Nur wenige von ihnen trauen sich, in der Sprechstunde über ihren wahren Beruf zu sprechen, dabei bräuchten gerade Prostituierte beiderlei Geschlechts oft medizinische Beratung und Hilfeleistung. Denn obwohl Prostitution gerne als das „älteste Gewerbe“ der Welt bezeichnet wird, geistern über diese „Arbeitswelt“ viele Vorurteile und Gerüchte herum. So gibt es „die“ Prostitution“ an sich nicht, dafür ist die Szene viel zu divers - ob eine Prostituierte am Straßenstrich arbeitet oder als Edelnutte in Luxussuiten, macht etwa für ihr Gesundheitsrisiko einen gewaltigen Unterschied aus. Besonders schwierig haben es Migrantinnen und Migranten, die als Prostituierte in Österreich tätig sind. Solange sie in dieser „Branche“ arbeiten, wird ihr Visum problemlos immer wieder verlängert, wollen sie aussteigen, müssen sie Österreich allerdings verlassen. Infos über eine Arbeitsmedizin mit besonderen Ansprüchen.