Die Eishockeygeschichte in Hannover
Startschuss für den Eishockeysport in Hannover war im Mai 1948 durch Einwanderer aus Schlesien und dem Sudetenland mit der Gründung der Eissportgesellschaft Hannover (E.S.G.). Anfangs wurde auf einer Betonfläche hinter dem Zoo trainiert, da zu diesem Zeitpunkt noch noch keine Eisfläche zur Vergügung stand.
Eine Fusionierung im Jahr 1956 mit dem Hannoverschen Roll Sport Club (HRSC) zur Roll- und Eissportgesellschaft Hannover (RESG) führte zur Spaltung des neu gegründeten Vereins in einen Inline-Skaterhockeybereich und einen Eishockeybereich. Im Jahr 1957 wurde am Pferdeturm eine Kunsteisfläche gebaut, welche am 7. November 1957 als Eisstadion am Pferdeturm eröffnet wurde und seit dem Jahr 1960 als Eishockey Heimspielstätte für Hannover verwendet wird.
1963 wurde durch eine Mitgliederversammlung der Verein in den Eissport Club Hannover (EC) umgenannt und musste knapp 20 Jahre später in den Konkurs gehen, worauf der EC Hannover gegründet wurde und im Jahr 1994 als Gründungsmitglied der Deutschen Eishockey Liga (DEL) am Start war. Bereits nach zwei Jahren im neuen Eishockey Oberhaus folgte erneut ein Konkurs und der EC Hannover wurde in zwei Vereine, dem Kleefelder Eissportverein (KEV) und dem Hannöversche Eissport-Club zu Kleefeld (HECK) aufgeteilt.
Seit 2004 wird der Spielbetrieb der Profimannschaft mit dem Namen EC Hannover Indians GmbH durchgeführt. Der Nachwuchs und die Eishockey Mannschaft der Frauen wurden im Jahr 2006 im umbenannten EC Hannover Indians e.V. organisiert. Die Amateurmannschaften wurden 2009 im Verein EC Pferdeturmtowers ausgelagert. Im gleichen Jahr konnten sich die Hannover Indians mit einem Sweep in der Finalserie gegen die Roten Teufel Bad Nauheim durchsetzen und den Aufstieg in die 2. Eishockey Bundesliga erreichen.
Nach finanziellen Problemen in der Saison 2012/13 mussten die Hannover Indians, den Gang in die Oberliga Nord hinnehmen um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.
Die Hannover Scorpions sind im Ortsteil Mellendorf in der Gemeinde Wedemark entstanden, als 1973 nebem dem Freibad eine Kunsteisbahn errichtet wurde, welche allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht den Maßen einer Eishockeyfläche entsprach. Es wurde dennoch im Jahr 1975 der ESC Wedemark gegründet. Ein Jahr später wurde die Eisfläche dann den internationalen Maßen angepasst und es konnten die ersten Punktspiele darauf ausgetragen werden.
In der Saison 1977/1978 wurde in der Regionalliga Nord teilgenommen und auf Anhieb die Meisterschaft und der Aufstieg erreicht. Der Aufstieg in die Oberliga folgte im Jahr 1991 u.a. durch den Einstieg des späteren Besitzers Jochen Hasselbacher. Mit dem kanadischen Duo Joe West und Legende Len Soccio gelang dann im Jahr 1994 der Aufstieg in die 2. Eishockey Bundesliga (damals 1. Liga). Mit dem Aufstieg folgte eine Namensänderung in ESC Wedemark Wildcats und auch erneut der Gewinn der Meisterschaft im Jahr 1996.
Nachdem der EC Hannover seine DEL Lizenz nicht mehr halten konnte und der ESC Wedemark Wilcdats als Meister der 1. Liga seinen sportlichen Anspruch auf die höchste Deutsche Eishockey Liga (DEL) anmeldete, wurde mit der Gründung einer GmbH der Club in Wedemark Scorpions umbenannt. Ein Jahr später folgte dann die bisher letzte Namensänderung "Hannover Scorpions".
Seit 1996 spielen die Hannover Scorpions in der DEL und konnten im Jahr 2010 zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft gewinnen.
Am 23.05.2013 verkauften die Hannover Scorpions für ca. 1,5 Mio € die DEL-Spiellizenz an die Schwenninger Wild Wings. Somit verließen die Hannover Scorpions nach 17 Jahren die höchste Deutsche Eishockeyliga und meldeten sich zur Saison 2013/14 für den Spielbetrieb in der Oberliga Nord.
(Foto: Hannover Scorpions)