Der Schwerpunkt Schmerz in dieser Medical Tribune beschäftigt sich intensiv, aber nicht ausschließlich mit den medikamentösen Methoden der Schmerzmedizin. Lesen Sie MT-Berichte von Tagungen u.a. in Wien, Reichenau, Graz und Linz.
LINZ – Wie bringe ich meinem Patienten bei, dass er bald sterben wird? Was mache ich, wenn ich angebrüllt werde? Wie wichtig sind die Wünsche der Todkranken? Oft ist das Reden über den Tod die viel härtere Nuss als das Setzen palliativmedizinischer Maßnahmen. Dabei kann eine offene Kommunikation ein probates Mittel zur Schmerzlinderung sein. Hier konkrete Beispiele, wie Sie schwierige Situationen meistern können.
GRAZ – Der Trend zu minimal-
invasiven Diagnostik- und Therapieverfahren ist nicht aufzuhalten. Dank elektronischer
Bildverarbeitung und zunehmender
Miniaturisierung der Arbeitsgeräte ist heute keine Körperhöhle mehr vor Endoskopikern sicher. Selbst in den Epiduralraum wagen sich Schmerztherapeuten mitt-lerweile vor und können dabei
manches Übel im wahrsten Sinne des Wortes an der Wurzel
packen.
WIEN – Somatoforme Schmerzstörungen
sind häufig und schwer zu therapieren. Das liegt vor allem an der mangelnden
Krankheitseinsicht der Betroffenen – die häufig von einem Arzt zum nächsten ziehen.
Behutsames Vorgehen ist daher angebracht.
KREMS – Brennende Schmerzen wie auch solche, die mit Kribbeln oder Berührungsüberempfindlichkeit einhergehen, sollten an neuropathische
Schmerzen denken lassen. Deren Abklärung und Therapie
war Thema einer Fortbildungsveranstaltung des Zentrums für Neurowissenschaften der Donau-Universität Krems.
REICHENAU – Sowohl die primären als auch die sekundären weiblichen Geschlechtsorgane können Ausgangspunkt von Schmerzen sein. Nicht selten wird die Ursache von Unterbauchschmerzen
im Genitalbereich gefunden.
WIEN – Der Paragraph 49 des Ärztegesetzes verpflichtet die Ärzte zur Qualitätssicherung. Regelmäßig ist eine „umfassende
Evaluierung der Qualität durchzuführen“ und die Ergebnisse
der Österreichischen Ärztekammer
bekannt zu geben.
WIEN – Ihr Patient klagt über diffuse brennende Schmerzen im Bereich des Fußes. Fragen Sie ihn nach kürzlich zurückliegenden
Verletzungen und sehen Sie sich den schmerzhaften
Bereich im Seitenvergleich genau an. Denn: Ein Morbus Sudeck kann, wenngleich selten,
auch die untere Extremität
betreffen.
Am 21. Kongress der European
Association of Urology Anfang des Monats in Paris ließ ein US-amerikanischer Kollege mit einer spannenden
Hypothese aufhorchen und lieferte auch gleich durchaus ernstzunehmende
Fakten dazu: Die Infektion
mit einem Säuger-Retrovirus
der Gammagruppe dürfte bei Trägern einer bestimmten
Genmutation das Risiko für ein Prostatakarzinom
deutlich erhöhen. Trifft dies tatsächlich zu, könnten
sich völlig neue Therapie-
bzw. Prophylaxe-Optionen
beim Prostatakarzinom ergeben.
LINZ – Bereits vier von fünf oberösterreichischen Orten dürfen
sich „Gesunde Gemeinde“ nennen. Oberste Priorität bei den kommunalen Aktivitäten haben die Bereiche Bewegung und Ernährung,
wie eine kürzlich vorgestellte Evaluierung zeigt. Kritisiert
wird allerdings, dass die Aktion eher jene Personen anspricht, die ohnehin genug für ihre Gesundheit tun, und eben nicht die, die „es nötig hätten“.
WIEN – Der Internist Dr. Dan Seidler übernahm im Jahr 2000 im zweiten Wiener Gemeindebezirk eine kleine Kassenpraxis mit 130 Scheinen, einem Ein-Kanal-EKG und zwei Liegen. Gute fünf Jahre später ist Dr. Seidler Chef eines achtköpfigen Mitarbeiterteams
in einer rund 270 Quadratmeter großen, apparativ bestausgestatteten
Ordination. Die Krankenscheinanzahl hat sich beinahe verzehnfacht. Das Geheimnis hinter dieser Entwicklung resümiert Dr. Seidler: „Ich habe rechtzeitig einen Professor für Unternehmenssimulation kennen gelernt.“
WIEN – Wir sind zu teuer. Vor allem, wenn wir alt und krank sind. Und viel zu teuer sind wir, wenn wir dement sind. Das behaupten
die Gesundheitsagen-turen. Die österreichische Alzheimer-Gesellschaft wollte
das nicht so stehen lassen und lud bei ihrer 19. Jahrestagung
zu einer Podiumsdiskussion
der Experten.
Wissenschaft für die Praxis: Für die Gewichtsabnahme wurde
in den letzten Jahren eine proteinreiche
und kohlehydratarme Diät (Atkins-Diät) empfohlen. Manche zweifeln allerdings an, ob diese Kostform
wirklich gesund ist. Im Lancet wurde nun eine lebensbedrohliche Komplikation der Atkins-Diät bei einer 40-jährigen fettleibigen Frau beschrieben.
Wissenschaft für die Praxis:
Mexikanische Forscher haben den Zusammenhang zwischen Nahrungsmittelkonsum
und Asthmaprävalenz
untersucht. Es wurden Daten aus einer Studie, an der im Jahr 1993 68.535 Frauen teilnahmen, herangezogen.
Wissenschaft für die Praxis: Amerikanische Forscher haben Daten aus der Nurses Health Study
auf einen Zusammenhang zwischen
Ernährung und Diabetesrisiko
untersucht.