ST. WOLFGANG – Bei welchen Patienten ist eine Knochendichtemessung
indiziert, und was sind die ausschlaggebenden Kriterien
für eine Therapie mit Bisphosphonaten. Hier zeichnet sich ein Paradigmenwechsel in der Osteologie ab. Deutlich wurde dies an einem von OA Dr. Susanne Sieghart präsentierten Fall beim Osteroporose-Forum in St. Wolfgang.
Am Jahreskongress der Österreichischen
Gesellschaft für Psychoonkologie in Bad Ischl stellte man sich die Frage
„Gibt es eine Krebsprävention?“
und beantwortete diese selbstverständlich mit „Ja“. Wobei nicht überall die Prävention so einfach ist wie beim Bronchuskarzinom, das ja ganz eng mit Nikotinabusus korreliert ist. Immerhin
kennt man aber auch mehr und mehr Zusammenhänge
etwa zwischen bakteriellen
oder viralen Infektionen
und Krebserkrankungen, was prophylaktische und therapeutische Optionen eröffnet. Auch die Gentechnik liefert zunehmend wertvolle
Hinweise auf individuelle
Krebsrisiken. Immer wieder
unterschätzt wird auch die Bedeutung der Psyche für die Entstehung von malignen Erkrankungen. Stress, Angst oder Depression sollen sich negativ auf das Immunsystem
auswirken.
STUTTGART – Gürtelförmige Schmerzen sind eines der Hauptprobleme
für Patienten mit chronischer Pankreatitis. Alkoholabstinenz,
Enzym-, Analgetikagabe oder Nervenblock – wie lässt sich der Schmerz bekämpfen?
GRAZ – Nach den Spitälern sind nun auch die niedergelassenen Praxen von der Bürokratisierungswelle voll erfasst. e-card, EKO-Dokumentation, Qualitätsevaluierung und Gesundenuntersuchung
neu sind nur einige Beispiele für den bürokratischen Luxus, den sich unser Gesundheitssystem leistet – und dessen Kosten primär die Ärzte und sekundär die Patienten zu bezahlen haben.
INNSBRUCK – In Tirol legt die Mehrzahl der Ärzte mit Röntgenapparaten
ihre Anlagen still. Die Ursache für diesen Rückschritt im Versorgungsangebot: überzogene Kontrollanforderungen
in den Landarztpraxen.
HEIDELBERG – Wer eine Koloskopie
mit unauffälligem Befund hinter sich hat, darf beruhigt sein: Sein Risiko, in absehbarer Zeit an Dickdarmkrebs
zu erkranken, ist sehr gering – nach neuen Daten sogar
für Jahrzehnte.
WIEN – Bei der Pressekonferenz des informellen Treffens der EU-Gesundheitsminister waren Diabetes, Frauengesundheit und Vogelgrippe Top-Themen. Was dem Gesundheitsminister
der VR China Unbehagen schaffte: Organbeschaffung für Transplantationen.
GRAZ – Organtransplantationen sind längst zu einem klinisch etablierten Routineverfahren geworden. Probleme aus medizinischer
Sicht bereiten heute dank Cyclosporin A nicht mehr so sehr Abstoßungsreaktionen als vielmehr im Rahmen der Immunsuppression
auftretende Infekte. Das größte Manko der Transplantationsmedizin
bleibt jedoch der Mangel an geeigneten Spenderorganen.
LEIPZIG – Autounfall mit polytraumatisiertem
Patienten.
Zu lange Erstbehandlung vor Ort setzt das Leben des Verletzten
unnötig aufs Spiel. Welches
sind die wenigen, absolut unverzichtbaren Maßnahmen?
Wissenschaft für die Praxis: Australische Forscher haben im Rahmen einer multizentrischen,
randomisierten Studie an 1877 Nulliparae in der 14. bis 22. Schwangerschaftswoche überprüft,
ob die prophylaktische Verabreichung
von Antioxidanzien das Komplikationsrisiko reduziert.
Wissenschaft für die Praxis: Ein kolumbianisches Wissenschafterteam
analysierte Daten aus 67 Studien,
die in den Jahren zwischen 1966 und 2006 durchgeführt wurden, um die Ergebnisse von Schwangerschaften
mit einem Abstand von weniger als sechs Monaten mit den Schwangerschaften
mit Abständen zwischen 18 und 23 Monaten zu vergleichen.