WIEN – „In meinem Kopf sind Hexen, die sich mit Feuerbällen
bewerfen“, so beschreibt ein achtjähriges Mädchen seinen Migräneanfall.
Massive Attacken, die bis zu 72 Stunden dauern
können, machen besonders Kindern in der Pubertät das Leben
schwer. Trotzdem nicht gleich zum Rezeptblock greifen, meint
Expertin Prof. Dr. Çiçek Wöber-Bingöl von der Wiener Kopfschmerz-Ambulanz für Kinder und Jugendliche.
WIEN – Geht es um die
Verordnung „starker“ Medikamente für werdende oder stillende Mütter, fühlt man sich als Arzt oft unbehaglich. Tief sitzt die Angst vor möglichen
Schäden, und auch Beipacktexte
sind selten dazu angetan, Zweifel über die Verträglichkeit
diverser Medikamente
auszuräumen ...
WIEN – Über das weitere Vorgehen bei kritischem Blutdruckanstieg
entscheidet nicht so sehr die Höhe des absoluten Wertes. Wirklich wichtig ist die Frage: Liegt eine Organmanifestation vor oder nicht? Nur so kann zwischen hypertensiver Krise und hypertensivem Notfall unterschieden und die richtige Therapie eingeleitet werden.
WIEN – Massive Eingriffe lassen vom ‚freien Beruf’ der Ärztinnen und Ärzte nicht mehr viel übrig. Reglementierungen und Verordnungen
greifen immer massiver in den Gestaltungsspielraum und die Behandlungsfreiheit ein. Dazu kommen – nicht nur mit Verkauf oder Weitergabe der Ordinationen – wachsende wirtschaftliche
Schwierigkeiten. Die Stimmungslage spiegelt eine MT-Ärzterunde zum Thema „Schrittweise Demontage der niedergelassenen
praktischen Ärzte“ in Wien.
WIEN – Die Behandlung des Multiplen Myeloms beschränkte sich bis jetzt auf Chemotherapie plus Kortison. Mit der Einführung von Substanzen wie Thalidomid sehen Experten eine entscheidende Wende in der Therapie dieser malignen Erkrankung.
NEU-ULM – Auge oder Haut, wo besteht der dringendere Handlungsbedarf? Diese Frage stellte sich bei einem großflächig
verätzten Kleinkind. Priorität
erhielt die Haut.
BAD KISSINGEN – Sie werden zu einem leblosen Säugling gerufen.
Bei Ihrer Ankunft ist das Kind schon tot – ein Alptraum. Zwei Fragen stellen sich Ihnen
jetzt: Sollen Sie Wiederbelebungsmaßnahmen
starten? Und nehmen Sie das Baby mit in die Klinik?
Die Qualitätssicherung ist auf Schiene, im April beginnt
die Evaluierung der Niedergelassenen-Ordis. Bis Ende 2008 müssen die Ergebnisse von 15.000 Praxen
vorliegen.
LINZ – Das Museum Lentos beeindruckte bisher kaum durch besondere
Besucherzahlen. Die Sonderausstellung „Nomaden im Kunstsalon, Begegnungen der Moderne mit klassischen Kelims“ dürfte das ändern. Den Gegenpart zur Moderne bildet der Kelim-Sammler Dr. Norbert Prammer, Landarzt in der Mühlviertler Gemeinde
St. Veit. MT besuchte den Kollegen in seiner Praxis und erfuhr Wissenswertes über die geheimnisvolle Welt der Kelims.
Wissenschaft für die Praxis: Es ist eine Volksweisheit, dass
zu spätes Abendessen vermieden
werden sollte. Auch bei der Refluxkrankheit gibt es entsprechende
ärztliche Empfehlungen, deren
Effektivität bisher aber nicht
untersucht worden ist. Japanische
Forscher haben in einer Fall-Kontroll-Studie Daten von 147 Patienten
mit gastroösophagealer Refluxkrankheit und 294 gematchten
Kontrollsubjekten untersucht.
Wissenschaft für die Praxis: Kanadische Wissenschafter haben
Risikofaktoren für die Entwicklung
eines Non-Hodgkin-Lymphoms
(NHL) untersucht. Dazu
wurden Daten von 1030 NHL-Patienten
und 3106 Kontrollprobanden
analysiert.
Wissenschaft für die Praxis:
Das Risiko für eine Hüftfraktur ist
bei Patienten mit Hemiparese nach
apoplektischem Insult deutlich gesteigert.
Japanische Forscher haben
untersucht, ob ein Bisphosphonat bei
diesen Patienten das Hüftfraktur-Risiko
reduzieren könnte.