Diabetiker sind etwa 40-mal häufiger von Amputationen betroffen als Nichtdiabetiker, und dafür ist in erster Linie der Schweregrad der Makroangiopathie verantwortlich. Die Makroangiopathie – insbesondere im Bereich der Unterschenkelgefäße – ist entweder alleine oder in Kombination mit einer Neuropathie für fast die Hälfte der Fälle eines diabetischen Fußsyndroms verantwortlich. Der Nachweis des Vorliegens einer Makroangiopathie im Bereich der Extremitätenarterien bedeutet zusätzlich, dass die Lebensprognose dieser Patienten reduziert ist. Dies ist auf den meist vorliegenden Generalisationsgrad der atherosklerotischen Erkrankung zurückzuführen. Seit Einführung des Insulins und der Antibiotika sind Gefäßerkrankungen als Komplikation des Diabetes mellitus für etwa 75 Prozent der Diabetiker schicksalsbestimmend geworden. Durch die weltweit steigende Inzidenz des metabolischen Syndroms und des Diabetes wird auch die Zahl der Patienten mit Diabetes und schwerer Durchblutungsstörung entsprechend zunehmen.
Eine optimale Betreuung dieser Patienten erfordert eine enge interdisziplinäre Kooperation des Allgemeinmediziners insbesondere mit dem Diabetologen und Gefäßmediziner. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die wichtigsten Richtlinien zur Diagnose und Therapie schwerer Durchblutungsstörungen aus der Sicht des Diabetologen bzw. Gefäßmediziners vermittelt. Dabei werden auch die zunehmend verbesserten Möglichkeiten der Revaskularisation mittels endovaskulärer Therapiemaßnahmen vorgestellt.
Für diese Veranstaltung werden wieder vier Fortbildungspunkte im Rahmen der Diplomfortbildung der Österreichischen Ärztekammer vergeben.