Eine neue gesetzliche Regelung schafft Hürden für
die Substitutionsbehandlung. Experten warnen, dass
dadurch noch weniger Drogenkranke medikamentös
therapiert werden könnten.
Patienten mit depressiven Störungen klagen mehrheitlich auch über körperliche Symptome. Das Konzept der „Somatisierung“ ist ein Versuch, diese Patienten zu charakterisieren.
Psychische Krankheit, abgesehen von Suizidalität und Fremdaggressivität,
geht häufig mit einer erheblichen vitalen Gefährdung
für den Patienten einher. Hier sind spezifisches Wissen, intensive
Pflege und eine entsprechende apparative Ausstattung vonnöten.
Ein großes Problem in der medikamentösen Behandlung von
Frauen stellt nach wie vor die Schwangerschaft und Stillzeit dar.
Unter anderen auch deshalb, da es kaum Studien dazu gibt.
Zur Behandlung von Nebenwirkungen und zur Steigerung des Therapieeffekts wird häufig mehr als eine psychotrope Substanz verabreicht. Aber nicht jede Kombination ist sinnvoll.
Das Therapeutische Drug Monitoring (TDM) erleichtert die optimale
Dosierung von Psychopharmaka. Selbst gut eingestellte Patienten
sollten regelmäßig mittels TDM überwacht werden.
Die Multisystematrophie (MSA) soll heilbar werden. Dieses Ziel
stand im Mittelpunkt eines internationalen Kongresses Mitte Januar
in Innsbruck. Mit der neuronalen Stammzellentherapie gibt es nun
einen viel versprechenden Reparaturansatz.
Auch wenn sich bei Patienten mit Temporallappen-
Epilepsie häufig Einschränkungen der neuropsychologischen
Leistungsfähigkeit diagnostizieren lassen,
so kann die Plastizität des Gehirns viele Defizite
wieder wettmachen.
Wenn Alkoholkranke mit dem Trinken aufhören,
kann sich ihr Gehirn teilweise regenerieren. Die
Abstinenz bewirkt eine Zunahme von Hirnsubstanz
und Leistungsfähigkeit.
Nur wenige randomisierte Trials haben die
Effektivität von Behandlungen der Major Depression
bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung
(CAD) evaluiert, und keine einzige
Untersuchung hat gleichzeitig ein Antidepressivum
und eine kurzzeitige Psychotherapie
evaluiert.
Senile Amyloid-Plaques und Tau-Neurofibrillen
sind neuropathologische Kennzeichen des
Morbus Alzheimer, die sich bei Personen mit
milder kognitiver Beeinträchtigung (mild cognitive
impairment, MCI) – und Risiko für Morbus
Alzheimer – in den kortikalen Regionen
des Gehirns akkumulieren.