1981 verstärkte sich die ESG Kassel noch mit Peter Gehrmann und Peter Olejnik vom EC Bad Nauheim, dem finnischen Verteidiger Rauno Saarnio und dem Kanadier Robert Jones vom Mannheimer ERC. Die Oberligaspielzeit 1981/1982 konnte der Aufsteiger ESG Kassel hinter der Frankfurter Eintracht Tabellenzweiter werden. Zusätzlich zum Erfolg der ESG Kassel zählte der Zuschauerschnitt. Über 2.000 Eishockeyfans versammelten sich regelmäßig in der Eissporthalle Kassel um die Torjäger wie Köstler, Peter Kouba, Nominikat oder Shane Tarves zu sehen. Mit Hilfe des russischen Superstars Alexander Mischin schaffte die ESG Kassel im folgenden Jahr auch die sportliche Qualifikation zur geteilten 2. Eishockeybundesliga. Der 1. Präsident Jochen Luck holte Jarome Frycer von der Düsseldorfer EG als Trainer. Dazu kamen noch Torhüter Norbert Scholz aus Essen, Richard Jarocki vom EHC Freiburg, Andreas Jochinke und Dusan Slanina vom Krefelder EV. Da auch Shane Tarves, Gary Cummins und Peter Kouba in Kassel geblieben waren, stellte der Klassenverbleib der ESG Kassel in der 2.Eishockeybundesliga kein Problem dar. Zu Beginn der Spielzeit 1984/1985 übernahm Fritz Lipphardt das Kommando in Kassel. Jaromir Frycer bekam mit David O`Brian, Hannu Koivunen, Jiri Novak und Ervin Forster hochkarätige Spieler.


Dazu kam mit dem kanadischen Headcoach Tore Hedwall ein Spitzenmann nach Kassel. Als Tabellensechster nach der Dreifachrunde blieb die ESG Kassel jedoch dem Aufstiegsrennen außen vor, belegte aber wieder Platz eins in der Qualifikation zur 2. Eishockeybundesliga. Auch wieder verlassen konnte sich die ESG Kassel auf seine Fans. Auch diesmal kamen im Durchschnitt 1.300 Fans. Zur Spielzeit 1985/1986 wurde in Kassel das Ziel Aufstieg in die 1. Eishockeybundesliga gestellt. Die ESG Kassel präsentierte mit Miroslav Dvorak, dem zweifachen CSSR-Weltmeister und NHL-Profi, einen echten Star, der im Stanley-Cup gestanden hatte. Mit einem dritten Platz hinter den Topfavoriten des BSC Preußen Berlin und der Frankfurter Eintracht erreichte die ESG Kassel auch erstmals die Aufstiegsrunde zur 1. Eishockeybundesliga.


Zum Abschluss einer insgesamt guten Spielzeit 1985/1986 stand ein fünfter Platz zu buche. Die Spielzeit 1986/1987 verlief in Kassel ähnlich erfolgreich, diesmal wurde die ESG Kassel hinter dem BSC Preußen Berlin sogar Zweiter nach der Vorrunde. In der anschließenden Aufstiegsrunde zur 1. Eishockeybundesliga reichte es jedoch wieder nur zu einem siebten Platz.


Nach Abschluss dieser Spielzeit wurde die Eishockeyabteilung des ESG Kassel aus wirtschaftlichen Gründen, man hatte doch in den letzten Spielzeiten erhebliche Schulden angehäuft, am 16. Mai 1987 selbständig gemacht und nannten sich fortan EC Kassel. Der 1. Vorsitzende wurde Detlef Otto, sein Stellvertreter Walter Ernst und Jörg Sotzek wurde Schatzmeister. Zuvor war es diesem Trio gelungen, den Statuten des Deutschen-Eishockey-Bundes e.V., 90 Prozent der ESG-Mitglieder für den neuen EC Kassel zu begeistern, so dass dem EC Kassel die Spiellizenz für die 2. Eishockeybundesliga erteilt werden konnte. Zur Spielzeit 1987/1988 musste Tore Hedwall nun auf Miroslav Dvorak verzichten, der zum Konkurrenten Essen gegangen war. Dafür stießen mit Jason Meyer, Harald Pflügl, John Glynne und Günther Preuß gleich vier neue Spieler zum EC Kassel, der seinen Saisonetat auf 1,3 Millionen DM hochgeschraubt hatte. Hinter dem Krefelder EV und dem EC Bad Nauheim wurde die EC Kassel Dritter und erreichte wieder die Aufstiegsrunde zur 1. Eishockeybundesliga, in der erneut mit einem sechsten Platz der Aufstieg in die 1. Eishockeybundesliga nicht geschafft werden konnte. Zuvor kam es aber am 27.Oktober 1987 zum großen Knall in Kassel. Fritz Lipphart meldet wegen 1,3 Millionen DM Lohnsteiger- und 850.000 DM Sozialträgerforderungen den Konkurs an. Als es beim EC Kassel auch noch bei den Spielergehältern Rückstände gab, verabschiedeten sich Günther Preuß zum den Berliner Preußen und Daniel Lammel zum Stuttgarter EC. Die Spielzeit 1987/1988 wurde trotzdem noch durchgezogen. Der „Mördersturm“ Douglas Morton, Adam Brown und Elias Vorlicek brachte es auch 137 Tore und 337 Vorlagen. Aber der o.g. Konkurs holte den EC Kassel wieder ein. Walter Ernst und Schatzmeister Jörg Sotzek traten zurück. Der damalige Vorsitzende Detlef Otto bilanzierte den Schuldenstand der EC Kassel auf 300.000 DM. Aus diesem Grund wird nach Abschluss der Spielzeit 1987/1988 freiwillig der Rückzug in die Oberliga angetreten. Dort wurde Richard Piechutta in der Spielzeit 1988/1989 neue Cheftrainer. Die Schulden konnten bis auf 60.000 DM heruntergerafahren werden und der EC Kassel konnte trotzdem die Endrunde erreichten, spielte dort aber keine entscheidende Rolle. Nach dem in der Spielzeit 1988/1989 in den Konkurs gegangenen Neusser EV und dem EC Ratingen musste auch der EC Kassel am 26.April 1989 durch den 1. Vorsitzenden Detlef Otto erneut den Gang zum Konkursrichter antreten. Von nun an kümmerte sich Konkursverwalter Martin Lepper um die Belange des EC Kassel und blies zum Neustart in Kassel. Mit einem Saisonetat von 500.000 DM und Spielern wie Josef Kontny, Lars Tabert, Peter Roedger,Tim Schnobrich, Eric Thurston Shane Tarves und Kolodziejczak ging es in die Oberligaspielzeit 1989/1990. Nachdem feststand, dass der EC Kassel nichts mehr mit den Ansprüchen der früheren ESG Kassel zu tun hatte, gab es von den anderen diversen Gläubigern grünes Licht und der EC Kassel konnte sich in der Oberliga sanieren.

 

Die Eishockeyfans in Kassel freuten sich über einen dritten Platz nach der Vorrunde, dem schließlich sogar der sensationelle Aufstieg in die 2. Eishockeybundesliga folgte. Den kuriosen Endspurt krönte der EC am 08.April 1990 mit einem 6:5-Sieg über dem schon feststehenden Meister Grefrather EV. Zur neuen Spielzeit 1990/1991 verpflichtete der neue Geschäftsführer Herbert Appel den Altinternationalen Uli Egen sowie die Russen Vladimir Kozlow und Viktor Patchkallin, entmachtete nach einem schwachen Start bereits im Oktober 1990 Spielertrainer Peter Roedger und setzte den Russen Sergej Nikolajev als neuen Headcoach ein. Trotzdem verpasste der EC Kassel nach einem 2:6 gegen den ESC Essen nur hauchdünn die Aufstiegsrunde zur 1. Eishockeybundesliga. Zur Spielzeit 1991/1992 übernahm der Pole Jerzy Potz das Traineramt beim EC Kassel. Neue Spieler wie Milan Mokros, Brian Hills, Vladimir Macholda, Garth Bannatyne, David-Stuart Morrison und Georg Pesut kamen während der Star Shane Tarves und Uli Egen ihre letzte Spielzeit bestritten. Mit diesem neuen Starensemble wurde die EC Kassel Tabellenerster nach der Vorrunde der bundesweiten 2. Eishockeybundesliga, fiel in der Aufstiegsrunde zur 1. Eishockeybundesliga allerdings auf den siebten Platz zurück. In der Spielzeit 1992/1993 konnte der EC Kassel dann auf erfahrene Spieler wie Richard Fengler (von dem EHC Eisbären Berlin), Jürgen Trattner (aus Bayreuth) bzw. Christian Brittig (vom EV Landshut) zurückgreifen. Nach einem fünften Platz nach der Vorrunde scheiterte der EC Kassel bereits im Viertelfinale in der neu eingeführten Play-Off Runde zwar am PEV Weisswasser, aber man hatte die Spielzeit 1992/1993 mit einem finanziellem Überschuss abgeschlossen. Der ehemalige EC Kassel-Spieler wurde Manager, der Kanadier Ross Yates neuer Chefcoach. Vom Schweizer Zweitligisten EHC Chur am der kanadische Torjäger Michael „Mike“ Millar, Manfred Ahne vom SB DJK Rosenheim, Jedrzei Kasperczyk vom EC Hannover, Mario Naster von den Berliner Eisbären, Falk Ozellis vom PEV Weißwasser, Ireneusz Pacula vom Mannheimer ERC und Otto Keresztes aus Essen. Später legte der EC Kassel noch mit Ralf Hartfuß und Brian Hannon aus Ratingen, Anton Brenner aus Bayreuth und Jaroslav Mucha aus Essen nach. Die Zweitligaspielzeit 1993/1994 brachte durch die Konkurse des SV Bayreuth und des EHC Memmingen Kopfstände in allen verbliebenen Klubs, so auch in Kassel. Der EC Kassel scheiterte jedoch wieder in der Play-Off Runde, diesmal am späteren Aufsteiger Augsburger EV. Der Traum von der 1. Eishockeybundesliga in Kassel schien zunächst ausgeträumt, doch was bereits in der Spielzeit 1993/1994 angedacht war, eine einheitliche gesunde 1. Eishockeybundesliga mit dem Namen Deutsche-Eishockey-Liga Del einzuführen, brachte dem EC Kassel doch noch Glück. Manager Uli Egen schaffte zu Beginn der Spielzeit 1994/1995 den EC Kassel als einen von sechs Zweitligisten in die neu gegründete Deutsche-Eishockey-Liga DEL unter dem Namen Kassel Huskies zu hieven. Dort hielten die Kassel Huskies als einziger ehemaliger Zweitligist lange in der Spitzengruppe mit, es setzte jedoch auch oftmals herbe „Klatschen“. Bezeichnend hierfür war eine herbe 4:11-Niederlage im Play-Off Viertelfinale gegen den EV Landshut und dem Ausscheiden aus der Meisterschaft. In der Spielzeit 1996/1997 erreichte man dann überraschend die Play-Off Finalrunde, nachdem man zuvor die StarBulls aus Rosenheim im Viertelfinale und die Berliner Eisbären im Halbfinale souverän besiegen konnte. Im Play-Off Finale waren aber die Mannheimer Adler doch eine Nummer zu groß für die Nordhessen. Im darauffolgenden Jahr durfte man als deutscher Vizemeister sogar die deutschen Farben in der European-Hockey-League EHL mehr oder weniger gut vertreten. Es folgten wie bei diversen anderen Vereinen auch durchschnittliche Jahre in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL. Erst in der Spielzeit 2004/2005 machten die nordhessischen Schlittenhunde wieder von sich reden. Diesmal negativ. Nach einer katastrophalen Vorrunde in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL schloss man dieses mit dem 14. und somit letzten Platz ab.

 



 

 

Auch in der Play-Down Runde konnte man gegen den DEL-Neuling der Wolfsburg Grizzly Adams keine größeren Sprünge reißen, obwohl man zuvor noch drei Siege landen konnte. Am Ende unterlagen die Kassel Huskies im siebten und entscheidenden Spiel mit 2:3 und stiegen sportlich letztendlich zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen-Eishockey-Liga DEL in die 2.Eishockeybundesliga ab. Doch die Huskies hatten im Frühsommer 2005 Glück im Unglück. Weil die Wolfsburg Grizzly Adams die Deutsche-Eishockey-Liga DEL monatelang mit einer angeblich vorliegenden DEL-tauglichen Halle narrten, obwohl diese wussten das diese nicht vorlag, zog die Deutsche-Eishockey-Liga DEL am 28.06.2005 mit einem Lizenzentzug für die Wolfsburg Grizzly Adams die Notbremse und schloss die Wolfsburg Grizzly Adams wegen einer nichttauglichen Halle vom Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL aus. Somit stellten die Kassel Huskies den ersten Nachrücker und verblieben somit am „grünen Tisch“ in der höchsten deutschen Eishockeyliga. Dass es die Nordhessen wenige Jahre später ebenfalls mit einem Lizenzentzug betraf, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen, zu groß war die Freude über den Klassenverbleib in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL. Doch das Glück hielt in Kassel nicht lange an. Nach Abschluss der Vorrunde 2005/2006 zierten die Kassel Huskies wieder das Tabellenende, auch wenn nur als Vorletzter. Auch diesmal mussten die Nordhessen in die Play-Down Runde. Gegner war erneut ein Aufsteiger in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL, die Füchse Duisburg, und wieder verloren die Kassel Huskies, diesmal deutlich mit 1:4-Spielen, und standen somit erneut als sportlicher Absteiger aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL fest. Diesmal war der sportliche Abstieg endgültig, denn die Kassel Huskies planten für die Spielzeit 2006/2007 erstmals seit 12 Jahren wieder für die 2. Eishockeybundesliga. Neuen Ärger gab es für die Nordhessen in Sachen Eissporthalle zur Sommerpause 2006. Simon Kimm, Betreiber der Kasseler Eissporthalle und ehemaliger Gesellschafter der Huskies in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, kündigte den Mietvertrag für die Eissporthalle Kassel. Somit standen die Kassel Huskies im Juli 2006 plötzlich ohne Eissporthalle da und die Spiellizenz für die 2.Eishockeybundesliga war plötzlich wegen fehlender Spielstätte extrem gefährdet.

 

Der Eishockeysport in der nordhessischen Stadt war plötzlich stark gefährdet. Letztendlich erhielten die nordhessischen Schlittenhunde nach zähem Ringen mit der Eishockeyspielbetriebsgesellschaft ESBG doch die Spiellizenz für die erste Spielzeit in der 2.Eishockeybundesliga nach 12 Jahren. Die Huskies starteten mit dem substantiierten Ziel nach nur einem Jahr wieder die sofortige Rückkehr in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL anzutreten. Zunächst sah es auch deutlich danach aus, daß der Klassenprimus der 2.Eishockeybundesliga die Rückkehr in die Deutsche-Eishockey-Liga problemlos realisieren konnte. Man räumte in der Vorrunde prinzipiell alles aus dem Weg, was sich den Schlittenhunden in den Weg stellte. Die Ausnahme stellte hierbei jedoch der EV Landshut dar, wo die Huskies 3 von 4 Vorrundenspielen verloren geben musste. Trotzdem, die Huskies zierten nach Abschluss der Vorrunde mit 13 Punkten Vorsprung (120 Punkte !!!) auf den Tabellenzweiten EX-DEL-Ligisten Wolfsburg Grizzly Adams (107 Punkte) die Tabellenspitze und starteten folgerichtig als hochdotierter Favorit auf den Meistertitel der 2.Eishockeybundesliga. Im Play-Off Viertelfinale wie auch im Play-Off Halbfinale gegen die Eisbären Regensburg bzw. den EHC München brauchten die Schlittenhunde jeweils nur das Minimum an Spielen, um letztendlich die Finalserie ausgerechnet gegen die Wolfsburg Grizzly Adams zu erreichen, die eben in der DEL-Spielzeit 2004/2005 die Nordhessen sportlich aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL schossen. Damals blieben die Kassel Huskies als Nachrücker in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, weil den Grizzly Adams aus Wolfsburg die Spiellizenz für die Spielzeit 2005/06 in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL entzogen wurde. Ein Jahr später traf man sich dennoch aus den bekannten Gründen eben in der 2.Eishockeybundesliga wieder. Auch diesmal behielten die Wolfsburg Grizzly Adams in einer entscheidenden Play-Off Serie gegen die Kassel Huskies die Oberhand und verhinderten mit einer glatten 3:0-Serie im Play-Off Finale der 2.Eishockeybundesliga 2006/07 den erhofften Aufstieg der Schlittenhunden und somit die Rückkehr der Kassel Huskies in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL. Dagegen verlief die Spielzeit 2007/2008 für den erneuten Klassenprimus erfolgreicher. Als souveräner Tabellenerster gingen die Kassel Huskies in die Play-Off-Runde. Im Play-Off Viertelfinale hatte man aber doch völlig unerwartet gegen den Tabellenachten den ETC Crimmitschau erhebliche Probleme und musste auf die 6-Spiele-Distanz gehen, ehe man das Play-Off Halbfinale erreichen konnten, in denen die Schwenninger Wild Wings nicht den Hauch einer Chance hatte (3:1-Serie). Im Finale traf man auf einen anderen Ex-DEL-Ligisten den EV Landshut und konnte diesen mit einem 3:2-Sieg nach Verlängerung am 27.04.2008 im vierten Spiel den erforderlichen 3.Sieg einfahren. Nach endlosen zwei Jahren waren die Kassel Huskies endlich wieder in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL aufgestiegen.


Doch schon während der Spielzeit 2009/2010 kamen die Nordhessen wie auch diverse andere Eishockeyclubs ins finanzielle Schlingern, so daß zum Abschluss der Spielzeit ein finanzielles Loch von 2,8 Millionen Euro bis zum 30.April 2010 zu stopfen war. Sportlich zierten die Nordhessen klar und deutlich das Tabellenende. Mit einem Verkauf der gesamten Gesellschafteranteile vom Besitzer Simon Kimm an den neuen Besitzer Dennis Rossing zum symbolischen Preis von 1 Euro sollte die Insolvenz verhindert werden. Dennoch, die Insolvenz der nordhessischen Schlittenhunde konnte auch Dennis Rossing nicht mehr verhindern, so dass nach Abschluss der DEL-Spielzeit 2009/2010 der Gang vor den Insolvenzrichter nicht mehr verhindert werden konnte. Im anschließenden Lizensierungsverfahren für die DEL-Spielzeit 2010/2011 folgte ein Possenspiel „Marke DEL“ rund um die Kassel Huskies. Zunächst musste die extra einberufene außerordentliche Mitgliederversammlung der DEL-Gesellschafterclubs wegen Formfehlern auf den 14.05.2010 verschoben werden. Auch diese Versammlung musste erneut wegen Formfehlern, diesmal auf den 21.05.2010 verschoben werden. Pikant an dieser Sache war jedoch, dass die Frist der Gläubiger der Kassel Huskies für das Insolvenzverfahren mit 21.05.2010, 0:00 Uhr auslief. Also wäre die DEL-Mitgliederversammlung zur Lizenzerteilung für die Kassel Huskies zu früh gewesen, und der Lizenzentzug aufgrund der Lizenzierungsstatuten der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, das kein Verein in Insolvenz am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL teilnehmen darf, und des bereits laufenden Insolvenzverfahrens, beschlossene Sache gewesen wäre. Eigentlich, denn in den nächsten Tagen und Monaten folgte eine regelrechte Schlammschlacht zwischen dem EC Kassel Huskies und der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, die letztendlich mit einer Eskalation und einem gerichtlichen Lizenzentzug für die Kassen Huskies endete. Der Geschäftsführer der Nordhessen Dr. Fritz Westhelle erwirkte beim Landgericht Köln gegen die Deutsche-Eishockey-Liga DEL am 27.05.2010 eine einstweilige Verfügung, wonach das Landgericht Köln der Deutschen- Eishockey-Liga DEL verbot, dass die Gesellschafter der anderen DEL-Teams für einen Lizenzentzug der Nordhessen aufgrund der DEL-Lizenzierungsstatuten in der erneut einberufenen Gesellschafterversammlung vom selbigen Tag, 27.05.2010, zuzustimmen. Somit hatten die Kassel Huskies vorerst einen rechtlichen Schutz erwirkt, dass denen ein Lizenzentzug erwirkt werde. Dennoch wurde dem EC Kassel Huskies nach der Abstimmung der DEL-Gesellschafter der anderen DEL-Clubs am 27.05.2010 aufgrund eklatanten Verstößen gegen die DEL-Lizenzierungsbestimmungen sowie dem eingeleitetem Insolvenzverfahrens der Nordhessen am 27.05.2010 mittels außerordentlicher Kündigung des DEL-Gesellschaftervertrages die DEL-Spiellizenz für die Spielzeit 2010/2011 entzogen, obwohl der Deutschen-Eishockey-Liga DEL gerichtlich mittels erwirkter einstweiliger Verfügung des Landgericht Köln untersagt worden war, den Kassel Huskies auf Grundlage einer DEL-Mitgliederabstimmung die DEL-Spiellizenz zu entziehen und somit dem sofortigen Ausschluss der Nordhessen zu vollstrecken.


In den darauffolgenden Tagen ging der mittlerweile peinlich eskalierte Rechtsstreit in die nächste Runde, in dem das Landgericht Köln den Lizenzentzug der Kassel Huskies auf der Basis der DEL-Gesellschafterabstimmung auf dem Weg der einstweiligen Verfügung vom 27.05.2010 als rechtswidrig ansah. Somit sollten die Nordhessen rein rechtlich gesehen zunächst in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL verbleiben. Wenige Tage später folgte der Gegenschlag der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, als Reaktion auf die durch die Kassel Huskies erwirkte einstweilige Verfügung gegen den Lizenzentzug, in dem die Deutsche-Eishockey-Liga DEL gegen den durch die Gläubiger bereits zugestimmten Insolvenzplan der Nordhessen, der mit 02.06.2010 rechtskräftig geworden wäre, in dem die Deutsche-Eishockey-Liga DEL am 01.06.2010 Beschwerde beim Landgericht Köln gegen den Insolvenzplan der Kassel Huskies einlegte, und somit die Rechtskräftigkeit des Insolvenzplanes und die Entschuldung der Kassel Huskies zunächst verhinderte. Diese Beschwerde wurde jedoch durch das Landgericht Köln am 16.06.2010 als unbegründet zurückgewiesen, da laut Begründung die Kassel Huskies im Rahmen des eingeleiteten Insolvenzplanes alle Gläubiger Rechtsform bedient hatten, und somit das Insolvenzverfahren vor Ende der Lizenzsierungsfrist abgeschlossen war, so dass der Deutschen-Eishockey-Liga DEL lediglich nur noch der Weg eines Berufungsverfahrens vor dem Bundesgerichtshof verblieb, um die Kassel Huskies aus der höchsten deutschen Spielklasse endgültig zu verbannen. Ungeachtet des Beschlusses des Landgericht Köln vom 16.06.2010, bestätigte die Deutsche-Eishockey-Liga DEL den Kassel Huskies auf der außerordentlichen Mitgliedersammlung am 02.07.2010 den DEL-Lizenzentzug, die mit 03.07.2010 „als Lizenzentzug wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit und nicht durch einen rechtswidrigen Ausschluss aus der DEL-Mitgliedschaft verkündet wurde, so dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL die Rechtsgrundlage der durch die Kassel Huskies am 27.05.2010 erwirkten einstweiligen Verfügung des Landgerichtes Köln umgangen wurde. Auch hier ließ eine Gegenreaktion der Nordhessen nicht lange auf sich warten. Als Reaktion auf den Lizenzentzug stellte der Geschäftsführer der Nordhessen Dr. Fritz Westhelle Strafanzeige gegen die DEL-Geschäftsführung Gernot Tripke und Norbert Fabel bei der Staatsanwaltschaft Köln wegen des Verdachtes der Weitergabe von vertraulichen Vereinsunterlagen an die anderen DEL-Mitglieder ohne Zustimmung der Nordhessen. Des Weiteren kündigten die Nordhessen den Gang vor das Landgericht Köln auf Grundlage der erwirkten einstweiligen Verfügung vom 27.05.2010 an. Dennoch wurde der Lizenzentzug durch die Deutsche-Eishockey-Liga DEL offiziell am 03.07.2010 auf Grundlage des Beschlusses der DEL-Mitglieder auf dessen Gesellschafterversammlung am 02.07.2010 auf Grundlage fehlender Wirtschaftlichkeit verkündet. Darauf folgte eine erneute einstweilige Verfügung der Kassel Huskies vor dem Landgericht Köln, wonach dieses bestätigte, dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL mit dem Lizenzentzug rechtswidrig handelte und verpflichtet ist, die Kassel Huskies am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL 2010/2011teilnehmen zulassen, so lange bis eine andere gerichtliche Entscheidung in einem Hauptverfahren getroffen werde, so dass der Verbleib der Nordhessen in der höchsten deutschen Spielklasse mittlerweile ein Fall für die Juristen wurde, jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt als ein Erfolg der Nordhessen zu werten war. Nun mischten sich auch die anderen DEL-Clubs in den Rechtsstreit ein. Die Reaktion der DEL-Clubs auf das Urteil des Landgerichts Köln ließ nicht lange auf sich warten.

 

In einem offenen Brief äußerten die DEL-Mitglieder, dass diese gegen die weitere Aufnahme der EC Kassel Huskies in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL sind, jedoch just zu diesem Zeitpunkt begannen diverse DEL-Clubs bereits Spieler der Nordhessen gezielt abzuwerben, was gemäß der DEL-Statuten ebenfalls als rechtswidriges Verhaltens der anderen DEL-Mitglieder zu werten war. Auch hier ließ eine Reaktion der Kassel Huskies nicht lange auf sich warten. Die Nordhessen lehnten auf Grundlage dieses offenen Briefes der anderen DEL-Mitglieder einen Termin vor dem DEL-Schiedsgericht vom 31.07.2010 wegen fehlender Planungssicherheit ab, sowie das die Kassel Huskies laut Aussagen des Geschäftsführers Dr. Fritz Westhelle mit einem offenen Brief mitteilten, dass die finanzielle Leistungsfähigkeit der Huskies für die Spielzeit 2010/2011 außer Frage steht. Zudem wurde in diesem Brief die gezielten Abwerbungsversuche diverser DEL-Klubs der Spieler der Nordhessen kritisiert und daraufhin gewiesen, dass sämtliche Spieler der Kassel Huskies rechtskräftige Verträge haben. Es entstand zu diesem Zeitpunkt der substantivierte Eindruck, dass die DEL wie auch die Mitglieder die Nordhessen gezielt aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL aufgrund unlukrativer Heimspiele „heruszueklen“ versuchten. Sollte es beim „Rauswurf aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL“ verbleiben, so wäre die Zukunft der Nordhessen in der Hessenliga (5.Liga) zu suchen. Zuvor sollten jedoch erst einige Gerichte über die Zukunft der Kassel Huskies entscheiden. Vor diesen Gerichten, hier dem Landgericht Köln errangen die Nordhessen am 15.07.2010 einen großen Erfolg, wonach das Landgericht Köln am 15.07.2010 als Beschluss verkündete, dass der EC Kassel Huskies in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL auf Grundlage der rechtskräftigen einstweiligen Verfügung des Landgerichtes Köln vom 27.05.2010 spielen darf, was durchaus als heftige Niederlage der Deutschen-Eishockey-Liga DEL (vgl. Fall Ratingen 1996, oder Essen 1999) zu werten war, als sich auch diese gegen den Lizenzentzug vor einem außerordentlichen Gericht in den Spielbetrieb und gegen den Lizenzentzug wieder in die Deutsche-Eishockey-Liga DEL hineinklagten. Gegen diese einstweiligen Verfügung und Entscheidung vom 15.07.2010 richteten 8 DEL-Klubs im Namen der Deutschen-Eishockey-Liga DEL rechtliche Beschwerde beim Landgericht Köln ein, die in der 1.Instanz am 16.06.2010 sowie jetzt auch in der 2.Instanz am 15.07.2010 als unbegründet zurück und abgewiesen wurde. Somit wurde die Deutsche-Eishockey-Liga DEL gerichtlich verpflichtet die Kassel Huskies in der Spielzeit 2010/2011 am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL teilnehmen zulassen. Der Streit um den Verbleib der Kassel Huskies in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL ging jedoch in die nächste Runde, wonach die Deutsche-Eishockey- Liga DEL bereits kurz nach Urteilsverkündung durch das Landgericht Köln erneute Berufung vor dem Oberlandesgericht ankündigte, dieses jedoch erst am 03.08.2010 beraten werden konnte, so dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL gerichtlich verpflichtet war, einen Spielplan mit den Kassel Huskies für die Spielzeit 2010/2011 zu erstellen. wobei jedoch die Deutsche-Eishockey-Liga DEL nach Urteilsverkündung erneute Berufung ankündigte, die jedoch erst am 03.08.2010 vor dem Oberlandesgericht Köln beraten werden sollte.



 

 

Die Deutsche-Eishockey-Liga DEL kündigte jedoch am 20.Juli 2010 an, durch Berufungsklage gegen die erwirkte einstweilige Verfügung des Landgericht Köln, wonach diese auch in seiner Rechtskräftigkeit am 16.06. sowie 15.07.2010 bestätigt wurde, wonach die Kassel Huskies am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL teilnehmen dürfen, beim Bundesgerichtshof BGH den Ausschluss der EC Kassel Huskies erwirken zulassen. Am 23.07.2010 folgte jedoch der nächste Rückschlag für die Nordhessen. Die Klage der Kassel Huskies vor dem DEL-Schiedsgericht gegen die Kündigung der Deutschen-Eishockey-Liga DEL wurde klar abgewiesen. In der Begründung sah sich die Deutsche-Eishockey-Liga DEL damit bestätigt, durch die Entscheidung die Rechtsmäßigkeit der Lizenzverweigerung für die Kassel Huskies und die darauf basierende Kündigung des Lizenzvertrages durch die DEL-Gesellschafterversammlung als bestätigt. Im gleichen Zug beantragte die Deutsche-Eishockey-Liga DEL beim Oberlandesgericht München die sofortige Vollstreckbarkeit des Urteils, um, die durch die Kassel Huskies erwirkte einstweilige Verfügung des Landgerichtes Köln vom 27.05.2010, was die Kassel Huskies vor einem Lizenzentzug schützt, zu kippen, und als rechtsunwirksam erklären zulassen.


Die Nordhessen kündigten jedoch nun selbst den Gang vor ein außerordentliches Zivilgericht wegen Mängeln in der DEL-Schiedsgerichtsordnung an. Somit wurde tatsächlich der Lizenzstreit um den Verbleib der EC Kassel Huskies in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL vor dem Bundesgerichtshof BGH landen, auch wegen Schadensersatzansprüchen gegen die Deutsche-Eishockey-Liga DEL, da die Nordhessen auf der mehrfach erfolgreich erwirkten einstweiligen Verfügungen beim Landgericht Köln eben genau wegen der unklaren Meinungen der Rechtswirksamkeit eines Lizenzentzuges auf Grundlage einer Abstimmung der DEL-Mitgliederversammlung zweifelsfrei Recht bekamen, wonach das Landgericht Köln einem Lizenzentzug auf Grundlage der DEL-Mitgliederversammlung mehrfach als nicht rechtskräftig wertete, diese ein Ausschluss der Kassel Huskies auf Grundlage der DEL-Gesellschafterversammlung als rechtswidrig angesehen hatte, und die Nordhessen auf dieser Grundlage bereits kräftig auf dem Transfermarkt zugeschlagen hatten. Der Lizenzstreit nahm nun Formen an, wo der Deutsche-Eishockeysport jedoch völlig in den Hintergrund trat, wodurch der Deutsche-Eishockey-Sport gezielt kaputt gemacht wird. Seltsam, denn vergleicht man den Fall mit dem des amtierenden Deutschen Meisters Hannover Scorpions, die aufgrund fehlender Finanzierung, wo 5 Millionen Euro zur Spielbetriebssicherung 2010/11 fehlen, und laut DEL-Statuten die DEL-Spiellizenz 2010/11 freiwillig zurückgeben wollten, was genau das Gegenteil im Fall der Kassel Huskies darstellt, da die Nordhessen zum einen das Insolvenzverfahren rechtzeitig zum Lizenzierungsverfahren abgeschlossen hatten, sowie auch der Spielbetrieb 2010/11 finanziell sichergestellt ist, drohte auch hier die Deutsche—Eishockey-Liga DEL mit Schadensersatzklagen, wenn die Hannover Scorpions trotz erteilter Spiellizenz seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurückziehen., was jedoch laut der Lizenzierungsstatuten völlig korrekt ist, eine bereits erteilte Spiellizenz zurückzugeben ist, wenn der Spielbetrieb aus finanziellen Gründen nicht sichergestellt ist. Im Fall der Nordhessen ist es hier jedoch genau das Gegenteil. Merkwürdig.....


Es entstand jedoch immer mehr der substantivierte Eindruck, dass die DEL-Mitglieder wie auch selbst die Deutsche-Eishockey-Liga DEL sich aus diversen vorgeschobenen Gründen sich gegen die Nordhessen intern verfassungswidrig ausgesprochen haben und sich den aus Sicht der anderen DEL-Mitglieder unattraktiven Kassel Huskies entledigen wollen, und im Fall der Hannover Scorpions, der hier genau der umgekehrte Fall einzutreten droht, die Deutsche-Eishockey-Liga DEL den Niedersachsen mit Schadensersatzklagen auch durch die DEL-Mitglieder droht, wenn diese statutenkonform wegen fehlender finanzieller Möglichkeiten (5Millionen Euro) durch einen unerwarteten Rücktritt des Gesellschafters und Eigentümers der Hannover Scorpions sowie der TUI-Arena Hannover, die auf Grundlage der Bürgschaften des Eigentümers der Hannover Scorpions erteilt wurde, die bereits erteilte DEL-Spiellizenz 2010/11 zurückzugeben. Irgendwie wieder einmal typisch Deutsche-Eishockey-Liga DEL, die mit solchen Verhaltensweisen nicht im Ansatz eine Professionalität an Eishockey und Finanzmanagement an den Tag legen, alles daran zu tun, dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL seit Einführung im Jahr 1994/1995 eine Chaosliga bis heute verbleibt. Also verbleibt die jeweiligen Verantwortlichen daran zu erinnern, dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL bereits schon einmal ähnliche Fälle vorliegen hatte (Essen und Ratingen), die sich ebenfalls nach Niederlagen vor dem DEL-Schiedsgericht, auch u.a. wegen Insolvenzanträgen vor einem neutralen außerordentlichen Gericht sich den Verbleibt in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL durch ein außerordentliches Zivilgericht sicherten, wo bereits zum damaligen Zeitpunkt das Landgericht Köln die DEL-Lizenzsierungsstatuten als rechtswidrig ansahen.


Der Fall EC Kassel Huskies sollte daher wohl erneut vor einem außerordentlichen höchstrichterlichen Gericht enden, da die Kassel Huskies das DEL-Schiedsgericht als nicht neutral gewählt und diversen anderen Mängel der DEL-Schiedsgerichtsordnung ansahen, u.a. dass es zwischen dem DEL-Schiedsgericht und den DEL-Clubs keine wirksame Verträge gibt, sowie das es keine neutrale Wahl der Schiedsmänner gegeben habe, sondern durch die Deutsche-Eishockey-Liga DEL bestimmt worden sind. Am 03.08.2010 erteilte das Landgericht Köln vorerst die letzte die nächste “Watschn“ an die Deutsche-Eishockey-Liga DEL, in dem das Landgericht Köln die zahlreichen Widersprüche gegen die am 27.05.2010 erlassene einstweilige Verfügung zum Schutz vor einem Lizenzentzug der Kassel Huskies erneut in seiner Rechtskräftigkeit bestätigte, und sämtliche Widersprüche der Deutschen-Eishockey-Liga DEL erneut als rechtswidrig zurückwies, und somit die Kassel Huskies, zumindest bis zu einer Höch richterlichen Entscheidung, am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL teilnehmen darf. Diese erneute Entscheidung ist als gravierende Niederlage der Deutschen-Eishockey-Liga DEL zu werten. Ob jedoch die Nordhessen die Spielzeit 2010/2011 zu Ende spielen dürfen war weiterhin fraglich, da vorerst nur die Entscheidung gerichtlich getroffen wurde, dass die Nordhessen am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL teilnehmen dürfen, da auch hier die Deutsche-Eishockey-Liga DEL bereits vor der am 03.08.2010 getroffenen Entscheidung des Landgerichtes Köln ankündigte weiter darum zu kämpfen den EC Kassel Huskies aus dem Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL 2010/2011 vor dem Oberlandesgericht Köln auszuschließen, was jedoch mittlerweile sehr fragwürdig nach den vorliegenden Urteilen des Landgericht Köln gewesen war, ob die Deutsche-Eishockey-Liga DEL vor dem Oberlandesgericht Köln und/oder den Bundesgerichtshof Recht bekommen wird, da das Landgericht Köln in sämtlichen gerichtlichen Instanzen, Widersprüchen etc. seine getroffene gerichtliche einstweilige Verfügung der Kassel Huskies vom 27.05.2010 als rechtswirksam erklärte, wonach die Nordhessen zweifelsfrei weiterhin am Spielbetrieb der Deutschen-Eishockey-Liga DEL 2010/2011 teilnehmen dürfen.


Doch plötzlich kam die unerwartete Wendung in dem Rechtsstreit, der einer Schlammschlacht glich. Das Oberlandesgericht München gab dem Antrag der Deutschen-Eishockey-Liga DEL das Urteil des DEL-Schiedsgerichts vom 23.07.2010 zu bestätigen und für vollstreckbar zu erklären recht. Somit wären die Kassel Huskies rechtskräftig aus der Deutschen-Eishockey-Liga DEL ausgeschlossen, und die Deutsche-Eishockey-Liga DEL hatte endlich die ersehnte Rechtsgrundlage für den Lizenzentzug der Kassel Huskies. Auf Grundlage dieses Urteilsspruches gab sich die Deutsche-Eishockey-Liga DEL einen Tag vor dem Urteilsspruch des Berufungsverfahrens des Oberlandesgericht Köln am 26.08.2010 siegessicher, das die durch das Landgericht Köln erlassene einstweilige Verfügung vom 27.05.2010 gegen den Lizenzentzug der Kassel Huskies durch Urteilsspruch des Oberlandesgericht Köln auf Grundlage des Urteils des Oberlandesgericht München vom 24.10.2010 aufgehoben und somit der Lizenzentzug rechtskräftig wäre.


Erstmals teilte der Geschäftsführer der Nordhessen einen Tag vor Urteilsspruch auch mit, dass dieser im Fall einer Niederlage vor dem Oberlandesgericht Köln „alle Waffen niederstrecken werde, und die Kassel Huskies tot erkläre“, und sämtliche Spieler, die rechtsgültige Verträge für die Kassel Huskies haben, frei gegeben werde. Somit wären die Nordhessen nach langem zähem Kampf von der Deutschen-Eishockey-Landkarte für immer ausgelöscht. Am 26.März 2010 folgte dann der bereits erwartete Todesstoß für den nordhessischen EC Kassel Huskies. Das Oberlandesgericht Köln hob die am 27.05.2010 erlassene einstweilige Verfügung des Landgericht Köln gegen den Lizenzentzug der Kassel Huskies, die eine Startmöglichkeit der Nordhessen in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL ermöglicht hätte, durch die Deutsche-Eishockey-Liga DEL auf und bestätigte das Urteil des Oberlandesgericht München vom 24.10.2010, wonach die Deutsche-Eishockey-Liga DEL den durch des DEL-Schiedsgericht bestätigten Lizenzentzug für die Nordhessen als rechtskräftig bestätigt wurde. Somit wurde eine unerträgliche Schlammschlacht zwischen der Deutschen-Eishockey-Liga DEL und den EC Kassel Huskies durch einen Urteilspruch beendet, wodurch ein weiteres Gründungsmitglied der im Jahre 1994 gegründeten Deutschen-Eishockey-Liga DEL zu Grabe getragen wurde. Im Nachhinein rechtfertigte die Deutsche-Eishockey-Liga DEL sich für das jedoch harte Vorgehen gegen die Kassel Huskies, was 100 Arbeitsplätze kostet, dass die Deutsche-Eishockey-Liga DEL seit 14 Jahren fest an seinen Grundsätzen fest hielt und sich durch die gerichtliche Entscheidung in seiner Geschäftsordnung bestätigt sieht. Ob, und wie es für das nordhessische Eishockey in der Zukunft weitergehen wird blieb in Frage gestellt, da der zwar theoretische Gang vor den Bundesgerichtshof (BGH) möglich ist, jedoch wohl nicht in Anspruch genommen wird, da aufgrund des Lizenzentzuges sowie des Zeitaufwandes den Kassel Huskies keine Spieler mehr zur Verfügung stehen würden. Auch eine Teilnähme an der 2.Eishockeybundesliga war für die Kassel Huskies zunächst ausgeschlossen, da diese keine Lizenzunterlagen für die 2.Eishockeybundesliga zur Lizenzierung eingereicht wurden. In den darauffolgenden Tagen setzen sich diverse Teams aus der 2.Eishockeybundesliga dafür ein, den Nordhessen doch ein Startrecht in der 2.Eishockeybundesliga zu ermöglichen, damit das Profieishockey in Kassel nicht ganz ausgelöscht wird, jedoch lehnte die Mehrheit der Teams der 2.Eishockeybundesligaaufgrund der Versäumnis des Lizenzierungsverfahren eine Aufnähme der Nordhessen in der 2.Eishockeybundesliga ab. Dennoch wurde am 03.September 2010 das abgeschlossene Insolvenzverfahren vor dem Amtsgericht Kassel durch Beschluss aufgehoben und wieder aufgenommen, so dass die Kassel Huskies offiziell als zahlungsunfähig gelten. Dennoch setzte sich plötzlich die Stadt Kassel für den Erhalt der Nordhessen und für eine Teilnahme am Spielbetrieb der 2.Eishockeybundesliga 2010/2011, wie einige Vereine dieser ein., doch die Mehrheit der Gesellschafter der Vereine der 2.Eishockeybundesliga sind jedoch gegen die Teilnahme der Nordhessen an der 2.Eishockeybundesliga, was das endgültige Aus für des Profieishockey in Kassel bedeuten würde. Dieses kam jedoch schneller als man denken konnte.


Mit einer Stellungnahme von Marc Seliger, Geschäftsführer der ESBG der 2.Eishockeybundesliga vom 03.September 2010 stellte dieser klar, dass kein Platz für die Kassel Huskies in der 2.Eishockeybundesliga sein, und die 2.Eishockeybundesliga die gleichen Statuten der Deutschen-Eishockey-Liga DEL in Sachen Insolvenz haben, sowie das die Nordhessen keinerlei Lizenzanträge für die 2.Eishockeybundesliga gestellt haben. Eine endgültige Entscheidung, ob die Kassel Huskies in der 2.Eishockeybundesliga aufgenommen werden, sollte mit 06.September 2010 auf der Gesellschafterversammlung der 2.Eishockeybundesliga in München fallen, jedoch die Chancen für die Nordhessen standen extrem schlecht, da die ESBG für die Aufnahme der Kassel Huskies etliche Grundvoraussetzungen für das ESBG Lizenzsierungsverfahren, ähnlich wie bei der Deutschen-Eishockey-Liga DEL, ändern hätte müssen. Im gesamten jedoch standen die Chancen für die nordhessischen Schlittenhunde extrem schlecht für eine Aufnahme in der 2.Eishockeybundesliga. Am Abend des 06.September 2010 wurden dann dem EC Kassel Huskies auch die Spiellizenz und der somit verbundenen Aufnahme in die 2.Eishockeybundesliga auch durch die ESBG verweigert, so dass der neue Club EJ Kassel Huskies aufgrund der Juniorenabteilung in der Hessenliga 2010/2011 starten konnte. Während der ersten Spielzeit der neuen Ära des EJ Kassel marschierten die Nordhessen in der Hessenliga den anderen Team meilenweit davon. Mit Ex-DEL-Spieler Jayson Meyer, sowie Paul Geddes und dem Slowaken Jozef Reznicek schossen sich die Schlittenhunde an die Tabellenspitze. Jedes Heimspiel wurde zur Partie, so dass sogar mehr Zuschauer die Eissporthalle Kassel stürmten, als in der letzten DEL-Spielzeit 2009/10. Dennoch zogen auch 2010/11 dunkle Wolken in Nordhessen auf. Der Grund war die noch immer andauernde Unklarheit der Hallensituation, da der Mietvertrag mit 30.April 2011 auslief, und die die Kasseler Grünen Partei eines Hallenneubaus im „Salzmanngelände“ nicht zugestimmt haben und somit wohl der Kasseler Eigentümer Denis Rossing sich als Investor enttäuscht zurückziehen würde, sollte die Hallensituation nicht endgültig geklärt sein.

 

Sportlich gesehen schlossen die EJ Kassel Huskies die Hessenliga als Meister ab, und schafften den Aufstieg in die Regionalliga-West, und die Zuschauer strömten in Massen (Schnitt 4.415 Zuschauer). Da in der Oberliga-West sowie der Regionalliga-West diverse Vereine den Rückzug antraten erhofften sich die Nordhessen gleich den Sprung in die Oberliga-West zumachen, zumal mit dem Lokalrivalen aus Frankfurt als Regionalligameister 10/11 in die Oberliga aufgestiegen war und der andere hessische Rivale aus Bad Nauheim ebenfalls in der Oberliga-West spielte, und sich die Nordhessen einfach zu stark für die Regionalliga-West sahen. Mit Erfolg, zu Beginn der Spielzeit 11/12 wurden die EJ Kassel Huskies in die Oberliga-West dank diverser Rückzüge anderer Vereine aufgenommen, und somit schloss sich wieder der Kreis. Man spielte wieder mit den EHC Löwen Frankfurt in einer Liga, wenn auch zunächst „nur“ in der drittklassigen Oberliga-West. Als die Zulassung der Schlittenhunde in der Oberliga-West bekannt wurde, verkauften die Huskies innerhalb von nur 2 Stunden über 3.000 Dauerkarten für die Spielzeit 11/12, so dass auch der Zuschauerboom in Nordhessen keine Grenzen kannte. Daraufhin verpflichteten die Huskies namhafte Ex-Spieler wie Stephane Robitaille, Marc Roedger oder Michael Christ, die bereits in der Deutschen-Eishockey-Liga DEL für die Kassel Huskies tätig waren. Es folgten erfolgreiche Jahre in der Oberliga-West, jedoch gelang der erhoffte Aufstieg in die DEL2 nicht. Mätzen und Mieter der Kasseler Eissporthalle, die Familie Kimm hatten kein Interesse mehr an der Fortführung des Mietverhältnisses der KEBG (Kasseler Eishockeybetriebs-gesellschaft). Somit war die Geschäftsgrundlage zum 01.05.2014 nicht mehr vorhanden. Die dadurch entstandenen Lücken bei der Finanzierung der Mannschaft und der Miete der Eissporthalle Kassel waren nicht mehr zuschließen, so dass die KEBG am 05.02.2014 Insolvenzantrag stellen musste. Der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens hatte jedoch, anders wie in der DEL sowie DEL2, wo ein sofortiger Lizenzentzug und Abstieg zur Folge hatte, keine Auswirkungen auf dem Spielbetrieb der Kassel Huskies, da diese auf Grundlagen des „gesunden“ Vereines EJ Kassel Junioren e.V. als Stammverein stehen.

 


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