(Go: >> BACK << -|- >> HOME <<)

11. Februar 2011
Medical Tribune Medizin Medien Austria
Foto: Bilderbox
Österreich hat sich in der Therapie des Mammakarzinoms international einen Namen gemacht. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group.
Abb.: Mareike Geißler et al., HNO 2007; 55: 48 – 50, © Springer Verlag Heidelberg
Tumore im Kopf, im Hals und im Gehirn sind das Thema des Schwerpunkts „Onkologie für die Praxis“ in dieser Ausgabe. Bei den HNO-Tumoren zeichnet sich eine Trendumkehr ab. Immer öfter kann eine Radio-Chemotherapie die Chirurgie ersetzen. Was etwa bei Kehlkopftumoren den Organerhalt und eine unvergleichbar bessere Lebensqualität bedeutet. Die Therapie ist allerdings hoch toxisch, die Abbruchraten liegen bei 15 Prozent.
Foto: St. Anna Kinderkrebsforschung
Der Krebs im Kindesalter steht im Mittelpunkt dieses MT-Schwerpunktes „Onkologie für die Praxis“. Krebserkrankungen sind – nach Unfällen – die häufigste krankheitsbedingte Todesursache bei Kindern zwischen ein und 15 Jahren. Die Inzidenz ist zwar gering, dennoch sollte auch in der niedergelassenen Praxis auf Warnsymptome geachtet werden, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen.
Bild
Beim Nierenzellkarzinom ist die Operation die einzige kurative Behandlung. Umso wichtiger ist die Frühdiagnostik. Aber auch beim metastasierten Karzinom gibt es Fortschritte.
naevus_melanozytaer.jpg
Sommerzeit ist Hautkrebszeit. Doch was bringt das Screening auf Melanome? Und was tun mit semiverdächtigen Naevi? Sicherheitshalber alle entfernen oder doch lieber beobachten? Gar keine so leicht zu beantwortetende Frage. Leichter zu beantworten ist mittlerweile die Frage nach dem richtigen Sonnenschutz. Eine neue EU-Richtlinie bezieht sowohl die UVA- als auch die UVB-Strahlung mit ein. Viel weniger bekannt und gefürchtet als das Melanom sind Hautkrebsformen wie das Basaliom oder die aktinischen Keratosen. Beide werden von betroffenen Patienten oft unterschätzt.
Foto: Bilderbox
WIEN – In Österreich werden jährlich 4500 Brustkrebs-Neuerkrankungen verzeichnet, nur 40 davon betreffen Männer. Während die Sterblichkeit in den letzten Jahren um rund ein Drittel gesunken ist, steigt das Erkrankungsrisiko kontinuierlich an. Die Identifikation von Risikofaktoren eröffnet einerseits Präventionsoptionen und bildet andererseits die Rationale für eine engmaschige Kontrolle von Hochrisikopatientinnen.
Schilddrüsen-Operation, Foto: Rotka
Eine steigende Inzidenz bei einer sinkenden Mortalität bescheinigen Epidemiologen dem Schilddrüsenkarzinom. Dank Jodsupplementation über das Speisesalz sind die besonders aggressiven Formen wie das anaplastische oder das medulläre Schilddrüsenkarzinom sehr selten geworden. Die anderen Karzinomtypen können mit Chirurgie, Strahlenbehandlung und Hormontherapie meist geheilt werden, wobei eine erhöhte Rezidivgefahr zeitlebens bestehen bleibt. Die Diagnose des Schilddrüsenkarzinoms ist meist ein Zufallsbefund. Umso wichtiger ist, dass die Schilddrüse bei jeder Gelegenheit palpiert wird.
DG-PET von Lebermetastasen vor SIRT
Die MT-Schwerpunkt-Serie „Onkologie für die Praxis“ nimmt sich diesmal der Leber und des hepatozellulären Karzinoms an. Ein Thema mit großer medizinischer Relevanz, denn die Fallzahlen für das hepatozelluläre Karzinom sind im Steigen. Wobei die Risikofaktoren heute doch gut bekannt sind und eine Prävention durchaus möglich ist und Erfolg verspricht.
Leukämie
Onkologie für die Praxis berichtet von der Tagung der American Society of Clinical Oncology, geht aber auch der Frage nach, wie Kinder nach einer Krebserkrankung auch weiterhin belastet sind und worauf geachtet werden muss.
koloskopie, Darmkrebs, Kolonkarzinom
Für die Serie „Onkologie für die Praxis“ sprach MT einerseits mit Helga Thurnher von der Selbsthilfegruppe Darmkrebs, andererseits auch mit Univ.-Prof. Dr. Werner Scheitbauer. Der Onkologe gab MT einen fundierten Überblick über die palliative und adjuvante Chemotherapie beim Kolorektalkarzinom.
Bild
Auch 2008 setzt Medical Tribune die Schwerpunkt-Serie „Onkologie für die Praxis“ fort. Die erste Folge ist dem Prostatakarzinom gewidmet: Lesen Sie etwa über die neue Biopsieleitlinie der Österreichischen Gesellschaft für Urologie. Sehr praxisrelevant ist auch der Beitrag über den Prostatakrebs beim alten Mann. Weiters lesen Sie in diesem Schwerpunkt einen MT-Round-Table über die Arbeit, die Probleme und die Wünsche von onkologischen Netzwerken in Tirol. Einen fixen Platz in der „Onkologie für die Praxis“ haben 2008 auch die Selbsthilfegruppen.
Bild
BARCELONA – Eine völlig neuer antitumoraler Wirkmechanismus verspricht Hoffnung für die Behandlung fortgeschrittener Melanome. Die Kombination der Substanz STA-4783 mit Chemotherapie konnte in einer rezenten Studie die Krankheitsprogression verzögern und die Lebenserwartung verdoppeln.
Bild
BARCELONA – Italienische Forscher haben einen bei Menschen weit verbreiteten Mechanismus zur Stimulierung von Tumorwachstum entdeckt. Die Entschlüsselung der Funktionen des Trop-2-Gens könnte einen entscheidenden Fortschritt für die Entwicklung neuer diagnostischer und therapeutischer Ansätze bedeuten.
Bild
WIEN – In der Behandlung von tumorassoziierten Schmerzen werden initial nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) oder Nicht-Opioide eingesetzt. Bei unzureichendem Ansprechen ist eine Kombination von NSAR und Opioiden indiziert. Besteht weiterhin keine ausreichende Analgesie, werden starke Opioide mit NSAR und Co-Analgetika kombiniert.
Bild
BARCELONA – Die Behandlungsmöglichkeiten des fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinoms (HCC) waren bisher äußerst limitiert. Der Multikinase-Hemmer Sorafenib ist die erste verfügbare systemische Therapie, die das Gesamtüberleben signifikant verlängert. Die innovative Targetsubstanz könnte sich daher als neuer Standard in der Erstlinien-Therapie des fortgeschrittenen HCC etablieren.
Bild
BASEL – Die Diagnose „Metastasiertes kolorektales Karzinom” bedeutet heute in den meisten Fällen kein unmittelbares Todesurteil mehr, sondern das Leben mit einer chronischen Krankheit. Dank der enormen Fortschritte der Onkologie in den letzten Jahren kann heute sehr individuell auf den einzelnen Patienten eingegangen werden. Bei einem MT-Roundtable bei der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Onkologie und Hämatologie haben Onkologen über die Koordination von Hausarzt, Patient und Spezialist diskutiert.
Bild
WIEN – Die Austrian Breast & Colorectal Cancer Study Group (ABCSG) wurde 1984 mit dem Ziel gegründet, Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung des Mamma- und Kolonkarzinoms österreichweit zu vereinheitlichen. Sie ist mittlerweile eine der weltweit größten Studiengruppen, die den Kampf gegen Krebs über Forschungstätigkeit führt. Klinische Studien dienen nicht nur dem wissenschaftlichen Fortschritt, sondern bieten auch den Studienteilnehmern entscheidende Vorteile. Wir sprachen mit ABCSG-Präsident Univ.-Prof. Dr. Michael Gnant.
Bild
Das LHRH-Analogon Leuprorelinacetat wurde an nicht vortherapierten Patienten mit fortgeschrittenem Prostatakarzinom (ab Stadium T3) als Drei-Monats-Depot getestet. In der Studie zeichnete sich das Präparat durch gute Verträglichkeit aus. Die viermal jährliche Verabreichung verbessert die Compliance und ermöglicht ein gutes Monitoring des Krankheitsverlaufes.
Foto: Bilderbox
WIEN – Wird sich die Nanotechnologie auch in der Krebsbehandlung etablieren? In einem neuen Therapiekonzept werden Tumoren gezielt mit magnetischen Nanopartikeln aufgeheizt. Das Prinzip ist einfach: Die Nanos werden als Flüssigkeit in den Tumor eingebracht – und anschließend einem magnetischen Wechselfeld ausgesetzt. In den laufenden Studien zeigt sich die Wirksamkeit des Konzepts.
Bild
ESSEN – Eine eigene antinozizeptive Wirkung haben sie zwar nicht, bei definierten Schmerzsyndromen sind Koanalgetika aber sehr wohl wirksam. Wie setzen Sie Antidepressiva, Antikonvulsiva & Co. bei Tumorpatienten sinnvoll ein?
Bild
MÜNCHEN – Bildgebende Verfahren, die den ganzen Körper erfassen, erleichtern die Suche nach pathologischen Befunden. Vor allem zur Tumor- oder Metastasenfahndung muss man oft auch periphere Körperbezirke „durchleuchten“. Je nach Indikation bieten sich hierfür Röntgen-, Magnetresonanz- oder Funktionsuntersuchungen an.
Foto: Bilderbox
LEOGANG – Die typischen Einsatzgebiete von Ketamin sind Veterinärmedizin, Pädiatrie und Notfallmedizin. Grund dafür ist die Erzeugung einer dissoziativen Anästhesie und damit die weitgehende Erhaltung der Reflexe. In der Notfallmedizin wird seine kreislaufstabilisierende Wirkung geschätzt. Entgegen älteren Empfehlungen zeigen sich in intensivmedizinischen Studien wirkungsvolle Einsätze bei Schädel-Hirn-Traumata.
4-Phasen-CT (nativ – 40s – 130s – 10 min): Nierenzellkarzinom im mittleren Drittel der rechten Niere
BARCELONA – Die kürzlich erfolgte Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) stellt eine bedeutende Erweiterung des therapeutischen Armamentarium in der Onkologie dar. Anfang des Jahres erhielt Sunitinib als erste Multitarget-Substanz die EU-Zulassung als Erstlinienbehandlung bei fortgeschrittenem oder metastasiertem Nierenzellkarzinom sowie bei gastrointestinalen Strumatumoren (GIST) mit Resistenz oder Unverträglichkeit gegenüber Imatinib.
Bild
HAMILTON – In der Prophylaxe thromboembolischer Ereignisse bei Tumorpatienten hat sich das niedermolekulare Heparin Dalteparin bewährt. In einer Vergleichsstudie war es signifikant wirksamer als orale Antikoagulanzien.
Foto: Bilderbox
WIEN/BALTIMORE – Aktuell herrscht Freude über die Möglichkeit, gegen das Humane Papilloma-Virus (HPV) impfen zu können, denn dieses Virus verur sacht neben dem Zervixkarzinom auch weitere Malignome, beispielsweise im Oropharynxbereich, im Analbereich und – das ist eine eher neue Erkenntnis – auch auf der Haut.
Bild
BASEL – Jährlich werden in der Schweiz etwa 4000 Menschen mit der Diagnose Kolonkarzinom konfrontiert. Diese hohen Zahlen schreien förmlich nach einer Screening-Untersuchung. Aber ist der Hämoccult-Test ein taugliches Mittel? Vor falsch positiven und falsch negativen Ergebnissen ist auch er nicht gefeit. Wie praktikabel sind die Alternativen?
Bild
BARCELONA – Neue molekulare Targetsubstanzen erzielen in der Behandlung des Nierenzellkarzinoms bisher unerreichte Resultate. Einer der vielversprechendsten innovativen Ansätze ist der orale Multikinase-Hemmer Sorafenib, der speziell bei bisher erfolglos vorbehandelten Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien deutliche klinische Benefits realisiert.
DG-PET von Lebermetastasen vor SIRT
MÜNCHEN – Lebertumoren werden zunehmend behandelbar – hier kommen neben den Chirurgen heute auch interventionell tätige Radiologen zum Zuge. Bei der selektiven internen Radiotherapie (SIRT) werden radioaktiv beladene Kügelchen in die Leberarterien eingeschwemmt und bekämpfen so den Tumor vor Ort.
Foto: Bilderbox
CHICAGO – Erstmals hat sich eine nichthormonelle Behandlung zur Linderung von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen bei Männern nach operativer oder medikamentöser Kastration bei fortgeschrittenem Prostatakarzinom als wirksam erwiesen.
Gipsabguss eines Schwangerschaftsbauches, Bild: Britta Eibl, http://www.freeart.at
CRAWLEY – Brustkrebspatientinnen mit Kinderwunsch sollten sich nach ihrer Krebsbehandlung mindestens zwei Jahre gedulden, bevor sie dem Streben nach einem Sprössling nachgeben. Da sich diese Empfehlung bisher nur auf „anekdotische Evidenz“ stützt, hat eine australische Arbeitsgruppe eine bevölkerungsgestützte Studie dazu vorgelegt.
Foto: Bilderbox
BERN – Der Boom der Nahrungsergänzungsmittel (NEM) ist ungebremst, erklärte Dr. Jann Arends, Klinik für Tumorbiologie, Freiburg. Anlässlich eines Symposiums „Prävention von Tumorerkrankungen“ präsentierte er eine kritische Bewertung der NEM.
Bild
Über den PSA-Wert als Screening- Methode für das Prostatakarzinom wurde in jüngster Zeit viel diskutiert. Im MT-Interview stellt Univ.-Prof. Dr. Stephan Madersbacher, SMZ-Ost Wien, aber eindeutig klar: Der PSA-Wert ist der wichtigste Wert bei der Prostatakrebsvorsorge. Der Hausarzt sollte ihn auf jeden Fall untersuchen lassen, bei erhöhten Werten aber auf jeden Fall zum Urologen überweisen. Lesen Sie in dieser Folge von „Onkologie für die Praxis“ viel Neues über Diagnose, Prophylaxe und Therapie des Prostatakarzinoms.
Bild
Diesmal widmet sich die MT-Serie „Onkologie für die Praxis“ schwerpunktmäßig dem Leberkarzinom. Lesen Sie über die European Cancer Conference ECCO 14 in Barcelona, den Welt-Hepatitis-Tag und vieles mehr.
Die MT-Serie „Onkologie für die Praxis“ will vor allem niedergelassene Allgemeinmediziner mit den rasanten Fortschritten auf diesem Gebiet vertraut machen. Ebenso wichtig wie das Wissen über neue Therapien und Substanzen sind Vorsorgemedizin sowie Knowhow zur Nachbetreuung von Krebspatienten oder zur Begleitung Sterbender. Lesen Sie, wie Sie etwa eine Anämie richtig abklären, was Sie nach einer Thyreoidektomie beachten müssen oder wie Sie Schwerkranken und Sterbenden das Atmen erleichtern können.
Foto: Bilderbox
In dieser Folge von „Onkologie für die Praxis“ informieren wir Sie auführlich über die Diagnose, Therapie und Prognose des Ovarialkarzinoms.
Dieses Karzinom macht sich lange nicht bemerkbar, es verursacht keine typischen Beschwerden und wird darum auch oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium erkannt.
Bild
Wie der Austausch von Informationen zwischen extra- und intramuralem Bereich und die Betreuung von onkologischen Patienten im Idealfall und in der Realität ausschauen, darüber diskutierten Klinikärzte und niedergelassene Allgemeinmediziner auf Einladung der Medical Tribune bei einem Roundtable-Gespräch.
Der fachliche Fokus dieser Folge von „Onkologie für die Praxis“ liegt am Bronchuskarzinom.
Foto: Bilderbox
Beim Thema Hautkrebs geht es nicht alleine um das zu Recht gefürchtete Melanom. Stark im Zunehmen sind Basaliome und Plattenepithelkarzinome. Deren Vorstufen – die aktinischen Keratosen – können auch nichtinvasiv behandelt werden, dazu stehen neue Präparate zur Verfügung. Lesen Sie mehr zum Hautkrebs, aber auch zu anderen onkologischen Themen.
Gewinnen Sie einen Überblick über unterschiedliche Bereiche der Onkologie - so etwa die Misteltherapie, neuroendokrine Tumoren und den Kampf gegen üblen Krebsgeruch.
WIEN – Blasenkrebs ist das vierthäufigste Karzinom des Mannes und das siebenthäufigste der Frau. In Österreich werden jährlich 2500 bis 3000 Neuerkrankungen diagnostiziert. Die Rezidivrate ist bei herkömmlicher Diagnostik extrem hoch, kann jedoch durch gezielten Einsatz der Fluoreszenzzystokopie deutlich gesenkt werden. Damit ist eine Reduktion von Morbidität und Mortalität möglich – und dies sogar bei gleichzeitigen gesamtökonomischen Einsparungen.
Für die Therapie und auch die Prognose einer Akuten Myeloischen oder Lymphatischen Leukämie ist das Alter des Patienten entscheidend. Während 90 Prozent der unter 30- jährigen Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie die komplette Remission schaffen, sinkt dieser Wert bei Patienten über 60 Jahre auf 57 Prozent. Ein Grund dafür ist, dass bei älteren Menschen mehr Rücksicht auf Komorbiditäten genommen und die Therapie daran angepasst werden muss.
Nicht jeder tastbare Knoten in der Brust ist Brustkrebs, aber auch nicht jeder Brustkrebs ist tastbar. Die Mammographie bleibt das wichtigste Hilfsmittel bei der Früherkennung von Mammakarzinomen. In den vergangenen Jahren wurde viel zur Qualitätssicherung der Mammographie getan. Das Breast Imaging Reporting Data System (BIRADS) gibt nicht nur die radiologische Beurteilung wieder, sondern inkludiert auch eine Empfehlung für das weitere diagnostische und therapeutische Vorgehen. Medical Tribune setzt mit dieser Ausgabe den Schwerpunkt „Onkologie für die Praxis“ fort. Ziel ist es, für die ambulante Betreuung onkologischer Patienten relevantes Wissen zu vermitteln. Die aktuelle Folge widmet sich dem Brustkrebs.
MT Roundtable
BADEN – Interdisziplinäre, multiprofessionelle Netzwerke sind Voraussetzung für eine adäquate Versorgung von Krebspatienten. Darin kommt Klinikern ebenso wie niedergelassenen Ärzten ein wichtiger Part zu, wie eine Diskussionsrunde namhafter Experten übereinstimmend feststellte. Nur ein Netzwerk kann alle Grundbedürfnisse eines Tumorpatienten erfüllen: von einem kompetenten Zentrum nach dem letzten Stand der Wissenschaft betreut zu werden, die Lebensqualität nicht durch zu großen Aufwand beeinträchtigt und einen vertrauten Ansprechpartner vor Ort zu haben.
WIEN – Durch die Vielfalt an Entwicklungen in der Onkologie ist es selbst für Spezialisten schwierig, immer bestens informiert zu sein. Niedergelassene Ärzte sollten zumindest einen Überblick über den aktuellen Wissensstand in der Onkologie haben, um ihre Patienten optimal versorgen zu können. Vom 18. bis 20. November 2006 fand im Wiener Wilhelminenspital ein Intensivseminar „Onkologie in Klinik und Praxis“ statt. In diesem Kolloquium fassen wir die wichtigsten Vorträge für Sie zusammen. MedicaI Tribune sprach mit Seminarleiter Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinz Ludwig, 1. Med. Abt., Zentrum für Onkologie und Hämatologie am Wilhelminenspital Wien.
WIEN – Bereits einfache Maßnahmen können wesentlich zum Gelingen eines Arzt-Patienten- Gesprächs beitragen. Prim. Prof. Dr. Heinz Ludwig, 1. Medizinische Abteilung, Zentrum für Onkologie und Hämatologie, Wilhelminenspital: „Schenken Sie Aufmerksamkeit, vermeiden Sie Störungen, vergewissern Sie sich, dass Sie der Patient richtig verstanden hat, legen Sie schriftliche Notizen vor, regen Sie Fragen an ...“
WIEN – Im Verlauf von Tumorerkrankungen kann es durch unterschiedlichste Ursachen zu Komplikationen und Beeinträchtigungen des Nervensystems kommen. Besonders häufig treten ZNS-Metastasen auf. Je früher sie diagnostiziert werden, desto weniger belastend und risikoreich ist die Therapie und umso günstiger die Prognose.
WIEN – Die Erstellung eines Therapiekonzeptes bei ZNS-Metastasen ist abhängig von Lokalisation, Größe, Anzahl, Symptomatik und Vorbehandlungen. Mittels stereotaktischer Radiochirurgie (SRS) werden häufig ausgezeichnete Erfolge erzielt. Ein Update dazu gaben Univ.-Prof. Dr. Engelbert Knosp und Dr. Brigitte Gatterbauer, beide Universitätsklinik für Neurochirurgie AKH Wien beim Fortbildungskurs „Onkologie in Klinik und Praxis“ am Wiener Wilhelminenspital.
WIEN – Die dritthäufigste Lokalisation von metastasierenden Tumoren sind die Knochen, wobei in 60 Prozent auch die Wirbelsäule betroffen ist. Obwohl die chirurgische Entfernung der Läsion nicht kurativ ist, hat sie doch meist einen positiven Effekt auf neurologischen Status, Funktion, Schmerzen und Mobilität.
WIEN – Hyperkälziämien sind die häufigsten lebensbedrohlichen Komplikationen bei Malignomen. Auf 100.000 Patienten kommen 15 bis 20 Fälle. Sie treten bei bis zu 50 Prozent der Myelome und Mammakarzinome auf, seltener bei Lungen- oder Kolonkarzinomen.
WIEN – Bei metastasierenden Tumorleiden erleben zirka 50 bis 70 Prozent der Patienten Schmerzen unterschiedlichen Grades, in der terminalen Phase 80 bis 90 Prozent. Diese Schmerzen sind bei zirka 70 Prozent der Patienten tumorassoziiert und überwiegend durch Tumorprogression hervorgerufen. Die palliative Strahlentherapie ist eine effektive Methode zur Linderung oder Ausschaltung von Tumorschmerzen.
WIEN – Patienten, die eine venöse Thromboembolie (VTE) haben oder hatten, haben nachweislich ein erhöhtes Tumorrisiko. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei einem Patienten mit einer spontanen Beinvenenthrombose eine Tumorerkrankung besteht, wird in verschiedenen Untersuchungen mit 3,3 bis 23,6 % angegeben.
WIEN – Thrombotische Komplikationen bei Tumorpatienten sind häufig, wobei es sich meistens um venöse Thromboembolien handelt, während arterielle Thrombosen selten sind. Nach Operationen haben Tumorpatienten ein deutlich erhöhtes Thromboserisiko, und auch die Tumortherapie selbst kann Thrombosen verursachen. Der Antikoagulation kommt daher eine besondere Bedeutung zu.
WIEN – Krebszellen innerhalb der Prostata sind keine Seltenheit. Sie können bei einem Drittel aller über 50-jährigen und bei mindestens drei Viertel aller über 80-jährigen Männer beobachtet werden. Diese Zahl – auch latente Karzinome oder Autopsiekrebse genannt – beschreibt die Prävalenz (insgesamt zirka 40 Prozent). Das Modul „Hormonsensitives Prostatakarzinom“ fasst die wichtigsten Daten und Facts zusammen.
WIEN – Die Einführung der raschen empirischen Therapie in Kombination mit der Verfügbarkeit von potenten Antibiotika führte zu einem beträchtlichen Fortschritt im Management von neutropenischen Tumorpatienten mit Infektionen. „Schnelle und vor allem adäquate Antibiotika-Auswahl ist das Hauptkriterium einer effektiven Behandlung“, betont Prof. Dr. Heinz Burgmann, Univ.-Klinik für Innere Medizin I, Klinische Abteilung für Infektionen und Chemotherapie, AKH Wien.
WIEN – Grundsätzlich stellt der febrile neutropenische Tumorpatient eine große diagnostische Herausforderung im klinischen Alltag dar. Eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente antimikrobielle Versorgung ist, dass jedes Zentrum über sein Keimspektrum und die Resistenzlage informiert sein muss und danach immer wieder die empirische Therapie festlegt. Hinsichtlich der Prophylaxe ist derzeit eher Zurückhaltung zu beobachten. Der potenzielle Schaden, wie die Heranzüchtung resistenter Keime, scheint den Benefit zu überwiegen.
WIEN – Bisphosphonate (BP) sind als Therapie der Wahl bei der Hyperkalzämie maligner Neoplasien anzusehen. Auch normokalzämische Patienten mit Knochenmetastasen profitieren von einer Behandlung. „Das derzeit faszinierendste Kapitel der BP-Therapie ist die adjuvante Behandlung von Brustkrebspatientinnen zur Prävention von Knochenmetastasen“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Martin Pecherstorfer. Die Hemmung des Knochenabbaus durch eine BP-Behandung wird über eine Beeinflussung der körpereigenen Osteoklasten vermittelt.
WIEN – Die Nutzung des Internet als Informationsquelle und Kommunikationsmedium ist für Mediziner aller Fächer heutzutage eine Selbstverständlichkeit. Der optimale Benefit ist Usern vorbehalten, die die besten Adressen kennen und die richtigen Selektionsschritte beherrschen. Praktische Anleitungen und Tipps von Dr. Kathrin Strasser-Weippl, Wilhelminenspital, können den Zugang zum World Wide Web erleichtern.
WIEN – Anleitungen zur Therapie von Tumorschmerzen wurden bereits 1986 durch die WHO als Stufenschema publiziert. Initial werden nichtsteroidale Antiinflammatoria (NSAR) oder Non-Opioide eingesetzt. Versagt diese Therapie, soll eine Kombination von NSAR und Opioiden verabreicht werden. „Besteht weiterhin keine ausreichende Analgesie, wird auf starke Opioide in Kombination mit nichtsteroidalen Antiinflammatoria und so genannten Co-Analgetika zurückgegriffen“, betont Prim. Prof. Dr. Wilfried Ilias, Anästhesiologie und Intensivstation, Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, Wien.
Onkologie für die Praxis - Kolloqium Wissenschaft für die Praxis 5/06

Das Medical Tribune Kolloquium „Onkologie für die Praxis“ liegt nun in der zweiten Ausgabe vor!

Onkologie für die Praxis - Kolloqium Wissenschaft für die Praxis 5/06

Dieses Medical Tribune Kolloquium „Onkologie für die Praxis“ ist ein erster Schritt, allen interessierten Ärzten einen Überblick über den aktuellen Wissensstand in der Onkologie zu geben.

Gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Heinz Ludwig, Wiener Wilhelminenspital, bereitet die Medical Tribune in einer Schwerpunktserie regelmäßig Themen aus der Onkologie für die niedergelassene Ärzteschaft auf.

Nähere Infos finden Sie auch unter: http://www.onkologie.at

DFP- Punkte im Web abholen:
Antiemetische Prophylaxe als Basis der zytotoxischen Therapie

Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis) stellen bedeutsame Nebenwirkungen und unter anderem auch Compliance-limitierende Faktoren einer Tumorbehandlung dar. In der modernen anti emetischen Therapie werden in der Regel zwei oder mehrere Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen kombiniert. Dadurch können entweder die antiemetischen Effekte verstärkt oder eventuelle unerwünschte Wirkungen reduziert werden.

www.medizin-medien.at
Menü E-Learning

Fächer: Innere Medizin, Onkologie, Anästhesie, Allgemeinmedizin

Approbation: Innere Medizin, 2 DFP-Punkte

Autor: Univ. Prof.Dr. Günther Steger

Lecture-Board: Univ. Prof. Dr. Klaus Geissler, Univ. Prof. Dr. Wolfgang Hilbe

Dauer des Moduls: ca. 90 Minuten

DFP-Punkte: 2 Punkte

E-Learning Antiemetische Therapie in der Onkologie

 

DFP- Punkte im Web abholen:
Hormonsensitives Prostatakarzinom

Krebszellen innerhalb der Prostata sind keine Seltenheit. Sie können bei einem Drittel aller über 50-jährigen und bei mindestens drei Viertel aller über 80-jährigen Männer beobachtet werden. Diese Zahl – auch latente Karzinome oder Autopsiekrebse genannt – beschreibt die Prävalenz (insgesamt zirka 40 Prozent). Das Modul „Hormonsensitives Prostatakarzinom“ fasst die wichtigsten Daten und Facts zusammen.

www.medizin-medien.at
Menü E-Learning

Fach: Innere Medizin

Autoren: Univ.-Doz. Dr. Stephan Madersbacher, Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Höltl, Univ.-Prof. Dr. Karl Pummer, Prim. Univ.-Prof. Dr. Ulrike Schratter-Sehn

Lecture-Board: Prim. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Höltl, Univ.-Prof. Dr. Karl Pummer

Dauer des Moduls: ca. 90 Minuten

DFP-Punkte: 2 Punkte

E-Learning Prostata-Ca